Greaney | The Gray Man - Geheimcode Poison Apple | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 8, 672 Seiten

Reihe: The Gray Man

Greaney The Gray Man - Geheimcode Poison Apple

Thriller
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-98676-198-1
Verlag: Festa Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Thriller

E-Book, Deutsch, Band 8, 672 Seiten

Reihe: The Gray Man

ISBN: 978-3-98676-198-1
Verlag: Festa Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Poison Apple: Den Codenamen dieses streng geheimen CIA-Programms kennen nicht einmal die drei involvierten Agenten selbst – Court Gentry, Zack Hightower und Zoya Sacharowa. Die Jagd auf einen CIA-Maulwurf bringt die drei Sonderagenten allmählich auf die Spur eines von langer Hand geplanten Biowaffenanschlags auf eine Konferenz westlicher Geheimdienste in Schottland. Wer ist der ominöse Strippenzieher im Hintergrund, den die britische Unterwelt nur Schwarzer Wolf nennt? Wieder einmal läuft dem Gray Man die Zeit davon, und diesmal bekommt er es mit einem Gegner zu tun, der ihm im Nahkampf Mann gegen Mann weit überlegen ist … Kirkus Reviews: »Das ist gute, Clancy-eske Unterhaltung.« Publishers Weekly: »Greaney weiß, was Militär-Action-Fans wollen, und er liefert es ihnen in Hülle und Fülle.« Providence Journal: »Sowohl Rachedrama als auch Verschwörungsgeschichte. Der Roman vereint das Beste von John le Carré und Robert Ludlum.«
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PROLOG

Hinter ihrem Rücken führte die Flugbegleiterin am oberen Ende der Gangway eine Hand zur Pistole unter dem Jackett. Ihre Finger umschlossen den Griff der Waffe und entsicherten sie. Sorgfältig behielt sie die Gestalt im Auge, die gerade aus der Finsternis jenseits der Rollbahnbeleuchtung herausgetreten war und sich selbstbewussten Schrittes näherte. Sie fragte sich, ob sie vorsichtshalber gleich die Waffe ziehen sollte.

Es war nur diese eine unbekannte Person zu sehen, also ließ sie die Hand auf dem Pistolengriff ruhen. Gegebenenfalls standen ihr noch weitere Verteidigungsmittel hier an Bord des Gulfstream-IV-Businessjets zur Verfügung. Im Fall einer mehrköpfigen Bedrohung konnte sie einen geladenen Colt M4 aus dem Holster ziehen, das an einer Schlinge neben ihr am Garderobenhaken hing, und wenn es wirklich brenzlig wurde, lag sogar ein mit einem 40-Millimeter-Geschoss bestückter M320-Granatwerfer in ihrer Reichweite.

Der auf sie zuschreitende Mann trug eine schwarze Baseballkappe und eine dunkelbraune Jacke über einem grauen T-Shirt. Er bewegte sich zielstrebig, und doch wirkte nichts an ihm unmittelbar bedrohlich. Trotzdem beugte sich jetzt der Co-Pilot mit ernstem Gesicht aus dem Cockpit.

»Ist das unser Mann, Sharon?«

Sie behielt den Näherkommenden im Auge und antwortete: »Falls ja, dann hat er’s wohl nicht so mit dem Befolgen von Anweisungen. Unser Passagier sollte sich vom Terminal her nähern. Aber dieser Witzbold kommt aus dem Dunkeln von der Umzäunung her.«

»Sollen wir die Maschine woandershin rollen?« Die Triebwerke liefen; die Besatzung der Gulfstream war angewiesen worden, hier in Zürich zu landen und startbereit auf der Rollbahn auf einen einzelnen zusätzlichen Passagier zu warten.

»Negativ«, sagte Sharon. »Wenn der Typ Ärger macht, kriegt er’s mit mir zu tun. Bleibt einfach angeschnallt und weiterhin startbereit.«

»Ein Wort von dir, und wir heben ab.« Der Co-Pilot wandte sich wieder seinen Steuerinstrumenten zu.

Der Mann aus dem Dunkeln schritt weiter auf sie zu. An seiner rechten Schulter konnte Sharon jetzt eine Art Rucksack baumeln sehen, und seine beiden Hände hielt er seitlich neben seinem Körper, die offenen Handflächen ihr zugewandt – um zu zeigen, dass er unbewaffnet war. Knapp 20 Meter vor der Gangway blieb er stehen und sah zu ihr hoch.

Wegen des Lärms der Turbinen konnten sie sich auf diese Entfernung unmöglich unterhalten. Sie musterte ihn kurz und winkte ihn dann mit der linken Hand die Stufen herauf; ihre rechte umklammerte den Griff der SIG-P320-Neunmillimeter noch etwas fester. Sie zog sie einen halben Zentimeter aus dem Holster, bis dieses die Pistole mit einem Klicken freigab. Doch sie zog die Waffe nicht ganz heraus.

Der Mann erklomm die Stufen. In Hörweite angekommen, sagte er: »Ich glaube, ich fliege mit Ihnen.«

»Wie wär’s, wenn Sie sich identifizieren, nur um sicherzugehen?«

»X-Ray, X-Ray, 88, Whiskey, Uniform«, erwiderte der Mann.

Mit einem kurzen Daumendruck sicherte die Frau ihre Waffe wieder und schob sie zurück ins Holster, dessen Arretierung einschnappte. Dann löste sie ihre rechte Hand von der SIG hinter ihrem Rücken. »Bestätigt. Julie, Uniform, 13, Papa, Echo.«

Der Mann mit der Baseballkappe nickte.

»Sie haben mich etwas in Verlegenheit gebracht, Sir. Sie kommen aus der falschen Richtung.«

Ein Schulterzucken. »Bin ein bisschen eigensinnig.«

Aha, ein Klugscheißer, dachte Sharon unwillkürlich, aber seiner Bemerkung folgte ein erschöpftes und freundliches Lächeln, also ritt sie nicht weiter darauf herum, sondern trat beiseite, vor die Tür zum Cockpit, und gab ihm den Durchgang in die Passagierkabine frei.

»Willkommen an Bord«, sagte sie. »Sie müssen ja schon was Besonderes sein; wir waren in einer dringenden Angelegenheit nach Luxemburg unterwegs, als wir hierher umgeleitet wurden, um Sie aufzulesen.«

Er zuckte mit den Schultern. »Nicht allzu besonders. In Langley will jemand ein Wörtchen mit mir reden, deshalb hat man mich herzitiert.«

Ihre Augenbrauen wanderten ein Stück nach oben. »Na dann viel Glück. Kann ich Ihnen einen Drink bringen, vor Ihrem ernsten Gespräch?«

»Nein danke, ich mach Ihnen keine Umstände.« Er ging kurzerhand in den hinteren Teil der Gulfstream durch, ließ seinen Gepäcksack auf einen Sitz fallen und pflanzte sich auf den Backbordfenstersitz daneben.

In der Passagierkabine gab es 14 Sitzgelegenheiten: lederbezogene Passagiersessel und ein dick gepolstertes Ledersofa. Ein Bildschirm in einem bullaugenförmigen Rosenholzrahmen an der vorderen Wand zeigte ihre derzeitige Position in Zürich; jeder Becherhalter an den Sitzlehnen war mit einer Flasche Wasser bestückt.

Sharon verschloss die Einstiegsluke und beugte sich dann ins Cockpit und sagte etwas zum Piloten. Schon setzte sich der Jet in Bewegung. Sie kam auf ihren einzigen Fluggast zu und setzte sich in einen Sessel ihm gegenüber. »Wir sollen Sie nach D. C. bringen, aber vorher müssen wir leider noch zwei Zwischenstopps einlegen. Eine Zwischenlandung in Luxemburg, wo wir unsere eigentlichen Passagiere an Bord nehmen, die wir dann zu einem Flugplatz im Vereinigten Königreich transportieren. Dort tanken wir auf, bevor wir den Sprung über den Atlantik machen. Planmäßige Ankunft in D. C. wird so um elf Uhr vormittags sein, Ortszeit.«

»Ist mir recht.«

»Sie machen wirklich keine großen Umstände, wie?« Die Flugbegleiterin stand wieder auf, drehte sich um und ging nach vorn zum Cockpit.

Der Mann schaute ins Dunkel vor dem Fenster hinaus.

Einen Augenblick später hob die Maschine ab in den Nachthimmel, und bald darauf war Courtland Gentry, CIA-Codename Violator, eingeschlafen.

Erst als sie bei der Stadt Luxemburg landeten, wachte er wieder auf. Court wusste, dass die Agency möglichst lieber kleinere oder gar private Flugplätze benutzte, doch der große internationale Flughafen hier im Vorort Findel war der einzige mit asphaltierten Start- und Landebahnen in diesem kleinen Staat.

Genau wie in Zürich rollte der Jet bis zu einem Stopp bei einer Gangway weit abseits des übrigen Flugverkehrs.

Gähnend schaute Court durchs Backbordfenster und ließ seinen Blick schweifen.

Die Scheinwerferpaare zweier Vans näherten sich auf der Rollbahn und kamen am Fuß der Gangway zum Stehen. Die Wagentüren öffneten sich, und eine Gruppe von Männern stieg aus. Court warf einen Blick nach vorn zur Einstiegsluke und sah, dass die Flugbegleiterin dort in der offenen Tür stand, ein M4-Gewehr halb hinter ihrem Rücken verborgen, mit der Mündung nach unten gerichtet, jedoch jederzeit bereit, die Waffe beim ersten Anzeichen von Gefahr hochzuschwenken.

Sie schien das Gewehr gut im Griff zu haben, was den CIA-Mann kaum überraschte. Das Transportpersonal der Agency wurde für jeden eventuellen Ernstfall ausgebildet.

Er selbst war mit einer Glock-19-Neunmillimeter, einem 38er-Revolver und einer 22er-Pistole mit Schalldämpfer bewaffnet. Eine Waffe an der Hüfte, eine am Fußknöchel geholstert und die dritte im Rucksack. Beim geringsten Anzeichen von Gefahr würde er, ohne zu zögern, nach einer dieser Schusswaffen greifen. Doch die Flugbegleiterin schien alles unter Kontrolle zu haben. Sie wechselte ein paar Worte mit jemandem außerhalb der Kabinentür, hängte das M4 zurück in den Garderobenverschlag und ließ den Mann herein.

Court machte die Augen zu und zog sich die Kappe ins Gesicht. Zeit, weiterzuschlafen.

CIA-Agent Doug Spano, 46 Jahre alt, betrat die Passagierkabine, während seine Männer draußen darauf warteten, dass er sein Okay gab.

Innen sprach er kurz mit der attraktiven Frau an der Einstiegsluke und schaute sich dann im halbdunklen Fluggastraum um. Sofort fiel ihm ein Mann in einem Sitz ganz hinten ins Auge, der sich eine Baseballkappe tief ins Gesicht gezogen hatte. Spano zog den Stoff seines Jacketts beiseite und griff nach der Schusswaffe darunter; und ohne den Fremden aus den Augen zu lassen, fragte er die Flugbegleiterin: »Scheiße, wer ist denn das?«

»Gehört zur Agency, Sir. Er darf mitfliegen.«

»Wenn’s nach mir geht, nicht. Dieser Transport hat besondere Priorität.«

»Er auch, Sir. Unsere Anweisungen lauten, Ihre Gruppe nach Ternhill zu fliegen und ihn dann weiter nach Washington.«

Wütend verzog Spano das Gesicht. Da hatte jemand Scheiße gebaut und pfuschte ihm in seine Op rein. Rasch lief er durch die Kabine nach hinten und baute sich über dem Passagier im Halbdunkel auf. Zuerst dachte er, der Mann würde schlafen, aber dann lüpfte der seine Kappe, öffnete die Augen und sagte: »’n Abend.«

»Nehmen Sie’s nicht persönlich, Kumpel, aber ich kann Sie auf diesem Flug nicht gebrauchen. Lassen Sie sich von Transpo ’nen anderen Flug arrangieren. Ich hab hier ’ne wichtige Mission, bei der Sie nur stören.«

Der Fremde schien bloß gelangweilt und machte wieder die Augen zu. »Rufen Sie in Langley an, Apparat 85-12. Wenn sie mir sagt, ich soll aussteigen, dann steig ich aus.«

»Sie hören wohl schlecht, was?« Als keine Antwort kam, sagte er: »Wo gehören Sie dazu?«

»Geheim.«

Falls dieser Typ tatsächlich in geheimer Mission unterwegs war, irgend so eine Op mit einem Codenamen, dann würde Spano von ihm nichts darüber erfahren, was er hier an Bord zu suchen hatte.

Allerdings ging ihm das am Arsch vorbei. »Meine Op ist auch streng geheim, Sportsfreund. Gehen Sie von Bord. Und zwar...


Greaney, Mark
Mark Greaney schloss u. a. ein Studium der Politikwissenschaft ab. Er spricht neben Englisch noch Spanisch und Deutsch.
Zusammen mit Tom Clancy schrieb er mehrere Nr.1-Bestseller.
Auch seine eigenen Gray Man-Romane wurden zu Bestsellern und unter der Regie von Joe und Anthony Russo (Avengers: Endgame) verfilmt. In den Hauptrollen Ryan Gosling und Chris Evans.

Mark lebt in Memphis, Tennessee, wo er auch zur Welt kam.

Die GRAY MAN-Serie bei Festa:
Band 1: THE GRAY MAN - Unter Killern
Band 2: THE GRAY MAN - Unter Beschuss
Band 3: THE GRAY MAN - Tod eines Freundes
Band 4: THE GRAY MAN - Deckname Dead Eye
Band 5: THE GRAY MAN - Operation Back Blast
Band 6: THE GRAY MAN - Tödliche Jagd
Band 7: THE GRAY MAN - Undercover in Syrien
Band 8 - The Gray Man - Geheimcode Poison Apple

Die weiteren Bände sind in Vorbereitung.



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