Holl / Wolf / Pias | Gespenster des Wissens | Buch | 978-3-0358-0065-4 | sack.de

Buch, Deutsch, 440 Seiten, Format (B × H): 153 mm x 233 mm, Gewicht: 731 g

Reihe: sequenzia

Holl / Wolf / Pias

Gespenster des Wissens


1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-0358-0065-4
Verlag: diaphanes

Buch, Deutsch, 440 Seiten, Format (B × H): 153 mm x 233 mm, Gewicht: 731 g

Reihe: sequenzia

ISBN: 978-3-0358-0065-4
Verlag: diaphanes


Unweigerlich wird die Geschichte des Wissens von Momenten der Unruhe, des inneren Widerspruchs und der Selbstzersetzung heimgesucht. Dies gilt für die neuzeitliche Erfahrungswissenschaft nicht minder als für die frühen Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften: Was sie allererst auf den Plan rief, waren chimärische Himmelserscheinungen, der Gestaltverlust des Politischen oder gespenstische Dynamiken wie die der ökonomischen Wertbildung. Joseph Vogls Arbeiten haben vor diesem Hintergrund die ›Geisteswissenschaften‹ als eine erweiterte ›Gespensterkunde‹ etabliert. In seinem Sinne und zu seinen Ehren zeigen die Studien und Essays dieses Bands, welche Um- und Abwege die Wissensgeschichte wiederholt genommen hat; dass das Wissen immer schon von einem Schatten des Ungewissen und Unheimlichen begleitet wurde; und inwiefern die Universität, als maßgebliche Werkstätte des Wissens, bis heute ein geblieben ist.

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13 - 15Vorwort
17 - 20Gespensterkunde I: Dämonen (Hedwig Appelt)
21 - 23Der Vortrag als Medium und Form (Dirk Baecker)
25 - 30Mitgenommenwerden. Zu einer politischen Szene Célines (Friedrich Balke)
31 - 33Schwarze Freitage, rote Augen (Andreas Bernard)
35 - 40Seichte Tiefe. Zum Gespenstischen in der Malerei Francis Bacon (Claudia Blümle)
41 - 48Die analytische Arche John Wilkins' (Hendrik Blumentrath)
49 - 53Wissenschaftsphilosophie als Schreibszene und Geistbeschwörung (Cornelius Borck)
55 - 60Die Legende vom Kampf der Ziegen mit den Hunden auf der Isla Juan Fernández (Roland Borgards)
61 - 65X wie Humanities. Die Idee einer Geschichte (Rüdiger Campe)
67 - 73»Es ist Zeit«. Die Überraschungen des Kairos (Isabelle Châtelet)
75 - 80»Herrschaftsszenen« und sklavisches Wissen in Herman Melvilles »Benito Cereno« (Iris Därmann)
81 - 90Aufhören / Weitermachen. Zur Polarität des Humors (Lorenz Engell)
91 - 95Das gespenstische Bild (Peter Geimer)
97 - 102Der Geist des Klassizismus (Stephan Gregory)
103 - 109Der leibhaftige Ulrich. Kleiner Versuch über Robert Musil (Till Greite)
111 - 114Tu muerto (Karin Harrasser)
115 - 119Caillois' Gespenster (Anne von der Heiden)
121 - 124Maßstabswechsel. Das Schicksalsdrama und die Krise des Regierens um 1800 (Hans-Christian von Herrmann)
125 - 129Textmaterial. Zwei Rezensionen des jungen Harum Farocki (Tom Holert)
131 - 135Medien-Werden: Die Masken des Fantômas (Ute Holl)
137 - 138Hesitating in Princeton. A User's Manual (Michael Jennings)
139 - 141Kracauerplatz oder das unvergleichliche Glück, inkognito im Trubel leben zu dürfen (Anton Kaes)
143 - 148Eine Nacht, ein Blick, ein Körper, der in der Sonne verbrennt. Filmische Metaphern der Zeit (Hermann Kappelhoff)
149 - 162???e. Eine Wort- und Begriffsgeschichte (Wolf Kittler)
163 - 170Ohnmächtige in Adalbert Stifters »Der Condor« (Malte Kleinwort)
171 - 176»Tatsächlich, sagte Joseph Vogl, ist die Zahl der Übel durch die Kapazität der Menschen, mit den Übeltätern mitzuhalten, begrenzt.« (Alexander Kluge)
177 - 180Galanteriewarenhandel anno 1900 (Markus Krajewski)
181 - 187Gespenster des Lesens: Hamanns h (Andrea Krauß)
189 - 199Hüttenkunde (Karin Krauthausen)
201 - 204The Land of the Walking Dead. Fragments of a Conversation (Niklaus Largier)
205 - 217Das Gegessene isst zurück. Pasolinis metabolische Kritik (Thomas Macho)
219 - 226Der Tod als Schauplatz schöner Ordnung: Mellefont (Steffen Martus)
227 - 232Der Anarchist als Redakteur. Félix Fénéons faits divers (Ethel Matala de Mazza)
233 - 240Stellen und Stellungen in Goethes »Wahlverwandtschaften« (Harun Maye)
241 - 246Musils »Der Mann ohne Eigenschaften« – Warum alle Linien in den Krieg münden (Gerhard Meisel)
247 - 251Goldauflösungen – zum Windei des Wortspiels (Bettine Menke)
253 - 260Menschen ohne Gewicht (Gloria Meynen)
261 - 269Twelve Theses on Populism (Klaus Mladek)
271 - 276Poseidons Büro (Lothar Müller)
277 - 281Goethes Gespenster (Jutta Müller-Tamm)
283 - 284Ausgekundschaftet (Jörn Münkner)
285 - 290...und die Cookies löschen! (Claus Pias)
291 - 294Ein historischer Un-Fall (Mark Potocnik)
295 - 297Vergesslichkeit (Nils Röller)
299 - 305Zur Macht der Gespenster (Marc Rölli)
307 - 311Ankunft in Amerika. Vignette für J.V. (Armin Schäfer)
313 - 319Humboldt auf dem Hunsrück. Abwege ethnographischen Wissens (Klaus R. Scherpe)
321 - 322Eine letzte Seite (Ulrich Johannes Schneider)
323 - 328Demographie und Klassenkampf (Leander Scholz)
329 - 334The Specter of California Capitalism: The View from Silicon Beach (Mark Seltzer)
335 - 339Akedia. Vom Ursprung hardwareorientierter Medientheorie (Bernhard Siegert)
341 - 344Wissen, was zu erwarten sei. Über eine Figur der Umkehrung in Goethes Gedicht »Den vereinigten Staaten« (Thomas Steinfeld)
345 - 350Aggregate des Wirklichen. Stifters »trübes Medium« der Wahrnehmung (Elisabeth Strowick)
351 - 355Die Weltgemeinschaft: Ein Chinese liest Joseph Vogl (Chenxi Tang)
357 - 362Akademische Geisterjäger (Kaspar Renner, Veronika Thanner)
363 - 370Das Reale und das Spektrale: Das materialistische Denken der Abstraktion (Samo Tomšic)
371 - 376Unvergleichliche Ruhe. Franz Kafkas Protokollaufnahmen (Johannes Türk)
377 - 383Der Geldkomplex (Franziska zu Reventlow) (Ulrike Vedder)
385 - 395»Bitten Sie von Ketteler das Feuer zu halten.« Zaudern und Gewalt in Mo Yans Roman »Die Sandelholzstrafe« (Benno Wagner)
397 - 398Ein Fall von Eigensinn (Dorothea Walzer)
399 - 403Zaudern: Der »angehaltene Augenblick« (Elisabeth Weber)
405 - 409Unheimlich das Heim. Spukhäuser im 19. Jahrhundert (Thomas Wegmann)
411 - 416Gespenster des Kapitalismus an Bord der Pequod (Niels Werber)
417 - 422Der Pöbel als Gespenst des Volks (Roman Widder)
423 - 430Déjà-vu. Erinnerung an die Möglichkeit (Burkhardt Wolf)
432 - 434Pazifische Momentaufnahmen


Pias, Claus
Claus Pias ist Professor für Mediengeschichte und Medientheorie an der Leuphana Universität Lüneburg. Zuvor lehrte er in Weimar, Bochum, Essen und Wien. Seine Forschungsschwerpunkte sind Technikgeschichte und Medientheorie.

Holl, Ute
Ute Holl Ute Holl is a filmmaker, media scholar and professor for media
aesthetics at Basel University. Her research focuses on a media-history of perception and on the epistemology of audiovisual
media. She has published on film and cinema as well as on the
mediahistory of acoustics and electro-acoustics. On Maya Deren,
she published e.g. Choreographie für eine Kamera, Schriften zum
Film (1995, co-edited by Jutta Hercher) and Cinema Trance and
Cybernetics (2017).

Wolf, Burkhardt
Burkhardt Wolf studierte Literaturwissenschaft, Philosophie und Kulturwissenschaften. Er lehrt am Institut für Deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin. Aktuell ist er Gastprofessor an der University of California, Santa Barbara. Zuvor war er im Bereich des Journalismus, der Ausstellungsplanung, des Verlagswesens und als Übersetzer tätig. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Poetologie der politischen Repräsentationen und Sozialtechnologien; Archivierungspraktiken; literarische Anthropologie und Affektgeschichte; DIskursgeschichte von Gefahr und Risiko; Mentalitätsgeschichte von Gewalt und Religion; Kultur- und Literaturgeschichte des Meers und der Seefahrt.

Ute Holl ist Professorin für Medienwissenschaft an der Universität Basel. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Medienästhetik und Wahrnehmungstheorien, mediale Anthropologie und experimentelles Kino, sowie Kinosound und Elektroakustik. Sie ist Autorin mehrerer Bücher.

Burkhardt Wolf studierte Literaturwissenschaft, Philosophie und Kulturwissenschaften. Er lehrt am Institut für Deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin. Aktuell ist er Gastprofessor an der University of California, Santa Barbara. Zuvor war er im Bereich des Journalismus, der Ausstellungsplanung, des Verlagswesens und als Übersetzer tätig. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Poetologie der politischen Repräsentationen und Sozialtechnologien; Archivierungspraktiken; literarische Anthropologie und Affektgeschichte; DIskursgeschichte von Gefahr und Risiko; Mentalitätsgeschichte von Gewalt und Religion; Kultur- und Literaturgeschichte des Meers und der Seefahrt.

Claus Pias ist Professor für Mediengeschichte und Medientheorie an der Leuphana Universität Lüneburg. Zuvor lehrte er in Weimar, Bochum, Essen und Wien. Seine Forschungsschwerpunkte sind Technikgeschichte und Medientheorie.



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