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E-Book, Deutsch, Band 74 (308), 361 Seiten

Reihe: Quellen und Forschungen zur Literatur- und Kulturgeschichte

Lach Der maskierte Eros

Liebesbriefwechsel im realistischen Zeitalter
1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-11-027229-1
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Liebesbriefwechsel im realistischen Zeitalter

E-Book, Deutsch, Band 74 (308), 361 Seiten

Reihe: Quellen und Forschungen zur Literatur- und Kulturgeschichte

ISBN: 978-3-11-027229-1
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Stendhals , aber auch die im 19. Jahrhundert weit verbreiteten Glückseligkeitslehren bringen zu Bewusstsein, dass Liebe vergänglich ist und dass zu ihrem Erhalt Imagination und Sorgfalt investiert werden müssen. Die auch in Deutschland seit dem Vormärz in die Diskussion geratene Ehe kann vor der „Stagnation in der Prosa des Alltäglichen“, wie Ferdinand Gregorovius schreibt, nur bewahrt werden durch „den dauernden Reiz geheimnisvoller Magie“. Ein solches - so die These dieser Arbeit - den Verklärungstechniken des poetischen Realismus verwandtes Verfahren der Spannungserhaltung und -übertragung realisiert sich im Brief.

Das Anwachsen der Briefe zu regelrechten Erzählwerken und das eklektische Aufgreifen empfindsamer und romantischer, aber auch naturwissenschaftlicher Muster sind in den hier dargestellten Briefwechseln darauf gerichtet, der Liebe Dauer zu geben.

Wenn der Kulturkritiker Max Nordau 1885 höhnisch von einer modernen „Literaturliebe“ spricht, die den ursprünglichen Trieb „verkünstelt“ habe, dann trifft er damit letzten Endes sehr genau, was hier passiert: Die Entdeckung der Literatur als Praxis einer diskursivierten Liebe, die sich in jedem Augenblick aufs Neue erzählen muss.

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Zielgruppe


Literatur- und Kulturwissenschaftler, Bibliotheken, Institute


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;1 Einleitung;11
1.1;1.1 Liebesbriefkultur im realistischen Zeitalter – Revision eines Mythos;11
1.2;1.2 Gefühlsexzesse und Entsagungskonzepte;38
1.3;1.3 Intimität, Imagination, Inszenierung (Erzählen, Beschreiben, Detail);49
1.4;1.4 Stendhals Konzept der Kristallisation;51
1.5;1.5 Körperferne und Zeichenlust (Dynamisierungsstrategien des Liebens);62
1.6;1.6 Ein „fremdwichtiges Ding“ – Objektivierungen und Rituale der Wirklichkeitsaneignung;69
2;2 Literaturliebe zwischen Affirmation und Sprachkrise – Otto und Johanna von Bismarck;89
2.1;2.1 Romantische Widersprüche;89
2.2;2.2 Suggestion und Missverständnis;111
2.3;2.3 Nur über ihre Leiche;132
2.4;2.4 Der nervöse Liebhaber;136
2.5;2.5 Byron – Literaturliebe als Zitierverfahren;143
2.6;2.6 Idylle und Epopöe im epischen Brief;168
3;3 Obsessive Kommunikation – Leopold von Sacher-Masoch;173
3.1;3.1 Masochismus als Literaturliebe;173
3.2;3.2 Sexuelles Brieftheater;179
3.3;3.3 Projektion und Kommunikation;194
3.4;3.4 Projektion als Interaktion – Sacher-Masoch und Mataja;199
3.5;3.5 Masochistische Utopien – Ausgleich als Nebeneinander von Arbeit und Lust;207
4;4 Adalbert Stifter oder die Vollendung der Briefliebe;217
4.1;4.1 Adalbert Stifter, ein Autor in Briefen;217
4.2;4.2 Briefidentität als Kreuzungspunkt zwischen „Leben“ und „Werk“;222
4.3;4.3 Literarisierungen und Verkapselungen eines zaghaften Liebhabers;232
4.4;4.4 Entsagung als Rückzug oder Aufbruch;240
4.5;4.5 Die Entdeckung der Zeichen;252
4.6;4.6 Pragmatismus und Zeichenwut – der Briefwechsel mit Amalia Stifter, geb. Mohaupt;255
4.7;4.7 Schreibarbeit am Glück;258
4.8;4.8 Entrückte Intimität und ihre Medien;270
5;5 Zellenliebe – Ernst Haeckel und Frida von Uslar-Gleichen;279
5.1;5.1 Naturalistische Literaturliebe;279
5.2;5.2 Der Dualismus Liebe/Wissenschaft und der Weg zu Darwin;286
5.3;5.3 Entsagung als Resignation;290
5.4;5.4 Die Liebe nach Darwin – Frida von Uslar-Gleichen;294
5.5;5.5 Bilder der Resignation;306
5.6;5.6 Spinozistischer Fatalismus;320
6;6 Schluss;337
7;Bibliographie;345


Roman Lach, TU Braunschweig.



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