Buch, Deutsch, 368 Seiten, Lesebändchen, Format (B × H): 146 mm x 221 mm, Gewicht: 602 g
Küstenräume, Seefahrt und Handel in vorkolonialer Zeit
Buch, Deutsch, 368 Seiten, Lesebändchen, Format (B × H): 146 mm x 221 mm, Gewicht: 602 g
Reihe: Historische Bibliothek der Gerda Henkel Stiftung
ISBN: 978-3-406-56189-4
Verlag: Verlag C. H. Beck GmbH & Co. KG
Die Geschichte des Indischen Ozeans
Roderich Ptak erzählt in diesem faszinierenden Überblick die Geschichte der Meere zwischen Ostafrika und Japan von den frühesten, archäologisch faßbaren Zeiten bis in die Neuzeit. Er geht den Handelsnetzen in diesem weiten Raum nach, beschreibt den Kulturaustausch zwischen weit entfernten Küsten, die Wanderung von Religionen über das Meer und die Bildung von politischen Netzwerken unabhängig von den großen Landmächten.
Als Portugiesen und Spanier in den Indischen Ozean und nach Fernost vordrangen, stellten sie erstaunt fest, daß Araber, Inder und Chinesen schon seit Jahrhunderten auf den asiatischen Meeren verkehrten und über Schiffe verfügten, die ihren eigenen kaum nachstanden. China war lange Zeit eine maritime Großmacht, die ein weites Gebiet beeinflußte. Sie trug entscheidend dazu bei, daß Asiens maritime Zonen zu einem großen Handelsnetz zusammenwuchsen: der maritimen Seidenstraße. Ptak beschreibt Winde und Meerengen, Häfen und Inseln, Seerouten und die Entwicklung der Seefahrt. Nicht zuletzt legt er dar, wie neben Handelswaren auch Ideen und Wissen über die Ozeane verbreitet wurden. Damit wird ein Kapitel der Weltgeschichte sichtbar, das sich abseits von Europa und noch vor der europäischen Expansion abgespielt hat.
Die Historische Bibliothek der Gerda Henkel Stiftung wurde gemeinsam mit dem Verlag C.H.Beck gegründet. Ihr Ziel ist es, ausgewiesenen Wissenschaftlern die Möglichkeit zu geben, grundlegende Erkenntnisse aus dem Bereich der Historischen Geisteswissenschaften einer interessierten Öffentlichkeit näher zu bringen. Die Stiftung unterstreicht damit ihr Anliegen, herausragende geisteswissenschaftliche Forschungsleistungen zu fördern - in diesem Fall eines Buches, das höchsten Ansprüchen genügt und eine große Leserschaft findet.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Weltgeschichte & Geschichte einzelner Länder und Gebietsräume Weltgeschichte
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtliche Themen Wirtschaftsgeschichte
- Wirtschaftswissenschaften Wirtschaftswissenschaften Wirtschaftsgeschichte
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtliche Themen Geschichte der Schifffahrt
Weitere Infos & Material
Vorwort
I. Einführung Das Mittelmeermodell Der afro-asiatische Seeraum Die Grenzen des Modells Ziele und Besonderheiten des Buchs
II. Der Seeraum Die ostasiatischen Meere: Bohai, Gelbes Meer, Ostchinesisches Meer Das Südchinesische Meer und die Sulu-See Die Meere Ostindonesiens Die Melaka-Straße, das Andamanische und das Bengalische Meer Das Arabische Meer und die Küste Ostafrikas Persischer Golf und Rotes Meer
III. Maritimer Flickenteppich (von den Anfängen bis zur Zeitenwende) Ostasiens Küsten bis zu den Han Südostasien: Unbekannte Welt Südasien: Unterschätzte Welt? Westasiens Küsten und Ostafrika: Scheinbar bekannte Welt Zusammenfassung
IV. Zusammenwachsen der Zonen (ca. 1–600 n. Chr.) Das «Ostmeer» Das «Südmeer» Östlicher Indik: Entschleierung Westlicher Indik, Rotes Meer, Persischer Golf:Mare Euro-Asiaticum Zusammenfassung
V. Zwischen Tang-Reich und Kalifat (ca. 600–950/1000) Die ostasiatischen Meere: «tangoid» und «buddhophil» Südchinesisches Meer:Von Südostasiaten, Chinesen und Persern» Östlicher Indik: Handel und kultureller Transfer zwischen Indien und Südostasien Westlicher Indik, Rotes Meer, Persischer Golf:Im Spiegel des Propheten Zusammenfassung
VI. Im Sog des Fernen Ostens (ca. 950/1000–1350) Die ostasiatischen Meere: Song und Yuan als Dirigenten Südchinesisches Meer und ostindonesische Meere: Ausgriff nach Osten Östlicher Indik: Arena großer Interessen? Westlicher Indik, Rotes Meer, Persischer Golf: Zwischen Aden und Hormuz, Gujarat und Kerala Zusammenfassung
VII. Wendezeiten (ca. 1350–1500) Nach den Mongolen: Fragmentierung (ca. 1350–1400) Die staatliche Seefahrt der Ming (frühes 15. Jahrhundert) Die übrigen Seefahrenden (frühes 15. Jahrhundert und danach) Zusammenfassung
VIII. Epilog: Die maritime Welt nach 1500 Grundlegende Entwicklungen: Asiaten und Portugiesen Staatliche Ming-Seefahrt und Estado da Índia im Vergleich
Anhang 1: Handelswaren
Anhang 2: Schiffe und Schiffbau
Literatur
Nachweis der Abbildungen und Karten
Register