Harezki | Zwei Seelen | Buch | 978-3-945370-01-8 | www.sack.de

Buch, Deutsch, 224 Seiten, GB, Format (B × H): 121 mm x 195 mm, Gewicht: 291 g

Harezki

Zwei Seelen


Zweite Auflage
ISBN: 978-3-945370-01-8
Verlag: Guggolz Verlag

Buch, Deutsch, 224 Seiten, GB, Format (B × H): 121 mm x 195 mm, Gewicht: 291 g

ISBN: 978-3-945370-01-8
Verlag: Guggolz Verlag


Weißrussland in den Wirren der Revolution 1917/1918. Der Gutsbesitzersohn Ihnat Abdsiralowitsch gerät zwischen alle Fronten. Soll er sich für sein geliebtes Vaterland einsetzen oder soll er sich für die Sache seiner sozialen Herkunft starkmachen? Oder soll er nicht doch stattdessen einer nicht zu überhörenden Stimme in seinem Inneren folgen, die eine Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse fordert?

Als kleiner Junge verliert Ihnat Abdsiralowitsch unter tragischen Umständen seine Mutter. Fortan wird der Sohn eines vermögenden Gutsbesitzers von einer Amme aus dem Dorf aufgezogen, die selbst ein Kind in Ihnats Alter hat, Wassil. Ihnat wächst in der Schule und der Universität zu einem melancholischen und sensiblen Mann heran, Wassil wird Schäfer. Während des Ersten Weltkriegs steigt Ihnat im Militär als Fähnrich zum Kompaniechef auf, wird dann aber von der Front zur medizinischen Behandlung nach Moskau geschickt. Dort begegnet er zufällig seiner Amme wieder, und auch Wassil, der sich den Bolschewiken angeschlossen hat. Ihnat ist hin- und hergerissen, er sieht die Notwendigkeit sozialer Veränderung, gleichzeitig kann er sich nicht mit der Gewalt und der Brutalität der Revolutionäre anfreunden. Als ihm dann die alt gewordene Amme ein lange verschwiegenes Geheimnis offenbart, wird noch die letzte Gewissheit auf den Kopf gestellt. Maxim Harezki (1893–1938) hat mit Ihnat Abdsiralowitsch eine Figur geschaffen, in der sich all die Widersprüche des weißrussischen Volkes spiegeln.

Harezki schrieb den Roman über die Revolutionswirren 1917/1918 aus dem Herzen des Geschehens, als eine historische Einordnung noch lange nicht möglich war. So ist 'Zwei Seelen' nicht nur ein glänzendes Portrait eines zweifelnden, in sich zerrissenen Helden, sondern auch ein literarisches Dokument, das Aufschluss gibt über die Verhältnisse in Russland und Weißrussland zur Zeit der Revolution, und die Disparität der revolutionären Bewegungen in einem fesselnden Roman festhält.

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Weitere Infos & Material


Harezki, Maxim
Frans Eemil Sillanpää (1888–1964) ist der bisher einzige finnische Literaturnobelpreisträger. Als Sohn einfacher Hofbesitzer wurde er zur Schulbildung ans Gymnasium nach Tampere und anschließend für ein Studium der Medizin an die kaiserliche Alexander-Universität nach Helsinki geschickt. Er brach das Studium ab, kehrte zurück aufs Land, gründet dort eine Familie und begann literarisch zu arbeiten. 1919 entstand der Roman »Frommes Elend«. 1923 »Hiltu und Ragnar« ein kurzer Spin-Off-Roman, in dem Sillanpää das Schicksal von Hiltu, einer Nebenfigur aus »Frommes Elend«, weiterverfolgte. 1931 nahm er den Faden wieder auf und schrieb mit »Jung entschlafen« das Gegenstück zu »Frommes Elend«, das in der gleichen Zeit spielt und das junge Hausmädchen Silja als Protagonistin hat. 1939 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur zugesprochen, für den er seit 1930 wiederholt vorgeschlagen worden war. Er verfiel dem Alkohol, verbrachte die Jahre 1940 bis 1943 in der Psychiatrie und schrieb danach so gut wie gar nicht mehr. Dennoch blieb er in Finnland bis zu seinem Tod 1964 populär, weil er als »Taata Sillanpää« (Opa Sillanpää) immer zu Weihnachten im nationalen Radio sprach.

Maxim Harezki (1893–1938) entstammt einer Bauernfamilie aus dem Dorf Malaja Bahazkauka, nordöstlich von Mahiljou, und beendete 1913 die landwirtschaftliche Fachschule in Horki als Feldmesser. 1914 wurde Harezki, der schon erste Erzählungen veröffentlicht hatte, an die ostpreußische Front geschickt. 1917 krankheitshalber demobilisiert, schloss er sich 1919 der Redaktion der Zeitschrift 'Zvezda' (Stern) in Minsk an, mit der er kurze Zeit später nach Wilna (Vilnius) übersiedelte. Die polnische Besetzung der Stadt hielt ihn dort fest für vier Jahre, in denen er sich als Lehrer durchschlug. Wegen der Herausgabe progressiver belarussischer Zeitschriften wurde er inhaftiert. Anschließend kehrte er nach Minsk zurück und wurde 1930 in die Verbannung nach Viatka geschickt. 1938 starb er in Haft. Harezki schrieb neben 'Zwei Seelen' zahlreiche Novellen und Erzählungen, außerdem verfasste er eine Geschichte der belarussischen Literatur und ein russisch-belarussisches Wörterbuch.

Norbert Randow (1929–2013) übersetzte aus dem Bulgarischen, Russischen, Altkirchenslawischen und Belarussischen und gab zahlreiche Anthologien heraus. 2001 wurde er mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung (Anerkennungspreis) ausgezeichnet. Er galt als wichtigster Vermittler bulgarischer und belarussischer Literatur in Deutschland.
Gundula Tschepego (geb. Randow) wurde 1944 in Alt-Strelitz geboren. Nach einer Buchhändlerlehre und anschließendem Slawistikstudium in Berlin lebte sie als Übersetzerin in Minsk; seit 1988 in Neustrelitz.
Wladimir Tschepego (1939–2014) wurde in Selez (Weißrussland) geboren. Weißrussistik- und Germanistikstudium in Minsk. Bis 1989 gehörte er der Sowjetischen Armee an. Zahlreiche Übersetzungen aus dem Deutschen ins Belarussische und umgekehrt.



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