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E-Book

E-Book, Deutsch, Band 3, 121 Seiten

Reihe: Sternentiger

Hoffmann Sternentiger 3

Mutantenwaffe im Einsatz
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-86473-492-2
Verlag: Romantruhe-Buchversand Joachim Otto
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Mutantenwaffe im Einsatz

E-Book, Deutsch, Band 3, 121 Seiten

Reihe: Sternentiger

ISBN: 978-3-86473-492-2
Verlag: Romantruhe-Buchversand Joachim Otto
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Im Frühjahr 1945, kurz vor Kriegsende, entdeckt das geheime Wissenschaftskommando des Reichs das Geheimnis der Zeitreise und bringt von einem Vorstoß in die Zukunft Unterlagen zum Bau eines Raumschiffs sowie von Klonfabriken mit. Der Führer lässt in aller Eile den Fluchtkreuzer WELTRAUMSTURM bauen und begibt sich mit seinen letzten Getreuen auf den vorläufigen taktischen Rückzug, wobei sie Klondoubles von sich zurücklassen, um die anrückenden Feinde zu täuschen. Nach 65 Jahren Tiefschlaf landen sie auf dem erdähnlichen Planeten Neu-Germanien, wobei leider alle kosmischen Daten der Erdheimat verloren gehen. Erst fünf Jahre später, genau auf den 125sten Geburtstag des Führers, wird eine TV-Sendung von der Erde empfangen, offenbar eine Übertragung aus einer Irrenanstalt mitten im Urwald. Der Führer erleidet einen so heftigen Tobsuchtsanfall, dass er sich davon nicht mehr erholt. Auf seinem Sterbelager beauftragt er seinen Vertrauten, Generaloberst Julius Strammer, die Erdheimat wiederzufinden, vom vermutlichen bolschewistischen Joch zu befreien und das Reich neu zu errichten. Am 2. August 2014 bricht Strammer mit dem mächtigen Raumschiff STERNENTIGER auf, um die Erdheimat im Sternengewimmel der Galaxis zu finden und den Auftrag des Führers auszuführen. Es ist der Beginn einer langen, unglaublichen Suche voller Überraschungen, seltsamer Aliens, kurioser Abenteuer und heldenhafter Kämpfe, gegen einen übermächtig erscheinenden Feind, die inzwischen die halbe Galaxis beherrschenden bolschewistischen Kriegsgewinner.

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Das erste Kapitel:
RAUMSCHLACHT VORAUS!     »Ich … habe eine Vision« Sternengeneraloberst Julius Eberhard Konradin Strammer verschluckte sich fast an dem Buttercremetörtchen, das er sich gerade erst frisch in den Mund geschoben hatte. Zwar hatte er aus den Winkeln seiner stahlgrauen Augen gesehen, wie sich die vollautomatische Tür der Offiziersmesse öffnete und das Orakel seinen kartoffel- oder mehlsackähnlichen Körper hindurchzwängte, doch es war bereits später Nachmittag und nicht früher Morgen, wenn das Orakel normalerweise erschien, um zu verkünden, dass es eine neue Vision gehabt habe. Dies bezog sich in ziemlich genau 98,8 Prozent aller Fälle auf das Ziel ihrer Suche: die weiterhin unbekannte Position der Erdheimat im schier grenzenlos scheinenden Weltall. Wenn sich das Orakel um diese Tageszeit aus seiner Wanne hob und unter die Raumfahrer mischte, hatte das entweder einen anderen Grund oder gar keinen. Strammer war es eigentlich lieber, wenn das Letztere der Fall war, doch heute konnte es sich ebenso auch darum handeln, dass der letzte Überlebende der Ignasuur das im Sinn hatte, weshalb er und eine Handvoll Offiziere sich hier am großen runden Kommandantentisch bei Kaffee und Buttercremetörtchen versammelt hatten: Seinem Persönlichen Adjutanten Sternenmajor Hermann Mühlenmeister zum 33. Geburtstag zu gratulieren. Diese Bezeichnung war zwar nicht ganz korrekt, denn Mühlenmeister war, wie die große Mehrzahl der Besatzung von einer Klonfabrik ausgetragen worden, doch man blieb schon allein aus psychologischen Gründen beim altvertrauten Wort. Strammer fühlte einen kurzen Moment so etwas wie Rührung und Freude. Er dachte sogar schon daran, das Orakel könnte sich vielleicht ein kleines Gedicht oder ein Ständchen für Hermann ausgedacht haben, der es mit bereits recht glasigen Augen erwartungsvoll ansah. »Du … hattest … eine Vision«, spuckte Strammer mit reichlich halb zerkauten Törtchenbissen aus und gemahnte den Zweimetersack unterschwellig an die grammatikalisch unkorrekte Formulierung, die ihn jedes Mal ärgerte. »Jetzt, mitten am Tag.« Die Adleruhr schrie bereits die fünfte Stunde und gemahnte daran, dass es bald Zeit war, zur nächsten Schicht die Kommandokugel aufzusuchen. Der 522. Satz am 69. Tag der zunehmend verzweifelten Suche stand bevor. »Ich … habe eine Vision«, wiederholte das Orakel in seiner schier unbelehrbaren Art. »Ich sehe …« »Ich sah«, knurrte der Sternengeneraloberst. Mühlenmeister sah ihn überrascht an. »Was denn – du auch?« »Ich … sehe …« »Die Erdheimat«, seufzte Strammer, »zum 257. Mal.« Er vernahm ein ungehaltenes Knurren von unter dem Tisch, wo sein Dackelpinscher Justus auf die nächsten Krümel wartete. »Und wo hast du sie diesmal gesehen?« »Ich sehe … nicht die Erdheimat«, erwiderte das Orakel gedehnt. »Dann ist es ja bitteschön gut«, sagte Strammer und schob sich ein neues Törtchen in den Mund. »Wir sehen uns dann …« »Ich sehe … Schiffe«, sagte das Orakel, ohne sich von der Stelle zu bewegen. »Viele Raumschiffe.« »Wie gesagt«, mampfte Strammer. »Wir sehen uns morgen um die gewohnte Zeit und …« »Ich sehe … Blitze und Strahlen und … Explosionen. Explosionen von Schiffen. Vielen Schiffen. Zwei riesige Flotten in einem erbitterten Kampf.« Das Orakel pupste. »Mitten im Weltraum.« Strammer verschluckte sich abermals und löschte die Verstopfung mit einem schnellen Schluck lauwarm abgekühlten Bohnenkaffee. Zum ersten Mal sah er das Orakel genauer an und bemerkte die Verfärbungen an seinen Sinnesflecken, die auf deutlich erhöhte Erregungswerte hindeuteten. »Zwei … Flotten«, wiederholte er hustend. »Also du meinst …« »Eine Raumschlacht?«, unterbrach ihn sein Persönlicher Adjutant, der es seit jener Nacht, in der ein immer noch unbekannter Attentäter ihn von Kopf bis Fuß in schwarze Farbe getaucht und Justus bis auf einen kleinen Schnauzbart kahl geschoren hatte, nicht mehr gewagt hatte, seinen minzgrünen Lidschatten und den minzgrünen Nagellack aufzutragen. Trotzdem verstummte er unter Strammers missbilligendem Blick. »Was sind das für Flotten?«, fragte der Kommandant des STERNENTIGERS. »Oder was für Schiffe?« Eigentlich glaubte er bereits zu wissen, wie eine der Flotten aussah, dennoch fühlte er seinen Blutdruck dramatisch ansteigen, als das Orakel seine Ahnung bestätigte. »Ich sehe … rote Kugeln«, pulste es. »Große rote Kugeln, Tausende davon, viele Tausende.« Die elenden Bolschewisten!, durchzuckte es wie zur Bestätigung den Sternengeneraloberst. Wo, zum Donnerwetter, gab es sie eigentlich nicht? Existierte überhaupt noch ein Ort im All, vielleicht ein klitzekleines Sonnensystem, in dem nicht die Mordbrenner des GENOSSEN EINS ihren roten Terror verbreiteten? Strammer dachte an die letzte Vision des Orakels, die ihn veranlasste, die Suche nach der Erdheimat zu unterbrechen, um im System AH-0002 zugunsten der angegriffenen Bevölkerung eines bis auf die exakt achteckigen Kontinente erdähnlichen Planeten einzugreifen, allerdings nicht ohne Hintergedanken. Tatsächlich war es ihm und seinen Männern gelungen, den Anführer der roten Teufel zuerst in ihre Gewalt und dann in einem Spezialverhör dazu zu bringen, ihre Fragen zu beantworten. Seither wusste man einiges mehr über den Feind und seine Organisationsstruktur. Es war also reinste Verschwendung von Zeit und Material, sich noch einmal einzumischen, wenn die rote Pest zuerst mit den restlichen Bewohnern des Weltalls aufräumte, um den Überlebenden danach den Segen des Sozialismus zu bringen. Um das All von den Enkeln des räudigen Stalin zu säubern, musste zuerst die Erdheimat gefunden und dort mit den Bolschewisten abgerechnet werden. Die Interstellare Solidarität musste mit den Wurzeln ausgerissen werden, und diese befanden sich auf der Erdheimat und nirgendwo sonst! Der Sternengeneraloberst nickte bereits in die Runde, um daran zu erinnern, dass sich jeden Moment die Bordrechenmaschine EVA melden würde, um sie daran zu erinnern, dass sie im Kommandokopf des STERNENTIGERS gebraucht wurden, als das Orakel dezent rülpste und bemerkte, dass die Schiffe der zweiten Flotte grün waren. Strammer vergaß EVA und kniff die Augen zu lauernden Schlitzen zusammen. »Grün?«, fragte er. »Die anderen Raumschiffe sind … grün?« Das Orakel schwieg. »Und ihre Form?«, fragte Strammer. »Sie sehen doch nicht etwa aus wie …?« Das Orakel schwieg. Strammer tat einen tiefen Seufzer, stand vom Geburtstagstisch auf und flüsterte dem Orakel etwas in seine nächst erreichbaren Gehörmembranen. »Wirklich?«, fragte das Wesen. »Wirklich!«, knurrte Strammer. »Mein Sternenoffiziersehrenwort. Und jetzt raus damit. Wie sehen die grünen Schiffe aus?« »Wie große Ringe«, sagte das Orakel. »Es sind grüne Ringraumer, wie wir sie bisher nur …« »Äh, ich will ja nicht stören«, flötete EVAs Stimme aus den Lautsprechern gleich neben der Adleruhr, »aber …« »Klappe!«, schnauzte der Sternengeneraloberst. »Wie wir sie bisher nur immer als …« »Klappe!«, zischte Strammer das Orakel an. »Alle die Klappe halten. Ich habe nachzudenken.« »Hast du gerade zu mir Klappe gesagt, Julius?«, fragte es bedenklich leise aus den Lautsprechern. »Vergiss es!«, knurrte Strammer und trank seinen inzwischen schal gewordenen Bohnenkaffee aus. »Ich …« »Ich soll es … vergessen?« EVAs Stimme klang noch eine Spur bedenklicher. »Du sagst, ich solle meine Klappe halten, und dann soll ich es auch noch … vergessen, Julius? Einfach vergessen?« Sternengeneraloberst Julius Eberhard Konradin Strammer winkte ab und stampfte entschlossenen Schrittes aus der Messe. EVA würde sich schon wieder einkriegen, das tat sie immer. Aber jetzt hatte er für ihre typisch weiblichen Empfindlichkeiten keinen Sinn. In seinem Kopf reifte ein Plan heran, der vielleicht kriegsentscheidend sein konnte, auch wenn er noch niemandem den Krieg erklärt hatte. Aber die elende Bolschewistenbrut brauchte auch keine Kriegserklärung. Allein, dass es sie gab und sie sich im Weltall wie die Pest aller Pesten ausbreitete, war eine Kriegserklärung an alle anderen friedliebenden Lebewesen und Rassen im All. Strammer war sicher, dass der Führer das genauso gesehen hätte. »Du kannst doch jetzt nicht einfach so gehen, Julius!«, dröhnte EVAs Stimme hinter ihm her. »Also wirklich, das ist ja wohl das …« »Klappe!«, schnauzte Strammer.   *   Itzebu-1von2 sah den nächsten Feuerball auf seinen Schirmen und nickte trotzig und entschlossen. Bei jedem nächsten Feuerball, der die Vernichtung eines seiner Schiffe bedeutete, nickte er noch trotziger und entschlossener, und beim übernächsten noch mehr. Denn dies war der Endkampf, das letzte Gefecht zwischen seinem einst so stolzen und einflussreichen Volk und den Rotsternen, die seit ziemlich genau 1500 Jahren die Galaxis mit Terror und Vernichtung überzogen. 1500 Drogon-Jahre, um genau zu sein. Das entsprach etwa genau 50 Jahren nach der Zeitrechnung des Feindes. Itzebu-1von2 führte die Letzte Armada in jenem genauso viele Jahre währenden Kampf gegen die Rotsterne, und wenn es nun nicht gelang, sie hier und jetzt zu schlagen, dann war es ein für alle Mal aus mit der Herrlichkeit und dem Traum vom Goldenen Reich, und der Große Gießer mochte das verhindern. Itzebu-1von2 hoffte tief in seinem bleiernen Doppelherzen, dass der Große Gießer in diesem Moment bei ihm und der Armada war und es nicht...



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