E-Book, Deutsch, Band 182, 384 Seiten
Reihe: Baccara Exklusiv
Maynard / Wade / Bailey Baccara Exklusiv Band 182
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-2576-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 182, 384 Seiten
Reihe: Baccara Exklusiv
ISBN: 978-3-7337-2576-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
LEIDENSCHAFT LIEGT IN DER FAMILIE! von JANICE MAYNARD
Ihre sexy Kurven, das Haar, der sinnliche Blick ... Als Trent Sinclair seiner Jugendliebe plötzlich gegenübersteht, wird er erneut von Verlangen gepackt. Dem kann er jedoch nicht nachgeben, denn Trent glaubt, dass Bryn sich mit einer Lüge das Vermögen seiner Familie erschleichen will
SINNLICHE ÜBERSTUNDEN MIT DEM BOSS von DANI WADE
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LIEBESSKANDAL UM LUCY von RACHEL BAILEY
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Janice Maynard wuchs in Chattanooga, Tennessee auf. Sie heiratete ihre High-School-Liebe während beide das College gemeinsam in Virginia abschlossen. Später machte sie ihren Master in Literaturwissenschaften an der East Tennessee State University. 15 Jahre lang lehrte sie in einem Kindergarten und einer zweiten Klasse in Knoxville an den Ausläufern der schönen Great Smoky Mountains. Im Herbst 2002 verließ sie die Schule um in Vollzeit zu schreiben.
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1. KAPITEL
Sechs Jahre … Und trotzdem genügte ein Blick aus diesen wunderschönen Augen, und er benahm sich wieder wie ein dummer Junge. Trent spürte, wie heftig sein Herz klopfte. Es verschlug ihm den Atem. Gütiger Himmel, Bryn.
Er riss sich zusammen, räusperte sich und tat dabei so, als bemerkte er die Frau gar nicht, die da neben dem Bett seines Vaters stand.
Ihre Anwesenheit ließ ihn in Schweiß ausbrechen. Verlangen, Abscheu und maßloser Zorn machten es ihm unmöglich, normal zu reagieren – besonders, weil er sich nicht sicher war, ob er womöglich allein auf sich zornig war.
Sein Vater Mac beobachtete sie beide neugierig und bedachte ihn mit einem vielsagenden Blick. „Willst du Bryn denn gar nicht begrüßen?“
Trent ließ das Handtuch, mit dem er sich beim Betreten des Zimmers das Haar trocken gerieben hatte, auf einen Stuhl fallen. Dann verschränkte er die Arme vor der nackten Brust, nur um im nächsten Moment die Hände in die Hosentaschen zu schieben. Mit ausdrucksloser Miene – wie er inständig hoffte –, wandte er sich der schweigsamen Frau zu. „Hallo, Bryn. Lange nicht gesehen.“
Sein respektloser Ton brachte sie sichtlich aus der Ruhe, doch sie fing sich schnell. Ihr Blick war so kühl wie ein Herbstmorgen in Wyoming. „Trent.“ Dabei neigte sie kaum merklich den Kopf.
Zum ersten Mal seit Wochen entdeckte Trent eine gewisse Anteilnahme im Gesicht seines Vaters. Der alte Mann war zwar blass und schwach, aber seine Stimme klang kräftig. „Bryn ist hier, um mir einen Monat lang Gesellschaft zu leisten. Bestimmt wird sie mich nicht so aufregen wie all diese anderen Gänse. Ich kann es nämlich nicht ausstehen, wenn Fremde mich bevormunden und herumkommandieren …“ Seine letzten Worte waren kaum noch verständlich.
Besorgt runzelte Trent die Stirn. „Ich dachte, du bist der Meinung, dass du keine Krankenschwester mehr brauchst. Und dein Arzt sieht das genauso.“
„Brauche ich auch nicht. Kann ein Mann nicht einmal eine alte Freundin einladen, ohne ins Kreuzverhör genommen zu werden? Wenn ich mich nicht irre, ist das hier meine Ranch.“
Trent unterdrückte ein Schmunzeln. Selbst an guten Tagen war sein Vater ein alter Griesgram, und in letzter Zeit war das nur noch schlimmer geworden. Drei Krankenschwestern hatten gekündigt, und zwei weitere hatte Mac hinausgeworfen. Körperlich mochte das Familienoberhaupt der Sinclairs auf dem Weg der Genesung sein, aber psychisch war er noch angeschlagen.
Deshalb war es Trent ein Trost, dass Mac, auch wenn er erschöpft wirkte, mürrisch war wie eh und je. Der Herzinfarkt, den er vor zwei Monaten erlitten hatte, als sein jüngster Sohn an einer Überdosis Heroin gestorben war, hätte der Familie beinahe gleich noch einen zweiten Trauerfall beschert.
Bryn Matthews meldete sich zu Wort. „Ich habe mich gefreut, als Mac mich gebeten hat herzukommen. Ich habe euch alle vermisst.“
Trent versteifte sich. Hatte ihre höfliche Bemerkung etwa einen spöttischen Unterton?
Er zwang sich, Bryn anzuschauen. Schon als sie knapp achtzehn gewesen war, hatte ihre Schönheit ihn fast um den Verstand gebracht. Doch damals war er bereits dabei gewesen, Karriere zu machen, und hatte als ehrgeiziger Dreiundzwanzigjähriger keine Zeit für eine Ehefrau gehabt.
Bryn war eine bildhübsche junge Frau geworden. Wie damals war ihre Haut leicht gebräunt. Ihr zartes Gesicht wurde von langem, glänzend schwarzem Haar umrahmt. Und voller Argwohn blickte sie ihn aus ihren veilchenblauen Augen an. Sie schien nicht sonderlich überrascht zu sein, ihn zu sehen, doch er war völlig geschockt. Sein Herz klopfte so heftig, dass er fürchtete, sie würde es ihm ansehen.
Sie trug einen dunklen Hosenanzug und dazu eine schlichte weiße Bluse, die ihre schmale Taille und die weiblich gerundeten Hüften elegant zur Geltung brachten. Zwar verbarg die konservativ geschnittene Jacke ihre Brüste, doch Trent brauchte nicht viel Fantasie, um sie sich vorzustellen.
Er verspürte Bitterkeit. Bryn war hier, um Ärger zu machen. Dessen war er sich sicher. Und er konnte an nichts anderes denken, als dass er unbedingt mit ihr ins Bett gehen wollte.
„Komm mit auf den Flur“, forderte er sie unwirsch auf.
Bryn folgte ihm. Auf dem schmalen Korridor standen sie einander so dicht gegenüber, dass er den Puls an ihrem Hals schlagen sah. Und er nahm einen Hauch ihres blumigen Parfums wahr. Ein zarter Duft … zart wie sie. Sie reichte ihm knapp bis zum Kinn.
Er ignorierte die heftige Erregung, die ihn packte. „Was zum Teufel willst du hier?“
Schockiert riss sie die Augen auf. „Das weißt du doch. Dein Vater hat mich gebeten herzukommen.“
Trent hätte am liebsten frustriert mit der Faust gegen die Wand geschlagen. „Wenn er dich darum gebeten hat, dann hast du doch wohl nachgeholfen, damit er glaubt, es wäre seine Idee gewesen. Jesse ist noch nicht ganz kalt in seinem Grab, und schon bist du hier, um zu sehen, was du abstauben kannst.“
In ihren Augen blitzte es auf, und das erinnerte ihn daran, dass sie schon immer schnell begriffen hatte. „Du bist so ein selbstgerechter Affe“, zischte sie.
„Ganz wie du meinst“, gab Trent zurück. Er verachtete sich selbst. Sie war eine Lügnerin; sie hatte versucht, Jesse die Sünden eines anderen Mannes anzuhängen. Und doch hielt ihn das nicht davon ab, sie zu begehren.
„Anscheinend hattest du keine Lust, zur Beerdigung zu kommen?“
„Mir hat niemand rechtzeitig Bescheid gesagt, dass Jesse gestorben ist.“
„Wie praktisch.“ Er stieß einen verächtlichen Laut aus. Nur wenn er seine Wut weiter anfachte, würde er es schaffen, die Finger von ihr zu lassen.
Als er merkte, dass er sie gekränkt hatte, fühlte er sich, als hätte er einen wehrlosen Welpen getreten. Früher einmal waren er und Bryn gute Freunde gewesen. Und später – tja … da hatte sich angedeutet, dass es mehr war als Freundschaft. Und es hätte sich eine körperliche Beziehung daraus entwickeln können, hätte er es nicht vermasselt.
Bryn war unberührt gewesen, noch nicht ganz achtzehn, und Trent hatte es um den Verstand gebracht, dass er so heftig auf sie reagierte. Wenig galant hatte er ihr einen Korb gegeben, als sie ihn gebeten hatte, sie zum Abschlussball zu begleiten, und sie war todunglücklich gewesen. Ein paar Wochen später hatten sie und Jesse angefangen, miteinander auszugehen.
Hatte Bryn das getan, um ihn zu verletzen?
Seinem kleinen Bruder konnte Trent es nicht verübeln. Jesse und Bryn waren gleichaltrig gewesen und hatten viele Gemeinsamkeiten gehabt.
Jetzt war Bryn blass, und ihre Körpersprache sagte Trent, dass sie an jedem Ort lieber wäre als hier mit ihm auf diesem Flur.
Tja, das interessierte ihn kein bisschen.
Er beugte sich vor, strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr und raunte ihr dabei zu: „Wenn du glaubst, ich würde zulassen, dass du einen kranken alten Mann ausnutzt, dann hast du dich gründlich geirrt.“
Mit erhobenem Kinn machte Bryn einen Schritt zur Seite. „Mir ist egal, was du über mich denkst, Trent. Ich bin hier, um Mac zu helfen. Mehr braucht dich nicht zu interessieren. Und du machst dich doch sicher bald auf den Rückweg nach Denver … oder?“ Bei anderer Gelegenheit hätte ihre hoffnungsvolle Miene ihn amüsiert. Heute nicht.
Er neigte den Kopf zur Seite. Was war der wahre Grund für ihre Rückkehr nach Wyoming?
„Pech für dich, Bryn. Bis auf Weiteres bleibe ich hier … Ich bin nämlich an der Reihe, mich um die Ranch zu kümmern, bis der alte Herr wieder auf den Beinen ist. Du hast mich also am Hals, Sweetheart.“
Sie errötete, und ihre kultivierte Ausstrahlung verflog. Zum ersten Mal erhaschte er einen Blick auf das junge Mädchen, das Bryn mit achtzehn gewesen war. Aufgeregt, wie sie war, hätte er sie am liebsten beruhigt, obwohl er sie hätte des Hauses verweisen sollen.
Doch seine Vernunft kam gegen seine Libido nur schwer an. Er brannte darauf, Bryns Mund zu erobern, ihr den nüchternen Blazer und die schlichte Bluse vom Leib zu reißen und ihre verlockenden Kurven zu erkunden.
Er musste an die Vergangenheit denken … An eines der letzten Male, als er und Bryn zusammen gewesen waren, ehe alles so schrecklich schiefgegangen war. Er war zum Geburtstag seines Dads aus Denver gekommen. Bryn kam ihm entgegengerannt, um ihn zu begrüßen, und redete pausenlos, sobald er aus dem Wagen gestiegen war. Sie war das reinste Energiebündel. Und sie war in ihn verknallt.
Hätte sie gewusst, dass er das längst gemerkt hatte, wäre es ihr peinlich gewesen. Deshalb hatte er sie an jenem Tag damals genauso kumpelhaft behandelt wie eh und je. Und er hatte sich nach Kräften bemüht zu ignorieren, wie sehr er sich zu ihr hingezogen fühlte.
Sie passten überhaupt nicht zusammen.
Zumindest hatte er sich das eingeredet.
Jetzt, auf dem stillen Flur, verlor er sich für einen Moment in der Erinnerung, war gefangen zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Nachdenklich berührte er ihre Wange. Sie war weich … warm. Ihre Augen waren so blau wie der Lavendel, den seine Mutter immer in die Schränke hängte. „Bryn.“
Ihr Blick drückte Zurückhaltung aus, ihre Gedanken blieben verborgen. Keine grenzenlose Bewunderung spiegelte sich mehr auf ihrer Miene wider. Er traute ihrer momentanen Sanftmut nicht. Vielleicht versuchte Bryn, ihn zu ihrem Vorteil zu beeinflussen. Doch sie würde schnell merken, dass sie ihm nicht gewachsen war. Er würde alles tun, um seinen Vater zu...