Flindt / Hummel | Rätsel Lichtensteinhöhle | Buch | 978-3-8062-4364-2 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 4, 144 Seiten, Format (B × H): 248 mm x 308 mm, Gewicht: 1130 g

Reihe: Edition AiD

Flindt / Hummel

Rätsel Lichtensteinhöhle

Buch, Deutsch, Band 4, 144 Seiten, Format (B × H): 248 mm x 308 mm, Gewicht: 1130 g

Reihe: Edition AiD

ISBN: 978-3-8062-4364-2
Verlag: wbg Theiss


Die Toten aus der Höhle: Was Knochenfunde und Grabbeigaben verraten

Eigentlich suchten sie den sagenhaften Fluchttunnel der Burg Lichtenstein bei Osterode am Harz. Was die Forscher tatsächlich entdeckten, war eine archäologische Sensation: die Lichtensteinhöhle, einer der herausragendsten bronzezeitlichen Fundplätze Deutschlands. Vor 3000 Jahren wurde die Höhle fest verschlossen. Eine Zeitkapsel, gefüllt mit Bronzeschmuck, Feuerstellen, Kultgegenständen und den Skeletten der ältesten bekannten Großfamilie.
- Ein Glücksfall für die Archäologie: Entdeckung und wissenschaftliche Aufarbeitung
- Geologische Sonderstellung: die Entstehungsgeschichte der Höhle
- Ein Stammbaum über Jahrtausende: Erkenntnisse der Archäogenetik
- Blick in die Urnenfelderzeit: keine Opferstätte, sondern erstmals nachgewiesene Sekundärbestattungen
- Reichhaltiges Fundinventar: neue Einblicke in die Bestattungskultur

Die DNA-Analyse führt zu heute lebenden Nachfahren prähistorischer Menschen

Über Generationen hinweg wurden vom Kleinkind bis zum Greis Angehörige jeden Alters in der Höhle bestattet - vor Wettereinflüssen und Grabstörungen geschützt. Die überdurchschnittlich gut erhaltene DNA in den Skelettresten macht den Fundplatz zu einem außergewöhnlichen Archiv für anthropologische Forschungen. Es gelang nicht nur, den genetischen Fingerabdruck der Bronzezeit-Menschen zu ermitteln. Auch die engen verwandtschaftlichen Verbindungen zwischen ihnen konnten rekonstruiert werden! Die Bewohner der Lichtensteinhöhle sind die bisher älteste auf genetischem Wege identifizierte Großfamilie der Welt. Über 100 Generationen später lässt sich ihre DNA immer noch bei Menschen nachweisen, die heute in der Nähe der Höhle leben.

Die Erkenntnisse aus der Auswertung von Skelettfunden und Grabbeigaben stellen die Autoren auf spannende Weise in diesem beeindruckenden Archäologie-Buch vor!
Flindt / Hummel Rätsel Lichtensteinhöhle jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


Vorwort von Dr. Henning Haßmann 8
Vorwort von Bernhard Reuter 9
EINFÜHRUNG 11
DIE ENTDECKUNG DER LICHTENSTEINHÖHLE 14
Eine archäologische Sensation wird entdeckt 14
Erste Deutungsversuche 19
DIE ENTSTEHUNG DER LICHTENSTEINHÖHLE 28
Das geologische Umfeld 28
Zur Genese der Lichtensteinhöhle 28
Die Salzquellen um Förste 32
DIE ARCHÄOLOGISCHEN AUSGRABUNGEN 33
Eine Raubgrabung zwingt zum Handeln 33
Die bronzezeitliche Herrichtung der Höhle 41
Die menschliche Knochenlage 43
Der zentrale Ritualraum 57
Der bronzezeitliche Eingangsbereich 65
DATIERUNG UND KULTURGESCHICHTLICHE EINORDNUNG 74
Die jungbronzezeitlichen Datierungssysteme 74
Die zeitliche Einordnung der archäologischen 74
Befunde
Das Alter der menschlichen Knochenlage 75
Das Alter des Brandschichtenhorizonts im Berndsaal 76
Das Alter der Befunde im Jensschluf 77
Nutzungszeitraum und Nutzungsdauer
der Lichtensteinhöhle 80
Kulturelle Einflüsse aus dem südlichen und
südöstlichen Harzvorland 81
DIE TOTEN AUS DER LICHTENSTEINHÖHLE 84
Knochen von 57 Menschen 84
Vom Kleinkind bis zum Greis 87
Bei guter Gesundheit 90
Zähne wie aus dem Bilderbuch 92
Schädel geöffnet – und überlebt! 95
DIE „ÄLTESTE“ GROSSFAMILIE DER WELT 99
Neue Forschung an alter DNA 99
Stammbaum einer Großfamilie 101
Bronzezeitliches Heiratsmuster 110
Genetische Dispositionen 110
WAS GESCHAH IN DER LICHTENSTEIN-HÖHLE? – ZUSAMMENFASSUNG UND DEUTUNG DER FORSCHUNGSERGEBNISSE 112
Bestattungen an einem besonderen Ort 112
Primär- und Sekundärbestattungen 118
Angehörige einer sozialen Oberschicht 123
HERRSCHAFT UND GESELLSCHAFT 124
Höhensiedlung als Herrschaftssitz 124
Die urnenfelderzeitliche Gesellschaft 126
Landschaft und Siedlung 129
DIE NACHFAHREN 133
Nachfahren gesucht – und gefunden! 133
Siedlungskontinuität über 3000 Jahre? 134
Danksagung 137
Anhang 140
Ausgewählte weiterführende Literatur 140
Bildnachweis 143
Adressen der Autoren 143


Flindt, Stefan
Stefan Flindt studierte an den Universitäten Hamburg und Göttingen die Fächer Ur- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Volkskunde (Europäische Ethnologie). Seit 1993 ist Stefan Flindt Kreisarchäologe des Landkreises Osterode am Harz bzw. seit 2016 im neu gebildeten Landkreises Göttingen Kreisarchäologe für den Altkreis Osterode am Harz (Niedersachsen). Seit 1993 steht die Ausgrabung und interdisziplinäre Erforschung der Lichtensteinhöhle bei Osterode am Harz im Mittelpunkt der archäologischen Forschung. Weitere Schwerpunkte der Forschungsaktivitäten bildeten die jeweils mehrjährigen Untersuchungen auf der bandkeramischen Siedlung von Schwiegershausen (Stadt Osterode am Harz) und im Bereich des zum Weltkulturerbe zählenden Zisterzienserklosters Walkenried.

Hummel, Susanne
Dr. rer nat. Susanne Hummel studierte Biologie mit Schwerpunkt Historische Anthropologie in Göttingen. Nach Auslandssemester in den USA und einem Projekt am Landesamt für Bodendenkmalpflege Schleswig-Holstein war sie an den Universitäten Basel und Göttingen tätig, wo sie seit 2011 die Professur für Historische Anthropologie vertritt. Sie leitet die Projektgruppe Anthropologie/Paläogenetik des Forschungsprojekts Lichtensteinhöhle. Die Forschungs- und Lehreschwerpunkte liegen in der aDNA-Analyse und Paläogenetik, insbesondere deren Anwendungen in der (prä-)historischen Anthropologie und Humanökologie, der Biologischen Spurenkunde und Forensischen Anthropologie sowie der gutachterlichen Tätigkeit in der Kriminalbiologie und DNA-Analytik.

Stefan Flindt studierte an den Universitäten Hamburg und Göttingen die Fächer Ur- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Volkskunde (Europäische Ethnologie). Seit 1993 ist Stefan Flindt Kreisarchäologe des Landkreises Osterode am Harz bzw. seit 2016 im neu gebildeten Landkreises Göttingen Kreisarchäologe für den Altkreis Osterode am Harz (Niedersachsen). Seit 1993 steht die Ausgrabung und interdisziplinäre Erforschung der Lichtensteinhöhle bei Osterode am Harz im Mittelpunkt der archäologischen Forschung. Weitere Schwerpunkte der Forschungsaktivitäten bildeten die jeweils mehrjährigen Untersuchungen auf der bandkeramischen Siedlung von Schwiegershausen (Stadt Osterode am Harz) und im Bereich des zum Weltkulturerbe zählenden Zisterzienserklosters Walkenried.

Dr. rer nat. Susanne Hummel studierte Biologie mit Schwerpunkt Historische Anthropologie in Göttingen. Nach Auslandssemester in den USA und einem Projekt am Landesamt für Bodendenkmalpflege Schleswig-Holstein war sie an den Universitäten Basel und Göttingen tätig, wo sie seit 2011 die Professur für Historische Anthropologie vertritt. Sie leitet die Projektgruppe Anthropologie/Paläogenetik des Forschungsprojekts Lichtensteinhöhle. Die Forschungs- und Lehreschwerpunkte liegen in der aDNA-Analyse und Paläogenetik, insbesondere deren Anwendungen in der (prä-)historischen Anthropologie und Humanökologie, der Biologischen Spurenkunde und Forensischen Anthropologie sowie der gutachterlichen Tätigkeit in der Kriminalbiologie und DNA-Analytik.


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