Schaffers | Konstruktionen der Fremde | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 401 Seiten, Gewicht: 10 g

Reihe: ISSN

Schaffers Konstruktionen der Fremde

Erfahren, verschriftlicht und erlesen am Beispiel Japan
1. Auflage 2008
ISBN: 978-3-11-020193-2
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Erfahren, verschriftlicht und erlesen am Beispiel Japan

E-Book, Deutsch, 401 Seiten, Gewicht: 10 g

Reihe: ISSN

ISBN: 978-3-11-020193-2
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Dieses Buch untersucht, wie und unter welchen Bedingungen die ‘Fremde’ zunächst in einer konkreten Begegnung erfahren und anschließend schreibend und lesend konstruiert, also in Texten verfügbar gemacht und im Rezeptionsprozess erneut hergestellt wird. Dabei werden auch Fragen nach den Bedingungen, Spielräumen und Grenzen des Fremdverstehens reflektiert. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen exemplarisch deutschsprachige Texte über Japan, u. a. von Bernhard Kellermann, Max Dauthendey und Gerhard Roth. Herausgearbeitet und analysiert werden auf inhaltlicher, sprachlicher und formaler Ebene insbesondere die Strukturen und Tradierungen sowie die Musterbildungen, in denen sich die Konstruktionen der ‘Fremde Japan’ vollziehen. Einen ersten Schwerpunkt der Untersuchung bilden die japanbezogenen Werke Bernhard Kellermanns. Anhand der Textsorte Brief wird dann eine spezifische Form des Schreibens aus und über Japan genauer fokussiert. Die Untersuchung der Komponenten ‘Lesen’ und ‘Schrift’ als inhaltliche Elemente der Texte zeigt abschließend, inwiefern ‘Lesen’ als Metaphernkomplex und als Wahrnehmungshaltung die Grundfigur der Fremdbegegnung bildet, und wie die ‘fremde Schrift’ als ‘unlesbar’ konstruiert und funktionalisiert wird.

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Zielgruppe


Academics, Institutes, Libraries / Wissenschaftler, Institute, Bibliotheken


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Vorwort;5
2;Inhaltsverzeichnis;7
3;1 Einleitung;11
4;2 Fremde und Fremderfahrung;31
5;3 Die Fremde als Sehnsuchtsraum: Japan im Werk Bernhard Kellermanns;50
6;4 Die Fremde als Lebens- und Erfahrungswelt: Briefe aus Japan in die Heimat;159
7;5 In der Fremde lesen;229
8;6 Zusammenfassung und bildungspragmatische Überlegungen;350


(S. 21-22)

Ist die Rede von der Fremdheit zwischen den Kulturen, so verweist diese Begriffsverwendung in aller Regel auf Differenzen bzw. Differenzerfahrungen. Das Verhältnis von Eigenem (hier: der vertrauten Kultur) und Fremdem (der anderen Kultur) wird in dichotomischer Gegenüberstellung gestaltet: Das Fremde trägt stets das Eigene als Abgrenzungsbegriff in sich und vice versa. Im (human-)wissenschaftlichen Diskurs richtet sich die Perspektive nun insbesondere auf die Funktion der Begriffe und der Kategorie der/die/das Fremde und Fremdheit sowie auf das interdependente Verhältnis von Eigenem und Fremden in den unterschiedlichsten Kontexten.1 Im Verlauf der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dieser Kategorie haben viele Forschungsrichtungen ihr je eigenes Begriffsinstrumentarium entwickelt, ihre eigenen Herangehensweisen gewählt und ihre je eigenen Konsequenzen aus den Ergebnissen gefordert.2 Von einer Inflation zu sprechen könnte schon fast als euphemistisch gelten. Im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung um die Begrifflichkeiten werden methodische Positionen markiert, korrekte und weniger korrekte politische und soziale Einstellungen offenbart – man könnte sagen, Glaubens bekenntnisse im weitesten Sinne abgelegt.3 Die Kategorie Fremde lässt sich jedoch nur mit einer Zugangsweise fassen, die einer Perspektivenpluralität und -integration Raum gibt und die versucht, einen offenen Blick für die verschiedenen Ebenen, die diese Kategorie beinhaltet, zu bewahren.

2.1 Die Kategorie Fremde

Da die vorliegende Arbeit keineswegs einen neuerlichen Beitrag zum weiten Feld der xenologischen Forschung darstellen soll, wird im Folgenden auf einen Text von Corinna Albrecht (1997) zurückgegriffen, die in ihrem Aufsatz Der Begriff der, die, das Fremde. Zum wissenschaftlichen Umgang mit dem Thema Fremde – ein Beitrag zur Klärung einer Kategorie eine Zusammenstellung von sieben Bausteinen einer Definition der Kategorie geleistet hat. Diese Bausteine, die relationale, axiologische, handlungsorientierte und wertende Ebenen der Kategorie berücksichtigen, sollen im Folgenden kurz dargestellt werden, wobei auf einzelne Aspekte, die für die vorliegende Untersuchung von besonderer Relevanz sind, auch intensiver eingegangen wird.


Uta Schaffers, Universität zu Köln.



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