Haustein | Vom Mangel zum Massenkonsum | Buch | 978-3-593-38203-6 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 910, 231 Seiten, Großformatiges Paperback. Klappenbroschur, Format (B × H): 142 mm x 216 mm, Gewicht: 334 g

Reihe: Campus Forschung

Haustein

Vom Mangel zum Massenkonsum

Deutschland, Frankreich und Großbritannien im Vergleich 1945-1970

Buch, Deutsch, Band 910, 231 Seiten, Großformatiges Paperback. Klappenbroschur, Format (B × H): 142 mm x 216 mm, Gewicht: 334 g

Reihe: Campus Forschung

ISBN: 978-3-593-38203-6
Verlag: Campus Verlag GmbH


Nach einer Phase der bescheidenen Lebensführung boomte im Europa der 1950er und -60er Jahre der Konsum. Der Massenkonsum wurde Wirklichkeit. Sabine Haustein untersucht diesen Wandel in Deutschland, Frankreich und Großbritannien im historischen Vergleich. Sie zeigt, dass Besitz und Gebrauch von Waschmaschine und Staubsauger, Auto und Fernseher stärker als heute abhängig waren von Herkunft, Geschlecht und Alter.
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InhaltEinleitung7Sozialer und wirtschaftlicher Kontext231. Arbeit, Geld und Zeit252. Freizeit und Hausarbeit353. Einkommen39Moderne Lebensführung und sozialer Wandel im Vergleich531. Ausgaben der privaten Haushalte552. Ernährung723. Wohnen814. Mobilität, Kommunikation und Freizeit116Schluss197Quellen und Literatur207Dank231


EinleitungDieses Buch befasst sich mit sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Aspekten der Geschichte des Konsums in Europa. Es handelt sich um die Jahre vom Mangel zum Massenkonsum 1945 bis 1970. Zwischen diesen Zäsuren erfolgte ein weitreichender Umschwung im modernen Konsum. Untersuchen und vergleichen werde ich diesen Umschwung in einem klassischen Land der Konsummoderne, Großbritannien, mit jenem in zwei weiteren Ländern, die als beispielhaft für den nachholenden Konsum nach 1945 gelten, das sind die Bundesrepublik Deutschland und Frankreich.Was macht eine historische, vergleichende Untersuchung des Konsums in den drei genannten Ländern interessant? Die europäische Nachkriegszeit prägte eine ausgesprochen bescheidene Lebensführung. Grundbedürfnisse wie Essen und gesättigt sein, sich kleiden, trocken und warm wohnen bestimmten den Konsum vieler Menschen. Um 1955 bis 1957 verzahnte die konsumhistorische Wende die karge Nachkriegszeit mit einem großzügigeren Lebenszuschnitt in Europa. Wirtschaftlich ging es in Europa bergauf: Nahrungsmittel und Güter des täglichen Bedarfs gab es zunehmend in größeren Mengen und abwechslungsreicher zu kaufen. Der Wohnkomfort verbesserte sich, und serienmäßig hergestellte Waschmaschinen, Kühlschränke, Autos und Fernseher bereicherten den Markt.Mit der finanziellen Erreichbarkeit einzelner Konsumgüter wandelten sich nachhaltig die Konsumbedürfnisse der Menschen. Diese Nachhaltigkeit der Konsumbedürfnisse im wirtschaftlichen und psychologischen Sinn scheint der Hauptindikator für die einsetzende Modernisierung der Lebensführung quer durch die Gesellschaft und den sozial-kulturellen Wandel in den 1960er Jahren zu sein. Aus diesem Grund wendet sich die vorliegende Untersuchung einem konsumgeschichtlich vergleichsweise kurzen Zeitabschnitt von 25 Jahren zu. Einem wesentlichen Befund der historischen und soziologischen Erforschung des Konsums in Europa nach zu urteilen ist dieser Zeitraum wegweisend: Demzufolge wurden sich die europäischen Gesellschaften nach dem Zweiten Weltkrieg bis zum Ende der 1960er Jahre in ihrer Sozialstruktur erheblich ähnlicher. Die Forschung ist bislang den vergleichenden und detaillierten Nachweis schuldig geblieben, inwieweit sich die Lebensweisen in Europa entsprechend der makrohistorischen Prozesse entwickelten.Ausgehend von dieser These gehe ich dem Problem der gesellschaftlichen und kulturellen Annäherung im sich entfaltenden Konsum nach 1945 bis in die 1960er Jahre nach. Dabei sind die folgenden Fragen für die Untersuchung leitend: Wurden eine qualitativ wertvolle Ernährung, eine komfortable Wohnung mit Kühlschrank und Waschmaschine, langlebige Konsumgüter wie Auto und Fernseher sowie freie Zeit, Inlandsurlaub und Reiseziele im Ausland zum gesellschaftlichen Allgemeingut? Wie einflussreich waren die Kategorien Herkunft, Geschlecht und Alter für den Besitz und Gebrauch der Konsumgüter?Mit folgenden Fragen untersuche ich die Länder im Vergleich: In welcher Hinsicht wurden die Lebensweisen in Westeuropa in der untersuchten Zeit ähnlicher? Worin unterschieden sie sich weiterhin voneinander? Welche Ähnlichkeit hatten die europäischen Entwicklungen im Vergleich zum US-amerikanischen Trend?Thematisch und methodisch gehört "Vom Mangel zum Massenkonsum" zur vergleichenden europäischen Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts. Das Buch ist jedoch undenkbar ohne die Querverweise zu anderen Disziplinen der Sozialwissenschaften, wie der Soziologie, der historisch und soziologisch orientierten Europaforschung und der Kulturgeschichte. Aus wirtschaftshistorischer Sicht ist diese Arbeit in Teilen historische Konsum- und Marktforschung.


Sabine Haustein, Dr. phil., promovierte an der Humboldt Universität Berlin und arbeitet dort als Lehrbeauftragte am Institut für Geschichtswissenschaften.


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