Maynard | Zu einem Milliardär sagt man nicht Nein | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1965, 144 Seiten

Reihe: Baccara

Maynard Zu einem Milliardär sagt man nicht Nein


1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-7337-2361-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1965, 144 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-7337-2361-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



So etwas passiert nur in Las Vegas: Nachdem er sie vor einem zudringlichen Kerl gerettet hat, erlebt Gavin mit der schönen Cassidy eine unvergessliche Nacht voller Leidenschaft und Ekstase. Als er am nächsten Morgen aufwacht, ist das Bett neben ihm leer. Cassidy ist verschwunden. Umso besser, redet sich Gavin ein, dann kann ich meinen Flieger nehmen und mich wieder voll und ganz auf die Arbeit konzentrieren. Doch sechs Wochen später steht Cass überraschend vor seiner Tür - und behauptet Unglaubliches ...



Janice Maynard wuchs in Chattanooga, Tennessee auf. Sie heiratete ihre High-School-Liebe während beide das College gemeinsam in Virginia abschlossen. Später machte sie ihren Master in Literaturwissenschaften an der East Tennessee State University. 15 Jahre lang lehrte sie in einem Kindergarten und einer zweiten Klasse in Knoxville an den Ausläufern der schönen Great Smoky Mountains. Im Herbst 2002 verließ sie die Schule um in Vollzeit zu schreiben.

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1. KAPITEL

Gavin Kavanagh brauchte dringend eine Frau. Und zwar sofort. Allerdings waren Beziehungen nicht gerade seine Stärke – dafür war er viel zu gerne Einzelgänger und hatte darüber hinaus auch noch Bindungsängste. One-Night-Stands waren jedoch auch nicht nach seinem Geschmack. Deswegen ertrug er sein selbst auferlegtes Zölibat, bis der sexuelle Frust irgendwann seine guten Vorsätze zunichtemachte.

Zurzeit befand er sich in Vegas. Stellvertretend für einen kranken Freund hatte er spontan einen Vortrag vor einer großen Gruppe von Computer-Sicherheitsexperten gehalten. Obwohl es ihm nichts ausmachte, in der Öffentlichkeit zu sprechen, wäre er viel lieber in North Carolina geblieben.

Eilig bahnte er sich seinen Weg an gut besuchten Spieltischen und lärmenden Spielautomaten vorbei, um draußen frische Luft zu schnappen. Seit dem Mittag befand er sich in dem teuren Luxushotel, und inzwischen war es beinahe zweiundzwanzig Uhr.

Erleichtert blieb er kurz darauf auf dem Bürgersteig vor dem Gebäude stehen und betrachtete die grellen Leuchtreklamen und die Lichter der vorbeifahrenden Autos. Las Vegas – die Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten und verlorenen Träume. Ort wilder Junggesellenabschiede und immerwährender Hoffnungen darauf, doch noch das große Los zu ziehen.

Die außergewöhnliche Stadt pulsierte förmlich vor Leben und hatte zweifellos eine Menge zu bieten. Las Vegas stand New York in nichts nach. Wer genügend Geld und Zeit besaß, konnte sich hier grenzenlos amüsieren.

Gavin Kavanagh hingegen konnte es kaum erwarten, endlich wieder nach Hause zu kommen. Obwohl er den Gedanken nicht unterdrücken konnte, dass er hier für ein paar hundert Dollar ganz leicht seiner drängenden Begierde nachgeben könnte, um endlich wieder für ein paar Monate Ruhe zu haben.

Doch so tief wollte er auf keinen Fall sinken, dass er für Sex bezahlte. Allerdings brachte er es auch nicht fertig, einer Frau einfach ein paar nette Komplimente zu machen, um sie so ins Bett zu bekommen. Was wiederum bedeutete, dass er eben ohne Sex auskommen musste. Verzweifelt presste er die Fingerspitzen an die Schläfen, um den stechenden Schmerz zu vertreiben, der ihn plagte. Heute Morgen war er um drei Uhr aufgestanden, um noch rechtzeitig seinen Flug zu bekommen. Vermutlich würde er in diesem Zustand sogar beim Sex einschlafen.

Ergeben seufzte er und ging ein Stück die Straße entlang, wobei er vermied, die freizügig gekleideten Damen vor den Nachtklubs näher zu betrachten. Er kam sich vor wie ein abstinenter Alkoholiker bei einer Weinverkostung.

Gavin bewegte sich zügig, in der Hoffnung, seine Libido in den Griff und mithilfe der frischen Luft wieder einen klaren Kopf zu bekommen.

Zu Hause in Silver Glen war es schon fast ein Uhr nachts. Obwohl er furchtbar erschöpft war, wusste er, dass er keinen Schlaf finden würde, bis er vor Müdigkeit einfach umfiel und somit das körperliche Verlangen zum Schweigen brachte – vorerst jedenfalls.

Als mittlerer von sieben Brüdern war Gavin schon immer ein einsamer Wolf gewesen. Seine jüngeren Geschwister waren ihm wie Babys vorgekommen, doch seine älteren waren viel zu cool gewesen, um sich mit ihm abzugeben. Es war beinahe so, als wäre er unsichtbar gewesen, denn im Gegensatz zu seinen Brüdern hatte er nie für großen Wirbel gesorgt.

Auch in der Schule fiel er nicht negativ auf. Er war immer gerne dorthin gegangen und kaum in nennenswerte Schwierigkeiten geraten. Obwohl er bereits in der elften Klasse groß, muskulös und sportlich gebaut gewesen war, hatte er viel lieber über den Büchern gesessen. Wenn es darauf ankam, verstand er es allerdings, sich zu behaupten. Daher hatte er auch keinen Sinn darin gesehen, sich mit anderen zu messen, denn dafür war ihm die Zeit zu kostbar.

Er bog in eine Nebenstraße ein, der er mehrere Blocks lang folgte, bevor er sich wieder auf den Rückweg zum Hotel machte. Hier gab es weniger Lärm, Licht und Versuchungen in Form von sinnlich gekleideten Damen. Er war jedoch nicht der Einzige, der sich um diese Zeit in der ruhigen Gegend aufhielt.

Als er nämlich an einer abgelegenen Seitenstraße vorbeikam, in der einige Lieferwagen geparkt hatten, wurde er unfreiwillig Zeuge eines hitzigen Streitgesprächs. Gavin blieb alarmiert im Sichtschutz eines Hauses stehen, denn er hatte eine Frauenstimme herausgehört.

„Lass mich endlich in Ruhe“, rief sie. „Es geht nicht immer alles nach deiner Nase.“

Vorsichtig spähte Gavin um die Hausecke und sah, wie ein Mann die Schultern einer Frau umfasste und sie heftig schüttelte. Der Typ war wenigstens zwei Mal so groß wie seine Kontrahentin. „Halt dich einfach da raus, Cass“, sagte er. „Oder du wirst es bereuen.“

Gavin hatte genug gesehen. „Hey, lassen Sie sie sofort los!“, rief er und ging auf den grobschlächtigen Kerl zu, der die Handgelenke einer zierlichen Brünetten umfasst hielt. Gavins Ruf lenkte den Mann einen winzigen Augenblick ab, den die Frau ausnutzte, um nach ihrem Gegner zu treten.

„Autsch, verdammt!“

Diese Gelegenheit ließ Gavin sich nicht entgehen und verpasste dem muskulösen Mann kurzerhand einen gezielten Kinnhaken, der ihn rückwärts straucheln und auf dem Kies ausrutschen ließ. Daraufhin schlug der Kerl mit dem Rücken auf dem Boden auf und rührte sich nicht mehr.

„Schnell“, sagte Gavin und zog die fremde Frau am Arm hinter sich her. „Wir wollen bestimmt nicht mehr hier sein, wenn er wieder aufwacht.“

„Aber wenn er verletzt ist?“

Ungläubig sah er die Frau einen Moment lang an. „Darum machen Sie sich wirklich Sorgen?“, fragte er.

„Nein, wie kommen Sie darauf?“, erwiderte sie hastig, sah jedoch unschlüssig zu ihrem Angreifer zurück.

Trotz langer, dichter Wimpern und sinnlich geformter Lippen war die junge Frau nach ihrem Erlebnis ganz sicher nicht dazu geeignet, Gavins brennende Begierde zu stillen. Ihm stand der Sinn nach schnörkellosem Sex, hart und schnell. Mit so einem Vorschlag würde er die Kleine, die völlig unschuldig aussah, vermutlich zu Tode erschrecken.

Trotzdem konnte er der Versuchung nicht widerstehen, sie zu berühren. Er strich eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht und streichelte mit dem Daumen über ihre Wange. „Keine Sorge“, sagte er. „Ich lasse nicht zu, dass Ihnen etwas geschieht. Das schwöre ich.“

„Sie sind sehr freundlich“, erwiderte sie und sah ihm in die Augen.

Plötzlich hatte er das Gefühl, das alles schon einmal erlebt zu haben. „Nein, bin ich nicht“, widersprach er. „Aber ich kann Männer nicht ausstehen, die Frauen in die Enge treiben.“ Eigentlich hätte er die ganze Nacht hier stehen bleiben und sie ansehen können. Unvermittelt empfand er Gefühle, die ihn verwirrten und gleichzeitig erregten.

Mühsam konzentrierte er sich wieder auf ihre Situation. „Wir sollten jetzt gehen“, schlug er vor und berührte ihren Arm, um sie sacht nach vorne zu schieben. Obwohl sie Schuhe mit hohen Absätzen trug, konnte sie mühelos mit ihm Schritt halten. Fest hielt sie die kleine Handtasche umklammert, die sie über der Schulter trug. „Mein Auto steht am Hotel“, sagte Gavin. „Ich kann Sie nach Hause fahren.“

„Nein“, entgegnete sie heftig. „Er weiß, wo ich wohne.“

Ach, du lieber Himmel, dachte Gavin. „Okay. Aber wir verständigen die Polizei. Sie müssen unbedingt Anzeige erstatten“, stieß er hervor. Es war etwas schwierig, sich zu unterhalten, während sie nahezu rannten. Vermutlich war ihre Eile völlig unbegründet, denn es sah nicht danach aus, dass der Typ ihnen folgte.

„Ich habe Seitenstiche“, beschwerte seine Begleiterin sich. „Und ich möchte nicht, dass die Polizei eingeschaltet wird.“ Erschöpft blieb sie stehen und lehnte sich gegen einen Briefkasten.

Fasziniert beobachtete Gavin ihre Brust, die sich unter ihren raschen Atemzügen hob und senkte. Beschämt versuchte er, seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu richten.

„Wie weit ist es denn noch?“, fragte sie.

„Es ist gleich der nächste Block“, antwortete Gavin. „Hat er Ihnen wehgetan?“ Der Kerl hatte sie seinem Wissen nach zwar nur geschüttelt, aber das reichte eigentlich schon aus. Wer wusste schon, wie der Streit eskaliert wäre, wenn Gavin sich nicht eingemischt hätte?

„Es geht mir gut“, behauptete die Frau, richtete sich wieder auf und musterte ihn ungeniert von Kopf bis Fuß. „Sie könnten mich ja mit auf Ihr Hotelzimmer nehmen“, schlug sie vor. „Dort könnte ich mich ein bisschen erholen.“

„Ich … ich weiß nicht, ob das besonders schlau wäre“, stieß er hervor und hörte beinahe den Klang von Höhlentrommeln in seinem Kopf. Wollte sie vielleicht auf diese Weise überprüfen, ob sie ihm vertrauen konnte?

„Keine Sorge. Ich mache Ihnen keine Umstände. Es sei denn, Sie möchten das gerne“, entgegnete sie verschmitzt. „Aber ich möchte jetzt nicht allein sein. Bitte.“

Grundgütiger! Wenn er sich nicht täuschte, erkannte er sexuelles Interesse in ihrem Blick. Er räusperte sich. „Wenn Sie wollen. Kommen Sie.“

Als er dieses Mal das belebte Foyer mit den Spielautomaten und Tischen durchquerte, nahm er die anderen Menschen kaum wahr. Seine Aufmerksamkeit galt einzig und allein der Frau, die er soeben gerettet hatte. Er hielt ihr Handgelenk umfasst, während er sie durch die Menschenmenge zog und dabei ihren Pulsschlag spürte. Erst im Fahrstuhl hatte er Gelegenheit, die geheimnisvolle Fremde genauer zu betrachten, während sie verlegen auf den Boden sah.

Das kinnlange dunkle, lockige Haar...



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