Dettling / Gerometta | Vorteil Vielfalt | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 228 Seiten, eBook

Dettling / Gerometta Vorteil Vielfalt

Herausforderungen und Perspektiven einer offenen Gesellschaft
1. Auflage 2008
ISBN: 978-3-531-90917-2
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Herausforderungen und Perspektiven einer offenen Gesellschaft

E-Book, Deutsch, 228 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-531-90917-2
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark





Dr. Daniel Dettling ist Jurist und Politikwissenschaftler und leitet den think tank berlinpolis.
Julia Gerometta ist Geografin und Leiterin des Projektes 'Fit für Bildung' bei berlinpolis.

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Weitere Infos & Material


1;Danksagung;6
2;Inhalt;8
3;Einleitung;12
4;I. Vielfalt rechnet sich. Deutschland auf dem Weg in eine Gesellschaft, in der Vielfalt wertgeschätzt wird;16
4.1;Für eine Kultur der Vielfalt in Wirtschaft, Gesellschaft und Staat;18
4.2;Warum setzen deutsche Unternehmen auf Diversity? Diversity als Chance. Die Charta der Vielfalt der Unternehmen in Deutschland;24
4.3;Engagierte Migrant(inn)en in der deutschen Bürgergesellschaft;32
4.4;Zunehmende Vielfalt in Deutschlands KMU – das Engagement der Unternehmen;42
4.5;Warum ist „Diversity“ ein Thema für die Bundesagentur für Arbeit? Warum bekennt sich die Bundesagentur für Arbeit zum Diversity Management?;52
4.6;Kulturelle Anpassungsleistungen muslimischer Jugendlicher in Deutschland unter Wahrung der religiösen Identität;58
4.7;Erfolgreiches Integrationsmanagement heute;68
5;II. Russlanddeutsche – Potenziale einer Migrantengruppe;80
5.1;Russlanddeutsche Spätaussiedler zwischen nationaler Wiedergutmachung und allgemeiner Zuwanderungspolitik;82
5.2;Drei Profile der Russlanddeutschen in Deutschland – Drei Integrationswege. Eine Studie über die Adaptionsfaktoren und - modelle von Spätaussiedlern;90
5.3;Russlanddeutsche Zuwanderer mit akademischen Abschluss – eine Erfolgsgeschichte mit Hindernissen;106
5.4;Russlanddeutsche helfen Russlanddeutschen Kritische Einblicke in die Engagement- Praxis.;116
6;III. Diversity und Bildung;134
6.1;Ungenutzte Potenziale der Zuwanderer – Bildungsbeteiligung im nationalen Bildungsbericht;136
6.2;Die Rolle der schulischen Bildung für die soziale Integration;150
6.3;Deutsche Bildungspolitik und Bildungspraxis für Integration. Impulse aus der Interkulturellen Pädagogik;160
6.4;Vielfalt, Leistung, Verantwortung – eine „ lernende Schule“ auf demWeg;172
7;IV. Mentoring – Ehrenamtliche Vorbilder und Türöffner für eine gelungene Integration;182
7.1;Berufs- und Lebensplanung durch Mentoring;184
7.2;Big Brothers Big Sisters Deutschland – Kinder fördern durch Mentoring;194
7.3;Diversity in internationalen Unternehmen in Deutschland;202
7.4;Fit für Bildung – und fit für die Bürgergesellschaft. Mentoring für Bildung, Zivilgesellschaft und institutionelle Innovation;208
8;Die Autorinnen und Autoren;220
9;Über berlinpolis;226

Vielfalt rechnet sich. Deutschland auf dem Weg in eine Gesellschaft, in der Vielfalt wertgeschätzt wird.- Für eine Kultur der Vielfalt in Wirtschaft, Gesellschaft und Staat.- Warum setzen deutsche Unternehmen auf Diversity? Diversity als Chance. Die Charta der Vielfalt der Unternehmen in Deutschland.- Engagierte Migrant(inn)en in der deutschen Bürgergesellschaft.- Zunehmende Vielfalt in Deutschlands KMU —das Engagement der Unternehmen.- Warum ist “Diversity„ ein Thema für die Bundesagentur für Arbeit? Warum bekennt sich die Bundesagentur für Arbeit zum Diversity Management?.- Kulturelle Anpassungsleistungen muslimischer Jugendlicher in Deutschland unter Wahrung der religiösen Identität.- Erfolgreiches Integrationsmanagement heute.- Russlanddeutsche — Potenziale einer Migrantengruppe.- Russlanddeutsche Spätaussiedler zwischen nationaler Wiedergutmachung und allgemeiner Zuwanderungspolitik.- Drei Profile der Russlanddeutschen in Deutschland — Drei Integrationswege. Eine Studie über die Adaptionsfaktoren und -modelle von Spätaussiedlern.- Russlanddeutsche Zuwanderer mit akademischen Abschluss —eine Erfolgsgeschichte mit Hindernissen.- Russlanddeutsche helfen Russlanddeutschen Kritische Einblicke in die Engagement-Praxis.- Diversityund Bildung.- Ungenutzte Potenziale der Zuwanderer —Bildungsbeteiligung im nationalen Bildungsbericht.- Die Rolle der schulischen Bildung für die soziale Integration.- Deutsche Bildungspolitik und Bildungspraxis für Integration Impulse aus der Interkulturellen Pädagogik.- Vielfalt, Leistung, Verantwortung —eine “lernende Schule„ auf dem Weg.- Mentoring—Ehrenamtliche Vorbilder und Türöffner für eine gelungene Integration.- Berufs- und Lebensplanung durch Mentoring.- Big Brothers Big Sisters Deutschland—Kinder fördern durch Mentoring.- Diversity in internationalen Unternehmen in Deutschland.- Fit für Bildung—und fit für die Bürgergesellschaft Mentoring für Bildung, Zivilgesellschaft und institutionelle Innovation.


III. Diversity und Bildung (S. 133-137)

Ungenutzte Potenziale der Zuwanderer – Bildungsbeteiligung im nationalen Bildungsbericht

Stefan Kühne und Markus Wieck

Für den langfristigen Erfolg der gesellschaftlichen Integration von Migranten kommt dem Bildungswesen eine Schlüsselfunktion zu. Angesichts der demografischen Entwicklung sind Bildungserfolge von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien als entscheidende Ressource für zukünftige Produktivität und gesellschaftlichen Wohlstand zu verstehen. Vor diesem Hintergrund wurde dem Thema „Bildung und Migration" im ersten nationalen Bildungsbericht für Deutschland ein eigenständiges Schwerpunktkapitel gewidmet (Konsortium Bildungsberichterstattung 2006: 137-180).

Im Einzelnen wurden vier verschiedene Perspektiven – gesamtgesellschaftlich (Bevölkerungsumfang und -struktur), individuell (Bildungsbeteiligung und -verläufe), institutionell (Umgang mit Migration) und international (Staatenvergleich der Einwanderungspolitik, -population und Schülerleistungen) – verfolgt, um auf Basis aktueller empirischer Forschungsbefunde genauere Informationen über die mit dem Migrationsstatus verbundenen Probleme bereitzustellen. Der vorliegende Beitrag bezieht sich auf eine Auswahl der Daten und Befunde des Bildungsberichts und fokussiert auf migrationsspezifische Unterschiede in der Bildungsbeteiligung auf den einzelnen Stufen des Bildungssystems.

Bisher können Bildungskarrieren von Personen mit und ohne Migrationshintergrund aufgrund des Mangels an entsprechenden Längsschnittdaten nur über Querschnittsbefunde rekonstruiert werden. Migration wird zudem in den herangezogenen Datenquellen zum Bildungsverhalten und Bildungsverlauf nur in seltenen Fällen über die Staatsangehörigkeit hinaus auch über individuelle und familiale Migrationserfahrung erfasst. Den nachfolgenden Ausführungen kann infolge dessen keine durchgehend einheitliche Migrationsdefinition zugrunde gelegt werden. Zu Umfang und Zusammensetzung der Bevölkerung mit Migrationshintergrund konnten mit dem Mikrozensus 2005 erstmals detaillierte Informationen bereitgestellt werden.

Der Anteil der Migrationspopulation – Personen, die entweder nicht die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen oder selbst bzw. deren (Groß-)Eltern nach Deutschland zugewandert sind – lag im Jahr 2005 mit 18,6% der Gesamtbevölkerung doppelt so hoch wie der bisher in der Statistik ausgewie sene Ausländeranteil. Die Migrantenanteile variieren zwischen den Altersgruppen erheblich: In der für institutionalisierte Bildungsprozesse im Mittelpunkt stehenden Gruppe der Jüngeren (unter 25 Jahre) stellen Migranten über ein Viertel (27,5%) der Bevölkerung. Die höchsten Anteile finden sich bei den jüngsten Bevölkerungsgruppen, so dass ein Drittel der Kinder im Alter unter sechs Jahren einen Migrationshintergrund besitzt (Abb. 1). Dies macht den bislang unterschätzten Integrationsbedarf auf allen Bildungsstufen deutlich und zeigt die Wichtigkeit frühzeitiger Integrationsförderung – insbesondere auch im frühkindlichen Bildungsbereich.

Frühkindliche Bildung

Mit Blick auf den Integrationsprozess von jungen Familien mit Migrationshintergrund konzentrieren sich viele Erwartungen auf die vorschulischen Bildungs-, Betreuungs- und Erziehungsangebote. Die frühe Förderung sprachlicher Kompetenzen, die aufgrund ihrer Bedeutung für den Bildungserfolg und die beruflichen Chancen gemeinhin als „Schlüssel der Integration" (Esser 2006) aufgefasst wer den, wurde in den Bildungsplänen der Länder für den Elementarbereich als eine vordringliche Aufgabe verankert. Insofern ist die in den letzten Jahren deutlich gestiegene Inanspruchnahme der institutionellen Kindertagesbetreuung mit Blick auf das Ziel, den Einfluss der sozialen Herkunft auf den Bildungserfolg zurückzudrängen, von erheblicher Bedeutung.


Dr. Daniel Dettling ist Jurist und Politikwissenschaftler und leitet den think tank berlinpolis. Julia Gerometta ist Geografin und Leiterin des Projektes "Fit für Bildung" bei berlinpolis.



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