Demandt Ungeschehene Geschichte
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-647-30020-7
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection
Ein Traktat über die Frage: Was wäre geschehen, wenn ...?
E-Book, Deutsch, 190 Seiten
ISBN: 978-3-647-30020-7
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection
Dr. Alexander Demandt lehrte bis zu seiner Emeritierung als Professor für Alte Geschichte an der Freien Universität Berlin.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Cover
;1
2;Title Page
;4
3;Copyright;5
4;Table of Contents;6
5;Body;11
6;Vorwort zur ersten Auflage;9
7;Vorwort zur zweiten Auflage;10
8;Vorwort zur dritten Auflage;11
9;Vorwort zur vierten Auflage;14
10;Vorwort zur Neuausgabe;15
11;1. Einwände Erwägungen zu möglicher Geschichte sind kein Thema.;16
11.1;1.1 Das Nachdenken über ungeschehene Geschichte ist verpönt, denn:;17
11.2;1.2 Ungeschehenes gilt als bedeutungslos;18
11.3;1.3 und unerforschbar.;18
11.4;1.4 Überlegungen dazu erscheinen unangebracht, denn: .;19
11.5;1.41 die möglichen Alternativen sind zahllos,;19
11.6;1.42 sie zerreißen den Zusammenhang zwischen Geschichte und Gegenwart,;20
11.7;1.43 simulieren eine subjektlose Historie und verkennen die Notwendigkeit des Geschehenden;21
11.8;1.5 Diese Einwände sind nicht stichhaltig.;22
12;2. Zwecke Das Nachdenken über ungeschehene Geschichte ist nötig: .;24
12.1;2.1 zur Vervollständigung unseres Wissens,;25
12.2;2.2 zum Verständnis von Entscheidungssituationen,;26
12.3;2.3 zur Gewichtung von Kausalfaktoren,;29
12.4;2.31 zur Erkenntnis negativer Tatsachen,;32
12.5;2.4 zur Begründung von Werturteilen,;33
12.6;2.5 zur Abschätzung von Wahrscheinlichkeiten.;38
12.7;2.501 Vergangenes war nicht gleichermaßen wahrschein-lich.;39
12.8;2.502 Zufall und Willensentschluß wirken;39
12.9;2.51 stark in Krisen- und Anfangsstadien,;42
12.10;2.52 unterschiedlich in den einzelnen Sektoren des Geschehens:;45
13;2.521 im Zivilisationsprozeß kaum,;45
13.1;2.522 in der Kulturgeschichte stärker,;46
13.2;2.523 in der Politik bisweilen maßgeblich,;48
13.3;2.524 in der Kriegsgeschichte vielfach,;48
13.4;2.525 in der Religionsgeschichte entscheidend.;49
13.5;2.6 Unverwirklichtes ist ebenso im Einzelleben und im Naturgeschehen erkennbar.;50
13.6;2.7 Alternativkonstruktionen sind heuristisch nützlich und didaktisch unentbehrlich.;52
14;3. Begründungsweisen Die Annahme von unverwirklichten Möglichkeiten ist begründbar.;54
14.1;3.1 Das historisch Mögliche füllt den Raum zwischen dem Unvorstellbaren und dem Geschehenen.;54
14.2;3.11 Möglich ist, was vorstellbar ist.;56
14.3;3.12 Vergangene Möglichkeiten zeigt uns die Erfahrung. ..;57
14.4;3.13 Notwendigkeit ist eine historisch unbrauchbare Vokabel.;57
14.5;3.14 Die Möglichkeiten der Natur übersteigen jedes Maß.;58
14.6;3.2 Historische Möglichkeitsurteile sind unterschiedlich plausibel.;60
14.7;3.3 Alternativen ergeben sich aus der Situationsanalyse. .;62
14.8;3.31 Bestehendes konnte fortdauern.;62
14.9;3.32 Das Ringen der Kräfte konnte anders ausgehen.;64
14.10;3.33 Abgebrochene Entwicklungen konnten weiter-führen.;65
14.11;3.34 Die Rollen konnten von anderen Personen gespielt werden.;67
14.12;3.35 Ereignisse lassen sich räumlich verschoben denken. ..;71
14.13;3.36 Ereignisse konnten auch früher oder später stattfinden.;72
14.14;3.37 Analogien zeigen Alternativen.;74
14.15;3.4 Die in der Konjekturalhistorie wirksamen Fehler-quellen beeinträchtigen auch die Normalhistorie:;75
14.16;3.41 Ohne Phantasie lassen sich keine historischen Hypothesen aufstellen.;76
14.17;3.411 Sie entfalten sich im historischen Roman.;77
15;3.42 Gewißheit ist überhaupt unerreichbar.;78
15.1;3.43 Subjektive Vorliebe spricht immer mit.;78
15.2;3.44 Theoretische Gewißheit ist auch den Naturwissen-schaften unerreichbar.;79
15.3;3.5 Ebenso unsicher wie die vergangenen sind die gegenwärtigen Prognosen;79
15.4;3.6 Alternativen sind abwägbar.;82
16;4. Beispiele Hinweise auf mögliche Alternativentwicklungen bieten Entscheidungen, die leicht anders hätten ausfallen können und von denen viel abhing.;83
16.1;4.01 Was wäre geschehen, wenn die Griechen;2
16.1.1;bei Marathon den Persern unterlegen wären?;84
16.2;4.02 wenn Alexander nicht 323 gestorben wäre?;86
16.3;4.03 wenn Hannibal nach dem Sieg bei Cannae;2
16.3.1;auf Rom marschiert wäre?;92
16.4;4.04 wenn Brutus 42 v.Chr. die Schlacht bei Philippi gewonnen hätte?;95
16.5;4.05 wenn Arminius im Teutoburger Walde 9 n.Chr. nicht gesiegt hätte?;99
16.6;4.06 wenn Pontius Pilatus im Jahre 33 Jesus begnadigt hätte?;102
16.7;4.07 wenn Karl Martell 732 die Araber nicht hätte abwehren können?;109
16.8;4.08 wenn Kaiser Heinrich VI. nicht schon 1197 gestor-ben wäre?;111
16.9;4.09 wenn der deutsche Bauernkrieg 1525 Erfolg gehabt hätte?;112
16.10;4.10 wenn die spanische Armada 1588 in England gelandet wäre?;114
16.11;4.11 wenn Friedrich d.Gr. 1740 bei Mollwitz gefallen wäre?;116
16.12;4.12 wenn Friedrich Wilhelm IV. 1849 die Kaiserkrone angenommen hätte?;117
16.13;4.13 wenn die Schüsse von Serajewo am 28. Juni;2
16.13.1;unterblieben wären?;120
16.14;4.14 wenn Hitler 1938 gestorben wäre?;123
17;4.15 wenn die Verschwörung vom 20. Juli 1944 gelungen wäre?;125
17.1;4.2 Die Abfolge der Alternativen verleiht der Geschichte die Struktur eines Entscheidungsbaumes.;126
18;5. Hindernisse Das Nachdenken über ungeschehene Geschichte ist schwierig.;129
18.1;5.11 Schwer zu ersetzen sind konstante und kollektive Phänomene,;129
18.2;5.12 stetige und dauerhafte Prozesse.;130
18.3;5.13 Was hätte geschehen müssen, damit (nicht);132
18.4;5.21 Schwer zu begründen ist die Möglichkeit für plötzliche und tiefgreifende Umschwünge,;133
18.5;5.22 für langfristige und weitabführende Entwicklungen. ..;134
18.6;5.3 Alternativkonstruktionen werden beeinträchtigt durch Hoffnungen und Ängste,;135
18.7;5.4 durch Zufälle und Überraschungen.;138
18.8;5.5 Sie verändern das Bild der Geschichte rückwirkend.;140
18.9;5.51 Optimale Todesdaten.;142
18.10;5.6 Das Kräfteverhältnis gegenwärtiger Potentiale ist schwer einzuschätzen.;144
18.11;5.7 Die Schwierigkeiten in der Vorstellung möglicher Geschichte wurzeln in der Erkenntnisproblematik wirklicher Geschichte.;145
19;6. Einsichten Die Besinnung auf alternative Möglichkeiten ist lehrreich. .;147
19.1;6.1 Realitätsferne Alternativen sind unwahrscheinlich.;147
19.2;6.2 Die Geschichte hat Knotenstruktur.;149
19.3;6.3 Die Kräfte der Geschichte stehen in einem Fließgleichgewicht.;149
19.4;6.4 Die Ereignisse sind unterschiedlich determiniert.;149
19.5;6.41 Attentate haben wenig bewirkt.;150
19.6;6.5 Wahrscheinliche Ereignisse entsprechen einer Erfahrung.;150
19.7;6.51 Voraussehbare Mißerfolge;150
19.8;6.52 Voraussehbare Erfolge;151
20;6.53 Dekadenzmodell;152
20.1;6.54 Mittellösungen sind wahrscheinlich;153
20.2;6.6 Unwahrscheinliche Ereignisse stehen vereinzelt.;153
20.3;6.7 Junge Ereignisse sind von ungewisser Wahrschein-lichkeit.;155
20.4;6.71 Die deutsche Frage – die europäische Aufgabe.;155
20.5;6.8 Das Tempo der Ereignisfolge schwankt.;160
20.6;6.9 Ist eine ideale Geschichte denkbar?;161
21;7. Ausblick Ist die Geschichte ein Irrtum der Natur?;165
21.1;7.1 Die Gegenwart richtet die Vergangenheit.;165
21.2;7.2 Die Zukunft richtet die Gegenwart.;166
21.3;7.3 Geschichte, die nicht geschehen wird.;167
21.4;7.4 Der Schneider im Himmel.;167
21.5;7.5 Geschichte – ein Selektionsprozeß?;168
21.6;7.6 Salomon und Hiob.;169
21.7;7.7 Archipelagus Realität.;169
22;Literatur;171
23;Register;178