Buch, Deutsch, 352 Seiten, Format (B × H): 130 mm x 210 mm
Buch, Deutsch, 352 Seiten, Format (B × H): 130 mm x 210 mm
ISBN: 978-3-627-00343-2
Verlag: Frankfurter Verlags-Anst.
Vor ihrer Mutter nach Berlin geflüchtet, strandet die junge Irma vor dem Theater. Dass sie bald schon auf der Bühne steht, hat sie nicht zu hoffen gewagt. Der Alltag am Theater ist weniger glamourös als erwartet, und doch aufregend anders als die alternative Siedlungsgemeinschaft, in der die vaterlose Irma aufgewachsen ist. Da ist die Star-Schauspielerin Blanda, Helene, die Irma bei sich aufnimmt, und der exzentrische Regisseur Taron Capla, der ihr eine wichtige Chance gibt. Irma stolpert durch die Dramen auf und hinter der Bühne, während sie von ihren Erinnerungen eingeholt wird. Die schmerzlichste ist jene an ihre Mutter, ihr warmes Strahlen, ihre kalte Verachtung. Als Irma ihre Rolle so zu sprechen beginnt, wie ihre Mutter sie gesprochen hätte, erntet sie von allen Seiten Applaus. Und doch wird klar: Sie muss aufhören, ihr Leben nur zu spielen, und den Fluch brechen.
Franziska Hauser schreibt über das, was Mütter und Töchter, Freiheit und Abhängigkeit, den Einzelnen und die Gemeinschaft verbindet und abstößt – und über all die schönen und schrecklichen Kleinigkeiten dazwischen. Mit viel Witz und in direktem Ton umarmt sie ihre Figuren und fordert sie heraus, sich zu zeigen. Ein Roman über Wunden, die nie heilen, und Wunder, die trotzdem passieren.
»Hier werden keine Kleinigkeiten verhandelt. Hier wird von Gewalt und Mutterschaft, von Hingabe und Demütigung erzählt. Und dabei gelingt Franziska Hauser etwas Unglaubliches: Zwischen all das setzt sie behutsam ein Mädchen, das zur Frau wird. So durchlässig, dass sie mir das Herz öffnet. Ich darf mit Irma wachsen und heilen. Ich liebe diese Irma. Ich liebe dieses Buch!« Maren Wurster
Zielgruppe
Leser:innen anspruchsvoller Gegenwartsliteratur, die sich für gesellschaftskritische Themen, starke Frauenfiguren und komplexe Mutter-Tochter-Beziehungen interessieren.
Besonders angesprochen werden Menschen mit Affinität zu Künstlermilieus, alternativen Lebensformen und Fragen der Identitätsfindung zwischen Selbstverwirklichung und Abhängigkeit.
Für Theaterliebhaber:innen und Fans von Franziska Hauser.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
»Plötzlich wurde die Rolle ganz leicht. Ich musste den Text nur sagen, wie sie ihn gesagt hätte. ›Du hast die Rolle geknackt‹, sagte Helene bei der nächsten Probe. Die Schwierigkeit war nur, sie nach der Vorstellung wieder loszuwerden. Ich dachte, ich müsste so lange in den Garderobenspiegel starren, bis meine Mutter aus meinem Gesicht verschwunden wäre. Aber das funktionierte nicht. Meine Mutter saß hinterm Spiegel.«




