James | Undercover ins Glück | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 320 Seiten

Reihe: Staatsanwälte küsst man nicht

James Undercover ins Glück


1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-8025-9033-7
Verlag: LYX
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 2, 320 Seiten

Reihe: Staatsanwälte küsst man nicht

ISBN: 978-3-8025-9033-7
Verlag: LYX
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Als Tochter eines Milliardärs und Besitzerin eines erfolgreichen Weingeschäfts verkehrt Jordan Rhodes in den oberen Kreisen der Gesellschaft. Der FBI-Agent Nick McCall bittet sie um Hilfe bei den Ermittlungen gegen den gefährlichsten Mafia-Boss Chicagos. Und obwohl Nick in Jordan nur das verwöhnte reiche Töchterchen zu sehen scheint, lässt der attraktive Agent ihr Herz schon bald höher schlagen.



Julie James hat an der University of Illinois Jura studiert und einige Jahre als Rechtsanwältin gearbeitet, bevor sie Drehbücher zu schreiben begann. Heute lebt und arbeitet sie als Schriftstellerin in Chicago. Ihre Romane wurden in zwölf Sprachen übersetzt.

James Undercover ins Glück jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


1

In dem Augenblick, in dem Nick McCall das Büro seines Vorgesetzten betrat, wusste er, dass etwas nicht stimmte.

Der Special Agent des FBI galt als Experte darin, Körpersprache zu deuten und zwischen den Zeilen zu lesen. Häufig bekam er alles, was er wissen musste, durch ein sorglos gewähltes Wort oder eine subtile Geste heraus. Eine Fähigkeit, die oft nützlich war.

Als er in den Raum kam, sah er, wie Mike Davis, der Leiter der Chicagoer Außenstelle, die Pappmanschette seines Starbucks-Kaffeebechers rauf- und runterschob (selbst er weigerte sich, den Mist zu trinken, den es hier im Büro gab). Das war eine Geste, die viele der Agenten schon lange von ihm kannten. Es war Davis’ verräterisches Zeichen, und Nick wusste genau, was es bedeutete.

Ärger.

Wahrscheinlich ein weiterer langer Undercover-Auftrag, dachte er. Es machte ihm nichts aus, verdeckt zu ermitteln. Tatsächlich hatte er in den vergangenen Jahren kaum etwas anderes getan. Aber nachdem er gerade einen besonders zermürbenden Auftrag beendet hatte, war selbst er reif für eine Pause.

Er nahm auf einem der Stühle vor Davis’ Schreibtisch Platz und beobachtete, wie sein Boss die Pappmanschette am Kaffeebecher zu drehen begann. Scheiße, er war geliefert. Alle wussten, dass Drehen noch schlimmer war als Schieben.

Nick sah keinen Sinn darin, um den heißen Brei herumzureden. »Also gut. Was gibt es?«

Davis begrüßte ihn mit einem Grinsen. »Ihnen auch einen guten Morgen, Sonnenschein. Und willkommen zurück. Wie ich unsere erquicklichen Plaudereien vermisst habe, während Sie an Fivestar gearbeitet haben.«

»Tut mir leid. Ich fange noch mal neu an. Es ist schön, wieder hier zu sein, Sir. Vielen Dank.«

»Ich nehme an, dass Sie in der Lage waren, Ihr Büro ohne größere Schwierigkeiten zu finden?«, fragte Davis trocken.

Nick machte es sich auf seinem Stuhl bequem und ließ den Sarkasmus an sich abprallen. Es stimmte, während der Arbeit an Operation Fivestar in den letzten sechs Monaten hatte er sein Büro nicht oft von innen gesehen. Und es fühlte sich wirklich gut an, wieder zurück zu sein. Überraschenderweise stellte er fest, dass er seine Plaudereien mit Davis tatsächlich vermisst hatte. Natürlich konnte sein Vorgesetzter ab und an reizbar sein, aber mit dem ganzen Mist, um den er sich als Leiter zu kümmern hatte, war das nur verständlich.

»Ich bin im Flur herumgewandert, bis ich eine Tür gefunden habe, auf der mein Name stand. Bis jetzt hat mich noch niemand rausgeworfen, also schätze ich, dass ich richtiglag.« Er musterte Davis. »Sie wirken an den Schläfen ein wenig grauer, Boss.«

Davis brummte. »Ich hab die letzten sechs Monate meines Lebens damit verbracht, mir Sorgen darüber zu machen, dass Sie Ihre Ermittlung versauen könnten.«

Nick streckte seine Beine vor sich aus. Er versaute seine Ermittlungen nicht. »Habe ich Ihnen jemals einen Anlass dazu gegeben, an mir zu zweifeln?«

»Wahrscheinlich schon. Sie sind nur besser darin, es zu vertuschen, als die anderen.«

»Das stimmt. Wollen Sie dann jetzt mal loslegen und mir die schlechten Neuigkeiten mitteilen?«

»Warum sind Sie nur so sehr davon überzeugt, dass ich Ihnen etwas zu sagen habe?« Davis täuschte Unschuld vor und zeigte auf seinen Starbucks-Becher. »Kann man nicht einfach mal einen netten Kaffeeplausch mit seinem besten Agenten halten?«

»Oh, jetzt bin ich also Ihr bester Agent.«

»Sie waren schon immer mein bester Agent.«

Nick zog eine Augenbraue hoch. »Lassen Sie das nicht Pallas hören.« Damit bezog er sich auf einen anderen Agenten in ihrem Büro, dem es erst vor Kurzem gelungen war, ein paar hochkarätige Verhaftungen durchzuführen.

»Sie und Pallas sind beide meine besten Agenten«, sagte Davis so diplomatisch wie eine Mutter, die man nach ihrem Lieblingskind fragte.

»Gerade noch gerettet.«

»Eigentlich war das mit dem Plausch sogar ernst gemeint. Wie ich gehört habe, sind die Verhaftungen letzte Woche ziemlich rabiat abgelaufen.«

Nick winkte ab. »Das kann bei Verhaftungen schon mal vorkommen. Seltsamerweise zeigen sich Menschen in so einer Situation nicht gerade von ihrer besten Seite.«

Davis musterte ihn mit seinen grauen Augen. »Von einer verdeckten Ermittlung zu kommen ist nie leicht, besonders nicht von einer so schwierigen wie Fivestar. Siebenundzwanzig Polizeibeamte der Korruption zu überführen, ist ein ganz schöner Streich. Sie haben tolle Arbeit geleistet, Nick. Der Direktor hat mich heute Morgen angerufen und mich gebeten, Ihnen seine persönlichen Glückwünsche auszurichten.«

»Ich bin froh, dass Sie und der Direktor zufrieden sind.«

»Aber ich werde den Gedanken einfach nicht los, dass diese Verhaftungen bei Ihnen angesichts Ihres Hintergrunds einen Nerv getroffen haben.«

Nick hätte es nicht zwangsläufig so ausgedrückt, aber es stimmte: Polizisten zu verhaften, stand nicht unbedingt hoch oben auf seiner Liste von Aktivitäten, die ihm Spaß machten. Schließlich war er einst mit Leib und Seele selbst Polizist gewesen und hatte sechs Jahre lang für das NYPD gearbeitet, bevor er sich beim FBI beworben hatte. Sein Vater war ebenfalls dreißig Jahre als Polizist in New York unterwegs gewesen, genau wie jetzt einer von Nicks Brüdern. Aber die siebenundzwanzig Polizisten, die er letzten Freitag verhaften musste, hatten eine Grenze überschritten. Seiner Meinung nach waren Verbrecher mit Marke noch verabscheuungswürdiger als die ohne.

»Diese Leute waren korrupt, Mike. Ich hatte kein Problem damit, sie einzubuchten«, sagte Nick.

Davis schien beruhigt. »Gut. Ich bin froh, dass wir das abhaken konnten. Und ich habe gesehen, dass Sie Urlaub beantragt haben.«

»Ich will für ein paar Tage nach New York, um meine Mutter zu überraschen. Sie wird diesen Sonntag sechzig, und meine Familie schmeißt eine große Party.«

»Wann soll es losgehen?«

Nick spürte, dass diese Frage weniger beiläufig gemeint war, als sie klang. »Heute Abend. Warum?«, fragte er misstrauisch.

»Was würden Sie sagen, wenn ich Sie darum bitten würde, Ihren Ausflug um ein paar Tage zu verschieben.«

»Ich würde sagen, dass Sie meine Mutter nicht kennen. Wenn ich nicht bei dieser Party dabei bin, werden Sie einen Bulldozer brauchen, um mich unter den Bergen aus Schuldgefühlen auszugraben, mit denen sie mich überschütten wird.«

Darüber musste Davis lachen. »Sie werden ihre Party nicht verpassen. Sie können immer noch rechtzeitig in New York sein. Sagen wir Samstagabend. Spätestes Sonntagmorgen.«

»Offensichtlich machen Sie Witze. In den letzten sechs Jahren habe ich vielleicht zwei Tage frei gehabt, und ich finde, dass mir dieser Urlaub zusteht.«

Davis wurde ernst. »Das weiß ich, Nick. Glauben Sie mir, ich würde niemals fragen, wenn es nicht wichtig wäre.«

Nick verkniff sich die sarkastische Erwiderung, die ihm auf der Zunge lag. Er respektierte Davis. Sie arbeiteten nun schon seit sechs Jahren zusammen, und er schätzte ihn als gerechten Vorgesetzten und ehrlichen Kerl. Und seit Nick in Chicago arbeitete, hatte er noch nie davon gehört, dass Davis jemanden um einen Gefallen gebeten hätte. Was es praktisch unmöglich machte, Nein zu sagen.

Er seufzte. »Ich willige nicht ein. Aber nur so aus Neugier, was wäre das für ein Auftrag?«

Davis spürte die ersten Anzeichen seiner Kapitulation und lehnte sich auf seinem Sessel vor. »Ich würde es als eine Art Beratungsjob bezeichnen. Es gibt eine unerwartete Entwicklung bei einer gemeinsamen Ermittlung der Abteilungen für Wirtschaftskriminalität und organisiertes Verbrechen, und sie brauchen jemanden mit Ihrer Erfahrung in verdeckten Ermittlungen. Es könnte ein wenig verzwickt werden.«

»Worum geht es?«, fragte Nick.

»Um Geldwäsche.«

»Wer leitet die Ermittlung?«

»Seth Huxley.«

Nick hatte Huxley schon mal im Büro gesehen, aber wahrscheinlich nicht mehr als zehn Worte mit ihm gewechselt. Sein erster und einziger Eindruck von ihm war gewesen, dass Huxley sehr organisiert war. Wenn Nick sich richtig erinnerte, war Huxley über die Juraschiene zum FBI gekommen und hatte eine Eliteuni besucht, bevor er in der Abteilung für Wirtschaftskriminalität anfing. »Was ist meine Aufgabe?«

»Huxley wird Sie über die Einzelheiten des Falls aufklären. Wir treffen ihn in einer Minute«, sagte Davis. »Ich habe ihm versichert, dass Sie nicht mit an Bord genommen werden, um das Steuer zu übernehmen er arbeitet jetzt schon ein paar Monate an diesem Fall.«

Nick wurde klar, dass seine Zustimmung die ganze Zeit über nur eine Formalität gewesen war. »Und warum brauchen Sie mich?«

»Um sicherzustellen, dass sich Huxley nicht übernimmt. Es ist seine erste verdeckte Ermittlung. Ich mische mich nicht gern in die Vorgehensweisen von Agenten ein, und Huxley hat mir auch keinen Grund gegeben, das zu tun. Aber die Oberstaatsanwältin beobachtet diesen Fall, und das bedeutet, dass wir uns keine Fehler erlauben können.«

»Können wir das jemals?«

Davis grinste. »Nein. Aber dieses Mal können wir uns ganz besonders keine Fehler erlauben. So klassifiziere ich die Dinge: praktisch keine Fehler, keine Fehler und ganz besonders keine Fehler. Es ist alles sehr technisch und kompliziert.«

Nick dachte über Davis’...


James, Julie
Julie James hat an der University of Illinois Jura studiert und einige Jahre als Rechtsanwältin gearbeitet, bevor sie Drehbücher zu schreiben begann. Heute lebt und arbeitet sie als Schriftstellerin in Chicago. Ihre Romane wurden in zwölf Sprachen übersetzt.

Julie James hat an der University of Illinois Jura studiert und einige Jahre als Rechtsanwältin gearbeitet, bevor sie Drehbücher zu schreiben begann. Heute lebt und arbeitet sie als Schriftstellerin in Chicago. Ihre Romane wurden in zwölf Sprachen übersetzt.



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.