Feehan | Gefährliches Glück | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 15, 528 Seiten

Reihe: Der Bund der Schattengänger

Feehan Gefährliches Glück

Der Bund der Schattengänger 15 - Roman
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-641-25015-7
Verlag: Heyne
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Der Bund der Schattengänger 15 - Roman

E-Book, Deutsch, Band 15, 528 Seiten

Reihe: Der Bund der Schattengänger

ISBN: 978-3-641-25015-7
Verlag: Heyne
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Als der charismatische Schattengänger Dr. Draden Freeman bei einem Einsatz im indonesischen Dschungel einem gefährlichen Virus ausgesetzt wird, bittet er seine Kameraden, ihn zum Sterben zurückzulassen. Er ahnt nicht, dass sein Schattengänger-Team nicht das einzige ist, das dem Virus auf der Spur ist: Die atemberaubend schöne Shylah Cosmos ist ebenfalls auf geheimer Mission im Dschungel unterwegs - und sie ist fest entschlossen, Dradens Leben zu retten, auch wenn sie sich dadurch selbst in Gefahr bringt. Für Shylah und Draden beginnt ein tödlicher Kampf um ihr Leben und ihre zarte Liebe ...

Christine Feehan wurde in Kalifornien geboren, wo sie heute noch mit ihrem Mann und ihren elf Kindern lebt. Sie begann bereits als Kind zu schreiben und hat seit 1999 mehr als siebzig Romane veröffentlicht, die in den USA mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet wurden und regelmäßig auf den Bestsellerlisten stehen. Auch in Deutschland ist sie mit den 'Drake-Schwestern', der 'Sea Haven-Saga', der 'Highway-Serie', der 'Schattengänger-Serie', der 'Leopardenmenschen-Saga' und der 'Shadows-Serie' äußerst erfolgreich.
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1


»VERDAMMT HEISSES PFLASTER!«, brüllte Barry Font, wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht und schaute sich zu der Einheit um, die er gerade mitten ins Krisengebiet brachte. Damit meinte er nicht das Stück Land, auf dem sie die Helikopter aufsetzen würden, sondern die Gefahr, in die sie sich alle begaben. Beim letzten Rettungsversuch waren sie in einen Hinterhalt geraten. Drei Männer waren getötet, zwei verwundet worden, und der Hubschrauber hatte es kaum aus der Falle herausgeschafft.

Es war über dreißig Grad warm bei einer Luftfeuchtigkeit von neunundneunzig Prozent, und böige Winde rammten ihnen die Hitze förmlich in den Schlund – dabei war es Nacht. Seine Haut fühlte sich feucht und klebrig an. Am liebsten hätte er sich nackt ausgezogen und unter die Rotorblätter des Helikopters gelegt, nur um sich etwas Erleichterung zu verschaffen.

Nachdem sie aus den Bergen heraus waren, sanken die Helikopter so weit herab, dass sein Magen sich zusammenzog, als sie im Tiefflug über die Niederungen auf den Wald zubrausten. In einer Gegend, die für häufigen Beschuss vom Boden aus berüchtigt war, waren sie bei diesem Einsatz ein leichtes Ziel. Da die Kämpfer der Terrorzelle Milisi Separatis Sumatra auf alles und jeden feuerten, war jeder Mann in den Helis in Gefahr. Obwohl auf beiden Seiten grimmige Schützen aus den Türen lugten, kam Barry sich vor, als hätte er eine Zielscheibe auf dem Rücken. Doch seltsamerweise war es nicht die geplante Aktion, die ihm solche Angst einjagte, sondern die Tatsache, dass er sich momentan fühlte, als wäre er in einem Raubtierkäfig gefangen.

Die Rettungsspringer-Einheit der Air Force schien sich von etwas so Banalem wie Hitze und Terroristen nicht beeindrucken zu lassen. Das Verrückte war, dass es sich dabei hauptsächlich um Offiziere handelte. Ärzte. Meist machte Barry sich über Offiziere lustig. Aber diese Männer wirkten kampferprobt und beinhart. Er flog sie zum ersten Mal, daher hatte er nicht gewusst, was ihn erwartete.

Seine Crew hatte Soldaten in alle möglichen Kampfgebiete gebracht, aber ein Team wie dieses hatte er noch nie gesehen. Dabei konnte er nicht einmal erklären, was diese Männer anders machte. Er hätte nicht die geringste Kleinigkeit als Anlass benennen können, weshalb er sie für so außergewöhnlich halten sollte. Sie umgab einfach nur eine gefährliche Aura. In ihrer Gegenwart kam er sich tatsächlich vor, als stecke er in einem Käfig, umgeben von großen Raubkatzen. So still und bedrohlich waren die Männer, und doch hatten sie nichts gesagt oder getan, um sein Misstrauen zu erregen oder den Schauer der Angst auszulösen, der ihm über den Rücken rieselte, wann immer er sie anschaute.

Stoisch saßen sie da, während der Hubschrauber heftig schwankte und bockte, und bewegten sich mit der Maschine, als hätten sie Erfahrung mit solchen Helikopterflügen. Immerhin rann Schweiß über ihre Gesichter – nun ja, außer bei einem. Barry musterte den Mann, der am äußeren Ende des Notsitzes saß. Dr. Draden Freeman, ein geschickter Chirurg, sah verdammt noch mal aus wie ein Model, nicht wie ein Soldat, der bald in der gefährlichsten Gegend Indonesiens abgesetzt werden würde.

Er hatte dichtes, welliges dunkelbraunes Haar und war fast eins neunzig, ein Muskelpaket ohne ein Gramm Fett. Seine Augen waren dunkelblau und ihr Blick so durchdringend, dass Barry sich fühlte, als hätte er einen Schlag in die Magengrube bekommen, als Freeman aufgrund seiner Bemerkung kurz zu ihm hinsah. Sein markantes Äußeres hatte den Mann in der Modewelt schlagartig berühmt gemacht. Normalerweise hätten Barry und seine Crew sich hinter seinem Rücken über ihn amüsiert, doch niemand wagte es – schon gar nicht nach einem dieser harten, Furcht einflößenden Blicke. Nicht ein Schweißtropfen trübte sein gutes Aussehen.

»Noch fünf Minuten.« Die Ankündigung kam aus dem Funkgerät vor Barry.

Er hielt fünf Finger in die Höhe, doch die fünf Männer im Hubschrauber beachteten es kaum. Schussbereit näherte sich der Helikopter dem Ziel, alle wussten, dass sie nicht viel Zeit haben würden, die US-Ranger, Kopassus-Soldaten und den einen Zivilisten zu retten. Die Schützen waren in Position, und die Spannung stieg.

Auf Bitten der Regierung waren Mitarbeiter der Weltgesundheitsorganisation WHO ins Land gekommen, um die Überreste der Toten in einem kleinen Dorf namens Lupa Suku, in einem abgelegenen Teil Sumatras, zu untersuchen. Alle Männer, Frauen und Kinder dort waren anscheinend an einem rasend schnell wirkenden tödlichen Virus gestorben, das wahrscheinlich eins der gefürchteten hämorrhagischen Fieber ausgelöst hatte. Doch die Mitarbeiter der WHO waren, noch bevor sie sich einrichten konnten, von einer kleinen Terrorzelle angegriffen worden, die der Regierung bekannt war.

Die Milisi Separatis Sumatra oder MSS, wie sie von der Regierung genannt wurde, hatte sich in den letzten Jahren gebildet. Sie wuchs rasch und wurde gut finanziert. Ihr Ziel schien das gleiche zu sein wie das der meisten anderen Terrorzellen – der Sturz der Regierung. Nun wurde sie verdächtigt, sich das kleine Dorf Lupa Suku ausgesucht zu haben, um ein tödliches Virus zu testen. Wo das Virus herkam und wie es in die Hände der Terroristen gelangt war, wusste niemand, doch das musste schnell geklärt werden.

Sumatras Regenwald bot eine reiche Pflanzen- und Tierwelt, obwohl selbst dort die Artenvielfalt im Lauf der Jahre signifikant gesunken war. Zwischen dicken Bäumen schossen höher wachsende Flügelfruchtbäume in den Himmel und sorgten für Schatten, während Ranken an ihnen emporkletterten und Blumen sie bekränzten. Mangrovenwurzeln, die Sedimente aus dem Fluss aufgestaut hatten, hatten große Torfsümpfe mit nährstoffreichen Rändern geschaffen, die das Pflanzenwachstum förderten. Das Dorf Lupa Suku war von diesem Wald umgeben und gerade weit genug vom Fluss entfernt, um ein perfektes Ziel abzugeben.

Die Regierung hatte ihre Spezialeinheit, die Kopassus-Soldaten, geschickt, um den einzigen WHO-Repräsentanten zu retten, der den Angriff überlebt hatte. Die Kopassus waren auf der ganzen Welt als harte Kerle bekannt, die es mit jeder Armee aufnehmen konnten. Sie waren allesamt gut trainiert und hochqualifiziert. Trotzdem waren sie in einen Hinterhalt geraten, als sie dem Verletzten zur Hilfe kommen wollten. Daraufhin war eine kleine Truppe von US-Rangern gerufen worden, die die umzingelten Kopassus befreien sollten, von denen einige den Berichten zufolge schwer verletzt worden waren. Doch auch die Ranger waren angegriffen und festgesetzt worden.

Es fing an, so auszusehen, als ob Lupa Suku geopfert worden wäre, um die indonesischen Soldaten auf dem Gebiet der Terroristen in eine Art Guerilla-Krieg zu verwickeln. Aber wie auch immer: Da unten gab es Verletzte, die Hilfe brauchten, und sechs davon waren Soldaten der Vereinigten Staaten. Nun würde dieses Team versuchen, die Ranger aus dem Krisengebiet herauszuholen – zusammen mit den verbliebenen Kopassus-Soldaten und dem letzten noch lebenden Repräsentanten der WHO.

»Zwei Minuten.«

Barry hielt zwei Finger hoch, und das Team machte sich zum schnellen Ausstieg bereit.

»Ihr habt nur zehn Minuten, dann müssen wir wieder abheben«, sagte Barry mahnend. »Sollten wir unsere Position nicht halten können, kommen wir zurück, um euch zu holen.«

Freeman warf ihm einen kurzen Blick zu. Einen von denen, die einem ein Loch in den Bauch zu brennen schienen. Barry schauderte, es gefiel ihm nicht, diese Augen auf sich zu spüren. Sie waren intelligent und sehr fokussiert, geradezu unheimlich, ohne jedes Blinzeln. Es fühlte sich an, als hätte einen der Tod ins Visier genommen.

Der Teamführer, Dr. Joe Spagnola, warf ihm ebenfalls einen kurzen Blick zu, der ihm wohl sagen sollte: »Du Angsthase, wenn du einen meiner Männer zurücklässt, wirst du nie wieder Ruhe finden, denn dann komme ich, um dich zu holen.« Zumindest interpretierte Barry ihn so.

Joe Spagnola ignorierte die Art und Weise, auf die die Hubschrauber-Besatzung sein Team beäugte. Ohne die fremden oder die eigenen Männer anzuschauen, wandte er sich telepathisch an seine Schattengänger-Einheit.

Diese Männer waren alle psychisch und physisch weiterentwickelt. Ersterem hatten sie zugestimmt, Letzterem eigentlich nicht. Aber sie waren immer noch Soldaten, die in einer geheimen Einsatztruppe ihre Arbeit mit einer geradezu tödlichen Präzision erledigten, ganz egal wie verfahren die Lage auch sein mochte.

Jede Waffengattung der Streitkräfte hatte eine eigene Schattengänger-Einheit, die aus zehn Männern bestand. Die erste Einheit, mit der experimentiert worden war, hatte einige größere Probleme gehabt. Manche Männer hatten »Anker« gebraucht, die sie vor der psychischen Energie schützen mussten, die sie anzogen wie Magneten. Andere hatten Gehirnblutungen bekommen. Bei jedem weiteren Team waren die Mängel weniger geworden, bis Whitney, der für die Experimente verantwortliche Arzt, sein bestes Team präsentiert hatte, die Rettungsspringer-Einheit. Doch auch wenn diese Männer nach Whitneys Meinung weniger Fehler aufwiesen, war das nur mit tiefgreifenderen genetischen Verbesserungen erreicht worden, als ihnen lieb war.

teilte Joe seinen Leuten telepathisch mit.

Draden schaute noch mal kurz zu Barry Font hinüber und dann zu seinem Kameraden Malichai Fortunes.

informierte...


Feehan, Christine
Christine Feehan wurde in Kalifornien geboren, wo sie heute noch mit ihrem Mann und ihren elf Kindern lebt. Sie begann bereits als Kind zu schreiben und hat seit 1999 mehr als siebzig Romane veröffentlicht, die in den USA mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet wurden und regelmäßig auf den Bestsellerlisten stehen. Auch in Deutschland ist sie mit den »Drake-Schwestern«, der »Sea Haven-Saga«, der »Highway-Serie«, der »Schattengänger-Serie«, der »Leopardenmenschen-Saga« und der »Shadows-Serie« äußerst erfolgreich.



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