Lutz | Jagdschrei | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 4, 478 Seiten

Reihe: Ein Frank-Quinn-Thriller

Lutz Jagdschrei

Thriller: Ein Frank-Quinn-Thriller 4 | Er liebt schöne Frauen - und ihren Tod ...
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-98952-438-5
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Thriller: Ein Frank-Quinn-Thriller 4 | Er liebt schöne Frauen - und ihren Tod ...

E-Book, Deutsch, Band 4, 478 Seiten

Reihe: Ein Frank-Quinn-Thriller

ISBN: 978-3-98952-438-5
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ein Abend, den du nie wieder vergessen wirst: Der rasante Thriller »Jagdschrei« von Bestsellerautor John Lutz jetzt als eBook bei dotbooks. Ein Schrei hallt durch das nächtliche New York ... Eigentlich wollte sich Ex-Cop Frank Quinn aus dem Geschäft mit dem Tod zurückziehen. Doch dann beginnt eine neue Mordserie in der Stadt, die niemals schläft, blutiger und brutaler als alles, was Quinn sich jemals vorstellen konnte: Ein Wahnsinniger verführt schöne Frauen und quält sie dann langsam zu Tode. Am nächsten Morgen findet man nur noch ihre grausam verstümmelten Körper ... Während der Druck der Öffentlichkeit immer weiter zunimmt, folgt Quinn fieberhaft der Spur des mordenden Psychopathen. Doch schon bald verschwimmen die Grenzen, wer Jäger und Gejagter ist ... »Der Shamus- und Edgar-Preisträger Lutz liefert uns einen weiteren Beweis für sein enormes Talent. Ein fesselnder Pageturner!« Publishers Weekly Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der abgründige Thriller »Jagdschrei« von New-York-Times-Bestseller-Autor John Lutz ist der nervenaufreibende vierte Band seiner Reihe um den New Yorker Ex-Cop Frank Quinn - für alle Fans der TV-Serie »The Fall«! Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

John Lutz (1939-2021) war ein US-amerikanischer Autor von über 50 Thriller und Romanen. Er wurde für seine Kriminalromane mehrfach ausgezeichnet - unter anderem mit dem Shamus Lifetime Achievement Award und dem Edgar-Allan-Poe-Award, dem wichtigsten Spannungspreis Amerikas. Mehrere seiner Werke wurden verfilmt. Die Website des Autors: www.johnlutzonline.com/ Der Autor bei Facebook: www.facebook.com/JohnLutzAuthor/ Bei dotbooks veröffentlichte der Autor die folgenden eBooks: Die Missouri-Murders-Reihe um den Privatdetektiv Alo Nudger: »Missouri Murders: Schwarze Nacht« »Missouri Murders: Kaltes Schweigen« »Missouri Murders: Tiefe Schatten« »Missouri Murders: Harte Strafe« »Missouri Murders: Fatale Schuld« Die Florida-Killings-Reihe um den Ex-Cop Fred Carver: »Florida Killings: Brennende Rache« »Florida Killings: Roter Tod« »Florida Killings: Kaltes Feuer« »Florida Killings: Sengender Verrat« »Florida Killings: Lodernder Zorn« Seine Frank-Quinn-Reihe um einen Ex-Cop auf der Spur von Serienkillern: »Opferschrei« »Blutschrei« »Zornesschrei« »Jagdschrei Außerdem veröffentlichte der Autor bei dotbooks den Psychothriller »Die Stalkerin«.
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Kapitel 4


Im schwachen Licht der altmodischen Scheinwerfer seines betagten schwarzen Lincoln Town Car sah Frank Quinn nicht, was auf ihn zukam, zumindest nicht rechtzeitig.

Der Wagen schoss durch ein Schlagloch von der Größe eines Bombenkraters, und er fragte sich, ob etwas von einem Vorderzahn abgesprungen war. Er hob die kubanische Zigarre auf, die aus dem Aschenbecher gefallen war, und klemmte sie sich zwischen die Lippen.

Das Rauchen war nicht gut für ihn, und er hatte es mehr oder weniger aufgegeben, doch diese kubanischen Zigarren waren hin und wieder eine zu große Versuchung. Vielleicht lag auch ein Teil des Reizes darin, dass sie wegen des Handelsembargos in den Vereinigten Staaten nicht verkauft werden durften. Er besorgte sie sich illegal, und das, obwohl er früher Polizist gewesen war. Detective bei der Mordkommission des New York Police Department, mittlerweile im Ruhestand.

Er lächelte. Einmal Cop, immer Cop. Und der illegale Erwerb der Zigarren war eine lässliche Sünde.

Quinn fluchte leise über den Verkehr auf dem Broadway, während er in nördlicher Richtung zur West Seventy-fifth Street fuhr, wo seine Wohnung war. Die Autofenster waren geschlossen, denn es war noch heiß an diesem Sommerabend, und er hatte die Klimaanlage eingeschaltet. Irgendwas klapperte an der Lüftung, und er nahm sich vor, in der Werkstatt jemanden zu bitten, sich der Sache anzunehmen.

Um diese Jahreszeit war es nicht ratsam, ohne funktionierende Klimaanlage unterwegs zu sein.

Ein Stück weiter vorn sprang eine Ampel auf Grün um. Etliche Autos vor Quinn bogen rechts ab, sodass es für ihn geradeaus zügig weiterging. Er beschleunigte auf knapp siebzig Stundenkilometer, ziemlich schnell für die meisten Straßen in Manhattan.

Er hatte gute Laune, rauchte seine Havanna und hätte fast gelächelt. An diesem Abend der Woche pokerte er immer mit fünf anderen pensionierten Ex-Cops vom New York Police Department, und heute hatte er über hundert Dollar gewonnen. Da nicht um hohe Einsätze gespielt wurde, war das ein ziemlich großer Gewinn. Alle maulten, als das letzte Mal die Karten verteilt wurden, aber es war nun einmal abgemacht, dass um Punkt zehn Schluss war. Quinn war immer stolz auf sich, wenn er beim Pokern gewonnen hatte, was ziemlich töricht war, denn selbst für einen guten Spieler hing hier fast alles vom Glück ab. Und doch, gewinnen war besser als verlieren.

Für einen Moment reflektierte sich auf dem linken Außenspiegel grelles Licht. Die Scheinwerfer eines Autos hinter ihm, und trotz seines Tempos holte der Wagen den Rückstand schnell auf. Quinn blickte in den Rückspiegel, konnte aber wegen des dichten Zigarrenrauchs praktisch nichts sehen.

An meine Lungen will ich gar nicht erst denken.

Aber er sah, dass der andere Wagen verdammt dicht hinter ihm war.

Er mochte es nicht, verfolgt zu werden, und beschleunigte auf achtzig.

Fast sofort waren die schwarzen Ledersitze in dem alten Wagen in flackerndes rotes und blaues Licht getaucht.

Quinn nahm Gas weg und hielt nach einer Parklücke am Bordstein Ausschau.

Er sah keine.

Scheiß drauf, dachte er, und als er gerade schon in der zweiten Reihe parken wollte, fuhr ein Taxi los. Quinn näherte sich der Lücke und sah den Hydranten, der für die Feuerwehr freigehalten werden musste. Folglich war hier Parkverbot. Einen richtigen Parkplatz fand man in diesem Teil der Stadt ohnehin nicht. Er hielt aber trotzdem an.

Wenn’s irgendwo zu brennen beginnt, kann ich immer noch wegfahren.

Das flackernde Licht wurde greller, die Scheinwerfer blendend hell, als der Streifenwagen hinter ihm schräg in die Lücke setzte. Quinn ließ den Lincoln noch ein paar Schritte nach vorn rollen, damit der Fahrer hinter ihm möglichst viel Platz hatte.

Er sah keine Veranlassung, aus seinem Wagen auszusteigen. Er saß ruhig da, mit den Händen oben auf dem Lenkrad, damit sie zu sehen waren, und schaute in den Rückspiegel. Hinter ihm öffneten sich bei dem Streifenwagen auf beiden Seiten die Türen. Zwei Männer stiegen aus und kamen auf den Lincoln zu, wobei ihre Bewegungen in dem flackernden Licht seltsam ruckartig wirkten.

Es würde schnell überstanden sein. Vielleicht kannte er einen der Polizisten, womöglich sogar beide. Und wenn ja, kannten sie ihn. Es wäre kein Problem, ihnen die Sache mit dem Strafmandat auszureden. Beim New York Police Department war er allseits respektiert. Gelegentlich hatte er sogar gehört, dass man ihn eine »Legende« nannte. Ein paar kollegiale Worte, dann konnte er weiterfahren.

Im Rückspiegel sah er einen der beiden Cops zu dem Streifenwagen zurückgehen. Quinn glaubte, dass er sein Kennzeichen überprüfen wollte.

Merkwürdig, dachte er. Das hätten sie schon tun können, bevor sie ausgestiegen sind. Und seltsam war auch, dass der Fahrer zu dem Streifenwagen zurückgegangen war. Es hätte nähergelegen, dass er zu dem Lincoln gekommen wäre, um mit ihm am offenen Fenster auf der Fahrerseite zu reden.

Jetzt kam also sein Kollege, von dem Quinn geglaubt hatte, dass er das Nummernschild checken würde. Quinn hatte ein ungutes Gefühl. Irgendetwas stimmte nicht.

Und dann setzte der Streifenwagen rückwärts aus der Lücke und fuhr kurz darauf an ihm vorbei. Jetzt war das rotblau flackernde Licht ausgeschaltet.

Die Tür auf der Beifahrerseite von Quinns Lincoln öffnete sich, und jemand stieg ein.

Jemand, der keine Uniform trug, was ihm wegen des blendend grellen Lichts nicht aufgefallen war. Stattdessen trug er einen leichten, nicht zugeknöpften Trenchcoat, obwohl es nicht regnete, und darunter einen Anzug mit weißem Hemd und Krawatte. Ein großer Mann, Ende vierzig, übergewichtig, mit schlaff herabhängenden Backentaschen und dunklen Ringen unter den Augen.

Quinn erkannte ihn sofort, doch das ungute Gefühl wollte trotzdem nicht verschwinden.

Der Mann auf dem Beifahrersitz war Harley Renz, seines Zeichens Polizeichef von New York.

Renz blickte sich mit einem schiefen Grinsen um. »Hier stinkt’s höllisch.«

Quinn wusste, was er meinte. Der Geruch des Zigarrenrauchs hing in den Sitzbezügen und überall sonst. Selbst er fand ihn manchmal unangenehm, war aber daran gewöhnt.

»Sie können ja wieder aussteigen, wenn Ihnen was nicht passt«, bemerkte Quinn. Er und Renz waren immer irgendwie miteinander klargekommen, doch ohne Spannungen ging es dabei nicht ab. Vielleicht kannten sie sich zu gut.

»Qualmen Sie wieder eine von diesen verbotenen kubanischen Zigarren, die Sie so mögen?«

»Die kommen aus Venezuela.«

»Wenn Sie es sagen.« Renz lehnte sich zurück und blickte ihn an. »Haben Sie für mich auch eine?«

»Nein«, antwortete Quinn. »Sie können die hier zu Ende rauchen.«

»Passen Sie lieber auf, dass diese Zigarren nicht Ihr Ende sind.« Das schiefe Grinsen wurde breiter. Die schlaffen Backentaschen und die großen Tränensäcke waren auffälliger als beim letzten Mal, als Quinn ihn gesehen hatte. »Wie ist es gelaufen?«

»Wovon reden Sie?«

»Von Ihrem Pokerabend.«

»Hab gewonnen.«

»Will sagen, Sie sind früh genug gegangen. Sonst hätten Sie bestimmt noch verloren.«

»Haben Sie sich deshalb in einem Streifenwagen hierher chauffieren lassen? Soll ich von meinem Gewinn ein bisschen Schmiergeld abzweigen, damit ich kein Strafmandat bekomme?«

»Vergessen Sie nicht, dass ich der Polizeichef von ganz New York bin. Da sollten Sie etwas respektvoller mit mir reden.«

Quinn antwortete nicht. Er fragte sich, warum Harley Renz sich so sehr für seinen Pokerabend interessierte und ihm danach gefolgt war.

»Worum geht’s?«, fragte Quinn. »Wollen Sie bei uns einsteigen?«

»Ich kenne den einen oder anderen von den Typen, mit denen Sie pokern. Das sind Falschspieler.«

»Damit kennen Sie sich auch aus.«

»Ich wollte ja nur sagen ...«

Quinn hatte die Nase voll von dieser Plauderei. Er hatte durchaus etwas Respekt vor Renz, auch wenn der sich als Autorität gebärdete und ein Bürokrat war. Aber früher war Renz selbst mal ein guter Detective bei der Mordkommission gewesen, und das merkte man ab und zu noch. Sie wussten beide, dass Renz seine Stellung als Polizeichef Quinns Aufklärung der Torso-Morde verdankte. Renz hatte es geschickt verstanden, den Erfolg als sein Verdienst darzustellen, doch Quinn war es egal. Der äußerst umtriebige und ehrgeizige Renz war in der Öffentlichkeit zum beliebtesten Polizeichef in der Geschichte New Yorks geworden. Zu einem Liebling der Medien und Spitzenreiter in den Meinungsumfragen. Dadurch hatte er einen Einfluss, den er ohne zu zögern einzusetzen wusste.

»Ich möchte Ihnen eine Geschichte erzählen.«

»Über Geschwindigkeitsübertretung?«

Renz machte eine wegwerfende Handbewegung. »Sie sind viel zu schnell gefahren, doch ich will darüber hinwegsehen.«

Quinn drückte auf einen Knopf, um auf seiner Seite die Scheibe des Fensters herunterzulassen. Schwüle Luft und Abgase drangen in den Lincoln. Er zog ein letztes Mal an der Zigarre und schnippte den glühenden Stummel auf die Straße, wo er ein paar Funken sprühte.

»Mein Gott, jetzt auch noch das«, sagte Renz. »Warum drücken Sie die Zigarre nicht im Aschenbecher aus? Verbotene Havannas, Glücksspiel, Überschreiten des Tempolimits ... Was kommt als Nächstes?«

»Mit irgendwas muss man sich beschäftigen im Ruhestand.« Quinn seufzte und strich sich Zigarrenasche vom Hemd. »Es ist immer noch verdammt heiß da draußen.«

»Heißer, als Sie glauben.«

Quinn ließ auch die Fensterscheibe auf Renz’ Seite herunter, damit noch mehr Hitze in den Wagen strömte. Vielleicht würde der...



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