Milburne | Sinnliche Überraschung | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1771, 160 Seiten

Reihe: Julia

Milburne Sinnliche Überraschung


1. Auflage 2007
ISBN: 978-3-86295-788-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1771, 160 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-86295-788-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Was für ein beeindruckend durchtrainierter Körper: breite Schultern, muskulöse Arme und samtbraun getönte Haut. Noch fast im Märchenland der Träume ist Jasmine versucht, den attraktiven Mann neben sich zu streicheln, ihn in die Arme zu nehmen und sinnlich zur Liebe zu verführen. Doch plötzlich erwacht sie ganz - und glaubt, ihren Augen nicht zu trauen: Neben ihr liegt Connor Harrowsmith! Wie kommt der reiche Unternehmer, mit dem sie sich vor wenigen Stunden noch heiße Wortgefechte geliefert hat, in ihr Bett? Was ist letzte Nacht passiert?



Eigentlich hätte Melanie Milburne ja für ein High-School-Examen lernen müssen, doch dann fiel ihr ihr erster Liebesroman in die Hände. Damals - sie war siebzehn - stand für sie fest: Sie würde weiterhin romantische Romane lesen - und einen Mann heiraten, der ebenso attraktiv war wie die Helden der Romances. Und tatsächlich: Sie liest nicht nur Liebesromane, sie schreibt sogar selbst welche. Und ihr ganz persönlicher Held? In den verliebte sie sich schon nach der zweiten Verabredung, und bereits sechs Wochen später war sie heimlich mit ihm verlobt. Damit ihr Mann sein Medizinstudium beenden konnte, zogen sie nach Schottland. Nach der Geburt ihres zweiten Sohnes wählten sie Tasmanien, diese wunderschöne Insel vor der Küste Australiens, als ihren Wohnsitz. Als ihre beiden Jungs eingeschult wurden, setzte sie ihr Pädagogik-Studium fort und machte ihren Universitätsabschluss. Zu einer ihrer letzten Prüfungen gehörte ein Vortrag über literarische Theorien mit Schwerpunkt auf dem Bereich Liebesromane. Gerade las sie in dem Klassenzimmer, das sie mit Herzen und Rosen dekoriert hatte, einen Absatz aus einem romantischen Roman vor, da flog die Tür auf, und sie traute ihren Augen nicht: Vor ihr stand ihr Mann, von dem ich annahm, dass er zu dieser Stunde im Arztkittel im OP stehen würde, im Smoking. Ihre Blicke trafen sich, dann kam er zu ihr, riss sie in seine Arme, küsste sie leidenschaftlich und verließ wortlos den Raum. Ihr Professor gab ihr eine gute Note, und ihre Mitstudentinnen sahen sie eifersüchtig an. Nun versteht jeder, dass es ihr Schicksal ist, Liebesromane zu schreiben. Doch sie hat noch eine zweite Leidenschaft: Sport. Und zwar sowohl Langstreckenlauf als auch Schwimmen. In dieser Disziplin hält sie sogar einige Rekorde, und das, obwohl sie erst als Erwachsene schwimmen gelernt hat. Ein Tipp von Melanie: Sie sehen also, ein Versuch lohnt sich. Auch wenn Sie glauben, etwas nicht zu können, versuchen Sie es einfach! Sagen Sie niemals: Das kann ich nicht. Sagen Sie: Ich kann es versuchen. Und nun wünsche ich Ihnen, dass Sie ebenso viel Spaß beim Lesen meiner Romane haben wie ich, wenn ich sie schreibe.

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2. KAPITEL


Krampfhaft hielt sich Jasmine an dem Tisch fest, auf dem das Telefon stand. Sie zitterte am ganzen Körper und hatte das Gefühl, gleich umzufallen. „Du hast doch bestimmt nicht vor …“, stieß sie hervor. „Ich meine … Es ist unvorstellbar. Wir sind einander praktisch fremd.“

„Wieso?“, fragte Connor. „Durch Sams und Finns Hochzeit sind wir doch Verwandte geworden. Außerdem haben wir eine Nacht miteinander verbracht.“

„Ich habe nicht vor, irgendwen zu heiraten, und dich schon gar nicht. Die Ehe ist eine veraltete Institution, die von Männern geschaffen wurde, um Frauen zu beherrschen.“

„Deine Schwestern wären sehr enttäuscht, würden sie dich so reden hören. Schließlich hat sich jede innerhalb der letzten zwölf Monate einen Ehemann geangelt. Und ich würde dir ein guter Ehemann sein.“

„Du hast überhaupt keine Ahnung, was das Wort bedeutet.“

„Welches? Gut oder Ehemann?“

„Das eine wie das andere“, antwortete sie bissig.

„Natürlich müssten wir uns in aller Stille trauen lassen.“

„Ich werde dich nicht heiraten!“

„Ich weiß allerdings nicht, ob deine Eltern wollen, dass du ein weißes Kleid trägst.“

„Ich werde dich nicht hei…“

„Auch denke ich, dass wir keine lange Hochzeitsreise zu machen brauchen.“

„Ich werde dich nicht …“

„Andererseits könnte sie vergnüglich sein.“

Wütend hängte Jasmine den Hörer ein. Wie konnte er sie so verspotten! Doch erneut klingelte das Telefon. „Scher dich zum Teufel, Connor“, schrie sie in die Sprechmuschel, unterbrach die Verbindung und legte den Hörer neben den Apparat.

Erregt ging sie im Zimmer auf und ab. Sie würde ohnehin zu spät zur Arbeit kommen, da spielten ein paar Minuten mehr keine Rolle. Sie musste das Missverständnis unbedingt aus der Welt schaffen. Nur wie? Vielleicht sollte sie ihre Eltern anrufen. Entschlossen wählte sie deren Nummer.

„Elias Byrne.“ Jasmines Vater klang wie gewohnt salbungsvoll.

„Dad, ich bin’s.“

„Jasmine.“ Tief atmete er ein. „Ich habe mich bereits gefragt, wann du dich melden würdest.“

„Ich wollte euch …“

„Deiner Mutter geht es gar nicht gut. Ich musste schon Dr. Pullenby herbitten. In allen Zeitungen wird über dich berichtet.“

„Es ist nicht meine Schuld. Ich …“

„Erzähl mir nicht, der Teufel hätte dich dazu verleitet. Weißt du, wie oft ich das in der Woche höre?“

„Connor und ich, wir kennen uns kaum …“

„Zumindest ist er bereit, für seine Tat einzustehen. Ich werde euch aber nicht trauen. Damit würde ich gegen meinen Glauben handeln.“

„Ich werde ihn nicht heiraten.“

„Doch, das wirst du, oder du siehst deine Mutter und mich nie wieder.“

Jasmine traute ihren Ohren nicht. Der Moralkodex konnte ihren Eltern unmöglich wichtiger sein als ihr eigen Fleisch und Blut! „Ich verstehe“, antwortete sie reserviert.

„Das möchte ich dir auch geraten haben. Du hast schon genug Ärger verursacht. Vorhin musste ich mich schon am Telefon vor dem Erzbischof rechtfertigen. Ich habe ihm versichert, dass du und Finns Stiefbruder spätestens in einem Monat heiraten werdet.“

„In einem Monat?“

„Nächste Woche wäre mir noch lieber. Schließlich könntest du bereits von ihm schwanger sein. Natürlich ist er nicht der Mann, den ich mir für dich vorgestellt habe. Doch du warst ja schon immer eigensinnig. Vielleicht wird dich die Ehe mit einem schwierigen Mann die Lektionen lehren, die zu lernen du dich bislang geweigert hast.“

Jasmine fehlten die Worte.

„Ich erachte es für das Beste, wenn du deine Mutter zumindest einige Tage in Ruhe lässt. Das Ganze hat sie schrecklich aufgeregt.“

Sie kannte ihre Eltern gut genug, um zu wissen, dass diese Geschichte sie beide mitgenommen hatte und sie jeweils die Reaktion des anderen als Vorwand benutzten, um sie, Jasmine, nicht sehen zu müssen. Zwar hatte ihr Vater nur von ihrer Mutter gesprochen, doch hatte er auch sich gemeint. Und ihr war ebenfalls aus leidvoller Erfahrung klar, dass sie nichts mehr machen konnte, wenn ihre Eltern einmal einen Entschluss gefasst hatten.

Langsam betrat Jasmine das Drogentherapiezentrum. Noch nie war ihr weniger danach zumute gewesen, sich mit den Problemen anderer auseinanderzusetzen. Die eigenen drohten sie zu überwältigen.

„Ich hatte keine Ahnung, dass bei uns eine solche Berühmtheit arbeitet“, sagte ihr Kollege Todd in der Mittagspause und legte ihr die Zeitung auf den Schreibtisch.

Jasmine lächelte ihn leicht gequält an und blätterte sie durch. Ihr Foto war auf Seite zehn und nicht gerade schmeichelhaft. Sie erweckte darauf den Eindruck, dass sie etwas zu verbergen hatte und schuldig war. Außerdem war ein Spaghettiträger ihres Kleids verrutscht, sodass ihr Brustansatz zu sehen war.

„Ich bringe ihn um.“ Wütend schlug sie die Zeitung wieder zu.

„Wen? Den Fotografen?“

„Nein, den Mann, mit dem ich das Bett geteilt habe.“

Todd zog die Brauen hoch.

„Es ist nicht so gewesen, wie du denkst.“

„Ich denke gar nichts.“ Abwehrend hob er die Hände.

„Ich hasse ihn von ganzem Herzen.“

„Das sind starke Worte aus dem Mund der Tochter eines Bischofs.“

„Wegen dieses Mistkerls bin ich verstoßen worden!“

„Vielleicht hat er dir damit einen Dienst erwiesen.“

Jasmine schob die Akten auf ihrem Schreibtisch zusammen. „Ich glaube, ich nehme mir ein paar Tage frei. Ich muss dringend von hier weg, bis sich die Wogen geglättet haben.“

„In Ordnung. Ich habe derweil ein Auge auf deine Klienten.“

„Danke, Todd, ich weiß es zu schätzen.“

Sie würde sich ein Auto mieten und zum Ferienhäuschen einer Freundin ihrer Mutter fahren. Es lag am Pelican Head an der Südküste von New South Wales und war in den vergangenen Jahren schon häufig ihre Zuflucht gewesen. Dort konnte sie stundenlang am Strand entlangspazieren, ohne einem Menschen zu begegnen, und war für niemanden erreichbar, denn es hatte kein Telefon.

Die Einsamkeit würde ihr guttun und sie wieder zur Ruhe kommen lassen. Wie ihr schien, war ihr Bedürfnis, allein zu sein, in letzter Zeit immer größer geworden. Nur dann fühlte sie sich vor der Missbilligung ihrer Leute sicher, die sie permanent in deren Augen las. Ihre Familie sah in ihr eine Jezabel, eine Verführerin und Sünderin.

Es blies ein starker Herbstwind, als Jasmine mit hinten zusammengebundenen Haaren über den nassen Sand am Ufer des Meeres lief. Sie wollte so lange draußen bleiben, bis Connor Harrowsmiths spöttisches Gesicht sie nicht mehr verfolgte.

Sie konnte es noch immer nicht fassen, dass sie sich in sein Zimmer verirrt hatte. Eigentlich hatte sie überhaupt nicht im Hotel übernachten wollen, doch Sam hatte darauf bestanden. Diese hatte nicht gewollt, dass jemand vielleicht alkoholisiert nach Hause fuhr und einen Unfall verursachte, der ihre Erinnerungen an die Hochzeit überschatten würde. Jetzt würden diese leider durch ein anderes Ereignis getrübt werden.

Wie sie, Jasmine, Connor hasste! Dabei war sie Männern wie ihm stets aus dem Weg gegangen. Er war so attraktiv und reich, dass man ihn für sein rücksichtsloses Verhalten nicht zur Verantwortung zog. Er liebte schnelle Autos und amüsierte sich in Nachtklubs auf der ganzen Welt.

Lachend hatte Finn ihnen von dem Treiben seines Stiefbruders erzählt – von den Affären mit nicht nur ledigen Schauspielerinnen und natürlich auch von seinem Hang zum Spielen. Sie war maßlos erstaunt gewesen, als ihr Schwager die Summe genannt hatte, die Connor in Las Vegas gewonnen hatte. Dass so etwas möglich war, hätte sie nie geglaubt. Mit dem Geld hatte er sich eine Existenz aufgebaut und war mit seiner Software-Firma offenbar sehr erfolgreich. Er besaß inzwischen in jeder australischen Metropole eine Niederlassung und versuchte nun, auf ausländischen Märkten Fuß zu fassen.

Jetzt hör endlich auf, über ihn nachzudenken, befahl sie sich, während sie sich umdrehte, um zum Haus zurückzukehren. Überrascht bemerkte sie, dass ihr jemand entgegenkam, und erstarrte dann zur Salzsäule, als sie den Mann erkannte. Es war Connor.

„Was, zum Teufel, tust du hier?“

„Ich sammle Muscheln.“ Er streckte den Arm aus und zeigte ihr ein sehr schönes Exemplar.

Jasmine schlug seine Hand weg und ging an ihm vorbei. „Verschwinde, ich will dich nicht sehen.“

„Aber ich will dich sehen“, erwiderte er und hielt mit ihr Schritt. „Du hast dir übrigens ein nettes Plätzchen ausgesucht.“

Unvermittelt blieb sie stehen und blickte ihn vorwurfsvoll an. „Woher kennst du überhaupt meinen Aufenthaltsort? Hast du mich beschatten lassen?“

„Keine Sorge. Ich verrate niemandem dein Versteck.“ Er lächelte sie an. „Allerdings solltest du im Interesse deiner Sicherheit nicht einfach wegfahren, ohne jemandem zu sagen, wohin.“

„Bis eben habe ich mich hier völlig sicher gefühlt.“ Jetzt hatte er mit seinem Erscheinen den Frieden ihres Zufluchtsorts zerstört. Sie würde nie mehr herkommen können, ohne an ihn zu denken.

„Das kannst du auch weiterhin, da ich nun bei dir bin und dich beschütze.“

„Ich brauche deinen Schutz nicht.“

„Du wirst noch sehr froh darüber sein, wenn ich dir erzähle, was in der Nachmittagszeitung abgedruckt ist.“

Ihr stockte der Atem. „Wovon redest...



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