Robards | Die Liebe der englischen Rose | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 402 Seiten

Robards Die Liebe der englischen Rose

Ein Regency-Roman voller Abenteuer und Romantik
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-98952-652-5
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Ein Regency-Roman voller Abenteuer und Romantik

E-Book, Deutsch, 402 Seiten

ISBN: 978-3-98952-652-5
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Eine Lady in Not - ein Schurke, der sich verhält wie ein Gentleman ... Sie findet einen unerwarteten Beschützer ... Als ihre Kutsche von Räubern überfallen wird, muss die junge Lady Isabella zum ersten Mal in ihrem Leben Todesangst leiden: Denn die groben Männer haben es keinesfalls nur auf ihre Juwelen abgesehen ... Doch noch bevor Schlimmeres geschehen kann, wird sie gerettet - ausgerechnet durch den geheimnisvollen Alec, der selbst eine zwielichtige Vergangenheit zu verbergen scheint. Je näher Isabella ihn jedoch kennenlernt, desto mehr spürt sie, dass sie ihm vertrauen kann - und dass ihr Herz in seiner Gegenwart immer schneller schlägt. Ein Gefühl, dem sie auf keinen Fall nachgeben darf, denn zuhause wartet ihr Ehemann auf sie ... »Karen Robards verwebt Spannung und Romantik geschickt wie keine andere!« Albany Times Union Ein historisches Romantik-Highlight für die Fans von Kristin McIver!

Karen Robards ist die New York Times-, USA Today- und Publishers Weekly-Bestsellerautorin von mehr als fünfzig Büchern. Sie veröffentlichte ihren ersten Roman im Alter von 24 Jahren und wurde im Laufe ihrer Karriere mit zahlreichen Preisen bedacht, unter anderem mit sechs Silver Pens, die sie als beliebteste Autorin auszeichnen. Sie brilliert in der Spannung ebenso sehr wie im Liebesroman. Die Website der Autorin: karenrobards.com/ Die Autorin bei Facebook: facebook.com/AuthorKarenRobards/ Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin die Thriller »Keiner wird dir helfen«, »Und niemand hört dein Rufen« und »Rette mich vor dem Dunkel«, die historischen Liebesromane »Die Rose von Irland«, »Die Liebe der englischen Rose«, »Die Gefangene des Piraten« und »Die Geliebte des Piraten« sowie die Exotikromane »Im Land der Zimtbäume« und »Unter der heißen Sonne Afrikas« und die Hot-Romance-Romane »My FBI Agent - Geheime Sehnsucht«, »My Hot Ranger - Sehnsucht in der Wildnis«, »My Bad Boy - Verstecktes Verlangen«.
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Kapitel 1


Donner krachte, ein langer gezackter Blitz zerriß den Himmel, und sein grelles weißes Licht beleuchtete nur für wenige Sekunden die Straße. Doch diese Zeitspanne genügte, um fünf unheimliche Reiter zu enthüllen, die aus dem Eichenwäldchen an der Biegung auftauchten und der Kutsche entgegengaloppierten.

»Halt! Geld oder Leben!«

Der beängstigende Ruf aus der stürmischen Nacht setzte diesem Tag, der für alle vier Reisenden eine Qual gewesen war, die Krone auf. Ein Musketenschuß verlieh dem Befehl Nachdruck. Der mit einem Wappen geschmückte Wagen schwankte heftig, als der überrumpelte Will Coachman, der auf dem Kutschbock gedöst hatte, hochschreckte und die Zügel instinktiv fester umfaßte. Die Räder rutschten durch den Schlamm, und neben dem Fahrer fiel Jonas, der junge Stallknecht, beinahe von der Bank. Hastig hielt er sich fest und tastete nach der uralten Schrotflinte, die Will vor der Abreise in letzter Minute unter den Sitz geschoben hatte. Ehe seine Hand das kalte Metall berührte, knallte eine andere Muskete, und die Kugel sauste haarscharf am Kopf des Knechts vorbei. Fluchend duckte er sich und gab seine heldenhaften Bemühungen auf.

Will überlegte kurz, ob er die Peitsche schwingen und einen Fluchtversuch wagen sollte. Aber die Pferde waren seit dem Aufbruch in Thetford schon ziemlich lange unterwegs und genauso müde wie er selbst.

Der Graf hatte angeordnet, die Fahrt dürfe nur diesen einen Tag dauern, da er nicht beabsichtige, die unnötige Übernachtung auf einem Gasthof zu bezahlen. Noch an diesem Februarabend sollte Mylady in London ankommen. Will, das übrige Personal und auch die Lady hatten ihr Bestes getan, um die Wünsche des Grafens zu erfüllen, obwohl nur zwei Tage für die Reisevorbereitungen geblieben waren. Und wohin hatte dieser lobenswerte Gehorsam geführt? Zu einem Überfall auf einer dunklen, verlassenen Straße, wo nun fast ein halbes Dutzend Räuber Musketen schwenkten. Hatte es jemals einen schwärzeren Tag gegeben?

Zuerst hatte eines der Pferde gelahmt und durch ein Tier von der Poststation ersetzt werden müssen – eine zusätzliche Ausgabe, die dem geizigen Grafen sicher mißfallen würde. Dann war die Postroute vom eisigen Regen in einen Morast verwandelt worden und die Kutsche in den Straßengraben gerutscht. Es hatte der kräftigen Rückenmuskeln eines hilfsbereiten Farmers und seines Sohnes, sowie Jonas’ und Wills bedurft, den Wagen auf die Straße zurückzubefördern. Durch diese Mißgeschicke war es zu einer erheblichen Verspätung gekommen. Und jetzt, um zehn Uhr abends, wurden sie erneut aufgehalten.

Diese Betrachtungsweise wurde der Situation – einem Angriff von fünf bewaffneten Banditen – vielleicht nicht ganz gerecht. Aber Will sah die Lage nun einmal so, zumindest in diesen ersten Sekunden seiner Verblüffung. Immerhin war ein solcher Überfall im Jahr 1814, wo Napoleon Bonaparte auf dem ganzen Kontinent Amok lief und England fast aller anständigen Männer beraubt wurde, nicht ungewöhnlich. Wenn wir diesen Dieben geben, was sie verlangen, dachte der alte Mann hoffnungsvoll, werden wir keinen größeren Schaden erleiden als den Verlust von Myladys Juwelen. Zum Glück würde sie ihm – Gott segne sie – keineswegs verübeln, daß er das Unmögliche nicht hatte verhindern können.

Schwarzgekleidete Gestalten umzingelten die Kutsche und erlösten ihn von seinem Dilemma. Das Einzige, was er mit einem Fluchtversuch erreichen würde, wäre sein und Jonas’ Tod. Und so brachte er den langsam dahinrollenden Wagen endgültig zum Stehen. Zwei Schurken packten die Zügel, und die Pferde, an eine so unsanfte Behandlung nicht gewöhnt, bäumten sich auf und wieherten schrill.

In der Kutsche richtete sich Lady Isabella Georgiana Albans St. Just kerzengerade auf dem Samtsitz auf, als die Räder zum Stillstand kamen. Wie Will hatte sie fast geschlafen und den Kopf an die Rückenlehne gelegt. Dadurch hatte sich ihr feines braunes Haar aus den Spangen und Nadeln gelöst. Es dauerte eine Weile, bis ihr bewußt wurde, daß die gedämpften Geräusche, die sie aufgeschreckt hatten, von draußen kamen und nicht zu einem Alptraum gehörten.

Wenn ihre helle Haut noch etwas bleicher wurde, so war das im schwachen Licht der Kutschenlampe nicht zu erkennen. Ihre zierliche Gestalt im unmodischen, schlichten blauen Wollkleid verharrte reglos, während sie lauschte. Nur die langen, schmalen Finger umschlossen die Handtasche auf ihrem Schoß etwas fester. Diese krampfhafte Bewegung wurde allerdings von dem Plaid verborgen, das über ihren Beinen lag. Ihre Zungenspitze befeuchtete Lippen, die etwas zu breit waren, um als schön zu gelten. Während sie tief Atem holte, bebten die zarten mit Sommersprossen bedeckten Nasenflügel.

Dann beruhigte sich ihr Atem. Sie reckte das Kinn etwas vor, straffte die schmalen Schultern und wartete gefaßt die Entwicklung der Dinge ab.

»Mylady, was ...?« Ihr gegenüber saß Jessup, die magere, blasse Zofe, die der Gefahr viel ängstlicher entgegenblickte. Der erste Musketenschuß hatte sie aus tiefem Schlaf gerissen. Als der Wagen hielt, schaute sie bestürzt um sich und schlang die dünnen Finger so fest ineinander, daß die Knöchel weiß hervortraten. Sobald sie merkte, was draußen in der Dunkelheit geschah, schnappte sie entsetzt nach Luft.

»Beruhige dich, Jessup«, bat Isabella. »Du hilfst uns nicht, wenn du in Panik gerätst.«

»Mylady, wir werden überfallen! Sicher wollen uns die Schufte vergewaltigen und ermorden! Oh, warum muß das ausgerechnet uns zustoßen!« So leicht ließ sich Jessup nicht beschwichtigen. Stattdessen versuchte sie ihre Herrin vom Ausmaß der drohenden Gefahr zu überzeugen.

Unmutig runzelte Isabella die Stirn. Eine so heftige Angst konnte ansteckend wirken, und sie wollte nicht die Beherrschung verlieren. Wie sie bereits festgestellt hatte, überstand ein mutiges Herz fast alle Gefahren. »Sei nicht so dumm! Sie haben keinen Grund, uns etwas anzutun. Wenn wir ihnen geben, was sie verlangen, werden sie sofort verschwinden. Ich habe etwas Geld in meiner Handtasche, und du mußt ihnen meinen Schmuck aushändigen, falls sie danach fragen. Sobald sie ihr Ziel erreicht haben, müssen wir sicher nichts mehr befürchten.«

Isabella war keinesfalls so unbesorgt, wie sie tat. Doch sie hatte die zahlreichen Wechselfälle ihres dreiundzwanzigjährigen Lebens tapfer gemeistert und sah keine Notwendigkeit, wegen eines kurzen, wenn auch unangenehmen Zwischenfalls den Kopf zu verlieren. Ganz bestimmt konnte die Situation bereinigt werden, und eine Stunde später würde sie in London eintreffen.

»Es ist einfach unnatürlich, daß Sie immer so ruhig bleiben, Mylady.« Jessups Stimme klang fast anklagend. Ihre eigene Aufregung war offensichtlich, da sie nicht mehr stillzusitzen vermochte.

Obwohl Isabella ihre Aufmerksamkeit mehr auf die Ereignisse außerhalb des Wagens als auf die nervöse Zofe richtete, gestand sie sich ein, daß Jessup nicht unrecht hatte. Angeblich besaßen die meisten vornehmen Damen empfindliche Gemüter, und viele empfindsame Damen würden vermutlich in Ohnmacht fallen, wenn neben ihren Kutschen Schreie gellten und Schüsse krachten. Aber sie war nie besonders emotional gewesen und ließ sich lieber von ihrem gesunden Menschenverstand leiten. »Meine vernünftige Isabella«, hatte ihr Vater sie einmal dem Mann gegenüber beschrieben, der damals – ohne ihr Wissen – bestimmt hatte, sie zu seiner Frau zu machen. Wenn sie jetzt zurückdachte, erschien ihr diese Einschätzung durchaus zutreffend. Zu jener Zeit war ihr das allerdings nicht bewußt geworden. Jedenfalls hatte sie es niemals sinnvoll gefunden, irgendwelchen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Weder Tränen, noch gelegentliche Bitten hatten ihr erspart, Bernard heiraten zu müssen, und sie ebensowenig vor dem Ehebett gerettet. Nach der demütigenden Katastrophe in der Hochzeitsnacht hatte sie sich gelobt, keine einzige Träne mehr zu vergießen, und seither hatte sie tatsächlich nicht mehr geweint.

»Mylady ...«

Der Wagenschlag wurde aufgerissen. Ein Mann stand davor, eine Hand auf dem Türgriff, in der anderen eine Pistole. Sogar Isabellas Atem stockte. Kreischend drückte sich Jessup in die Ecke der Sitzbank. Außer dem Angreifer war in der Dunkelheit nichts zu sehen. Groß und drohend stand er im zittrigen Lichtkreis der Kutschenlampe, maskiert, eine Kapuze über dem Kopf, so daß Isabella kaum etwas sah, das ihr später helfen könnte, ihn zu identifizieren. Sie registrierte nur, daß er kräftig gebaut sein mußte, und durch die Augenschlitze der Maske funkelten harte, braune Augen.

»Lady Isabella?« Er schaute sie an, die kalte Stimme paßte zu seinem Blick. Plötzlich wurde auch sie von Furcht befallen. Wieso kannte er ihren Namen?

»Das ist alles, was ich habe.« Sie hatte Mühe zu sprechen. Dann hielt sie ihm ihre Tasche hin. »Nehmen Sie es, und gehen Sie!«

»So leicht werden Sie mich nicht los, Mylady.«

Sein Akzent war ihr fremd, ließ sich nicht mit der wohlmodulierten Sprechweise der Aristokratie vergleichen, auch nicht mit dem sanften Norfolk-Dialekt, an den sie sich seit ihrer Hochzeit gewöhnt hatte. Doch sie fand keine Zeit, um über seine Herkunft nachzudenken. Er riß ihr den Beutel aus der Hand und stopfte ihn in eine Tasche, die sich zwischen den Falten seines weiten Umhangs verbarg. Dann starrte er sie wieder an. Obwohl sie nur seine Augen sah, glaubte sie, daß er grinste. Ein bösartiges Grinsen ... Mehrere Sekunden lang musterten sie einander. Ihr Herz schlug immer schneller, ihr Magen krampfte sich zusammen. »Jessup, gib ihm die Schmuckschatulle!« Wenn ihre Stimme scharf klang, dann nur deshalb, weil sie keine andere Möglichkeit hatte, ihre Angst zu verbergen.

»Hier!« flüsterte Jessup und...



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