E-Book, Deutsch, 324 Seiten
Cox Hot for Mr. Fixer Upper
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-96797-302-0
Verlag: Aufbau Verlage GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, 324 Seiten
ISBN: 978-3-96797-302-0
Verlag: Aufbau Verlage GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Casey Savage ist eine unermüdliche Workaholic, die mit zwei Jobs jongliertt, um für ihre Ausbildung zu sparen. Romantik und Dates sind für sie ein ferner Traum - bis der charmante Leo Brandt in ihr Leben tritt. Der gutaussehende Nachbar renoviert das Haus seiner verstorbenen Großmutter, fest entschlossen, es gewinnbringend zu verkaufen.
Doch hinter Caseys eisernem Willen verbirgt sich eine Vergangenheit, die sie um jeden Preis schützen möchte. Je näher Leo ihr kommt, desto mehr wird sie von einer unerwarteten Anziehung überwältigt, während gleichzeitig die Angst vor Verletzung in ihr aufsteigt.
Wird Leo, wenn er die Wahrheit über Casey erfährt, weiterhin zu ihr stehen oder wird er sich aus ihrem Leben zurückziehen?
Whitley Cox ist an der kanadischen Westküste geboren und aufgewachsen. Sie studierte Psychologie und unterrichtete zeitweise in Indonesien, bevor sie in ihre Heimat zurückkehrte. Heute ist sie mit ihrer Highschool-Liebe verheiratet und Mutter von zwei Töchtern.
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Kapitel 1
»Ich glaube, diesmal kann ich sogar die Kontur seines Schwanzes sehen! Großer Gott! Simon! Er ist wieder da. Komm schnell!« Jareds Stimme hallte durch das zweistöckige Haus am Stadtrand von Seattle.
Casey hörte Simons schnelle Schritte auf dem Holzboden, als er Jareds Rufen folgte.
»Oh, hallo, du sexy graue Jogginghose«, gurrte Jared.
Casey runzelte die Stirn, während sie sich beim Zähneputzen im Spiegel betrachtete.
Wovon um alles in der Welt sprach er da?
Oder besser gesagt, von wem?
Sie spülte sich den Mund aus, bevor sie die Treppe hinunter zu ihrem Ersatzbruder und dessen Ehemann ging, die beide mit schmachtendem Gesichtsausdruck am Wohnzimmerfenster standen.
»Was ist denn da draußen?«, fragte sie. Beinahe wäre sie über ihre Katze Trevor gestolpert, als sie zu ihnen ins Wohnzimmer trat.
»Tja, wenn du nicht immer so viel arbeiten würdest und öfter mal zu Hause wärst, wüsstest du, dass wir einen neuen Nachbarn haben«, sagte Jared und strich sich das blonde Haar aus der Stirn, das oben lang und an den Seiten kurz rasiert war. »Er ist zum Anbeißen.«
Simon verdrehte die blauen Augen. »Schauen darfst du, aber …«
»Nicht anfassen, ich weiß.« Jared drehte den Kopf, um Simon auf die Wange zu küssen. »Du bist der Einzige, den ich anfassen will.« Dann wandte er sich an Casey und sagte lautlos: »Nicht wirklich.«
Schnaubend trat Casey vor, um zu sehen, was die Aufmerksamkeit der beiden Männer so gefesselt hatte – und heilige Scheiße, Batman!
»Siehst du?« Jared stupste sie mit dem Ellbogen an. »Darf ich vorstellen: Mr Graue Jogginghose, das ist Casey, unsere arbeitsverrückte Schwester.«
»Haha«, murmelte Casey, die den Blick nicht von dem jungen Mann losreißen konnte, der in nichts als einer eng anliegenden grauen Jogginghose durch seinen Vorgarten lief. Keine Socken, keine Schuhe, kein Oberteil. Ja, es war Sommer, ein solches Outfit war also nicht vollkommen abwegig, aber trotzdem. Wollte er Caseys Brüdern – und jedem anderen Menschen mit Augen im Kopf – einen Herzinfarkt verpassen?
»Du solltest rübergehen und dich vorstellen«, sagte Jared. »Sag einfach: Hallo, ich heiße Casey. Ich arbeite zu viel, habe keine Zeit für Freunde und hatte keinen Sex mehr seit …« Er hob fragend die Brauen. »Wie lang ist es jetzt her?«
Neun Monate, aber das würde sie sicher nicht laut aussprechen.
Jared zuckte nur mit den Schultern, als sie nicht antwortete, und redete mit verschmitztem Blick weiter. »Und ich hatte seit Ewigkeiten keinen Sex mehr. Wollen Sie nicht vielleicht mein Nachbar mit gewissen Vorzügen sein?«
Simon prustete, stieß Jared aber den Ellbogen in die Seite. »Lass sie in Ruhe.«
»Aber es macht so viel Spaß, sie zu ärgern.«
Die beiden Männer schlenderten hinüber in die Küche, doch Caseys Füße waren wie festzementiert, und ihre Augäpfel mussten plötzlich gelähmt sein, denn sie konnte den Blick nicht vom Oberkörper des Nachbarn losreißen. Er sah aus wie in Marmor gehauen.
Mr Graue Jogginghose hatte eine getöpferte Tasse in der Hand, mit der er sich gerade auf die Hollywoodschaukel neben seiner Haustür setzte und die Füße auf die Verandaumrahmung legte. Während er an dem Getränk in seiner Tasse nippte, scrollte er mit der anderen Hand durch sein Handy.
Caseys Magen zog sich zusammen, als eine plötzliche Welle der Eifersucht sie überrollte, Eifersucht auf diese Tasse, weil Mr Graue Jogginghose sie mit seinem Mund berührte und nicht Caseys Körper.
Seufz.
Es war wirklich lange her, dass sie das letzte Mal mit einem Mann zusammen gewesen war. Und dabei ging es nicht nur um den Sex. Sie liebte es, geküsst zu werden. Zu kuscheln. Sie liebte es, mit jemandem über irgendetwas total Bescheuertes zu lachen, bis sie Seitenstechen bekam, bis das Lachen in Küssen überging.
»Willst du auch Porridge, Case?«, rief Simon aus der Küche.
Mit einem letzten Blick zu dem Gott in grauen Jogginghosen seufzte sie erneut, bevor sie sich schließlich abwandte und in die Küche ging, jedoch nicht, ohne abermals fast über Trevor zu stolpern.
»Himmel, Trev, pass doch auf!«
Der Kater miaute mitleiderregend und sah aus seinen gelb-braunen Augen zu ihr auf. Sofort wurde ihre Miene weich, denn natürlich liebte sie diesen Kater, trotz seiner gelegentlichen Arschloch-Tendenzen. Casey hob ihn hoch und drückte ihm einen Kuss auf den Kopf. »Und wo warst du die ganze Nacht, Mister? Hast dich wieder mit irgendwelchen Katzen rumgetrieben, was? Und jede Menge gebrochene Herzen zurückgelassen?« Als sie ihm noch ein Küsschen aufdrückte, bemerkte sie, dass etwas an seinem Halsband hing, eine Art kleines Plastikröhrchen.
Trevor hatte inzwischen genug von der Schmuserei und wollte runterspringen, doch Casey hielt ihn fest, um das Röhrchen von seinem Halsband zu entfernen. Darin fand sie ein zusammengerolltes Stück Papier.
Nachdem sie Trevor zurück auf den Boden gesetzt und ihm noch einmal über den Kopf gestreichelt hatte, ging sie in die Küche und rollte unterwegs das Papier auf.
Darauf stand:
Hallo,
es sieht so aus, als würde deine Katze fremdgehen.
Er/sie/dey taucht jeden Tag mehrfach vor meiner Tür auf und verlangt miauend nach Futter.
Ich habe ihm/ihr/dem nur ein paar Leckerlis gegeben, weil er/sie/dey einen gut genährten, gepflegten Eindruck macht. Aber ich wollte dich wissen lassen, dass deine Katze fremdgeht. Ich würde auch Bescheid wissen wollen, falls mir jemand fremdgeht.
Herzlichst,
die Affäre deiner Katze, aka Die Mätresse
Casey schnaubte und las den kurzen Text noch ein paarmal, bevor sie den Zettel an Simon und Jared weiterreichte, die sie schon neugierig musterten.
»Dieser hinterhältige kleine Bastard«, sagte Simon grinsend, nachdem er die Nachricht laut vorgelesen hatte.
»Ich finde es cool, wie inklusiv sie formuliert ist«, fügte Jared hinzu.
»Ich werde antworten«, sagte Casey und riss ein Blatt vom Notizblock auf dem Sekretär, den sie für die Jungs restauriert hatte.
Zügig schrieb sie eine Nachricht.
Hallo Mätresse,
dieser kleine, durchtriebene Bastard. Ich habe mich schon gefragt, wo er sich immer rumtreibt. Mir hat er erzählt, er müsse länger arbeiten, dabei ist er wieder nur um die Häuser gezogen. Ich werde ein ernstes Wörtchen mit ihm reden. Ich weiß es sehr zu schätzen, dass du dich bei mir gemeldet hast und dass du den Fremdgänger nicht überfütterst.
Mit Dank,
Trevors angefressener Dosenöffner, aka Der Hahnrei
Sie rollte die Nachricht zusammen und machte sich dann auf die Suche nach ihrem umtriebigen Kater. Wie nach einer durchzechten Nacht nicht anders zu erwarten, hatte er sich auf einem Sonnenfleck im Wohnzimmer zusammengerollt und schlief. Casey kraulte ihn hinter den Ohren, während sie das Röllchen wieder an seinem Halsband befestigte. »Du gehst fremd, Trev? Ts, ts. Ich hoffe der- oder diejenige ist es wenigstens wert.« Sie drückte ihm einen letzten Kuss auf den Kopf und machte sich dann auf den Weg Richtung Frühstück, jedoch nicht, ohne vorher noch einen langen Blick aus dem Fenster hinüber zu Mr Graue Jogginghose zu werfen.
***
Hallo Hahnrei,
freut mich, dass du das so locker nimmst. Ich wurde auch schon betrogen und weiß, was für eine unschöne Erfahrung das ist.
Ich hoffe, Trevor ist kastriert, denn wer weiß, was sonst noch für Kitten-Alimente auf den fremdgehenden Mistkerl zukommen.
Komische Frage, aber hast du vielleicht ein gutes Rezept für Burger? Ich habe mal Lust auf was Neues. Könnte ich natürlich auch googeln, aber ich dachte, ich frage lieber dich.
Herzlich,
Die Mätresse
Liebe Mätresse,
Trevor hat seine Eier schon vor langer Zeit verloren, er lässt also nur gebrochene Herzen, aber keine illegitimen Katzenbabys zurück. Gott sei Dank!
...