Hettlage | Olympiastadion Berlin | Buch | 978-3-937123-79-0 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 90, 32 Seiten, Format (B × H): 110 mm x 160 mm, Gewicht: 39 g

Reihe: Die Neuen Architekturführer

Hettlage

Olympiastadion Berlin

Buch, Deutsch, Band 90, 32 Seiten, Format (B × H): 110 mm x 160 mm, Gewicht: 39 g

Reihe: Die Neuen Architekturführer

ISBN: 978-3-937123-79-0
Verlag: Stadtwandel Verlag


Das Olympiastadion Berlin ist eines der größten Stadien Deutschlands. Der Bau aus dem Jahre 1936 wurde vom Berliner Büro von Gerkan, Marg und Partner behutsam saniert und zu einem modernen Stadion umgebaut, das technisch und sportlich höchsten Ansprüchen gerecht wird. Hier finden neben vielen anderen Veranstaltungen wie Konzerten auch die Heimspiele von Hertha BSC, die ISTAF, die jährlichen DFB-Pokalfinale und im Jahr 2006 das Endspiel der FIFA-Weltmeisterschaft statt.
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Stadien sind durchaus zwiespältige Bauwerke. Zum einen dienten sie von der Antike bis in die Neuzeit Herrschern und Despoten zur Selbstinszenierung wie auch zur Lenkung der Massen. Panem et circenses - Brot und Spiele hieß das Motto der römischen Kaiser. Zum anderen steht in einem Stadion immer der Mensch im Mittelpunkt, als einzelner wie als eine Menge von Zehntausenden. Es ist ein Ort der Feier und der Selbsterfahrung, die dort veranstalteten „Spiele“ dienen als gesellschaftlich legitimiertes Ventil für Gefühlsausbrüche, wie sie in dieser Heftigkeit im Alltag nicht erlaubt sind. Schon Johann Wolfgang von Goethe schrieb angesichts der antiken Arena von Verona: „Denn eigentlich ist so ein Amphitheater recht gemacht, dem Volk mit sich selbst zu imponieren.“ Dort nämlich sehe es sich „in eine Masse verbunden und befestigt, als eine Gestalt, von einem Geiste belebt.“ Wer diesem Erlebnis erst den Rahmen schafft, weiß Goethe auch: „Dies allgemeine Bedürfnis zu befriedigen, ist hier die Aufgabe des Architekten.“ Der Bau eines Stadions ist also seit jeher eine spezielle, faszinierende Herausforderung für Baumeister. Der Architekt des Berliner Olympiastadions heißt Werner March. Bis heute gehört es zu den bedeutenden Sportarenen in Europa. Doch es ist historisch belastet. Adolf Hitler hieß der Auftraggeber des Bauwerks und er nutzte es nach seiner Fertigstellung ausgiebig zu Inszenierungen der nationalsozialistischen Diktatur – angefangen mit den Olympischen Spielen 1936. Gleichwohl steht die Sportstätte heute unter Denkmalschutz. Mit der dringend notwendig gewordenen Sanierung und der Modernisierung des Olympiastadions wurden 1998 die Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp) betraut. Sie schätzten den originalen Entwurf von Werner March so hoch, dass sie ihn keinesfalls pseudomodern überformen wollten. Die Arena selbst wirkt auch gar nicht so martialisch wie viele andere Bauten aus der Zeit des Nationalsozialismus. Sie ragt im Original nur gut 16 Meter aus dem Boden. Heute sind es knapp fünf Meter mehr, denn gmp überwölbten die Zuschauerränge – den modernen Erfordernissen gehorchend - mit einem transluzenten Dach. Dessen schlanke Stahlkonstruktion und durchsichtige Membran führen nun steinerne Historie und leichtfüßige Moderne zu einem neuen, harmonischen Ganzen zusammen, auf dem der Schatten der Vergangenheit nicht mehr ganz so stark lastet. Was die zeitgenössische Nutzung betrifft, sind diese Schatten allerdings lange vertrieben. Nach dem Krieg wurde das Olympiastadion bei vielen Veranstaltungen wieder zu einem Zentrum des öffentlichen Berliner Lebens, ohne dabei die Vergangenheit zu verdrängen. Stellvertretend seien hier nur die vielen Konzerte, das Leichtathletik-Meeting ISTAF, das jährliche Pokalfinale sowie die Fußballweltmeisterschaften 1974 und 2006 genannt.


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