E-Book, Deutsch, Band 3, 350 Seiten
Reihe: Luminous Club
Lynn Long for Me: Versuchung
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-86495-502-0
Verlag: Plaisir d'Amour Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
E-Book, Deutsch, Band 3, 350 Seiten
Reihe: Luminous Club
ISBN: 978-3-86495-502-0
Verlag: Plaisir d'Amour Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Willkommen im Luminous Club: Wo Ihr Vergnügen unser Ziel ist.
"Mein Chef kontrolliert bereits meine Tage - bin ich bereit, ihm auch meine Nächte zu schenken?"
Rebecca
Ich habe gesehen, was passiert, wenn man einem Mann alles gibt. Das will ich nicht. Ich werde mein Herz nicht von irgendjemandes Faust zerquetschen lassen.
Doch dann änderte sich alles. Wegen ihm: Bennett Ashby - mein Chef. Ihn in Lederhosen und einer Peitsche in der Hand im Luminous Club zu sehen …
Verlange ich nach ihm?
Mein Verstand sagt nein, aber mein Körper sagt etwas vollkommen anderes.
Bennett
Ich wusste, dass Rebecca Morales die perfekte Assistentin sein würde. Deshalb habe ich sie eingestellt.
Ich wusste nicht, dass die tägliche Arbeit mit ihr zu Versuchungen führen würde - sie zu unterwerfen, sie zu besitzen.
Als sie das Luminous betrat, wusste ich, dass ich geliefert war. Berufliches und Privates zu vermischen ist nie klug, aber wir waren uns einig: Was im Club passiert, bleibt im Club.
Nur eine Nacht, und am nächsten Morgen geht es zurück in den Alltag.
Außer, ich will nicht nur eine Nacht mit Rebecca. Ich will sie alle.
Der dritte und letzte Teil der "Luminous Club"-Trilogie von Erfolgsautorin Stacey Lynn ("Raleigh Rough Riders").
Weitere Infos & Material
Kapitel 1
Rebecca Ich streckte mich, um die Verspannungen zu lockern. Sechs Uhr abends an Silvester war das Büro wie ausgestorben. Ich saß immer noch am Schreibtisch, mit einem Berg Akten vor mir, denn mein Boss, Bennett Ashby, hatte beschlossen, die gesamte Abteilung umzustrukturieren. Da ich die Arbeit von zwei Wochen in einer schaffen musste, konnte ich noch nicht an Feierabend denken. Ich musste noch die Tabellen und die Budgetplanung fertig machen, aus denen Bennetts Änderungen hervorgingen, welche er mir erst vor zwei Stunden auf den Schreibtisch gepfeffert hatte. Ich hatte vor, ein gutes Stück davon zu schaffen, bevor ich den Computer herunterfuhr, damit ich nicht morgen ganz früh wieder hier erscheinen musste. Und auf diese Weise konnte mir Bennett nicht vorwerfen, aus Bequemlichkeit einfach nach Hause gegangen zu sein. Sicherlich spielte es für ihn keine Rolle, dass morgen ein Feiertag war und ich eigentlich gar nicht kommen müsste. Was Bennett befahl, musste auch getan werden. Was Sinn ergab, denn immerhin war er der Boss und Präsident von Ashby Enterprises, die nach seinem Vater benannt war, der die Firma gegründet hatte. Bennett und ich waren wie Öl und Wasser. Egal wie hart ich arbeitete, wie effizient ich seine Termine organisierte und sein Leben, er war mit nichts je zufrieden. An den besten Tagen behandelte er mich cholerisch und unhöflich, doch mir am Ende des Arbeitstages und vor einem Feiertag noch so viel Arbeit zu geben, war sogar für ihn die absolute Krönung. Außer, als er mich einmal an Weihnachten ins Büro gerufen hatte. Langsam glaubte ich, Bennett Ashby kannte das Wort Feiertag nicht. Erstaunlich, wo er doch eigentlich hochintelligent war. Ich meine, wer wollte schon am Neujahrstag arbeiten? Niemand. Schon gar nicht ich. Auch wenn ich keine umwerfenden Pläne hatte. Doch seit dem Thanksgiving-Wochenende hatte ich endlich mal einen Tag Erholung vom Stress geplant. Ich wollte Silvester allein in meinem stillen Haus verbringen, mit der Fernbedienung in der Hand, Chipstüten und Snacks auf dem Couchtisch wie ein Büfett vor mir ausgebreitet, und absolut nichts tun, außer schlafen und meine verpassten Lieblingsserien anschauen. Das mochten manche langweilig finden, aber da die meisten Wochen aus zehn oder zwölf täglichen Arbeitsstunden bestanden, und das sechsmal die Woche, klang es absolut himmlisch, einen Tag lang nichts zu tun. Und jetzt verdarb mir Bennett alles. Mit einem Stöhnen band ich mir die Haare zum Pferdeschwanz und machte mich wieder an die Arbeit. Wenn ich bis acht weitermachen würde, bräuchte ich morgen erst gegen Mittag wieder hier zu sein. Zumindest könnte ich dann ausschlafen. Mein Handy vibrierte über den Schreibtisch und auf dem Display erschien Mirandas Foto. Ich griff danach und wusste bereits, was sie mir sagen wollte. Seit Wochen versuchte sie, mich zu überreden, Silvester mit ihr und ihrem Mann Shawn zu verbringen. Miranda: Du kannst es dir immer noch überlegen. Im Luminous ist heute Tag der offenen Tür. Wir würden so gern ins neue Jahr mit dir feiern! Seit einem Jahr redete Miranda an mir herum, mit ins Luminous zu gehen. Doch auf keinen Fall würde ich einen Fuß in einen kinky Sexclub setzen. Sie mochte ja eine fantastische Ehe führen, doch ich fand keinen Gefallen an Spanking und Peitschen. Allerdings schreckten mich diese Vorstellungen weniger ab, als ständig herumkommandiert zu werden. Niemals wollte ich jemandes Fußabtreter sein. Eine Frau gesehen zu haben, die von einem narzisstischen Arschloch zerstört wurde, reichte mir völlig, herzlichen Dank auch. „Sie sind noch da?“ Ich drehte das Handy aufs Display. Bennett stand in der Tür und lehnte sich mit der Schulter an den Rahmen. Er war attraktiver, als ein Mensch das Recht dazu haben sollte. „Ja, Mr. Ashby, ich bin noch da.“ Mit dichten, gerunzelten Augenbrauen sah er auf seine Uhr. „Es ist Silvester. Haben Sie nichts vor?“ „Brauchen Sie etwas, Mr. Ashby, oder schauen Sie nur rein, um mich zu unterbrechen?“ Ich lächelte süßlich, um den Biss aus meinem Tonfall zu nehmen. Es war nicht so, dass ich meinen Job nicht mochte oder Bennett nicht respektierte. Das tat ich. Ich hatte hart dafür gearbeitet, seine Assistentin zu werden. Nur hatte ich nicht damit gerechnet, dass wenn ich in die Chefetage aufstieg, sich mein Boss als so ein gut aussehender Arsch entpuppen würde. Er stritt sich ständig mit mir. Manchmal hatte ich den Verdacht, er reizte mich absichtlich, so wie jetzt. „Hat schon mal jemand versucht, Ihnen Manieren beizubringen, Rebecca?“ „Yep. Hat nichts genutzt.“ „Dann sollten wir das vielleicht in Ihre Mitarbeiterziele fürs nächste Jahr aufnehmen.“ Er stieß sich von der Tür ab. „Sie können gehen, sobald Sie fertig sind.“ Wie überaus großzügig von ihm. Ich durfte gehen, wenn ich mit der Arbeit fertig war. Bräuchte ich diesen Job nicht so dringend, hätte ich ihn bereits zwei Stunden nach meiner Beförderung gekündigt. Ich war ein bisschen still geworden, als ich in Bennetts Tür gestanden hatte und ihn das erste Mal persönlich traf. Seit sechs Jahren in seiner Firma, hatte ich ihn lediglich im Vorbeigehen gesehen oder in Mitarbeitermeetings. Nur ein paar Meter von ihm entfernt zu stehen, stand auf einem ganz anderen Blatt und war allein schon ein umwerfendes Erlebnis. Ich war durch die Personalabteilung befördert worden, nachdem die vorherige Assistentin in Tränen aufgelöst gekündigt hatte. Das hätte mir eine Warnung sein sollen. Aber ich war stark, konnte mit allem fertig werden. Doch ich war nicht darauf gefasst gewesen, wie unglaublich gut aussehend Bennett aus der Nähe war. Oder wie unhöflich. Das war eine Gabe, die er besaß. Nachdem ich mich ihm als seine neue Assistentin vorgestellt hatte, hatte er mich von oben bis unten angesehen, eine Augenbraue gehoben und gesagt: „Und weiter?“ Jetzt betrachtete er sein Handy, drückte ein paarmal darauf herum, machte sich auf den Weg in sein Büro, blieb jedoch noch einmal stehen und sah mich an. Er lächelte so seltsam, dass mir ganz komisch wurde. Warm und kribbelig. Es war das seltsamste Gefühl, das ich je hatte, und es gefiel mir nicht. Ganz und gar nicht. Wenn Bennett lächelte, vergaß ich, dass er mein Boss war. Sein Lächeln machte alberne, dumme Mädchensachen mit mir, wie meine Finger in seinen rabenschwarzen Haaren vergraben zu wollen. Oder meine Wange an den kurzen Stoppeln an seinem Kinn zu reiben, die immer da zu sein schienen. Ich wollte an seiner vollen Unterlippe knabbern und meine Beine um seine Taille schlingen. Kurz gesagt, sein Lächeln verwandelte mich in jemanden, der nur noch von animalischen Instinkten gesteuert wurde. Noch ein Grund, diesen Mann zu verabscheuen. Er war sexyer als jeder Mann, den ich je gesehen hatte. Doch nicht nur könnte ich ihn nie haben, weil er mein Boss war, sondern ich wusste auch, dass er jemanden wie mich niemals attraktiv oder gut genug finden würde. Nicht, dass ich ihn überhaupt haben wollte. „Einen guten Rutsch, Rebecca.“ Er verschwand in seinem Büro und schloss die Tür hinter sich. Ein paar Minuten später kam er zurück, das Jackett über dem Arm, sah mich an, als er vorbeiging, ohne ein weiteres Wort zu sagen. Egal. Ich machte mich wieder an die Arbeit. Vielleicht würde ich länger bleiben als bis acht. Meine momentane Pechsträhne mit Dates hatte einen schlechten Geschmack bei mir hinterlassen und auf keinen Fall würde ich ins Luminous gehen. Das konnte ich nicht. Ich bewunderte Miranda und Shawns Ehe, ihre Hingabe füreinander, aber in diesen Club würde ich nie gehen, auch wenn Miranda versprochen hatte, dass ich an einem Tag der offenen Tür keine allzu extremen Sachen zu sehen bekommen würde. Es sei keine völlige Nacktheit gestattet und die Spielräume seien geschlossen. Es sei nur ein Abend, an dem ich einen kleinen Eindruck von ihrem Lebensstil bekommen und Zeit mit Freunden verbringen würde. Ich liebte Miranda. Ich kannte sie seit drei Jahren, seit ich neben sie gezogen war. Ich liebte auch Shawn, selbst wenn er verrückten, abgefahrenen Sex mit Miranda hatte. Er war ein netter Kerl. Wenn es schneite, ging er jedes Mal raus und räumte mit der Schneefräse nicht nur seine eigene Einfahrt, sondern meine gleich mit. Es brachte mich durcheinander, darüber nachzudenken. Ich wuchs in einer Familie auf, in der der Mann keine Scheu hatte, wann und wo immer er wollte seine Frau anzufassen. Shawn tat das mit Miranda, aber nie hatte sie dabei Angst, wie meine Mutter. Auch hatte sie sich nicht in eine verbitterte, gebrochene und betrunkene Hexe verwandelt. Das Ganze ergab für mich keinen Sinn, aber egal. Jedem das Seine, doch es war einfach nichts für mich. Ich arbeitete weitere zwei Stunden, bis ich an einen guten Punkt gelangt war, an dem ich unterbrechen konnte. Es ging um das Angebot für einen Altenwohnheim-Komplex, den Ashby Enterprises auf einem Grundstück eine halbe Stunde südlich von Grand Rapids für die Stadt bauen wollte. Das Bürogebäude lag nun verlassen da. Sämtliche Büros waren geschlossen und ich lief durch das Haus und freute mich gar nicht auf das neue Jahr. Unterwegs hielt ich an und kaufte zwei Flaschen billigen Rotwein. Als ich zu Hause aus dem Auto stieg, vibrierte das Handy in meiner Hand. Ich musste grinsen. Noch eine Nachricht von Miranda. Sie ließ nicht locker. Miranda: Habe dich nach Hause kommen sehen. Mach schon! Komm mit! Wir gehen...