Lütjen | Psychosen verstehen | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 230 Seiten

Reihe: Fachwissen

Lütjen Psychosen verstehen

Modelle der Subjektorientierung und ihre Bedeutung für die Praxis

E-Book, Deutsch, 230 Seiten

Reihe: Fachwissen

ISBN: 978-3-88414-725-2
Verlag: Psychiatrie-Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Menschen mit Psychiatrie-Erfahrung sind nicht nur seelisch krank - die meisten gestalten aktiv ihr Leben, mit eigenen Deutungsmustern für ihre individuellen Erfahrungen. Eine Psychose kann so gesehen nicht nur zum Zusammenbruch psychischer Funktionen führen, sondern gleichzeitig auch als subjektiver Lösungs- oder Bewältigungsversuch betrachtet werden. Mit diesem Verständnis von Krankheit und Gesundheit haben sich verschiedene Theoretiker beschäftigt und dazu Modelle entwickelt. In diesem Buch werden die Ansätze von Laing, Ciompi, Mentzos, Wulff und Bock und ihre existenzialistischen, systemtheoretischen, psychoanalytischen, ethnopsychiatrischen und anthropologischen Stränge der Subjektorientierung vorgestellt. Es sind allesamt Theoretiker, die großen Einfluss auf die psychiatrische Praxis hatten oder haben. Ihre Namen verbinden sich z.B. mit dem Ende der Anstalten, der Soteria und den Psychose-Seminaren. Das Buch bietet einen spannenden Überblick über die theoretische Fundierung der Subjektorientierung und dient gleichzeitig als Klärungshilfe für den Alltag: Subjektorientierung kann neue Zugänge schaffen bei Fragen der Rehabilitation, des Wohnens und der Therapie.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Inhalt;6
2;Einleitung;8
3;Herr A. – Autofahren ohne Motor;11
4;Subjekt und Subjekt-Sein;19
4.1;Subjektorientierung: Ein neuer, noch ungeklärter Begriff in der Sozialpsychiatrie;19
4.2;Subjekt sein: Erleben, handeln, leiden, zerbrechen, bewältigen;21
4.3;Entschwinden des Subjekts in der Postmoderne?;23
4.4;Aufhebung des Subjekts durch die Hirnforschung?;26
4.5;Das Subjekt – nach wie vor die nicht hintergehbare Basis individueller Erfahrung;29
4.6;Geschlechtsspezifische Perspektive;30
5;Intersubjektivität;33
5.1;Frau S.;33
5.2;Subjektivität als Dialog;34
5.3;Anerkennung des anderen: Intersubjektive Psychoanalyse;35
5.4;Anerkennung und Zerstörung;36
5.5;Überleitung – Theoriemodelle zur Subjektorientierung;39
6;Ronald D. Laing: Vom geteilten Selbst zur Antipsychiatrie – Existenzialismus und Psychose;42
6.1;A Theoriemodell;42
6.2;B Vertiefung;53
6.3;C Menschen- und Psychosebild;59
6.4;D Praxis;64
7;Luc Ciompi: Von der Affektlogik zur Soteria – Systemtheorie und Psychose;69
7.1;A Theoriemodell;69
7.2;B Vertiefung;82
7.3;C Menschen- und Psychosebild;90
7.4;D Praxis;94
8;Stavros Mentzos: Von der Konflikttheorie zur psychodynamischen Psychiatrie – Psychoanalyse und Psychose;98
8.1;A Theoriemodell;98
8.2;B Vertiefung;111
8.3;C Menschen- und Psychosebild;117
8.4;D Praxis;121
9;Erich Wulff: Von der Ethnopsychiatrie zur Wahnsinnslogik – Tätigkeitstheorie und Psychose;123
9.1;A Theoriemodell;123
9.2;B Vertiefung;136
9.3;C Menschen- und Psychosebild;140
9.4;D Praxis;143
10;Thomas Bock: Vom »Stimmenreich« zum Trialog – Anthropologie und Psychose;146
10.1;A Theoriemodell;146
10.2;B Vertiefung;153
10.3;C Menschen- und Psychosebild;156
10.4;D Praxis;158
11;Selbstklärung statt Fremdklärung;161
11.1;Frau V.: Eine Kugel öffnet sich;161
11.2;Selbstklärung – Ziel subjektorientierter Psychiatrie;163
11.3;Prämisse: Unterstellen von »guten Gründen«;166
11.4;Psychotische Lebensbewältigung subjektorientiert begreifen: Identitätsschutz und Identitätserweiterung;167
12;Praxisperspektiven;180
12.1;Subjektorientierung als Haltung;180
12.2;Personenzentrierter Ansatz: Individuelle Gestaltung der Hilfeplanung;187
12.3;Psychoedukation: Schulung von Patienten oder Bildung für Klienten?;195
12.4;Trialog: Expertinnen und Experten tauschen sich aus;201
12.5;Subjektorientierung und Umgang mit »Unfreiwilligkeit«;205
12.6;Subjektorientierte Gespräche;211
13;Danksagung;218
14;Literatur;219
15;Der Autor;228


Prof. Dr. Reinhard Lütjen, Jahrgang 1954, ist Diplom-Psychologe und approbierter Psychotherapeut und lehrt am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der FH Kiel. Von 1980 bis 1995 war er in verschiedenen klinischen und gemeindepsychiatrischen Einrichtungen tätig, u.a. als Stationspsychologe im Langzeitbereich der Klinik Rickling in Schleswig-Holstein und als Projektleiter für den Aufbau gemeindepsychiatrischer Strukturen im Bereich Hamburg-Bergedorf. Zusätzlich war er von 1993 - 2002 Fachkoordinator der Sozialpsychiatrischen Zusatzausbildung der DGSP-Schleswig-Holstein. Seit 1995 ist er als Professor für Psychologie und Sozialpsychiatrie an der FH Kiel tätig. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen 'NutzerInnenorientierung und Qualitätsentwicklung in Einrichtungen für Menschen mit geistigen oder psychischen Behinderungen' und 'Subjektorientierte Ansätze in der Psychiatrie'.


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