Die Ära Brandt und das Ende des Kalten Kriegs
Buch, Deutsch, 304 Seiten, Format (B × H): 154 mm x 220 mm, Gewicht: 505 g
ISBN: 978-3-8062-3998-0
Verlag: wbg Theiss
Die Ära Brandt und der Abschied vom Kalten Krieg
„Wir wollen ein Volk der guten Nachbarn sein und werden, im Innern und nach außen.“ Als Willy Brandt seine erste Regierungserklärung als Bundeskanzler mit diesen Worten beendet, kündigt er damit einen bis dahin undenkbaren Umschwung in der Außenpolitik der Nachkriegszeit an.
Gottfried Niedhart begibt sich auf die Spuren des ersten Sozialdemokraten im Kanzleramt: Analysestark und mit Blick fürs Detail beschreibt er die Maxime und Ideen der Ostpolitik Willy Brandts und geht ihrem Erfolg auf den Grund. Welche Handlungsspielräume hatte die Bundesregierung zwischen 1969 und 1974 und was können wir uns heute von ihr lernen?
- Innovativer Blick auf die Politik in der zweiten Formationsphase der Bundesrepublik
- Zwei deutsche Staaten: Brandts „Politik der kleinen Schritte“ und die Annäherung an die DDR
- Paradigmenwechsel: eine neue Sichtweise auf den historischen Begriff „Kalter Krieg“
- Annäherung durch Kommunikation: Wie Willy Brandt den Frieden mit dem Ostblock sicherte und die Spaltung Europas aufhob
Wendepunkt in der deutschen Geschichte: Wandel durch Annäherung
Anfang der 60er-Jahre teilt der Konflikt zwischen den USA und der Sowjetunion die Welt. Der Ausbruch eines Atomwaffenkrieges scheint jederzeit möglich. Erst die „Ära Brandt“ leitet die außenpolitische Wende ein: Mit Deeskalation und Entspannungspolitik stellt die sozial-liberale Regierung unter Willy Brandt Weichen für den Fall des Eisernen Vorhangs und das Ende des Kalten Krieges.
Auch den übrigen Ostblockstaaten gegenüber setzt sich Brandt für eine Normalisierung der Beziehungen ein: 1970 reist er als erster Bundeskanzler in die DDR und bricht mit dem Tabu innerdeutscher Staatsbesuche. Sein Kniefall von Warschau geht als große Geste der Wiedergutmachung in die polnisch-deutsche Geschichte ein. Nicht nur Historikern, sondern auch allen politisch interessierten Lesern zeigt dieses Sachbuch analytisch fundiert die Bedeutung und Wirkweise der Kommunikation in der Außenpolitik auf - damals wie heute!
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Politikwissenschaft Allgemein Politische Geschichte
- Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Internationale Beziehungen Diplomatie
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Weltgeschichte & Geschichte einzelner Länder und Gebietsräume Deutsche Geschichte
- Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Internationale Beziehungen Ost-West Beziehungen
Weitere Infos & Material
7 Abschied vom Kalten Krieg
33 I Ostpolitik als kommunikatives Ereignis
35 Kommunikation und Realitätsbereitschaft
57 Kommunikative Praxis
131 II Ostpolitik als Interessen- und Friedenswahrung
133 Die „erwachsene“ Bundesrepublik als „Friedensmacht“
170 Die doppelte Westbindung
195 III Entspannung als Prozess
197 Konträre Erwartungen
213 Antagonistische Kooperation
238 Bilanz und Ausblick
248 Anhang
248 Zeittafel
253 Abkürzungen
255 Anmerkungen
278 Quellen und Literatur
299 Register




