Coleman | Jailhouse Escape | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 375 Seiten

Coleman Jailhouse Escape

War der Tod des King inszeniert?
4. Auflage 2025
ISBN: 978-3-8190-9199-5
Verlag: epubli
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

War der Tod des King inszeniert?

E-Book, Deutsch, 375 Seiten

ISBN: 978-3-8190-9199-5
Verlag: epubli
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Er war der King - und ist nie gestorben. Was, wenn Elvis Presley seinen Tod nur inszeniert hat? Ein Musikthriller über eine der größten Legenden aller Zeiten - und das geheime Leben, das danach begann. August 1977: Die Welt steht buchstäblich still - Elvis Presley ist tot. Offiziell. Doch in Wahrheit beginnt zu diesem Zeitpunkt eine der spektakulärsten Fluchten des 20. Jahrhunderts. In 'Jailhouse Escape - Wie Elvis seinen Tod inszenierte' erzählt Bestsellerautor Vernon Coleman die atemberaubende Geschichte hinter dem Mythos: Ein sterbenskranker Doppelgänger, ein manipulierter Sarg und zwei neue britische Pässe - für Elvis und seinen Komplizen. Elvis Presley, vollständig zermürbt von Ruhm, Medikamenten und Überwachung, sieht 1977 nur noch einen Ausweg: Verschwinden. Und zwar endgültig und unwiderruflich. Mit Hilfe eines todkranken Doppelgängers, seines engsten Kreises - und des Autors, der Zugang zu einem ausgeklügelten Fluchtnetzwerk hat - gelingt das Unfassbare tatsächlich: Während Millionen Fans trauern, lebt Elvis ein neues, verborgenes, stressfreies Leben - im Pariser Untergrund. Colonel Parker, Elvis' Manager, genehmigte letztendlich den vorgetäuschten Tod, weil er davon ausging, dass dies Elvis' beste Karriereentscheidung war - garantiert, um die Verkaufszahlen von Schallplatten, Souvenirs und Erinnerungsstücken erst recht ins Unermessliche anzukurbeln. Parker hatte an Presley schamlos mehr als hundert Millionen Dollar verdient, verlor jedoch, weil er krankhaft spielsüchtig war, beinahe sein gesamtes Vermögen wieder. Die Flucht führt von Graceland über Mexiko nach Paris, wo der King unter dem Namen Alvin R. ein neues Leben beginnt: Im Schatten des Eiffelturms an der Seine, verborgen in Jazzkellern, schreibt er neue Lieder, führt geheime Tagebücher - und begegnet einer Frau, die nie fragen darf, wer er wirklich ist. Dies hier ist die aufregende Geschichte darüber, was dann weiter geschah. Glauben Sie nicht? Dann bitte, lesen Sie dieses Buch jetzt.

Sehr bekannter englischer Buchautor
Coleman Jailhouse Escape jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


2


Elvis und ich kannten uns ja schon eine ganze Weile, als wir beschlossen, dass es Zeit für ihn war den Abgang zu machen. Colonel Parker und Vernon Presley, Elvis‘ Vater, waren überraschend ziemlich begeistert von der Idee. Sie waren ein bekanntermaßen skrupelloses, verrufenes Paar, das beide ihr Leben weit abseits der Pfade und Tugend gelebt hatte, obwohl nur Vernon aus eigener Erfahrung über das Gefängnisessen sprechen konnte. Der Colonel war immer derjenige mit dem Blick für die großen Ideen. Viele Leute sagten harte Dinge über den Colonel, aber eines muss ich ihm lassen: Er dachte immer groß, ganz groß. Und er hatte nie die geringste Angst davor, etwas zu tun, woran sonst niemand auch nur im Traum denken würde. Er dachte lange vor allen anderen wenn man so will, quer.

Die Wahrheit ist, dass Elvis' Leben einfach unerträglich geworden war. Er hatte jahrelang nicht mehr in der Öffentlichkeit auftreten können und war wahrscheinlich einer von nur einem halben Dutzend Menschen auf der Welt, die nicht einkaufen, einen Spaziergang im Park genießen, eine Sportveranstaltung besuchen oder ins Kino gehen konnten, ohne von Adjutanten, Leibwächtern und Scharen von Gratulanten und Fans umgeben zu sein. Mitglieder königlicher Familien sind auf diese Art sozialer Einsamkeit trainiert, aber Elvis war nicht darauf vorbereitet und es machte ihm wirklich sehr zu schaffen. Privat bezeichnete er sich häufig als Gefangenen seines eigenen Ruhms und er wusste, dass viele seiner Vertrauten ihre Zuneigung nur vortäuschten.

Jeder wollte Elvis treffen. Jeder wollte sein Freund sein. Und um die Sache noch schlimmer zu machen, stellte er fest, dass der Druck, sowohl der Presse als auch der Fans unerträglich geworden war. Als er älter wurde, wuchs der Erwartungsdruck sogar eher, als dass er abnahm. Jede Vorstellung musste mindestens so gut sein wie die vorherige, wenn nicht besser. Er wurde reizbar, leicht wütend, launisch und oft zutiefst depressiv. Er fand Trost im Essen und nahm unweigerlich eine Menge Gewicht zu. Natürlich machte es das alles nur noch schlimmer. Er ließ sich spezielle Bühnenkostüme anfertigen, um die Tatsache zu verbergen, dass er sich nicht mehr leicht und anmutig bewegen konnte, aber mit Quasten und geschickten Schnitten lässt sich auch nicht alles kaschieren und schließlich konnte nicht einmal das großartige Können der Kostümbildner die Tatsache verbergen, dass die einst legendären Hüften jetzt inmitten eines Hektars Fett verschwunden waren und seine Bewegungen, einst so fließend und katzenartig, jetzt langsam und schwerfällig waren.

Ich glaube, es war der französische Nobelpreisträger Albert Camus, der behauptete, die meisten von uns empfinden eine seltsame Unzufriedenheit mit ihrem eigenen Leben, denn obwohl unser eigenes Leben chaotisch, inkohärent und von Natur aus unkontrollierbar erscheint, so erscheint uns das Leben anderer Menschen vollständig, ganz, perfekt gelebt und beneidenswert ordentlich und aufgeräumt.

Das liegt natürlich daran, dass wir zwar alles an unserem eigenen Leben wahrnehmen, das Leben anderer Menschen jedoch normalerweise nur aus der Ferne mitbekommen. Die Zeit, die ich mit Elvis verbracht hatte, hatte mich überzeugt, dass Camus richtig lag. Verglichen mit Elvis‘ Leben war mein eigener Aufenthalt auf Erden ein Musterbeispiel an Vernunft und Vorhersehbarkeit. Es schien mir nichts weniger als ein Wunder, dass Elvis überhaupt noch funktionieren konnte. Er hatte einmal sein Berufsleben als LKW-Fahrer begonnen und war danach möglicherweise die berühmteste Person auf dem Planeten geworden.

Er war ohne Zweifel der erfolgreichste Entertainer der Geschichte und hatte es (mit Hilfe eines Jahrmarkt Händlers) irgendwie geschafft, wahrhaft königlicher zu werden als jede echte königliche Person auf Erden. Jede seiner Bewegungen, jeder Gefallen, den er gewährte oder verweigerte, jede Äußerung wurde untersucht, überprüft und danach endloser Kritik ausgesetzt. Er hatte unaufgefordert Verantwortung für eine riesige Armee von Mitarbeitern und deren Familien und für Hunderte Millionen wankelmütiger und kritischer Fans, die enorme und teilweise beispiellose Erwartungen an ihn hatten. Seine Seele gehörte praktisch ganzen Scharen von irgendwelchen Fremden. Für einen unsensiblen Psychopathen wäre das weit zu viel gewesen; für einen sensiblen Menschen war dieser Erfolg zu einem täglichen Albtraum geworden. Es war absolut kein Wunder, dass er zu viel aß und Drogen konsumierte. Je mehr er kritisiert wurde und je größer die Erwartungen wurden, desto mehr aß er und desto mehr Drogen schluckte er. Je dicker er wurde, desto mehr wurde er öffentlich kritisiert. Er war da in eine Teufelsspirale geraten, aus der es auf den ersten Blick so gut wie kein Entkommen zu geben schien.

Es gab, so erzählte er mir eines Abends sehr spät, nur eine einzige, dauerhafte Lösung: Er musste richtig verschwinden. Er musste sein altes Leben abstreifen wie eine alte Schlangenhaut, und ein neues Leben durfte danach von innen heraus wachsen.

„Weißt du, ich esse zu viel und nehme zu viele Tabletten, weil ich ständig gestresst bin“, sagte er zu mir. „Ich bin wirklich zu fett und zu müde, um auf Tour zu gehen. Ich kann es nicht mehr ertragen, ich selbst zu sein. Ich hasse die Kritiker, die Rezensenten, die Journalisten und die Buchautoren. Je mehr sie schlechte Dinge über mich sagen, desto mehr fresse ich und desto mehr Drogen nehme ich. Es ist ein echter Teufelskreis, Mann. Ich werde zum Gespött. Meine kleine Tochter wird ihren Vater einmal nur als fetten Idioten kennen, über den sich die Leute krank lachen. Die Erinnerung daran, wer ich einmal war, wird durch das, was aus mir geworden ist, mehr als getrübt sein."

Zwei Dinge machten die Dinge dann noch viel schlimmer, als sie hätten sein müssen. Erstens war da das ständige Beharren des Colonels darauf, dass Elvis unermüdlich weiter auftreten sollte. Parker schuldete Hoteliers in Las Vegas riesige Summen Geld und das waren damals beileibe nicht die Art von Leuten, die gerne Schuldscheine in eine Schublade steckten und warteten, bis sie irgendwann fällig wurden. Diese Typen wollten ihr Geld sofort und sie wollten es mit satten Zinsen und in bar. Elvis war buchstäblich die Du kommst aus dem Gefängnis frei - Karte des Colonels (oder vielleicht besser gesagt seine Vermeiden Sie es, dass Ihnen die Beine gebrochen werden - Karte).

Elvis fühlte ein enormes Verantwortungsgefühl gegenüber den Menschen, die begriffen hatten, sich auf ihn zu verlassen, und der Colonel nutzte dies aus, und als Elvis sagte, dass er keine Shows mehr machen wolle, erinnerte er ihn ganz schnell daran, wie viele Menschen sich auf ihn verließen, um ihren wöchentlichen Gehaltsscheck sicher zu bekommen. Die Kosten für das Elvis-Imperium waren mittlerweile absurd und seine monatlichen Ausgaben astronomisch. Es gab in Amerika viele Kleinstädte, die mit weniger Einnahmen als Elvis sehr gut überleben konnten, aber er war immer knapp bei Kasse. Der Colonel schien sich nie um Geld zu sorgen. Er ging immer davon aus, dass es noch eine Tournee, eine weitere Platte, ein weiteres erfolgreiches Merchandise, einen weiteren Film, einen weiteren Deal geben würde. Aber Elvis machte sich immense Sorgen. Er befürchtete, dass nicht genug Geld da sein würde, um seine Tochter, seinen Vater und die riesige Familie von Presley, Freunden, Mitarbeitern und Fans zu versorgen, die sich mittlerweile blind auf den King verließen, was ihre regelmäßige Versorgung mit Lincolns und Cadillacs anging, und um ihnen den Champagner-Lebensstil zu bieten, an den sie sich so sehr und so schnell gewöhnt hatten.

Das zweite Problem war, dass zwei ehemalige Freunde von Elvis, Red und Sonny, ein Buch über ihn geschrieben hatten. Red und Sonny waren enge Freunde gewesen, die mit Elvis in Graceland gelebt hatten, und sie wussten genau, wo alle Leichen begraben waren. Der Colonel hatte ein Vorabexemplar des Buches erworben und es höchst unklug Elvis zum Lesen gegeben. Elvis war so wütend auf die beiden ehemaligen Freunde, denen er tief vertraut hatte, dass er sie beide erschießen und ihre Leichen irgendwo auf dem Gelände begraben lassen wollte. Wenn der Colonel es ihm erlaubt hätte, hätte er wahrscheinlich genau das getan.

Das Buch erschien nur ein paar Wochen vor Elvis‘ offiziellem Tod, aber Elvis las, was sie zu sagen hatten, schon einige Zeit vorher und ich weiß mit Sicherheit, dass er tagelang über das, was sie da hingeschmiert hatten, geweint hat. Er war über diesen Verrat mehr als erschüttert und glaubte, dass das Buch seine Karriere beenden würde, aber er war auch endlos frustriert über den Gedanken, dass seine kleine Tochter Lisa das verdammte Buch lesen würde, wenn sie einmal erwachsen wäre. Dieses verdammte Buch machte es ihm unheimlich schwer, neuen Leuten zu vertrauen, und um ehrlich zu sein, ist es leicht zu verstehen, warum.

Das Ergebnis all dessen war, dass Elvis sich verzweifelt zurückziehen wollte. Er bestand darauf, dass er die ganze Bewunderung und Beweihräucherung nicht mehr vermissen würde, weil der Preis dafür einfach zu hoch sei und er ihn nicht mehr bezahlen könnte. „Ich möchte ein weit weniger stressiges Leben“, sagte er. „Ich sehe all diese Leute mit ihrem normalen Leben und beneide sie darum. Ich weiß, dass sie mich wahrscheinlich beneiden, aber ich beneide sie auch.

Ich würde alles dafür geben, ein einfaches, ehrliches und stinknormales Leben zu führen und von all dem Zeug wegzukommen." Mit bemerkenswerter Naivität sprach er davon, das Showgeschäft für immer und...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.