Ostrowski | Erfolg durch Desinvestitionen | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 298 Seiten, eBook

Reihe: Strategische Unternehmungsführung

Ostrowski Erfolg durch Desinvestitionen

Eine theoretische und empirische Analyse

E-Book, Deutsch, 298 Seiten, eBook

Reihe: Strategische Unternehmungsführung

ISBN: 978-3-8350-5554-4
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Olivia Ostrowski analysiert anhand verschiedener Theorieansätze, inwiefern Desinvestitionen für den Verkäufer wertsteigernd wirken und ob sich unterschiedliche Aussagen für proaktive und reaktive Desinvestitionen ableiten lassen.

Dr. Olivia Ostrowski promovierte bei Prof. Dr. Wilfried Krüger am Lehrstuhl für Unternehmensführung und Organisation der Universität Gießen. Im Rahmen des Managemententwicklungsprogramms der E.ON Ruhrgas AG Essen ist sie im M&A-Bereich tätig.
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Research

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1;Geleitwort;6
2;Vorwort;8
3;Inhaltsübersicht;10
4;Inhaltsverzeichnis;12
5;Abbildungsverzeichnis;16
6;Tabellenverzeichnis;18
7;Verzeichnis der Abkürzungen und Symbole;22
8;A Einführung;27
8.1;I Problemstellung;27
8.2;II Zielsetzung;35
8.3;III Methodik und Gang der Arbeit;37
9;B Terminologische Grundlegung;41
9.1;I Desinvestition als Erkenntnisobjekt;41
9.1.1;I.1 Begriff der Desinvestition;41
9.1.2;I.2 Systematisierung der verschiedenen Desinvestitionsformen;47
9.1.3;I.3 Abgrenzung von proaktiven zu reaktiven Desinvestitionen;52
9.1.4;I.4 Abgrenzung von strategischen zu strukturellen Desinvestitionen;57
9.2;II Shareholder Value als Maßstab der Wertsteigerung;61
9.2.1;II.1 Begriffliche Bestimmung und Konzept des Shareholder Value;61
9.2.2;II.2 Zur mangelnden Identität von theoretischem Eigenkapitalwert und Marktwert des Eigenkapitals;69
10;C Transaktionsmodell proaktiver und reaktiver Desinvestitionen als Bezugsrahmen;73
10.1;I Holistische Perspektive des Transaktionsmodells;73
10.1.1;I.1 Theoretische Ansätze in der Desinvestitionsforschung als Hintergrund;73
10.1.2;I.2 Zuordnung der theoretischen Erklärungsansätze der Wertsteigerung zu den Transaktionskomponenten;76
10.2;II Transaktionsspezifische Komponenten;79
10.2.1;II.1 Strategie und Topmanagement als erfolgsbestimmende Teilkomponenten des Desinvestitionssubjekts;79
10.2.1.1;II.1.1 Desinvestitionen zur Umsetzung strategischer Stoßrichtungen;79
10.2.1.2;II.1.2 Bedeutung des Topmanagements für Desinvestitionen;83
10.2.2;II.2 Aktionäre, Desinvestitionsobjekt, Transaktion und Käufer als Transaktionskomponenten;86
10.2.2.1;II.2.1 Aktionärs- und Anteilsstruktur als Einflussfaktor;86
10.2.2.2;II.2.2 Situation des Desinvestitionsobjekts als Einflussfaktor;88
10.2.2.3;II.2.3 Charakteristika der Transaktion und des Käufers als Einflussfaktoren;91
10.3;III Komponenten aus dem Transaktionsumfeld;92
10.3.1;III.1 Wirtschaftliches Umfeld der Transaktion;92
10.3.2;III.2 Kapitalmarkt als Umfeldkomponente;93
10.3.3;III.3 Rechtliches Umfeld in Deutschland;95
10.4;IV Zusammenführung der Einflussfaktoren im Transaktionsmodell;97
11;D Theoretische Erklärungsansätze zur Wertsteigerung durch Desinvestitionen;101
11.1;I Effizienzorientierte Erklärungsansätze zur Wertsteigerung durch Desinvestitionen;101
11.1.1;I.1 Darstellung der Kernaussagen effizienzorientierter Ansätze;101
11.1.2;I.2 Beseitigung von Dyssynergien durch Desinvestitionen;105
11.1.3;I.3 Eignung effizienzorientierter Ansätze zur Differenzierung von Proaktivität und Reaktivität;108
11.2;II Prinzipal-Agenten-Theorie zur Erklärung wertsteigender Desinvestitionen;111
11.2.1;II.1 Darstellung der Kernaussagen der Prinzipal-Agenten-Theorie;111
11.2.2;II.2 Reduktion von Agency-Kosten durch Desinvestitionen;116
11.2.3;II.3 Eignung der Prinzipal-Agenten-Theorie zur Differenzierung von Proaktivität und Reaktivität;120
11.3;III Ansatz der Managementmoden zur Erklärung der Wertsteigerungspotenziale durch Desinvestitionen;122
11.3.1;III.1 Darstellung der Kernaussagen des Managementmodenansatzes;122
11.3.2;III.2 Dediversifikation mittels Desinvestitionen als Managementmode;127
11.3.3;III.3 Aussagen des Ansatzes der Managementmoden zu reaktiven und proaktiven Desinvestitionen;129
11.4;IV Ansatz der Realoptionen zur Erklärung der Wertsteigerungspotenziale durch Desinvestitionen;131
11.4.1;IV.1 Darstellung der Kernaussagen des Realoptionsansatzes;131
11.4.2;IV.2 Anwendung des Ansatzes der Realoptionen auf Desinvestitionen;136
11.4.3;IV.3 Differenzierung des wertsteigernden Effekts von proaktiven und reaktiven Desinvestitionen anhand des Ansatzes der Realoptionen;137
12;E Ereignisstudien zur Messung des Erfolgs von Desinvestitionen;141
12.1;I Ereignisstudie als Methode der Erfolgsbeurteilung;141
12.1.1;I.1 Informationseffizienz als Modellvoraussetzung;141
12.1.2;I.2 Vorgehensweise bei Ereignisstudien;145
12.2;II Bisherige empirische Befunde zum Erfolg von Desinvestitionen;157
12.2.1;II.1 Empirische Ergebnisse angloamerikanischer Ereignisstudien;157
12.2.2;II.2 Empirische Ergebnisse von Ereignisstudien für den deutschen Kapitalmarkt;163
12.2.2.1;II.2.1 Ereignisstudien mit Fokus auf Desinvestitionen;163
12.2.2.2;II.2.2 Ereignisstudien mit Schwerpunkt auf der Kursrelevanz unterschiedlicher Mitteilungsinhalte bei Ad-hoc-Meldungen;173
12.3;III Eigene empirische Untersuchung zum Erfolg von Desinvestitionen börsennotierter deutscher Aktiengesellschaften;176
12.3.1;III.1 Ableitung zu testender Hypothesen unter Bezugnahme auf das Transaktionsmodell;176
12.3.2;III.2 Ad-hoc-Publikation von Desinvestitionen als zu untersuchendes Ereignis;190
12.3.3;III.3 Bildung der Teilstichproben und Operationalisierung der Variablen;205
12.3.3.1;III.3.1 Buy-and-Hold-Abnormal-Returns zur Differenzierung zwischen Proaktivität und Reaktivität;205
12.3.3.2;III.3.2 Operationalisierung von Einflussgrößen aus dem Transaktionsumfeld;207
12.3.3.3;III.3.3 Operationalisierung der transaktionsspezifischen Einflussgrößen;208
12.3.4;III.4 Festlegung des Ereigniszeitpunkts bei Desinvestitionen;216
12.3.4.1;III.4.1 Problematik der Desinvestition als mehrstufige Entscheidung;216
12.3.4.2;III.4.2 Erste Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung als Ereigniszeitpunkt;219
12.3.5;III.5 Schätzung erwarteter und Ermittlung abnormaler Renditen;221
12.3.5.1;III.5.1 Begründung der Wahl des Preisbildungsmodells und der Länge der Ereignisperiode;221
12.3.5.2;III.5.2 Gewinnung und Berechnung täglicher Renditen und Wahl der Benchmark;223
12.3.6;III.6 Ergebnisse der Ereignisstudie;225
12.3.6.1;III.6.1 Ergebnisse zu Wertsteigerungspotenzialen proaktiver und reaktiver Desinvestitionen;225
12.3.6.2;III.6.2 Getrennte Auswertung der Ergebnisse der Wertsteigerungspotenziale für proaktive und reaktive Desinvestitionen;232
12.3.6.3;III.6.3 Partialanalysen zu potenziellen Einflussfaktoren;237
13;F Schlussbetrachtung;263
13.1;I Fazit;263
13.2;II Implikationen für Forschung und Praxis;268
14;Anhang;271
15;Literaturverzeichnis;291

Einführung.- Terminologische Grundlegung.- Transaktionsmodell proaktiver und reaktiver Desinvestitionen als Bezugsrahmen.- Theoretische Erklärungsansätze zur Wertsteigerung durch Desinvestitionen.- Ereignisstudien zur Messung des Erfolgs von Desinvestitionen.- Schlussbetrachtung.


C Transaktionsmodell proaktiver und reaktiver Desinvestitionen als Bezugsrahmen (S. 47-49)

I Holistische Perspektive des Transaktionsmodells

I.1 Theoretische Ansätze in der Desinvestitionsforschung als Hintergrund

Um relevante Wirkungsmechanismen der Aktienkursreaktion auf die Ankündigung von proaktiven und reaktiven Desinvestitionen bestimmen zu können, wird im Folgenden das Transaktionsmodell als Bezugsrahmen entwickelt. Dabei lassen sich dem konzeptionellen Rahmen die verschiedenen Theorien zur Erklärung von Wertsteigerungspotenzialen durch Desinvestitionen zuordnen, die insbesondere in der kapitalmarktorientierten Desinvestitionsforschung herangezogen werden.

Neben den empirischen Ergebnissen aus der kapitalmarktorientierten Desinvestitionsforschung zu relevanten Wirkungszusammenhängen gehen auch die Erkenntnisse konzeptioneller Abhandlungen in das Transaktionsmodell ein. Während der empirisch ausgerichtete, kapitalmarktorientierte Forschungszweig primär inhaltliche Aspekte von Desinvestitionen untersucht, beschäftigen sich insbesondere konzeptionelle Arbeiten häufig mit dem Desinvestitionsprozess. In Analogie zur Unterscheidung zwischen der Strategieinhalts- und der Strategieprozessforschung soll hier zwischen der Desinvestitionsinhaltsforschung und der Desinvestitionsprozessforschung unterschieden werden. Insbesondere die Desinvestitionsprozessforschung basiert auf dem entscheidungstheoretischen, dem systemtheoretischen und dem situativen Ansatz.

Der entscheidungstheoretische Aspekt ist in der eigenen Konzeption implizit durch die Bestimmung der Proaktivität oder Reaktivität in Abhängigkeit von einer latenten oder manifesten Krise enthalten. Eine Krise kann in der sozialwissenschaftlich geprägten, entscheidungstheoretischen Sichtweise als Entscheidungsprozess unter Zeitdruck, um der zunehmenden Gefahr sich reduzierender Ent scheidungsalternativen bis hin zum Wegfall von Alternativen zu begegnen, betrachtet werden.

Der neuere systemtheoretische Ansatz eröffnet die Sichtweise auf Interaktionen zwischen einem System und seiner Umwelt. Dieser Ansatz findet Eingang in den Bezugsrahmen, indem sowohl transaktionsspezifische Komponenten als auch Komponenten aus dem Transaktionsumfeld in die Betrachtung einbezogen werden. Dabei repräsentieren die spezifischen Transaktionskomponenten einerseits weitestgehend selbst Systeme bzw. Subsysteme, die im Rahmen der Transaktion miteinander interagieren. Andererseits stehen diese Systeme wiederum in Beziehung zur generellen und speziellen Umwelt, die als Komponenten aus dem Transaktionsumfeld in das Modell eingehen.

Die Vielzahl an Beziehungen, die zwischen den Elementen eines Systems sowie dessen Umwelt bestehen, führt zu einer hohen Varietät möglicher Zustände, in denen sich ein System befinden kann. Eine hohe Komplexität möglicher Situationen ist die Folge. Der hohe Abstraktionsgrad der Aussagen der allgemeinen Systemtheorie führte zu der Forderung nach differenzierten, konkreten Gestaltungsempfehlungen für die Praxis. Situationsmodelle dienten dabei der Relativierung der systemtheoretischen Aussagen, denn hieraus können Gestaltungsempfehlungen situationsadäquat abgeleitet werden. Dieser situative Ansatz spiegelt sich auch in der Berücksichtigung der Umweltfaktoren, der Situation des Desinvestitionssubjekts durch die Differenzierung zwischen Proaktivität und Reaktivität und in der Beachtung der Situation des Desinvestitionsobjekts wider.

Eine wissenschaftstheoretische Begründung für den situativen Ansatz in der Betriebswirtschaftslehre liefert STAEHLE (1976). Er weist auf die Notwendigkeit der Relativierung bzw. der Substitution genereller kausaler Erklärungssysteme durch situationsbezogene Hypothesen hin. Die situative Analysewirtrte, praxisnahe Betrachtungsweise betriebsfördern. Der Entwurf alternativer Handlungen und Strukturen, deren Integration in Entscheidungsmodelle und die Auswahl der Al ternativen, die situationsabhängig erfolgreicher sind als andere, bilden den Gegenstand des situativen Ansatzes. Zur Systematisierung situativer Einflussfaktoren kann zwischen der internen und der externen Komponente der Situation unterschieden werden. Zur internen Situation werden jene Faktoren gezählt, die nur unter dem Einfluss des Unternehmens stehen. Die externe Situation wird durch Faktoren konstituiert, die primär durch unternehmensexterne Umstände beeinflusst werden.


Dr. Olivia Ostrowski promovierte bei Prof. Dr. Wilfried Krüger am Lehrstuhl für Unternehmensführung und Organisation der Universität Gießen. Im Rahmen des Managemententwicklungsprogramms der E.ON Ruhrgas AG Essen ist sie im M&A-Bereich tätig.


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