Rothert | Chicago Devils - Die Einzige für mich | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 277 Seiten

Reihe: Chicago-Devils-Reihe

Rothert Chicago Devils - Die Einzige für mich


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7363-1089-6
Verlag: LYX.digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 1, 277 Seiten

Reihe: Chicago-Devils-Reihe

ISBN: 978-3-7363-1089-6
Verlag: LYX.digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Eine Liebe, die nicht sein darf ...
Anton Petrov, der verschlossene (und unheimlich attraktive) Captain der Chicago Devils ist bekannt dafür ... für nichts bekannt zu sein. Strikte Diät, immer genug Schlaf und vor allem Enthaltsamkeit sind die Geheimnisse seines Erfolgs. Sagt man zumindest. Dem Eishockey-Star ist es völlig egal, ob die ganze Welt denkt, dass er sich freiwillig entschieden hat, wie ein Mönch zu leben - solang niemand die Wahrheit erfährt! Denn es gibt eine Frau, der Antons Herz gehört. Eine Frau, die er niemals haben kann. Denn Mia ist die Frau seines Teamkollegen ...
'Von Brenda Rotherts Büchern kriege ich nicht genug!' KELLYS BOOK BLOG
Band 1 der Sports-Romance-Reihe 'Chicago Devils' von Bestseller-Autorin Brenda Rothert


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2
Anton Mein Bruder ist ein verdammtes Arschloch. Ich weiß das, seit ich vor dreißig Jahren laufen gelernt habe. Meine Mom erzählt gern die Geschichte, wie ich meine ersten zaghaften Schritte in unserer winzigen Wohnung in Sankt Petersburg gemacht habe, mit konzentriert geschürzten Lippen. Das heißt, bis Alexei, mein Zwillingsbruder, wie ein geölter Blitz hinter mir her gekrabbelt ist, mich lachend umgeworfen hat und ich auf dem Hintern gelandet bin. »Wie schmeckt das Wasser?« Er grinst mich über den Tisch gemein an. Wir sitzen in unserem Chicagoer Lieblings-Steakhaus, und sein erstes Glas Heineken ist schon fast leer. »Wasser ist Wasser«, antworte ich achselzuckend. »Wie geht’s deiner Leber?« »Meine Leber ist ein verdammter Champion. Sie ist kampfbereit. Wenn es Hungerspiele für Lebern gäbe, würde meine definitiv gewinnen.« »Glaubst du?« Er zieht die Brauen hoch. »Man lebt nur einmal, Alter.« Unser Kellner beendet das Gespräch, als er mit unserem Abendessen kommt. Obwohl ich bereits einen Salat verschlungen habe, knurrt mir der Magen, als der Teller mit einer doppelten Portion gegrilltem Huhn und gedämpftem Gemüse vor mich hingestellt wird. Alexei sieht genauso ausgehungert aus, als er sein fast ein Pfund schweres Filetsteak und die riesige gebackene Kartoffel mit einem Haufen Butter und Sour Cream darauf beäugt. »Noch ein Heineken, Sir?«, fragt der Kellner ihn. »Ja bitte.« »Ich bringe auch noch mehr Brot.« Der Kellner greift nach dem Korb, den Alexei geleert hat, jedes Stück dick mit Butter bestrichen, während ich meinen Salat verzehrt habe. »Kann ich Ihnen sonst noch etwas bringen?« »Ich denke, wir haben alles, was wir brauchen, danke«, sage ich. Einige Minuten lang essen wir schweigend, bis mein Bruder seine Gabel beiseitelegt und mir einen strengen Blick zuwirft. »Dir ist schon klar, dass ich das Spiel heute Abend in der Tasche hatte, ja? Wenn Lenz vor dem Netz kein verfluchtes Nickerchen gehalten hätte, hätten wir gewonnen. Locker.« »Jetzt geht das wieder los.« Ich verdrehe die Augen. »Fang nicht mit diesem Mist an, Anton. Du weißt, dass ich recht habe.« »Ich weiß, dass du verloren hast.« »Lenz hat dich praktisch bis in unser Netz hineineskortiert, Mann.« »Vier zu zwei«, rufe ich ihm den Endstand ins Gedächtnis. »Ein klarer Sieg, würde ich sagen.« »Wir werden bis Montag einen neuen Torwart haben, unter Garantie.« »Wir haben euch plattgemacht, Lex. Den großmäuligen Comets ist das Maul gestopft worden.« Er funkelt mich an, während er sich einen riesigen Bissen Steak in den Mund schiebt und langsam kaut. Das ist sein alter Trick, um sich eine Retourkutsche ausdenken zu können, wenn ihm spontan nichts einfällt. Mein Bruder und ich haben seit unserer Einwanderung aus Russland in die USA mit fünf Jahren in derselben Mannschaft gespielt, bis wir beide unseren Abschluss am Boston College in der Tasche hatten, wo wir als Eishockeyspieler Sportstipendien hatten. Mein Vollzeitjob im College bestand – zusätzlich zum Eishockeyspielen und dem Lernen für den Unterricht – darin, meinen feierwütigen Bruder vor Schwierigkeiten zu bewahren, damit er nicht sein Stipendium verlor. Nach dem College nahmen wir am NHL-Auswahlverfahren teil und wurden von verschiedenen Mannschaften unter Vertrag genommen. In einer NHL-Mannschaft ist nur Platz für einen der Petrov-Brüder, denn obwohl unsere Persönlichkeiten so unterschiedlich sind wie Tag und Nacht, sind wir auf dem Eis praktisch gleich. Wir sind beide Mittelstürmer, die hart kämpfen und nie aufgeben. Beide Mannschaftskapitäne, die nichts Geringeres als einhundert Prozent akzeptieren. Und wir sind beide außerdem höllisch stur. Alexei hat anfangs für Minneapolis gespielt, aber jetzt ist er bei den Austin Comets, und ich bin bei den Chicago Devils. Niemand setzt mir mehr zu als mein Bruder, aber es liebt mich auch niemand so sehr wie er. Ich weiß mit Sicherheit, dass er für mich durchs Feuer gehen würde, und ich würde dasselbe für ihn tun. Ein Abendessen in Robertson’s Steakhouse ist bei uns nach jedem Spiel in Chicago, bei dem wir gegeneinander antreten, Tradition. Ganz gleich, wie sauer oder niedergeschlagen der Verlierer sich fühlt. »Du könntest etwas schneller werden, wenn du deine Ernährung umstellen und aufhören würdest, so viel zu trinken«, sage ich. Alexei lacht spöttisch. »Wer von uns führt in der Liga die Torschützenliste? Das bist nicht du, Arschloch.« Mein Bruder ist mit einem angeborenen Talent für Eishockey zur Welt gekommen. Als unsere Eltern uns im Alter von fünf Jahren nach Detroit zu Martin Carr geschickt haben, einem hochkarätigen Jugendtrainer für Eishockey, hat Alexei sich sofort für den Sport begeistert. Er hat innerhalb von einer Woche auf Schlittschuhen Kreise um mich gedreht. Der Schläger schien eine natürliche Verlängerung seines Arms zu sein und genau das zu tun, was er wollte, genau dann, wenn er es wollte. Das Training war an sechs Tagen die Woche Pflicht, von Montag bis Samstag. Und jeden Sonntagmorgen habe ich zusätzlich trainiert, während mein Bruder ausgeschlafen und sich Zeichentrickfilme angesehen hat. Ich musste mir den Arsch aufreißen, um die einzelnen Techniken zu meistern, und trainierte härter und lernte meine Frustration darüber zu beherrschen, dass ich hinter Alexei zurückblieb. In der Highschool wendete sich das Blatt, als mein Einsatz im Kraftraum mir half, schneller zu werden als mein Bruder. Um die Position als Center in unserer Mannschaft bekämpften wir uns wie nie zuvor, und er beschwerte sich ständig bei mir, dass er tatsächlich ausnahmsweise einmal hart trainieren müsse. Die Position ging während der ganzen vier Jahre immer zwischen uns hin und her, und unser Trainer war begeistert, dass er uns nie auffordern musste, uns den Arsch aufzureißen. Harte Arbeit liegt uns im Blut. Es ist der Russe in uns. Unsere Kindheit in Sankt Petersburg war nicht leicht, aber sie hat uns beide abgehärtet. »Warum sich mit weniger begnügen als dem Besten in dir?«, frage ich Alexei. Es ist ein vertrauter Refrain. Ich konnte meine Frustration über die nachlässige Haltung meines Bruders nie verbergen. Er trinkt, als hätte er ein hohles Bein, und isst jeden Tag wie ein zum Tode Verurteilter. »Halt die Klappe, Anton«, sagt er. »Du hast gewonnen. Genieße es und hör auf, auf mir rumzuhacken wie eine Glucke. Und noch einmal«, fügt er hinzu und deutet auf seine Brust, »Nummer eins der Torschützenliste.« Ich zeige auf mich selbst. »Nummer eins nach Einkommen.« Mein Zwillingsbruder zeigt auf mich. »Größtes Arschloch.« »Und größter Schwanz.« Ich schaue auf meinen Schritt und grinse. »Buchstäblich.« Er schnaubt. »Ja, aber nutzt er dir viel, Pater Anton?« Ich schüttele den Kopf über die Verwendung meines Spitznamens, den mir meine Mannschaftskameraden gegeben haben. Keine Ahnung, warum die alle so auf mein Sexleben fixiert sind. Oder auf dessen Abwesenheit. »Ich befinde mich in einer Trockenphase«, gebe ich zu. »Freiwillig. Du kannst Frauen haben, wann immer du willst.« »Warum spielt es dann eine Rolle, ob ich es will oder nicht?« Alexei zuckt die Achseln, hebt sein leeres Glas und gibt dem Kellner ein Zeichen, ihm noch ein Bier zu bringen. »Warum sollte ein Mann nicht flachgelegt werden wollen? Hast du Probleme, ihn hochzukriegen?« »Himmel, nein.« Ich funkele ihn an. »Nun, was dann?« »Lass es.« Ich schaue von links nach rechts und bin angespannt, weil man unser Gespräch belauschen könnte. Ich bekomme jede Menge Mist von meinen Mannschaftskameraden zu hören, weil ich so lange mit keiner Frau mehr zusammen war; ich kann es ganz bestimmt nicht gebrauchen, dass sonst irgendjemand davon erfährt. Alexei wirkt amüsiert, als er leise fortfährt: »Dies ist der privateste Tisch im Lokal, Annie.« »Nenn mich nicht so, Mistkerl. Du kriegst gleich was auf die Fresse.« Er hebt beschwichtigend die Hände und gibt nach. »Na schön. Tut mir leid. Und hör mal, es ist nicht der Sex, über den ich mir Gedanken mache. Es ist das Warum. Knox hat mir erzählt, du wärst seit über einem Jahr mit niemandem mehr zusammen gewesen. Was ist los mit dir?« Ich nehme mir vor, dem Flügelspieler zu sagen, er solle sich verpissen. »Knox sollte sein großes Maul halten.« »Bist du denn mit jemandem zusammen?« Alexeis Erheiterung scheint zu wachsen. »Hör mal, ich weiß, ich rede eine Menge Müll über Bindung, aber, Mann, du bist wie geschaffen dafür. Wenn du in einer Beziehung bist, dann brauchst du das nicht vor mir geheim zu halten.« »Gott, du bist so ein Narziss. Nicht alles dreht sich um dich.« »Nun, dann …? Dieses Gespräch fühlt sich langsam an, als würde ich eine Frau fragen, wohin sie zum Abendessen gehen will. Wirst du mir einfach die verdammte Frage beantworten?« »Vielleicht will ich es nicht.« Mein Bruder lacht verärgert. »Das läuft nicht mit mir, Blödmann. Wir erzählen einander alles. Ich habe dir sogar von dem Ausschlag auf meinem besten Stück erzählt, nachdem ich tauchen war.« »Ja, und ich bin ja so froh, dass du das getan hast.« Ich verdrehe die Augen. »Spuck’s einfach aus, Arschloch.« Ich bekomme eine kurze Atempause, als der Kellner Alexei ein frisches...



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