Buch, Deutsch, Band 194, 256 Seiten, Buch, Format (B × H): 106 mm x 166 mm, Gewicht: 187 g
Reihe: Haufe TaschenGuide
Buch, Deutsch, Band 194, 256 Seiten, Buch, Format (B × H): 106 mm x 166 mm, Gewicht: 187 g
Reihe: Haufe TaschenGuide
ISBN: 978-3-648-12130-6
Verlag: Haufe
Inhalte:
- Wie spricht der Körper: Was Haltung, Mimik und Gestik verraten
- Körpersprache lernen: Wie Sie im beruflichen Alltag eine gute Figur machen
- Mit großem Trainingsteil: Körpersignale verstehen und in der Praxis gezielt einsetzen
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
Teil 1: Praxiswissen Körpersprache
Was ist Körpersprache?
- Die unverfälschte Sprache
- Was heißt, Körpersprache verstehen?
- Die häufigsten Fragen zur Körpersprache
Körpersprachliche Signale verstehen
- Körperhaltung und Gangarten
- Mimik
- Gestik
- Stimme und Tonfall
- Status
- Territorien
- Körpertypen
Ihr authentischer Auftritt - von erfolgreichen Schauspielern lernen
- Raum einnehmen und präsent sein
- Die Rollen wechseln
- Motiv und innere Haltung klären
- Keine Angst vor Emotionen
Wie Sie Körpersprache gezielt einsetzen
- Im Vorstellungsgespräch
- Zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern
- Unter Kollegen
- Bei Besprechungen
- Wenn Sie präsentieren
- Beim Verkaufen und Verhandeln
Teil 2: Training Körpersprache
Wie Sie Ihre Wahrnehmung entwickeln
- Darum geht es in der Praxis
- Die Sinne aktivieren
- Mit Vorstellungskraft überzeugen
- Wie Ihre innere Haltung Ihre Körpersprache beeinflusst
- Emotionen bewusst ausdrücken
Körpersprache verstehen und einsetzen
- Darum geht es in der Praxis
- Eine aufrechte und offene Körperhaltung einnehmen
- Stehen und gehen
- Mimik und Gestik
- Stimme und Tonfall
- Den Status kennen und wechseln
- Wie Sie Territorien beachten
- Mit den verschiedenen Körpertypen umgehen
Die wichtigsten Situationen
- Darum geht es in der Praxis
- So gestalten Sie ein Vorstellungsgespräch
- Führen und motivieren
- Mit Kollegen zusammenarbeiten
- Im Verkaufsgespräch überzeugen
- Erfolgreich präsentieren
Stichwortverzeichnis
Die unverfälschte Sprache
Beispiel: Wenn die Botschaft nicht ankommt
Herr Kern, seit vielen Jahren Führungskraft auf der obersten Ebene, hält eine Rede vor seinen Mitarbeitern. Es geht um ein äußerst wichtiges Projekt: neue Organisationsstrukturen sollen eingeführt und Hierarchieebenen zusammengelegt werden. Der Inhalt seiner Rede
klingt logisch und seine Folienpräsentation ist nach allen Regeln der Kunst aufgebaut.
Während der Rede verschränkt er die Arme, zieht immer wieder seine Schultern hoch und rührt sich nicht vom Fleck. Seine Stimme klingt monoton und sein Blick ist starr. Die Mitarbeiter folgen seinen Ausführungen, doch sie fühlen sich nicht angesprochen. Sie lehnen sich mit verschränkten Armen zurück, senken kritisch den Kopf und runzeln die Stirn.
Während der Präsentation und noch einige Tage später beschleicht Herrn Kern das Gefühl, dass die Botschaft seine Mitarbeiter nicht erreicht hat. Als die Implementierung der neuen Strukturen dann nur sehr schleppend vorangeht, ist Herr Kern besorgt um den Erfolg des Projekts und fragt sich: „Was habe ich falsch gemacht? Habe ich etwas übersehen?"
Der Einfluss der Körpersprache
Herr Kern hat die Macht der Körpersprache unterschätzt: Obwohl ihm der Inhalt seiner Rede sehr wichtig war und er die Rede inhaltlich gut vorbereitet hatte, sendete sein Körper völlig andere Signale. Seine Körperhaltung drückte Verschlossenheit aus, seine Gesten waren sparsam und sie stimmten nicht mit der Idee der Veränderung überein - sie strahlten weder Risikobereitschaft noch Begeisterung aus. Herr Kern wirkte steif und ohne Energie. Die Mitarbeiter begannen sich unwohl zu fühlen. Sie bekamen den Eindruck, Herr Kern würde selbst nicht hinter den Veränderungen stehen. Hätte Herr Kern die Körpersprache seiner Mitarbeiter zu deuten gewusst, hätte er darauf reagieren können.
Körpersprache erzählt uns oft mehr über Emotionen und die innere Haltung eines Menschen als die gesprochene Sprache.
Körpersprache ist unsere erste und unverfälschte Sprache. Sobald wir gelernt haben mit Worten umzugehen, messen wir der Körpersprache bewusst keine große Bedeutung mehr bei. Doch unsere erste Sprache ist viel mächtiger als wir es annehmen. Sie lässt sich nicht verdrängen und wirkt auf den ungeübten Beobachter stärker als Worte. Dem geübten Beobachter kann sie viel über uns verraten.
Der Psychologe Albert Mehrabian fand in einer wissenschaftlichen Untersuchung heraus, von welchen Faktoren die Wirkung einer gesprochenen Botschaft abhängt. Es sind drei: der Inhalt des Gesagten mit 7 %, Körpersprache mit 55 %, Stimme und Sprechtechnik mit 38 %. Dieses erstaunliche Ergebnis zeigt, wie einflussreich körpersprachliche Äußerungen sind, wenn sich Menschen begegnen.