Sand | Der träumende Kristall | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 356 Seiten

Sand Der träumende Kristall

Ein spannendes Fantasyabenteuer

E-Book, Deutsch, 356 Seiten

ISBN: 978-3-7504-7888-6
Verlag: Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Schon seit Urzeiten haben die Zwillingswelten Erde und Tulernia nebeneinander existiert, ohne viel voneinander zu wissen. Das alles ändert sich jedoch, als sich in beiden Welten seltsame Ereignisse abspielen.
Als die junge Emily in den Besitz eines kleinen Kristalls gelangt, gerät sie in einen regelrechten Sog der Ereignisse. Der unscheinbare Stein besitzt offenbar große Zauberkräfte und ermöglicht es ihr, zwischen den Welten zu reisen. In Tulernia trifft das Mädchen sowohl Völker, die sie bisher nur aus Sagen und Legenden kannte, als auch völlig unbekannte. Doch ihr Erscheinen wird von einer dunklen Prophezeiung überschattet. Emily muss erkennen, dass ihre verschiedenen Welten mehr verbindet, als man auf den ersten Blick denkt. Gemeinsam mit ihren neuen Freunden muss sie sich einem Übel stellen, das beide Welten ins Verderben stürzen kann.
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Der Felsholzwald
Valik war im legendären Felsholzwald angekommen. Seinen Namen verdankte der Wald dem nahezu unverwüstlichen Holz seiner Bäume. Früher wurden aus diesem Holz die besten Waffen des Landes gefertigt, doch seitdem sich die Kobolde dort eingenistet hatten, war der Abbau zum Erliegen gekommen. Ein Verlust, den selbst die Elfen bedauerten. Die meisten sahen in den kleinen Kobolden nichts weiter als eine Plage, Ungeziefer gar nicht unähnlich. Sie vermehrten sich rasend schnell. Und auch wenn sie den meisten anderen Völkern körperlich unterlegen waren, so waren sie ebenso verschlagen wie hinterlistig. Das machte aus den Rotpelzen eine Gefahr, die Valik nicht unterschätzte. Unzählige Abenteurer waren den kleinen Tricksern schon zum Opfer gefallen. Des Weiteren galten sie als sehr blutrünstig. Valik schritt, mit dem Bogen in der Hand, sehr aufmerksam und vorsichtig voran. Seine Nerven waren bis aufs Äußerste gespannt. Er nahm jedes Geräusch mit Argwohn wahr und rechnete mit allem, obwohl es völlig ruhig schien … zu ruhig. Dann bemerkte er einen strengen Geruch in der Luft. Er hätte die Kobolde eigentlich nicht für so dumm gehalten, aber sie schlichen sich wohl mit dem Wind an. Jetzt entdeckte er ein schelmisches Augenpaar in den Büschen. Doch bevor er reagieren konnte, schnappte die Falle zu. Die kleine Schlinge zwischen den Zweigen war dem sonst so aufmerksamen Kundschafter entgangen, und nun hing er kopfüber an einem Baum, seine Waffen lagen am Boden verstreut. Die kleinen Kobolde sprangen aus ihren Verstecken hervor und kläfften vergnügt: »Wir haben ihn! Wir haben den Fuchs gefangen!« »Ihr miesen Feiglinge! Kämpft, wenn ihr euch traut!«, keifte Valik wütend. Doch das zeigte keine Wirkung. Sie trugen Valik, gut verschnürt, durch das Unterholz bis zu ihrem Lager. Ohne zu zögern, warfen sie ihn wie einen Sack Kartoffeln vor dem größten Zelt auf den Boden. Ein sehr stattlicher Kobold trat heraus und begutachtete, was ihm die anderen mitgebracht hatten. Der üppige Federschmuck, den er trug, zeigte unmissverständlich seinen Stand in diesem Haufen an: Er war der Häuptling. »Ai, was haben wir denn hier? Was ist das da?«, fragte er höhnisch. Valik versuchte sich mühsam aufzurichten. Doch bevor er etwas sagen konnte, sprach der Kobold weiter: »Hör zu, Fuchs, du bist jetzt unser Gefangener. Was hast du hier zu suchen? Warum bist du gekommen?« »Ich bin nur auf der Durchreise. Mit euch habe ich nichts zu schaffen. Lasst mich frei! Ich habe euch nichts getan«, antwortete Valik wütend. Davon unbeeindruckt erwiderte der Häuptling: »Deine Reise ist hier zu Ende. Vielleicht zahlt man ja für dich Lösegeld? Oder wir essen dich einfach.« »Niemand wird euch Lösegeld zahlen und ich habe auch nichts!« »Na dann … du willst unser Land durchqueren und nichts als Gegenleistung geben? Das ist jetzt unser Land. Niemand kommt hier ohne unsere Erlaubnis durch – und ohne Wegzoll erst recht nicht. Also, du hast die Wahl: Entweder gewähren wir dir die Ehre, von uns gefressen zu werden, oder du erweist uns einen Dienst. Du entscheidest.« Der Wulveraner hatte wenig Lust, seinen Entführern zu helfen, doch wusste er keine bessere Möglichkeit. »Was wollt ihr von mir?« Der Häuptling holte tief Luft und begann zu erzählen: »Es heißt, dein Volk wäre klug … Also höre! Wir leben hier schon viele Jahre, doch nicht allein. Eine Gruppe von Irrwichten wohnt ebenfalls hier, und bisher hatten wir Frieden. Aber nun haben diese Teufel uns bestohlen. Sie stahlen unsere heiligste Reliquie, den Kopf des ersten Kobolds. Ich habe schon viele Kämpfer meines Volkes in die Höhle der Irrwichte gesandt, aber keiner von ihnen kam lebend wieder heraus. Wir Kobolde sind nicht schlau genug für ihre Zaubertricks, aber du wirst gehen … und du holst uns den Kopf zurück!« Valik wurde mulmig zumute. Irrwichte besaßen unvergleichliche Fähigkeiten in der Illusionsmagie. Selbst Erzmagier kamen nicht an sie heran. Den Wulveraner wunderte es wenig, dass die Kobolde ihnen nicht gewachsen waren. »Wenn ich euren Schatz zurückbringe, lasst ihr mich meine Reise unbehelligt fortsetzen. Das ist mein Angebot, nehmt es an oder seht selbst zu, wie ihr euer Relikt zurückbekommt.« Der Häuptling lächelte und gab seinen Männern ein Zeichen. Während sie Valiks Fesseln lösten, antwortete der König: »So soll es sein! Zwei meiner Männer bringen dich zur Höhle. Deine Waffen behalten wir als Pfand. Du kannst sie dort eh nicht brauchen. Bring uns den Kopf zurück und du bist frei.« Zähneknirschend begleitete Valik die beiden Kobolde. Nur ein Narr würde behaupten, dass er im Angesicht einer solchen Gefahr keine Furcht verspürte. Schließlich erreichten die drei eine Lichtung, auf der ein seltsamer quadratischer Busch stand. Sowohl seine Form als auch seine Größe verrieten, dass er wohl kaum natürlichen Ursprungs war. Als Valik den Busch betrachtete, fuhr das Blätterwerk auseinander und gab einen mannshohen Spalt frei. Valik beugte sich vor und sah hinein. Es schien ein Eingang zu sein, der in die Tiefe führte, doch Valik konnte nichts als Dunkelheit erkennen. Ein kurzer Blick zu seinen Gefährten bestätigte seine Vermutung, dass sie hier auf ihn warten würden. »Also gut, Irrwichte, raus mit euren Tricks! Gebt euer Bestes, denn nun komme ich!«, rief der Fuchs und trat todesmutig in den Spalt … Im nächsten Moment befand er sich in einem großen Tal, in dessen Mitte ein riesiges, mit Zähnen bestücktes Loch klaffte. Der Schlund war so groß, dass er kaum in diesen Busch gepasst hätte. »Ist das alles, was ihr könnt? Da müsst ihr euch schon etwas Besseres einfallen lassen«, spottete Valik und sprang furchtlos durch den Schlund in die Tiefe. Nun stand er in einem langen Korridor. Von dem Maul war nichts mehr zu sehen, aber am Ende des Ganges konnte er eine Tür erkennen. Valik lief leichten Schrittes vorwärts. Doch anstatt sich der Tür zu nähern, entfernte er sich von ihr. Mit jedem Schritt schien der Gang vor ihm wegzufließen. Selbst als Valik rannte, konnte er sein Ziel nicht erreichen. Plötzlich blieb er stehen und schmunzelte. Dann machte er kehrt und lief nun rückwärts. Der Korridor floss immer noch vor ihm her, aber auf diese Weise kam die Tür näher. Schließlich griff Valik siegessicher nach dem Türgriff und spottete: »Ist das etwa alles? Das war leichter als gedacht.« Doch da musste der Fuchs erkennen, dass die Tür nur eine Illusion war. Im Hintergrund konnte er gehässiges Kichern hören. »Sehr komisch …« Der Wulveraner grinste. Er hatte bereits einen verräterischen Luftzug gespürt und wusste nun, dass eine Seitenwand des Korridors nur ein Trugbild war. Lässig schritt der Herausforderer hindurch. Jetzt stand Valik in einem Treppenhaus, dessen Stufen in alle Richtungen führten, sogar senkrecht in die Höhe. Stellenweise waren die Treppen ineinander verknotet. Wenigstens den Ausgang konnte Valik deutlich erkennen, denn hoch oben erhob sich ein riesiges Tor. »Da braucht es schon mehr, um mich aufzuhalten«, gab Valik zum Besten. Er lief zuerst die Treppe nach unten, dann kreisförmig um eine Säule herum wieder hinauf, um als Nächstes kopfüber an der Decke entlangzugehen – und das alles nur, um wieder am Anfang herauszukommen. Die einzige Regelmäßigkeit hier war das ständige Kichern und Gackern der Irrwichte. Der Wulveraner stellte sich einen Moment lang vor, wie sie alle zusammensaßen, Essen teilten und den Dummkopf beobachteten, der es wagte, zu ihnen zu kommen. Der Wulveraner versuchte viele Wege und markierte sogar die bereits erkundeten, aber er kam immer wieder am Anfang heraus. Er probierte es noch einmal und befand sich nun direkt über dem Tor. Fast schon siegessicher sprang Valik hinunter. Aber dann musste er feststellen, dass die Schwerkraft hier nicht nur in eine Richtung wirkte. Wie hätte er sonst auch an der Decke laufen können? Er wurde wie ein Kirschkern durch den Raum geschossen, kreuz und quer, bis er schließlich äußerst unsanft auf dem Allerwertesten landete. Wenigstens die Irrwichte amüsierten sich königlich und Valik überlegte schon, ob er nicht für seine Vorstellung Eintritt verlangen sollte. Doch jetzt hatte er eine Idee und nutzte sein neues Wissen gezielt aus. Er blickte sich aufmerksam im Raum um, lief dann ein paar Schritte und blieb an einer günstigen Stelle stehen. Mit ganzer Kraft sprang er nach oben … und wurde wieder von unsichtbaren Kräften durch den Raum geschleudert. Aber diesmal endete seine Irrfahrt direkt vor dem Tor. Das Gelächter der Irrwichte war jetzt deutlich leiser geworden. »Ha, seht ihr? Mich werdet ihr nicht so schnell los!«, rief er seinem ungewollten Publikum zu. Auf dem Tor stand in großen geschwungenen Buchstaben: »Wohin willst du?« Ohne groß...


Sand, Manuel
Manuel A. Sand wurde 1983 in Berlin geboren. Der gelernte Bürokaufmann hat in seiner Kindheit viele Fantasy-Romane gelesen. Mit Anfang 20 hat er begonnen, kleine Geschichten zu schreiben. 'Der träumende Kristall' ist sein erster Roman.


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