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E-Book

E-Book, Deutsch, 388 Seiten

Reihe: Lernbücher für Wirtschaft und Recht

Rieg Internationales Controlling

E-Book, Deutsch, 388 Seiten

Reihe: Lernbücher für Wirtschaft und Recht

ISBN: 978-3-8006-5787-2
Verlag: Franz Vahlen
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Dr. Robert Rieg ist Professor für Controlling und Interne Unternehmensrechnung sowie Prodekan für Forschung an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Aalen. Er ist Autor zahlreicher Fachveröffentlichungen zum Controlling und lehrt Internationales Controlling seit vielen Jahren.

Die aktuelle politische Diskussion um Zölle und Welthandel sowie das kritische Hinterfragen der Globalisierung und deren Auswirkungen auf die heimische Wirtschaft zeigen einmal mehr die große Bedeutung der internationalen Geschäftstätigkeit als auch die Herausforderungen für Management und Controlling.

Internationales Controlling behandelt Fragen der Führung und Steuerung internationaler Geschäftstätigkeit. Internationalisierung bedeutet für Unternehmen einen Schritt ins Ungewisse mit Chancen, Risiken und neuen Herausforderungen durch räumliche Distanz, kulturelle Unterschiede und höhere Komplexität. Welche Auswirkungen sich durch die Internationalisierung ergeben, wie Ziele definiert, Strategien entwickelt, Risiken abgeschätzt und Tochtergesellschaften im Ausland gesteuert werden können, wird in diesem Buch behandelt.

Aus dem Inhalt:
Werterzielung als strategisches Oberziel des UnternehmensInternationalisierungsstrategienMergers & Acquisitions als ein wichtiger strategischer Hebel Risikomanagement und LänderrisikenOperative Steuerung im KonzernWährungseffekte in der Planung und KontrolleVerrechnungspreise und SteuerplanungBerichtswesen und Integrated Reporting
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Vorbemerkungen und Nutzung des Lehrbuchs
1Internationales Controlling
„[Internationales] Controlling ist das zentrale Instrument, mit dem einige wenige multinationale Unternehmen gewissermaßen unsere heutige Welt regieren.“[1] Diese Aussage mag übertrieben scheinen, doch steckt ein wahrer Kern darin: wie sonst sollen Unternehmen mit zahlreichen Mitarbeitern, weltweit verteilten Standorten, Produkten und Dienstleistungen effizient und effektiv funktionieren, wenn nicht durch adäquate Führungs- und Organisationsinstrumente? Große Organisationen benötigen nicht nur technische, sondern auch soziale Innovationen. Das Rechnungswesen und die interne Steuerung durch Controlling-Instrumente sind solche Innovationen. Und sie sind erfolgreiche Innovationen, nutzen doch alle Unternehmen sie mehr oder weniger. Unternehmerischer Tätigkeit, die Landesgrenzen überschreitet, stellen sich dabei neue Herausforderungen, die eine Anpassung und Erweiterung der Führungsinstrumente nötig machen. Zu den Herausforderungen im internationalen Kontext gehören:[2] Organisatorische Differenzierung: International agierende Unternehmen bestehen oft rechtlich aus einer Muttergesellschaft mit einer Reihe von Tochtergesellschaften und Beteiligungen. Die rechtliche Struktur wird überlagert durch die Aufbau- und Ablauforganisation zur Erbringung der Wertschöpfung. Hinzu kommt die Führungsstruktur, die Kompetenzen und Verantwortlichkeiten widerspiegelt. Die räumliche Distanz führt zu gewissen „Fliehkräften“ innerhalb der Organisation, also Bestrebungen nach Unabhängigkeit, nach Berücksichtigung von lokalen Eigenheiten was wiederum eine zentrale Führung und Steuerung erschwert. Komplexere Erfolgsmessung: Die organisatorische Differenzierung weist bereits darauf hin, dass eine Zurechnung von beeinflussbarem Erfolg für eine Führungskraft schwieriger wird, wenn sich ihre Organisationseinheit in einem komplexen Geflecht von Leistungserbringung und Leistungsverwertung befindet. Im internationalen Kontext kommen weitere Aspekte hinzu: a) Schwankungen von Wechselkursen, die Ergebnisse und Bilanzposten verzerren, b) Inflation, die Erfolge nominal höher scheinen lässt, als sie real sind, c) unterschiedliche Konjunkturzyklen und Branchenentwicklungen in verschiedenen Ländern, die durch eine Führungskraft nicht beeinflussbar sind. Beachtung rechtlicher, ökonomischer und kultureller Besonderheiten: In obigem Punkt deutet sich schon an, dass man die Situation in verschiedenen Ländern berücksichtigen sollte und nicht alles über einen Kamm scheren kann. So bestehen oft schon zwischen Nachbarländern rechtliche und ökonomische Unterschiede als auch kulturelle Besonderheiten, die es zu beachten gilt. Höhere Risiken: Die Risiken für international tätige Unternehmen steigen durch die Unwägbarkeiten in verschiedenen Ländern, die für Unternehmen vor ihrer Internationalisierung nicht bekannt waren. Internationale Konvergenz der Controlling-Funktionen und -Instrumente: Geschäftspraktiken unterschieden sich von Land zu Land. Das gilt auch für Führungsinstrumente und Controlling. Die Ausbreitung internationaler Konzerne in andere Länder führt auch zur Ausbreitung und Implementierung ihrer Controlling-Instrumente. Verschiedene Studien zeigen eine Tendenz zur Angleichung des Controlling-Verständnisses und der Nutzung bestimmter Instrumente in verschiedenen Ländern. Unter Controlling lässt sich dabei ganz Verschiedenes verstehen. In der Wissenschaft herrschen unterschiedliche Ansichten vor, wie Controlling herzuleiten und zu definieren ist. Hilfreich ist es auf jeden Fall, zwischen Controlling als Funktion und Controlling als Institution zu unterscheiden.[3] Controlling als Funktion beschreibt Zwecke und Aufgaben. Während sich hier aus theoretischer Sicht recht unterschiedliche Zwecke und Aufgaben finden, sind doch in der Praxis meist die Aufgaben Planung, Kontrolle und Informationsversorgung vorzufinden. Die meisten Autoren sehen diese Aufgaben als Führungsaufgaben an. Insofern wäre dann Controlling eine andere Aufgaben zusammenfassende Führungsaufgabe. Controlling als Institution betrifft die organisatorische Ausgestaltung in Form von Controller-Stellen und -Abteilungen. In den zugewiesenen Aufgaben und Verantwortlichkeiten spiegelt sich auch die Rolle wider, die dem Controller gegeben wird bzw. die er für sich reklamiert. Eine Institutionalisierung ist generell dann sinnvoll, wenn Controller das Management entlasten können und sie Spezialisierungsvorteile haben.[4] Beides, funktionales und institutionales Controlling sind kontextabhängig. Der hier betrachtete Kontextfaktor ist die Internationalisierung der Geschäftstätigkeit. Im Vordergrund steht daher die Ausgestaltung des Controllings in international tätigen Unternehmen. 2Aufbau und Besonderheiten des Lehrbuchs
Lehrbücher gibt es sehr viele. Um ein weiteres zu publizieren, sollte man daher gute Gründe haben. Ein erster Grund ist die weiterhin hohe internationale Verflechtung der Wirtschaft. So liegt das Export- und Importvolumen im Vergleich zur gesamten Wirtschaftsleistung Deutschlands bei jeweils etwa einem Drittel.[5] Viele Unternehmen weisen einen hohen Internationalisierungsgrad auf. Das gilt insbesondere für mittlere und große Unternehmen des Handels und der Industrie.[6] Ihre Verflechtung mit Gesellschaften im Ausland wirft besondere Führungs- und Steuerungsprobleme auf. Nicht zuletzt die räumliche, zeitliche und kulturelle Distanz schafft neue Risiken aber auch neue Chancen der wirtschaftlichen Entwicklung eines Unternehmens. Das Internationale Controlling behandelt Fragen der strategischen und operativen Planung und Kontrolle bei internationaler Unternehmenstätigkeit. Die Bedeutung der internationalen Unternehmenstätigkeit spiegelt sich auch in der Lehre an Universitäten und Hochschulen wider: es existieren an vielen Orten entsprechende Vorlesungen und Kurse, meist integriert in betriebswirtschaftlichen Studiengänge.[7] Material für solche Kurse ist jedoch in der Fachliteratur recht verstreut, weshalb ein zusammenfassendes Lehrbuch hier hilfreich erscheint. Schließlich zeigt eine Literaturrecherche, dass es zum internationalen Controlling nur wenige Werke gibt. Eine Reihe von Handbüchern[8] und Sammelbänden[9] nimmt sich des Themas an. So bedeutsam diese als Nachschlagewerke und Informationsquellen für spezielle Fragen sind, so wenig eignen sie sich i.d.R. als Hilfsmittel für die Lehre. Spezifische Lehrbücher wurden von Hoffjan, Paul und Burger et.al. vorgelegt. Das Lehrbuch von Andreas Hoffjan[10] behandelt wichtige Themen des internationalen Controllings, ist jedoch nicht in der Struktur einer Vorlesung angelegt. Das Lehrbuch von Joachim Paul[11] konzentriert sich auf einzelne Themen des Beteiligungs- und Konzerncontrollings und nimmt damit eine andere Perspektive ein. Das gilt auch für das umfangreiche Werk von Anton Burger et.al., dessen Autoren entlang des Beteiligungsprozesses Fragen der Bewertung und Steuerung erläutern.[12] Das vorliegende Lehrbuch ist gedacht für einen einsemestrigen Kurs mit in der Regel zwei Vorlesungs- und zwei Übungsstunden, also in Summe vier Semesterwochenstunden. Dieser Kurs könnte am Ende eines Bachelor-Studiums als Schwerpunktveranstaltung stattfinden oder innerhalb eines entsprechenden Master-Studiengangs, der sich mit Controlling, Finanzierung und Rechnungswesen beschäftigt. Das Thema Internationales Controlling ist kein Thema für eine Anfänger- oder Überblicksveranstaltung zur Unternehmenssteuerung. Es setzt bereits bestimmte Kenntnisse voraus. Dazu zählen: Kosten- und Leistungsrechnung, Grundlagen des Controllings sowie Investition und Finanzierung. Wünschenswert, aber nicht Voraussetzung, wären weiterhin Kenntnisse der Probleme internationaler Unternehmensführung. Einige Aspekte unterschieden das vorliegende Lehrbuch von anderen am Markt: Eine Orientierung der Kapitelstruktur am Vorlesungsrhythmus von ca. 14 Wochen, sodass jedes Kapitel in der Regel an einem Vorlesungstermin abgehandelt werden kann. Die Zusatzmaterialien für Dozenten umfassen auch Vorschläge für konkrete Lehrpläne, die neben den Lehrbuchkapiteln weitere Übungen, Folien usw. enthalten. Die Kapitelinhalte verbinden die Erkenntnisse der Wissenschaft mit praktischen Anwendungen und Beispielen. Damit soll die Einsicht in theoretische Ausführungen gestärkt werden. Gleichzeitig wird auch auf in der Wissenschaft kontroverse Diskussionen hingewiesen: Wissenschaft ist nicht ein fertiger Wissensbestand, sondern entwickelt sich. Da gilt beispielsweise für die Unternehmensbewertung und Modelle zur Kapitalkostenbestimmung wie das Capital Asset Pricing Model (CAPM). Ein Schwerpunkt liegt in der Erläuterung und Anwendung quantitativer Methoden. Nicht zuletzt deshalb, da Unternehmen mit quantitativen Zielen geführt werden und Manager und Controller diese kennen und beherrschen sollten. Ziel ist es, das Verständnis der Zusammenhänge über das Beherrschen der Rechentechnik zu erlangen, nicht das Rechnen um des Rechnens willen. 3Vom effektiven Lernen
Wie Studierende lernen wird vermutlich vor allem durch Nachahmung und Gewöhnung bestimmt: Studien zeigen, dass es bestimmte „übliche” Lernstrategien gibt, wie etwa das wiederholte Lesen, Textteile mit Textmarkern hervorheben oder ein Thema ausführlich durcharbeiten bevor man zum nächsten...


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