Klinik | Endspurt Klinik: Psychiatrie | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 124 Seiten

Reihe: Endspurt Klinik

Klinik Endspurt Klinik: Psychiatrie

Skript 19
4. vollständig überarbeitete Auflage 2024
ISBN: 978-3-13-244550-5
Verlag: Thieme
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Skript 19

E-Book, Deutsch, 124 Seiten

Reihe: Endspurt Klinik

ISBN: 978-3-13-244550-5
Verlag: Thieme
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Sicher durchs 2. Staatsexamen! In Endspurt Klinik sind alle prüfungsrelevanten Themen gut strukturiert und verständlich zusammengefasst, ohne überflüssiges Drumherum. So sparst du Zeit und kannst dich gezielt vorbereiten.

  • Vom IMPP seit Frühjahr 2012 geprüfte Inhalte sind im Text hervorgehoben.
  • In den IMPP-Fakten-Kästen werden alle Prüfungsthemen komprimiert dargestellt – die Anzahl der Ausrufezeichen zeigt an, wie häufig der Inhalt gefragt wurde
  • Lerntipps, Merke-Boxen, Praxistipps und weitere Hervorhebungen bieten dir Unterstützung beim Lernen.
  • Lerne im Zusammenhang: Leitsymptome, die spezifische Pharmakologie und auch spezielle Themen der klinischen Chemie, Chirurgie, Radiologie und Pathologie sind bei den jeweils passenden Fachgebieten/Organsystemen einsortiert.
  • Jedes Skript ist in überschaubare Lernpakete unterteilt, abgestimmt auf den Lernplan in via medici, wo du auch die passenden IMPP-Fragen kreuzen kannst. Unser Lernplan bringt dich in 100 Tagen zur 2. ÄP.

In der 4. Auflage wurden alle Inhalte auf den aktuellen Stand gebracht und neue Frageninhalte eingearbeitet.

In diesem Skript erwarten dich die klassischen Krankheitsbilder der Psychiatrie und damit u.a. die (nicht nur!) äußerst prüfungsrelevanten Themen Schizophrenie, Depression, Angst- und Zwangsstörungen und Suchterkrankungen. Eine Ausnahme bilden die Demenzen, die Teil des Skripts 17 Neurologie sind. Du beginnst wie gewohnt mit den Grundlagen rund um Diagnostik, Therapieverfahren und Psychopharmakotherapie, bevor du dich den einzelnen Erkrankungen widmest und schließlich mit der Psychosomatik endest. In der Psychiatrie stehen Diagnose- und Klassifikationssysteme besonders im Mittelpunkt. Dabei orientieren wir uns, wie das IMPP auch, primär an der ICD-10 – Um dir aber bereits einen ersten Überblick zu geben, was sich mit der ICD-11 ändern wird, haben wir die relevanten Infos, überwiegend in Form von Praxistipps, in die Kapitel integriert.

Mehr Infos zu via medici, Aktualisierungen zu den Skripten und zahlreiche Prüfungstipps gibt’s unter thieme.de/endspurt-klinik

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Zielgruppe


Studenten


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1 Leitsymptome


C. Brackmann

1.1 Bewusstseinsstörungen


Definition:

Veränderungen des Bewusstseins unterschiedlichen Ausmaßes, wobei zwischen qualitativen und quantitativen Bewusstseinsstörungen unterschieden wird. Ein bewusstseinsklarer Mensch ist vollständig wach (Vigilanz) und kann auf seine Umgebung adäquat reagieren (reflektierendes Bewusstsein).

1.1.1 Ebenen des Bewusstseins


  • Wachheit (Vigilanz): Eine erhaltene Vigilanz ist die Voraussetzung für alle weiteren Funktionsbereiche des Bewusstseins. Sie unterliegt natürlichen Schwankungen und wird durch den Organismus selbst (z.B. Schlaf-Wach-Rhythmus), durch das Befinden und durch die Umgebung reguliert.

  • Bewusstseinsklarheit (Luzidität): Fähigkeit, Geschehnisse in der Umgebung und an sich selbst adäquat wahrzunehmen, aufzunehmen und zu verarbeiten. Die Luzidität ist eng mit der Vigilanz verknüpft, bzw. nur ein voll vigilanter Patient kann auch luzide sein. Luzidität spielt sich auf mehreren Ebenen ab: ungerichtete bzw. diffuse Wahrnehmung, bewusstes Wahrnehmen mit zielgerichteter Aufmerksamkeit sowie reflektiertes Auffassen und Erkennen.

  • Ich-Bewusstsein: Fähigkeit, sich selbst als Erlebenden und Handelnden wahrzunehmen. Zu dem Ich-Bewusstsein gehören das Erfahrungsbewusstsein, das Realitätsbewusstsein und das Zeiterleben.

Qualitative Bewusstseinsstörungen (Bewusstseinsveränderungen): Störungen der Fähigkeit, verschiedene Aspekte der eigenen Person und der Umwelt zu verstehen, sie sinnvoll miteinander zu verbinden sowie sich entsprechend mitzuteilen und zu handeln:

  • Bewusstseinstrübung: Zustand mangelnder Klarheit der Wahrnehmung des Umfelds und/oder des Selbst. Die Betroffenen verlieren die Fähigkeit, Zusammenhänge des Erlebens wahrzunehmen und zu verstehen. Das eigene Denken und Handeln erscheint unzusammenhängend und verworren.

  • Bewusstseinseinengung (Dämmerzustand): Einengung der Denkinhalte und Handlungsweisen. Die interpersonelle und/oder außenweltliche Wahrnehmung ist auf ausgewählte Dinge fokussiert. Dieser Geisteszustand geht mit einer verminderten Reaktion auf Außenreize einher, wobei die Fähigkeit zu komplexen Handlungsabläufen weitestgehend erhalten bleibt. Es kommt zusätzlich häufig zu ? illusionären Verkennungen der Umgebung.

  • Bewusstseinsverschiebung oder -erweiterung: gesteigerte, intensivierte interpersonelle und/oder außenweltliche Wahrnehmung. Betroffene beschreiben das Gefühl eines vergrößerten Bewusstseinsraums.

  • Oneiroid: Einengung und Verzerrung des Bewusstseins. Die Betroffenen erleben tranceähnliche Zustände mit ? illusionären Verkennungen, ? wahnhaftem Erleben und anderen Sinnestäuschungen. Sie gehen in diesen Zuständen voll auf und nehmen ihre Umwelt nicht mehr wahr. Nach dem Ereignis sind sie häufig desorientiert und es besteht eine Amnesie.

Quantitative Bewusstseinsstörungen (Bewusstseinsverminderungen, Vigilanzstörungen): Fähigkeit, äußere Reize wahrzunehmen und auf diese adäquat zu reagieren, ist reduziert. Durch die primäre Einschränkung der Vigilanz kommt es auch zu einer verminderten Luzidität.

  • Benommenheit: leichte Verminderung der Vigilanz. Die Betroffenen sind zwar auf Ansprache leicht weckbar, können Befehle befolgen und eigenständig Handlungen durchführen. Insgesamt sind die Reaktionen jedoch verlangsamt und schläfrig, Informationen werden nur eingeschränkt aufgenommen und verarbeitet. Zusätzlich sind benommene Patienten vielfach partiell desorientiert.

  • Somnolenz: Somnolente Patienten weisen eine abnorme Schläfrigkeit auf, sind jedoch leicht weckbar. Die Ausführung einfacher Aufgaben (z.B. Augenöffnen) ist möglich. Eigenständige Handlungen werden jedoch fast nicht mehr ausgeführt, die Betroffenen erscheinen apathisch. Die Sprache ist häufig durch eine verwaschene, unklare Artikulation gekennzeichnet. Abwehrbewegungen auf Schmerzreize und Muskeleigenreflexe sind erhalten, der Muskeltonus ist jedoch in der Regel vermindert.

  • Sopor: Soporöse Patienten schlafen tief und sind nur noch durch starke (Schmerz-)Reize kurzfristig erweckbar. Auf Außenreize reagieren sie mit ungezielten Abwehrbewegungen, zu spontanen verbalen Äußerungen kommt es nicht mehr. Die Muskeleigenreflexe sind noch erhalten, der Muskeltonus ist aber wie bei somnolenten Patienten vermindert.

  • Koma: Komatöse Patienten sind bewusstlos und selbst durch starke Außenreize nicht mehr weckbar. Anhand der neurologischen Symptomatik erfolgt eine Schweregradeinteilung:

    • Grad I: gezielte Abwehr von Schmerzreizen, Pupillenbewegungen intakt, vestibulookulärer Reflex erhalten

    • Grad II: ungerichtete Abwehr auf Schmerzreize, Massenbewegungen (Bewegungen der Rumpf- und proximalen Extremitätenmuskulatur), Pupillen in Außenschielstellung

    • Grad III: keine Abwehr auf Schmerzreize, vestibulookulärer Reflex ausgefallen, abgeschwächter Pupillenreflex

    • Grad IV: keine Reaktion auf Schmerzreize, kein Pupillenreflex, keine Schutzreflexe.

  • parasomnische Bewusstseinslage/apallisches Syndrom:...



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