Morgan | Ein aufregender Vorschlag | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Morgan Ein aufregender Vorschlag


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7457-5344-8
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

ISBN: 978-3-7457-5344-8
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Kyra ist am Ende ihrer Kräfte: Tagsüber arbeitet sie für einen Makler, abends in einem Restaurant. Sie muss die Schulden ihres Vaters abzahlen und für ihre geliebte Großmutter sorgen. Ihr neuer Chef, der attraktive James Redman, scheint die Lösung all ihrer Probleme parat zu haben. Er bittet sie, gegen gute Bezahlung für ein Jahr eine Vernunftehe mit ihm einzugehen. Dass sie bald ein ganz neues Problem haben wird, ahnt Kyra noch nicht ...

Raye Morgan wuchs in so unterschiedlichen Ländern wie Holland, Guam und Kalifornien auf und verbrachte später einige Jahre in Washington, D.C. Jetzt lebt sie mit ihrem Mann, der Geologe und Informatiker ist, und zwei ihrer vier Söhne in Los Angeles. 'Die beiden Jungen zu Hause halten mich immer auf dem Laufenden, was im Moment so angesagt ist", gibt sie lachend zu. 'Das Schreiben dagegen erinnert mich tagtäglich an die Romantik, die ein wichtiger Bestandteil im Leben von uns Menschen ist."

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1. KAPITEL Langsam und genussvoll steckte Kyra Symington den Löffel ins Eis, durch die geschlagene Sahne hindurch in die weiche Schokoladencreme hinein. Dann drehte sie ihn sachte herum und holte ihn wieder heraus mit einer Ladung der köstlichsten Mischung, die man sich vorstellen konnte. Ihre Diät war zu Ende, sie hatte zwölf Pfund abgenommen und die Wette gegen ihre Kolleginnen gewonnen. Das musste gefeiert werden! „Oh je, so kriegst du alles sofort wieder drauf!“, warnte Chareen Wolf. Sie strich sich das goldblonde Haar hinter die Ohren und sah Kyra mit großen Augen zu. Sie und drei andere junge Frauen saßen am Angestelltentisch in der Cafeteria ihrer Firma und beobachteten, wie ihre Kollegin genussvoll das Eis aß und nicht mehr – wie sie – nur einen spartanisch angerichteten Kohlsalat. Alle fünf hatten gemeinsam eine Diät gemacht. Chareen hatte dabei acht Pfund abgenommen, die rothaarige Gayle Smith dagegen drei Pfund zugenommen. Bei den anderen hatte sich nichts geändert. Also bestand kein Zweifel daran, dass Kyra die Siegerin war und sich den Eisbecher verdient hatte. Chareen konnte es trotzdem nicht lassen. „Das sind bestimmt tausend Kalorien!“ „Ich weiß“, sagte Kyra träumerisch und schaute auf den gefüllten Löffel. Die Schlagsahne war schneeweiß, das Vanilleeis sanftgelb, und die Karamellcreme goldbraun. Schon die Vorfreude war wunderbar, aber dann kam der schönste Moment: wenn das Ganze kühl im Mund zerging. Gut zu wissen, dass es Dinge im Leben gab, die einem immer gefallen würden! Kyra schaute ihre drei Kolleginnen an, die sie gespannt beobachteten, und legte noch einen drauf. „Mmmm“, machte sie genüsslich, und ihre Freundinnen waren sichtlich neidisch. Sie schloss die Augen und legte den Kopf zurück, sodass ihr honigblondes Haar sich wie ein Fächer auf ihren Schultern ausbreitete. „Oh“, seufzte sie und übertrieb noch ein bisschen. „Ahh!“ Nun lachten alle. Als sie wieder aufschaute, blickte sie direkt in die Augen des neuen Direktors der Abteilung „Spezialprojekte“, der im Türrahmen stand. Er hatte Kyras Stöhnen offenbar mitbekommen. Und seinem schiefen Lächeln konnte man entnehmen, dass er sich köstlich amüsierte. „Oh je“, meinte Kyra verlegen. Die Freundinnen hatten den Blickkontakt der beiden mitbekommen. Als Mr. Redman sich nun einer Gruppe von Kollegen zuwandte und in den Essbereich der Vorstandsmitglieder ging, rief Chareen nervös: „Ach du meine Güte! Habt ihr sein Gesicht gesehen?“ Allen war das Ganze ein bisschen peinlich. Kyra schwieg. Vor Scham war sie rot geworden. Am liebsten wäre sie im Erdboden versunken. „Wartet es nur ab, für den Auftritt bekommt sie eine Gehaltserhöhung!“, meinte dann eine der Freundinnen. „Oder sie wird bestimmt befördert!“ „Oder Mr. Redman bittet sie darum, seine persönliche Assistentin zu werden, ha, ha!“ „Hey, Süße“, Gayle imitierte die tiefe Stimme eines Mannes, „helfen Sie mir doch mal beim Kopieren.“ „Dem würde ich bei allem helfen“, meinte Chareen schwärmerisch. Sie warf ihr helles Haar zurück und setzte sich in Pose. „Dazu könnte ich ihm gern ein paar Vorschläge machen.“ Alle schwatzten nun durcheinander, aber Kyra hörte es kaum. Sie war noch immer verwirrt. Seitdem der attraktive Mr. Redman vor ein paar Wochen aus der Filiale in Dallas zu ihnen gekommen war, hatte sie öfter an ihn denken müssen. Er war nicht zu übersehen. Sobald er irgendwo auftauchte oder den Flur entlang ging, weckte er das Interesse aller Frauen. Es war jedes Mal, als ginge ein Wind durch ein Weizenfeld. Aber gerade eben, als ihre Blicke sich getroffen hatten, war da so etwas wie ein besonderer Kick gewesen. Zumindest, was sie betraf! Kyra seufzte. Ihm war vermutlich nichts weiter aufgefallen, wieso auch. Jede Frau im achten Stock war ganz wild auf ihn, was ihn jedoch vermutlich überhaupt nicht interessierte. Über ihre kleine Vorstellung hatte er nur gelacht. Nein, er hatte über sie gelacht! Das war nun wirklich kein Grund zur Freude! Mit düsterem Blick wendete sie sich wieder ihren Kolleginnen zu. „Cheryl Pervis behauptet, er hätte sich um sie bemüht, als sie ihm beim Roberts-Bericht half“, behauptete Gayle. „Wer, Mr. Redman?“, fragte Kyra, die sich bemühte, ihre Enttäuschung über die Mitteilung zu verbergen. „Ach, Cheryl glaubt ja sogar, der Hauswart will was von ihr, wenn er sie bittet, ihre Beine zur Seite zu nehmen, damit er den Mülleimer unter ihrem Schreibtisch entfernen kann“, gab Chareen zu bedenken. „Vielleicht“, bemerkte Gayle mit blitzenden Augen. „Aber der Mann ist ein Jagdhund. Habt ihr sein Lächeln gesehen? Ein Spieler, Mädels, das steht fest!“ Kyra starrte auf den Rest in ihrem Eisbecher, der zu schmelzen begann. So wie mein Leben dahinschmilzt, dachte sie. Es wäre doch schön, sich einzubilden, dass dieser Mr. Redman sich tatsächlich für sie interessierte. Das würde die langen Stunden, die sie im Büro zubrachte, ein wenig würzen. Aber so etwas passierte ihr nie. Die meisten Männer interessierten sich mehr für so kokette Frauen wie Chareen oder so elegante, wie Gayle eine war. Kyra war den meisten Männern zu ernst. Und das stimmte wohl auch. So war es allerdings nicht immer gewesen. Als sie auf die Highschool ging, war sie ziemlich oft mit Jungen ausgegangen. Nicht dass sie zu den beliebtesten Mädchen zählte, das nicht, aber sie hatte immer viele Freunde gehabt und sich gut mit ihnen amüsiert, bei Partys und Picknicks und bei Kreuzfahrten nach Catalina. Im letzten Schuljahr hatte sie sich sogar eingebildet, richtig verliebt zu sein. Gary war zärtlich und aufmerksam gewesen, und Kyra hatte sich so gefreut, mit ihm zusammen zu sein, dass ihr gar nicht aufgefallen war, dass sich immer nur alles um ihn drehte und nicht um sie. Sie hatten dasselbe College besucht und sich eine Weile gut verstanden. Und – das sah sie noch heute so – durch ihn war vieles in ihrem Leben leichter gewesen. Aber das schien eine Ewigkeit her zu sein. Als sie im zweiten Semester war, kamen ihre Eltern durch einen Flugzeugabsturz in der kleinen Maschine ihres Vaters ums Leben. Seitdem hatte sich alles geändert. Damals war ihre Welt zusammengebrochen. Sie musste nicht nur mit dem furchtbaren persönlichen Verlust fertig werden, sondern außerdem entdeckte sie, dass ihr Vater ein heilloses finanzielles Durcheinander hinterlassen hatte. Dazu einen Berg Schulden, der durch die Lebensversicherung nicht annähernd gedeckt wurde. Obendrein war die Beziehung mit Gary den Bach runtergegangen. Er wollte nicht mit derartigen Problemen konfrontiert werden, und nachdem das alles passiert war, verschwand er einfach. So erlebte Kyra, was es heißt, sich auf jemanden zu verlassen, wenn man in Not war … Zum Glück gab es noch die Großeltern mütterlicherseits. Die hatten zwar kein Geld, aber umso mehr Liebe zu geben. Kyra zog zu ihnen, ging aufs dortige College und jobbte nebenbei, um zum Unterhalt beizutragen. Und um nach Möglichkeit sogar etwas von den Schulden des Vaters abzutragen. Dann fand sie eine Stellung bei der TriTerraCorp, einem großen Immobilienunternehmen mit Projekten überall im Land, das sich auf die kalifornische Küste, auf Texas und auf Florida spezialisiert hatte. Die Bezahlung war nicht umwerfend, aber das Gebäude war modern, mit getönten Fensterscheiben und blankem Stahl, mit teppichbelegten Fluren und kleineren Zimmern statt der sonst üblichen Großraumbüros. Ein angenehmer Arbeitsplatz. Aber mit zwei Jobs blieb ihr wenig Zeit, um einen Mann kennenzulernen. „Lass es uns wissen, falls Mr. Redman dich zu einem Privatgespräch bittet“, scherzte Chareen. „Bei mir ist es so lange her, dass sich mal ein Mann für mich interessiert hat, dass ich es schon toll finde, nur mal etwas davon zu hören.“ „Du brauchst doch kein männliches Interesse“, meinte Gayle. „Schließlich hast du zwei kleine Jungs zu Hause, das ist schon Glück genug.“ Gayles Stimme hatte sehnsüchtig geklungen. Sie hatte lange versucht, schwanger zu werden, aber ihr Mann war erheblich älter als sie und nicht mehr besonders gesund. Auch eine künstliche Befruchtung hatte nicht geholfen. Dafür hatte Chareen Zwillinge, aber keinen Mann. Die beiden Jungen allein aufzuziehen war nicht gerade leicht. Kyra dachte plötzlich, dass sie eigentlich keinen Grund hatte, sich zu beklagen, auch wenn sie es nur heimlich tat. Andere hatten weit schwerwiegendere Probleme als sie! Das Mittagessen war vorüber. Sie hatte den größten Teil der Eiscreme im Glas gelassen, obgleich die anderen sie deswegen neckten. Der Appetit war ihr jedoch schlagartig vergangen. Als sie die Cafeteria verließ, entdeckte sie Mr. Redman, der gerade mit einer Gruppe Männer in die entgegengesetzte Richtung ging und Kyra nicht bemerkte. Aber beim Anblick seiner breiten Schultern kicherte sie unwillkürlich. Wie albern! Als wäre ich ein Teenager, schimpfte sie innerlich. Hoffentlich hatten die anderen es nicht mitbekommen! An ihrem Schreibtisch machte sie sich an die Korrespondenz mit Klienten. Es gab einen Stapel Briefe zu beantworten. Abends musste sie pünktlich aufhören, da ihr Job im Restaurant um sechs Uhr begann und sie vorher noch kurz nach ihrer Großmutter schauen wollte. Acht Stunden bei der TriTerraCorp und dann noch vier Stunden im...



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