Lutz | Zornesschrei | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 3, 514 Seiten

Reihe: Ein Frank-Quinn-Thriller

Lutz Zornesschrei

Thriller: Ein Frank-Quinn-Thriller 3 | Er will dich lieben, bevor er deinen Tod genießt ...
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-98952-303-6
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Thriller: Ein Frank-Quinn-Thriller 3 | Er will dich lieben, bevor er deinen Tod genießt ...

E-Book, Deutsch, Band 3, 514 Seiten

Reihe: Ein Frank-Quinn-Thriller

ISBN: 978-3-98952-303-6
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ein gefährlicher Plan - mit fatalen Folgen ... Der rasante Thriller »Zornesschrei« von Bestsellerautor John Lutz jetzt als eBook bei dotbooks. In den Häuserschluchten von New York geht ein Monster in Menschengestalt um: Ein wahnsinniger Serienmörder sucht sich junge Frauen als Opfer, schießt ihnen ins Herz und zerlegt ihre Leichen, sodass nur noch der Torso gefunden wird. Die Polizei bittet Ex-Cop Frank Quinn um Hilfe, der sich nach erschütternden Jahren der Mörderjagd aus dem aktiven Dienst zurückgezogen hat. Doch als er die junge, unerschrockene Jill Clark kennenlernt, wird der Fall für ihn persönlich: Denn Jill will dem grausamen Killer eine Falle stellen - und dabei selbst den Köder spielen. Quinn muss alles daran setzen, dem Psychopathen das Handwerk zu legen ... bevor es zu spät ist! »Lutz in Bestform!« New York Times Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der abgründige Thriller »Zornesschrei« von New-York-Times-Bestseller-Autor John Lutz ist der nervenaufreibende dritte Band seiner Reihe um den New Yorker Ex-Cop Frank Quinn - Fans von Karin Slaughter werden begeistert sein! Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

John Lutz (1939-2021) war ein US-amerikanischer Autor von über 50 Thriller und Romanen. Er wurde für seine Kriminalromane mehrfach ausgezeichnet - unter anderem mit dem Shamus Lifetime Achievement Award und dem Edgar-Allan-Poe-Award, dem wichtigsten Spannungspreis Amerikas. Mehrere seiner Werke wurden verfilmt. Die Website des Autors: www.johnlutzonline.com/ Der Autor bei Facebook: www.facebook.com/JohnLutzAuthor/ Bei dotbooks veröffentlichte der Autor die folgenden eBooks: Die Missouri-Murders-Reihe um den Privatdetektiv Alo Nudger: »Missouri Murders: Schwarze Nacht« »Missouri Murders: Kaltes Schweigen« »Missouri Murders: Tiefe Schatten« »Missouri Murders: Harte Strafe« »Missouri Murders: Fatale Schuld« Die Florida-Killings-Reihe um den Ex-Cop Fred Carver: »Florida Killings: Brennende Rache« »Florida Killings: Roter Tod« »Florida Killings: Kaltes Feuer« »Florida Killings: Sengender Verrat« »Florida Killings: Lodernder Zorn« Seine Frank-Quinn-Reihe um einen Ex-Cop auf der Spur von Serienkillern: »Opferschrei« »Blutschrei« »Zornesschrei« »Jagdschrei Außerdem veröffentlichte der Autor bei dotbooks den Psychothriller »Die Stalkerin«.
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Kapitel 3


Pearl war eine kleine Frau mit ausgeprägten weiblichen Rundungen, und selbst in ihrer grauen Uniform sah sie umwerfend aus. Blasse Haut, schwarze, tiefschwarze Haare und Augen, ebenmäßige, sehr weiße Zähne. Sie verströmte eine unglaubliche Energie und war so attraktiv, dass man glaubte, selbst ein Blinder müsste es sehen.

Sie beobachtete einen Mann, der an einem Tisch stand, wo Formulare für Einzahlungen und Abhebungen ausgefüllt wurden. Er schien sich eine Menge Zeit dabei zu lassen und blickte sich immer wieder in der Bank um.

Die Sixth National Bank war unübersehbar ein älteres Geldinstitut. Jede Menge Marmor, holzgetäfelte Wände, viel glänzendes Messing. Hinter der langen Reihe der Schalterkabinen sah man die große offene Tür des Tresorraums und fühlte sich ins 19. Jahrhundert zurückversetzt. Es war eine jener Traditionsbanken, in denen sich nie etwas zu ändern schien und man sein Geld in Sicherheit glaubte.

Pearl gefiel der Job als Sicherheitsbeamtin bei der Sixth National Bank. Er hatte entfernte Ähnlichkeiten mit dem Beruf einer Polizistin, nur ging es gemütlicher zu. Ihre Uniform war nicht blau, sondern grau, aber es war eine Uniform. Man stand praktisch auch hier die ganze Zeit und benötigte ähnliche Fähigkeiten. Allerdings hätte das Gehalt besser sein können. Aber sie wollte sich nicht beklagen. Die Waffe in dem Hüftholster würde sie wahrscheinlich nie ziehen müssen. Und falls doch einmal jemand auf die Idee kommen sollte, die Bank auszurauben, etwa dieser Idiot, der eine Ewigkeit brauchte, um ein Formular auszufüllen ...

Nun, sie war bereit.

Der Typ, der sich so mit dem Formular abmühte, war abgemagert, trug ein ärmelloses Hemd und entblößte so jede Menge blassblaue Tätowierungen, wie man sie sich im Gefängnis verpassen lässt. Als er es endlich geschafft hatte, schlenderte er zu einer Schalterbeamtin und reichte ihr den Einzahlungsbeleg und etwas Bargeld.

Pearl entspannte sich und lehnte sich gegen eine Wand, um den Kunden nicht im Weg zu stehen. Trotzdem behielt sie Mr Tattoos misstrauisch im Auge.

Ihr Mobiltelefon, das neben der Pistole an ihrem Gürtel festgemacht war, klingelte und vibrierte. Sie griff danach und schaute auf das Display.

Quinns Nummer.

»Hallo, Quinn.«

»Ich hab dir einen Vorschlag zu machen«, sagte die Stimme am anderen Ende.

Ihr Blick glitt zu dem tätowierten Typ und der Schalterbeamtin hinüber, einer Frau namens Judy. Sie war zweiundzwanzig, pummelig und hatte ein rundliches, hübsches Gesicht. Gewöhnlich war ihre Miene gleichgültig, erst wenn das Mittagessen bevorstand hellte sie sich auf. Jetzt bedachte sie Mr Tattoos mit einem finsteren Blick. Gab es eine Meinungsverschiedenheit?

»Was für einen Vorschlag?«, fragte Pearl, die das Gespräch schnell hinter sich bringen wollte für den Fall, dass es Ärger gab.

»Renz hat mit mir gesprochen. Sieht so aus, als triebe in New York wieder ein Serienmörder sein Unwesen. Noch haben die Medien keine Ahnung, doch das wird nicht mehr lange so bleiben. Nur Cindy Sellers weiß schon von der Story und wird in City Beat darüber schreiben.«

Pearl erinnerte sich an Cindy Sellers, eine hartnäckige kleine Brünette, die immer schnell den richtigen Riecher hatte.

Vielleicht hätte man das von ihr auch sagen können.

»Ein Serienmörder könnte Renz’ Karriere schaden«, sagte Pearl.

»Nicht, wenn er dafür sorgt, dass der Killer gefasst wird. Dann macht er vielleicht noch einen Karrieresprung. Er will, dass wir beide und Feds wieder zusammenarbeiten, um den Typ zu schnappen.«

»Er ist doch schon Polizeichef. Was will er denn noch werden?«

»Vielleicht Bürgermeister. Wie auch immer, er will, dass wir diesen Killer jagen.«

Pearl behielt Mr Tattoos und Judy permanent im Auge. Sie hatten eine Meinungsverschiedenheit. Judys Gesicht war bleich, und sie wirkte ungewöhnlich wütend, schien sich aber zu bemühen, einen kühlen Kopf zu bewahren. Der dürre Mann hatte sich vorgebeugt und redete auf sie ein.

»Pearl?«

»Ja, bin noch dran«, sagte sie, während sie zu Judy und dem Tätowierten ging. »Ein Serienmörder. Klingt interessant.«

»Die Cops haben nur Torsos der Leichen, ohne Kopf und Gliedmaßen. Außerdem verstümmelt der Killer die Opfer mit einem scharfen, spitzen Gegenstand im Genitalbereich. Mit Feds habe ich noch nicht gesprochen. Bist du dabei?«

»Nur Torsos, sagst du?«

»Genau. Beide Frauen wurden durch einen Schuss ins Herz getötet, abgefeuert aus derselben Waffe.«

»Verdammt«, sagte Pearl.

Mr Tattoos hatte etwas gesagt, das Judy zusammenzucken ließ. Dann drehte er sich um und ging schnell Richtung Ausgang.

Pearl schaute zu dem Schalter hinüber.

Judy blickte sie an.

Sie wies mit einer Kopfbewegung auf Mr Tattoos und schien zu sagen, Pearl solle ihn sich schnappen.

»Bist du dabei, Pearl?«

Pearl lief los, stieß eine Frau zur Seite, die sich an einer Warteschlange angestellt hatte, und eilte zu Mr Tattoos. »Halt, stehen bleiben«, sagte sie bestimmt, aber doch so verbindlich, dass es nicht gleich Ärger geben würde. »Bleiben Sie, wo Sie sind.«

»Was ist denn, Pearl? Stimmt was nicht?«

Sie schob das Handy in die Seitentasche ihrer grauen Uniformhose und trat einen Schritt näher zu auf Mr Tattoos, der ihr einen Blick zuwarf und wegrennen wollte. Pearl rammte ihm so hart den Ellbogen in die Rippen, dass ihr rechter Arm taub wurde. Der Mann landete auf dem harten Marmorboden. Aus dem Augenwinkel sah sie Kunden davonlaufen, eine Frau schrie.

Der Tätowierte rappelte sich auf. »Miese Schlampe!«, schrie er.

Als er wieder abhauen wollte, stellte Pearl ihm ein Bein, und er ging erneut zu Boden. Diesmal versuchte er nicht, wieder aufzustehen.

Pearl griff nach ihrer Waffe, konnte sie aber aus irgendeinem Grund nicht aus dem Holster ziehen. Zum Teufel damit. Sie kniete neben dem Gestürzten nieder, drehte ihn auf den Bauch und griff nach ihren Handschellen. Er leistete keinen Widerstand. Vielleicht hatte er sich verletzt.

»Miss Kasner!«, rief eine Frauenstimme. »Tun Sie ihm nichts, Miss Kasner! Bitte!«

Pearl blickte auf und sah Judy. Hinter ihr standen die Bankkunden wie erstarrt da, und einige hatten sich sogar zu Boden geworfen.

»Sie haben mir zu verstehen gegeben, ich solle ihn aufhalten«, sagte Pearl zu Judy. »Ist er kein Bankräuber?«

»Nein, er plündert nur mich aus, weil er sich weigert, für unser Kind Alimente zu zahlen. Er ist mein Exmann, kein Bankräuber.«

Pearl stand wütend auf. Ihr Ellbogen schmerzte. »Warum zum Teufel haben Sie mir dann bedeutet, ich solle ihn aufhalten?«

»Keine Ahnung!« Judy begann zu weinen.

Der Tätowierte setzte sich auf und warf Pearl einen aggressiven Blick zu. »Ich werde Sie verklagen«, knurrte er Pearl an.

»Mich verklagend Sie haben Glück, wenn ich Sie nicht ...«

»Miss Kasner.« Eine andere Stimme, die von Mr Copperthwaite, dem Geschäftsführer der Bank. »Wenn Judy sich beruhigt hat, würde ich Sie gern beide in meinem Büro sehen.«

»Mir fehlt nichts.« Judy wischte sich mit dem Handrücken die Tränen aus den Augenwinkeln und verschmierte dabei Wimperntusche. Dann kniete sie nieder und strich Mr Tattoos eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

»Mein Gott, was für ein Theater«, schimpfte Pearl, die ihre Uniform abklopfte und sich dann den schmerzenden Ellbogen rieb.

»Pearl ...?«

Eine schwache, vertraute Stimme.

Ach ja, Quinn ... Sie zog das Mobiltelefon aus der Tasche und hob es ans Ohr.

»Ich bin dabei«, sagte sie.

Fedderman fragte sich, ob er nicht zu früh in den Ruhestand getreten war. Er war jünger als die drei Freunde, mit denen er gerade eine Partie Golf spielte. Sie alle besaßen eine Eigentumswohnung im Apartmentblock Coral Castle an der friedlichen und landschaftlich wunderschönen Südwestküste von Florida. Wenn man von der Jahreszeit mit den tropischen Wirbelstürmen absah, war es hier paradiesisch, und Fedderman war klar, dass er eigentlich glücklich sein müsste, doch seine Frau Blanche hatte ihn verlassen ... Vor einem Jahr, doch es kam ihm nicht so vor, als wäre es schon so lange her. Nun hatte er in diesem Leben nichts anderes mehr zu tun, als seine Pension einzustreichen, im Liegestuhl zu faulenzen oder Golf zu spielen. Und von einem Pensionär erwartete man, dass er das Faulenzen und Golf liebte.

Auch am Angeln hätte er Gefallen finden sollen, doch einiges von dem, was er beim Hochseefischen aus dem Wasser gezogen hatte, machte ihm Angst, und außerdem wurde er leicht seekrank.

»Mach endlich, Larry, wie lange sollen wir noch warten?«, brüllte Chet, einer der Viererbande.

Fedderman blickte zu ihm hinüber und winkte. Der verdammte Ball lag abseits des Fairways im Rough, zwischen hohen Gräsern. Es grenze an ein Wunder, dass er ihn überhaupt entdeckt hatte.

Fedderman war groß und hager, hatte aber einen Blähbauch. Was er auch trug, die Klamotten schienen ihm nie wirklich zu passen, und seine Golfkleidung machte da keine Ausnahme. Sie sah aus, als hätte er sie sich von einem anderen geliehen. Ein Ärmel des blauen Strickpullovers wirkte länger als der andere, die karierte Hose viel zu groß. Außerdem war das Outfit zu warm, denn das Wetter war heiß. Und feucht.

Als er zu dem Ball ging, schlug er nach einem Moskito und verfehlte ihn. Er schwang den Golfschläger ein paarmal hin und her und schlug den Ball aus dem Rough. Die weiße Kugel flog in Richtung des Grüns, wurde dann jedoch plötzlich nach rechts abgetrieben, als wäre sie von einem Jetstream erfasst worden, und landete zwischen ein paar...



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