Für eine Ästhetik des Widerstands
E-Book, Deutsch, 320 Seiten
ISBN: 978-3-8353-9716-3
Verlag: Konstanz University Press
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)
Was ist eine schöpferische Tätigkeit? Was ist ein Lebensgefühl? Wie verhalten sich Kunst und Politik zueinander? Kann man einsam leben? Wie lässt sich eine Individualität denken, die Widerstand gegen den Konformismus der allgemeinen Vernetzung leistet? Einerseits enthält die Kunst ein Wissen, das es erlaubt, Antworten auf diese Fragen zu finden. Aber dieses Wissen lässt sich nicht einfach in Aussagen formulieren. Andererseits fordert die Kunst jedes Wissen heraus, weil es ihr um etwas anderes zu tun ist: nicht um ein Wissen, sondern um ein Irren der Idee, um Träume, in denen sich Sein und Schein berühren, um die Gleichzeitigkeit von Allem und Nichts, um ein Leben ohne Selbsterhaltung und Selbstbehauptung.
Was weiß Kunst? ist ein philosophisches Buch, das sich gegen die heute in der Kunsttheorie und Kunstproduktion vorherrschenden Begriff des Wissens wendet. Denn dieser Begriff ist eingeführt worden, um der Herausforderung der Kunst und der Philosophie - des Irrens, das zur Idee gehört - auszuweichen und dem ubiquitären Diktat der Evaluation zu genügen. Was weiß Kunst? versucht, gegen das Vergessen, die Verdrängung und die Ausschließung anzugehen, denen trotz aller Lippenbekenntnisse das Denken des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts preisgegeben wird, um die Philosophie in Professionalismus und Populismus aufzuteilen. Was weiß Kunst? will eine Kritik brandmarken, die den neoliberalen Zeitgeist bestätigt, nicht erschüttert. Was weiß Kunst? will unzeitgemäß sein.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Umschlag;1
2;Titel;3
3;Impressum;4
4;Inhalt;7
5;Idee, Urteil, Gesetz;9
5.1;1. Irre Ideen oder soll die Welt verschu?tt gehen;9
5.2;2. Kulturpalast;25
5.3;3. Das Urteil;37
5.3.1;In der Kunst;37
5.3.2;In der Sprache;52
5.4;4. Gesetzesschwelle;67
5.4.1;Sei gerecht;68
5.4.2;Gehorsam und Ungehorsam;79
6;Leben, Gefu?hl, Buchstabe;91
6.1;5. Meine Geburt;91
6.1.1;Die Geburt des Philosophen;92
6.1.2;Die Geburt des Ku?nstlers;97
6.2;6. Leben und Schönheit;103
6.2.1;In der Mitte;103
6.2.2;Im Extrem;107
6.3;7. Das Leben des Buchstabens;111
6.4;8. Das Lebensgefu?hl der Dekonstruktion;127
6.5;9. Der amerikanische Traum;145
6.6;10. Das zweite Leben;149
6.7;11. Kommen und Gehen. Über den Begriff des Spätstils;163
6.8;12. Allein leben oder Ellipse und Melodram;183
7;Kunst, Wissen, Identität;191
7.1;13. Was weiß Kunst?;191
7.1.1;Vom Haftenbleiben;191
7.1.2;Luftblasen und ästhetische Experimente;206
7.2;14. Sehen fu?r andere?;213
7.3;15. Die »kleinen kalten Bru?ste« eines englischen Mädchens. Kunst als Herausforderung der Politik;225
7.4;16. Kunst im Glu?ck. Divertimento;233
8;Kritik, Politik, Euphemismus;241
8.1;17. Ohne;241
8.1.1;Sprache ohne Erde;241
8.1.2;Politik ohne Herrschaft;250
8.2;18. Der Verblendungszusammenhang;269
8.3;19. Die Sichtbarmachung der Armut. Drei Thesen;277
8.4;20. Der automatisierte Euphemismus;293
8.5;21. Das Schlimmste oder das kleinere Übel;301
9;Nachweise;315
10;Namenregister;317