Buch, Deutsch, 216 Seiten, GB, Format (B × H): 220 mm x 270 mm, Gewicht: 1300 g
ISBN: 978-3-99028-587-9
Verlag: Bibliothek der Provinz
Aufgrund seiner vielen Monumentalaufträge und nach dem Tode der Eltern auch durch eine Erbschaft finanziell abgesichert, bestand für ihn keine Notwendigkeit für Ausstellungen, geschweige denn für Verträge mit Galerien, um seine Bilder zu verkaufen. Das große Werk an Tafelbildern und Zeichnungen, welches der Künstler in der Zwischenkriegszeit noch punktuell in Ausstellungen der Linzer Künstlervereinigungen „Der Ring“ und „Maerz“ sowie in der Wiener Secession und im Hagenbund zeigte, verweigerte er nach dem Zweiten Weltkrieg seinem Publikum fast gänzlich, weshalb sein Œuvre jahrzehntelang im Verborgenen blieb.
In diesen zum Großteil sehr persönlichen und privaten Bildern – oft ist der Künstler mit seiner Freundin Dolly bzw. seiner späteren Frau Jolanda zu erkennen – bewegt er sich stilistisch zwischen den Polen einer expressiven und neusachlichen Bildauffassung. Seine Arbeiten weisen einen Hang zum Allegorischen sowie zur Überhöhung auf und gehen dabei über das rein Abbildhafte oder Erzählerische hinaus. Im Fokus von Hauks Schaffen steht der Mensch mit seinen gesellschaftlichen Dispositionen und seinen seelischen Befindlichkeiten. Stets ist Hauk ein genauer Beobachter, ob mit kritischem Blick auf die trostlose Situation von Arbeitern inmitten karger Industriebauten oder mit sensibler Wiedergabe von Liebenden in ihrer Sehnsucht und ihrem Verlangen. Arbeiter, Bettler, Dirnen, Ganoven, Heilige, Zirkusartisten, Kinder, Alte, Liebende und immer wieder der Künstler selbst sind die Protagonisten seiner Werke. Neben der Bildkomposition und der daraus resultierenden Beziehungskonstellation rückt Hauk oft die Emotionen der Dargestellten in den Mittelpunkt. Im Spätwerk ab 1960 kommt verstärkt auch eine spirituelle Komponente hinzu.
Als Kunsthändler, der ein Vorwort für einen Begleitkatalog zur Ausstellung in der eigenen Galerie schreibt, ist man verleitet, sich in Lobpreisungen zu versteigen, um die Bedeutsamkeit der Bilder hervorzuheben. Es ist deshalb erleichternd, wenn dies in vorliegender Publikation bereits an anderer Stelle, mit der Einschätzung, dass Hauks Weg aufwärts führt, erledigt wurde. […]
Diese Publikation eröffnet nun einen weiteren Einblick in das Werk des Künstlers, wobei die Sammlung der vorliegenden Werke nur einen Ausschnitt aus Hauks Gesamtwerk bietet. Die Auswahl erfolgte nach eigenen Vorlieben und Präferenzen, wissend, dass diese schließlich auch den Prinzipien des Kunstmarktes unterworfen wird. […]
( im Vorwort)




