Mähr | Das unsagbar Gute | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 320 Seiten, Gewicht: 1 g

Mähr Das unsagbar Gute

Roman
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-552-06179-8
Verlag: Zsolnay, Paul
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Roman

E-Book, Deutsch, 320 Seiten, Gewicht: 1 g

ISBN: 978-3-552-06179-8
Verlag: Zsolnay, Paul
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Als Frau Leupold, Chemielehrerin in Pension, in ihrem Haus in Dornbirn einen tödlichen Unfall hat, muss sich Kater Sami einen neuen Besitzer suchen. Den findet er schon bald in Mauritius Schott, dem Nachbarn. Schott findet die Leiche, die er an ihrem Fundort belässt, und eine große Menge Geldscheine, die er gerne an sich nimmt. Das Geld stammt aus dem Drogenlabor, das Frau Leupold gemeinsam mit ihrem Enkel betrieben hatte. Mittlerweile ist auch die Wiener Unterwelt aufmerksam geworden und schickt ihre Schnüffler ins idyllische Vorarlberg. Mit schrägem Humor erzählt Mähr von unglücklichen Zufällen, die alle irgendwie mit dem Kater Sami zu tun haben und zu einer Reihe von tiefgekühlten Leichen führen.

Christian Mähr wurde 1952 in Nofels bei Feldkirch (Vorarlberg) geboren und lebt heute in Dornbirn. Er ist Autor, Bienenzüchter und Doktor der Chemie und langjähriger freier Mitarbeiter des ORF für die Redaktion Wissenschaft und Umwelt. Werke (u. a.): Magister Dorn (1987), Fatous Staub (1991), Simon fliegt (1998), Die letzte Insel (2001), Vergessene Erfindungen. Warum fährt die Natronlok nicht mehr? (2002), Von Alkohol bis Zucker (2010) und bei Deuticke die Romane Semmlers Deal (2008), Alles Fleisch ist Gras (2010), Das unsagbar Gute (2011) und Knochen Kochen (2015).
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" (S. 199-200)

Herr Hämmerle machte einen guten Eindruck. Der erste Eindruck ist, das wusste die Magistra Horty, der entscheidende, das stand zwar in allen Unterlagen, aber niemand von den Leuten, die so etwas für Marketingseminare verfassten, hatte eine wirkliche Ahnung von der Sache; die wussten nicht, was erster Eindruck in der Praxis hieß und wie wichtig er tatsächlich war. Außerdem konnte man nirgends lernen, den richtigen ersten Eindruck zu haben.

Als er im Maklerbüro auf sie zukam, taxierte sie ihn und ordnete ihn ein. Mittelständler, Vorarlberger, das war schon am Telefon klar gewesen. Guter Anzug, teurer Mantel, geputzte Schuhe. Direkt aus dem Hotel hierher, alles musste schnell gehen, zack, zack. Wahrscheinlich selbständig, der Herr Hämmerle hatte für diese Sache nicht alle Zeit der Welt.Er sei auf der Suche nach einer nicht zu teuren Eigentumswohnung, hatte er am Telefon gesagt, da sei er auf diese Wohnung gestoßen, die müsse eben auch als Studentenwohnung zu verwenden sein, wenn es in der Verwandtschaft dann so weit sei.

Die Frau Magistra hatte alles verstanden; hier handelte es sich also um den Typ Vorarlberger, dessen Neffen und Nichten Studiengebühren und ähnliche staatliche Eingriffe nicht so besonders zu spüren kriegen würden, auch keine unangenehme, studiumbehindernde Wohnsituation etwa in einer fünfköpfigen WG in einem renovierungsbedürftigen Altbau. Wie es die Frau Magistra erlebt hatte, bevor sie Frau Magistra war. Sondern die junge Verwandte des Onkels (Horty tippte auf die Lieblingsnichte) würde, nachdem sie endlich die Matura geschafft hatte, in eine neu hergerichtete, eingerichtete Dreizimmerwohnung einziehen dürfen. Im obersten Geschoss mit traumhaftem Blick über Wien – nicht, dass der jungen Dame dieser Blick das Geringste bedeuten würde – Frau Mag.

Horty hasste das verwöhnte Flittchen jetzt schon, obwohl sie gar nicht wusste, ob dieses überhaupt existierte; wenn es aber existierte, würde es diese Wohnung mit der gleichen Selbstverständlichkeit betrachten wie das ganze bisherige Leben.Frau Hortys professionelles Lächeln war etwas gezwungen, was dem Herrn Hämmerle aber nicht auffiel; auf der Fahrt in den Sechzehnten redete sie viel, nicht nur über das spezielle Objekt, sondern über den ganzen Bezirk, die allgemeine Situation sowie die spezielle punkto Ausländer, nicht ohne zu betonen, hier gebe es genau die richtige Mischung?… und ein berühmtes türkisches Restaurant sei auch ganz in der Nähe.

Es gab einen Lift bis zum fünften Stock, dann eine kurze Treppe ins ausgebaute Dachgeschoss. Die Räume waren kahl und sehr hell; keine Möbel, die Malerarbeiten noch im Gange. Herr Hämmerle sah sich alles genau an. Er sprach nicht viel und fügte sich ins Schema des maulfaulen Vorarlbergers. Aber er war sympathisch, irgendwie. Wenn er zehn Jahre jünger wäre?… aber das waren müßige Träumereien."


Mähr, Christian
Christian Mähr wurde 1952 in Nofels bei Feldkirch (Vorarlberg) geboren und lebt heute in Dornbirn. Er ist Autor, Bienenzüchter und Doktor der Chemie und langjähriger freier Mitarbeiter des ORF für die Redaktion Wissenschaft und Umwelt. Werke (u. a.): Magister Dorn (1987), Fatous Staub (1991), Simon fliegt (1998), Die letzte Insel (2001), Vergessene Erfindungen. Warum fährt die Natronlok nicht mehr? (2002), Von Alkohol bis Zucker (2010) und bei Deuticke die Romane Semmlers Deal (2008), Alles Fleisch ist Gras (2010), Das unsagbar Gute (2011) und Knochen Kochen (2015).



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