Hardy | Zum zweiten Mal von dir verzaubert | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1602, 160 Seiten

Reihe: Bianca

Hardy Zum zweiten Mal von dir verzaubert


1. Auflage 2007
ISBN: 978-3-86295-917-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1602, 160 Seiten

Reihe: Bianca

ISBN: 978-3-86295-917-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Unsterblich war Lainie damals in J.J. Cooper verliebt - mit zwölf! Jahre später sieht sie ihn, inzwischen ein weltbekannter Skirennfahrer, auf einer Party wieder. Ein Tanz mit ihm und sein Abschiedskuss lassen ihr Herz schneller schlagen. Und plötzlich ist J.J. Teil ihres Lebens: Ausgerechnet in Lainies Heimatort kuriert er eine Sportverletzung aus. Als er sich nicht nur für ihr Wohlfahrtsprojekt einsetzt, sondern ihr auch ein traumhaftes Mondsteincollier schenkt, glaubt sie, dass er es ernst mit ihr meint - bis sie beobachtet, wie er eine schöne Fremde zärtlich küsst ...



Kristin Hardy studierte Geologie und Physik und arbeitete nach ihrem Abschluss in Connecticut im Auftrag der NASA an der Entwicklung eines Telekops mit, dass mittlerweile die Erde umkreist. Doch der Drang zu schreiben wuchs.
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1. KAPITEL


August, Salem in Massachusetts

„Zwei hübsche Melonen haben Sie da, Lady.“

Lainie Trask blickte von den Früchten zum Obsthändler und hielt sie ein Stück höher. Ihre dunklen Augen blitzten übermütig. „Da haben Sie recht.“

„Ein Dollar für beide. Ein besseres Angebot kann ich Ihnen nicht machen.“

Lainie reichte ihm einen Schein und verstaute die Cantaloupe-Melonen in ihrer Segeltuchtasche. „Und ich dachte, ich hätte schon zwei hübsche Melonen“, flüsterte sie ihrer Freundin Liz zu.

Liz warf einen bedeutungsvollen Blick auf ihre Brüste und wandte sich ab, ehe sie antwortete: „Eher Guaven, würde ich sagen.“

Lainie lachte und strich sich das glänzende schwarze Haar aus dem Gesicht, ehe sie weiterging. Lärm, verlockende Gerüche und paradiesische Farben prägten den Wochenmarkt von Salem. Tische und Karren bogen sich unter der Last der Körbe, die mit knallroten Tomaten, sonnengelben Zitronen, grünen Zucchini und exotischen Kiwis gefüllt waren.

„Jakobsmuscheln, direkt vom Boot! Hallo, Lainie.“

„Hi, Pete.“ Sie blieb stehen und betrachtete die Meeresfrüchte, die in der mit Eis gefüllten Holzkiste lagen. „Ganz frisch, wie?“

Der Fischhändler mit dem wettergegerbten Gesicht zwinkerte ihr zu. „Frischer geht’s nicht, sonst würden sie dich beißen.“

Lainie grinste und sah Liz an. „Wollen wir heute Abend Muscheln essen?“

Die schüttelte den Kopf. „Ich würde lieber ausgehen, falls es hier was Vernünftiges gibt.“

„Am Highway ist ein McDonald’s. Was hältst du davon, wenn wir uns mit Chicken McNuggets vollstopfen? Tut mir leid, Pete.“ Sie lächelte ihm zu. „Nächstes Mal. Komm, Liz, lass uns einen Kaffee trinken.“

„Chicken McNuggets“, murrte Liz, während sie ihren Weg fortsetzten. „Weißt du, dass der Besitzer des Tremolo nur zwei Straßen von meiner Wohnung entfernt ein neues Restaurant eröffnet hat? Mit einer Riesenauswahl kleiner Köstlichkeiten und einer sechs Seiten langen Cocktailkarte? Du hättest mich besuchen sollen statt umgekehrt.“

„Du warst dran mit Fahren“, betonte Lainie. „Außerdem habe ich keine Lust, nach Boston zu gondeln.“

„Dann zieh nach Boston. Warum lebst du überhaupt noch hier in Sibirien?“

„Salem“, berichtigte Lainie und lotste die Freundin vom Markt weg auf die Hauptstraße.

„Salem, Sibirien … wo ist der Unterschied? Beides liegt im Norden, und es ist kalt.“

„So weit nördlich nun auch wieder nicht.“

„Weit genug. Du gehörst nicht hierher. Was für ein Leben hast du hier schon?“

„Mein Leben ist völlig in Ordnung.“ Und es gefiel ihr von Tag zu Tag mehr.

„Ach, tatsächlich? Wann hattest du dein letztes Date?“

Lainie warf ihr einen finsteren Blick zu. „Fang nicht an wie meine Eltern. Es ist nicht meine Schuld. Die meisten, die ich kenne, sind verheiratet.“

„Natürlich sind sie das. Du hast es nur falsch angefangen. Erst verliebt man sich, dann heiratet man, und dann erst zieht man nach Sibirien.“

Lainie verdrehte die Augen. „Tschuldigung, die Stelle im Handbuch muss ich überlesen haben. Egal, ich weiß ja nicht mal, ob ich mich mit einem Mann verabreden will“, fügte sie mürrisch hinzu.

„Willst du nicht?“

„Sei ehrlich, meistens ist es furchtbar langweilig. Man sitzt sich gegenüber, versucht, ein Gespräch in Gang zu bringen und herauszufinden, was man gemeinsam hat, während man sich insgeheim fragt, warum man sich überhaupt auf das Treffen eingelassen hat. Da bleibe ich lieber zu Hause und sehe mir einen guten Film an.“

„Zu zweit ist fernsehen netter. Mit einem Kerl, der den Arm um dich legt, meine ich.“

„Was kann ich dafür, wenn mich nie einer fragt, ob wir ausgehen wollen?“

„Vielleicht verunsicherst du sie.“

„Liegt das an meinen sechs Nobelpreisen oder an meinem siebenstelligen Jahreseinkommen?“

„Ha, ha. Nein, es ist, weil … weil du eben du bist. Machen wir uns nichts vor, du hältst mit deiner Meinung selten hinter den Berg.“

„Versuch das mal in meiner Familie, und du kommst im Leben nicht zu Wort. Also sage ich, was ich denke. Ist das etwa ein Verbrechen?“

„Nein, aber den Durchschnittsmann schüchterst du damit nur ein. Warum richtest du dich nicht ein bisschen danach?“

Lainie blickte sie entgeistert an. „Was ist aus dem guten Rat Sei du selbst geworden? Sollte ein Mann mich nicht lieben, wie ich bin?“

„Kann er wohl kaum, wenn du ihn verscheuchst, bevor er dich richtig kennengelernt hat.“

„Vergiss es.“ Wenn sie das zarte Weibchen spielen musste, damit ein Mann sich für sie interessierte, dann eben nicht. Das war ihr zu anstrengend.

Liz ließ nicht locker. „Ich kenne ein paar nette Jungs, die ich dir vorstellen könnte, aber du wohnst zu weit weg.“

„Du meine Güte, von mir zu dir sind es höchstens fünfundvierzig Minuten.“

„So wie du fährst, vielleicht. Ich brauche eine Stunde. Männer sind bequem, sie wollen jemanden direkt vor ihrer Nase. Wann ziehst du um?“

„Wenn es an der Zeit ist“, antwortete sie achselzuckend.

„Wann ist es an der Zeit?“, konterte Liz spöttisch. „Das sagst du seit vier Jahren.“

„Na schön, also wenn ich in Boston einen Job finde.“

„Hast du schon gesucht?“

„Museumsposten liegen nicht auf der Straße, aber ich halte die Augen offen.“ Sie blieb vor einem Coffeeshop stehen. Cool Beans prangte auf dem Schild mit der dampfenden Kaffeetasse.

„Sieh mal einer an, wen haben wir denn da?“, begrüßte sie der grauhaarige Mann hinter dem Tresen.

Lainie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. „Hi, George.“

„Du musst einen sechsten Sinn haben. Gerade eben habe ich einen Blaubeerkuchen aus dem Ofen gezogen.“

„Mir läuft das Wasser im Mund zusammen.“ Sie seufzte verzückt.

„Kann gleich losgehen“, versprach er. „Übrigens fangen wir nächstes Wochenende mit dem neuen Projekt an. Bist du dabei?“

„Habe ich dich jemals im Stich gelassen?“

„Bisher nicht.“ George griff nach einem Teller. „Deine Freundin?“

„Ja.“ Lainie grinste. „Das ist Liz aus Boston. Wir haben uns auf dem College ein Zimmer geteilt.“

„Lainies Freunde sind auch meine Freunde“, sagte er und nickte Liz zu. „Was kann ich Ihnen anbieten, junge Frau?“

„Ein Stück vom Blaubeerkuchen und einen Mokka, wenn Sie haben.“

„Wir haben alles, wo Kaffee drin ist.“ Mit geübten Bewegungen bereitete er einen Espresso zu, füllte ihn mit geschäumter Milch und einem Schuss Schokoladensirup auf.

„Fragst du mich gar nicht, was ich trinken möchte?“ Lainie tat beleidigt.

George stellte eine volle Tasse auf den Tresen und einen Teller mit Kuchen dazu. „Ich weiß schon, was du willst.“

„Heirate mich, George.“

„Du bist zu teuer.“ Er zwinkerte ihr zu. „Was du an Kaffee konsumierst, kann ich mir nicht leisten.“

„Der Kuchen war himmlisch!“ Liz strich sich zufrieden über den Bauch, während sie die Uferpromenade entlanggingen, vorbei an Fischerbooten und Segelyachten.

„Siehst du, Salem hat auch etwas Gutes.“

Etwas ist das entscheidende Wort. Gib’s zu, im Herzen bist du ein Kleinstadtmädchen.“

„Das ist nicht wahr“, protestierte Lainie. „Die Zeiten sind vorbei.“ Sie hatte dem beschaulichen Eastmont in Vermont, wo sie aufgewachsen war, schon lange den Rücken gekehrt und würde eines Tages in einer Großstadt leben.

Sobald sie es sich finanziell erlauben konnte.

Dass sie Boston bei ihren letzten Besuchen laut und hektisch gefunden hatte, konnte nur ein dummer Zufall sein. „Ich werde mir wirklich einen anderen Job suchen“, sagte sie mehr zu sich selbst als zu ihrer Freundin.

„Wird auch höchste Zeit.“ Liz starrte wie gebannt auf ein Boot in der Nähe, wo ein junger Mann in Jeans mit nacktem, muskulösem Oberkörper das Hauptsegel setzte. „Lecker. Meinst du, Herkules dreht mit uns eine Runde, wenn wir ihn ganz nett bitten?“

Lainie grinste. „Benimm dich, Mädchen, der geht noch zur Schule.“

„Woher weißt du das?“

„Weil ich seine Eltern kenne.“

Liz stöhnte auf. „Kennst du jeden in dieser Stadt?“

„Fast. Und falls du nicht ins Gefängnis willst, solltest du die Finger von Jared lassen. Zumindest, bis er achtzehn ist.“

„Von hier aus sieht er älter aus.“

„Das liegt an deinen Augen.“ Lainie klopfte ihr auf die Schulter. „Komm, wir haben noch etwas zu erledigen, bevor wir die Füße hochlegen können.“ Sie steuerte auf die Ladenmeile zu. „Ich muss Geschenke kaufen. Mein Cousin Gabe heiratet demnächst, und am Wochenende feiern er und seine Liebste Abschied vom Junggesellendasein.“

„Ich dachte, ich soll dich besuchen, um ein bisschen Spaß zu haben, nicht um deine Besorgungen zu erledigen.“

„Aber das macht doch Spaß. Hast du eine Idee?“

„Geschirrtücher“, murrte Liz.

„Zu langweilig.“

„Kerzenleuchter?“ Liz zog die Tür zu einem Kunsthandwerkgeschäft auf.

„Und du nennst mich kleinstädtisch.“ Lainie schüttelte den Kopf, drückte die Tür wieder zu und marschierte mit einer einladenden Handbewegung auf eine Kunstgalerie zu.

„He, es ist dein Cousin, was habe ich damit zu … Die...



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