Schmidt / Rosenberg / Eagle | Der Trillion Dollar Coach | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 224 Seiten

Schmidt / Rosenberg / Eagle Der Trillion Dollar Coach

Bill Campbell, der Mann hinter den Erfolgsgeschichten des Silicon Valleys

E-Book, Deutsch, 224 Seiten

ISBN: 978-3-96267-236-2
Verlag: REDLINE
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Die Erfolgsgeheimnisse des berühmten Silicon-Valley-Coaches Bill Campbell alias »Coach« Bill, war ein ehemaliger Footballtrainer, der über die Jahre zum Mentor für dutzende Führungskräfte avancierte. Ob bei Google, Apple, Facebook oder Intuit, viele Manager der großen Multi-Milliarden-Dollar schweren Tech-Unternehmen verdanken ihren Erfolg nicht zuletzt diesem Mann. Aufstrebenden Silicon-Valley-Visionären wie Steve Jobs oder Larry Page stand er stets mit Rat und Tat zur Seite. Sein Erfolgsrezept: Menschen dabei unterstützen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Auch Eric Schmidt, Jonathan Rosenberg und Alan Eagle, allesamt in führenden Positionen bei Alphabet und Google tätig, profitierten von den Prinzipien des Geschäftsgenies. Sie führten für ihr Buch viele Interviews mit Menschen, die Bill kannten und schätzten, und teilen vielen großartigen Geschichten und einige seiner legendärsten Managementlektionen mit den Lesern. »Bills Leidenschaft für Innovation und Teamarbeit war ein Geschenk für Apple und die Welt. In Der Trillion Dollar Coach wird sein unermüdlicher Geist eingefangen, damit auch künftige Generationen von einem der größten Führungspersönlichkeiten unserer Branche lernen können.« - Tim Cook, CEO, Apple »Ich hatte das Privileg, ihn mehrere Jahre lang als meinen Trainer zu haben. Wenn mich andere seither um Rat fragen, denke ich oft an Bill und versuche seinem Beispiel gerecht zu werden.« - Sheryl Sandberg, COO, Facebook

Eric Schmidt war zunächst CEO und von 2011 bis 2015 Executive Chairmann bei Google. Im Zuge der Restrukturierung von Google wechselte Schmidt anschließend als Executive Chairman zur Alphabet Inc. Jonathan Rosenberg war Senior Vice President bei Google und ist Berater des Alphabet Management Teams. Von 2002 bis 2011 leitete er das Google- Produktteam. Alan Eagle ist seit 2007 Director bei Google. War er früher Erics und Jonathans Redenschreiber, so leitet er derzeit eine Reihe von Google-Verkaufsprogrammen.
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KAPITEL 1
Der Caddie und der CEO
An einem warmen Apriltag des Jahres 2016 versammelte sich auf dem Footballfeld der Sacred Heart School im Herzen des kalifornischen Städtchens Atherton, Kalifornien, eine gewaltige Trauergemeinde, um William Vincent Campbell jr. das letzte Geleit zu geben, nachdem dieser im Alter von fünfundsiebzig Jahren einem Krebsleiden erlegen war. Bill Campbell hatte, seit er 1983 in den amerikanischen Westen gezogen war, entscheidenden Anteil am Erfolg von Apple, Google, Intuit und zahlreichen anderen Unternehmen gehabt. Zu behaupten, er hätte sich in der Technologiebranche größten Respekt erworben, wäre eine grobe Untertreibung – »Liebe« trifft es da schon besser. Unter den Gästen waren an diesem Tag in Scharen die Top-Vertreter der Branche versammelt: Larry Page, Sergey Brin, Mark Zuckerberg, Sheryl Sandberg, Tim Cook, Jeff Bezos, Mary Meeker, John Doerr, Ruth Porat, Scott Cook, Brad Smith, Ben Horowitz und Marc Andreessen, um nur einige zu nennen. Solch geballtem Pioniergeist und so viel Macht begegnet man selten – zumindest im Silicon Valley. Wir – Jonathan Rosenberg und Eric Schmidt – saßen unter den Trauergästen und unterhielten uns in gedämpftem Ton, während die Sonne freundlich auf uns herabschien und einen merkwürdigen Kontrast zur gedrückten Stimmung bildete. In den vergangenen 15 Jahren, in denen wir für Google tätig waren – Eric 2001 als CEO und Jonathan 2002 als Produktchef –, hatten wir eng mit Bill zusammengearbeitet. Bill war unser Coach gewesen. Alle ein bis zwei Wochen hatten wir uns getroffen, um über die diversen Herausforderungen zu sprechen, vor die uns die Entwicklung des Unternehmens stellte. Er begleitete uns – meist hinter den Kulissen – als Individuen und als Team auf dem Weg, der Google vom schrulligen Start-up zu einer der wertvollsten Firmen und Marken der Welt geführt hat. Möglich, dass vieles anders gekommen wäre, hätte Bill uns nicht geholfen. Wir nannten ihn unseren Coach, aber auch unseren Freund und unterschieden uns darin kaum von der übrigen Trauergemeinde. Wie wir später erfuhren, hielten viele von ihnen – und es waren mehr als eintausend Gäste – Bill sogar für ihren besten Freund. Wer von all diesen besten Freunden also würde die Ehre haben, eine Rede auf unseren Coach zu halten? Welche Hightech-Koryphäe würde ans Pult treten? Der Champion aus Homestead
Als Bill Campbell zum ersten Mal nach Kalifornien kam, war er bereits Anfang 40. Seine Businesskarriere hatte er erst wenige Jahre zuvor eingeschlagen. Was er dann aber im Silicon Valley leistete, war ein Vielfaches dessen, was jeder andere 75-Jährige am Ende eines langen Arbeitslebens hätte vorweisen können. Schon als Kind war Bill ein ambitionierter und heller Kopf gewesen. Er wuchs in der von der Stahlindustrie geprägten Kleinstadt Homestead im Westen Pennsylvanias auf, wo sein Vater Sportlehrer an der örtlichen Highschool war und nebenher im Stahlwerk arbeitete. Bill war ein guter und fleißiger Schüler. Clever war er auch: Im April 1955 schrieb er einen Artikel für die Schülerzeitung, in dem er seine Mitschüler daran erinnerte, dass »es nichts Wichtigeres für das spätere Leben gibt« als gute Noten. »Wer in der Schule bummelt, vergibt sich damit wichtige Erfolgschancen.« Das war in seinem ersten Highschool-Jahr. Im Herbst 1958 verließ Bill seine Heimat, um an der Columbia University in Manhattan zu studieren. Auf der Highschool war er zum Football-Star geworden. Dabei war er mit seinen 1,77 Meter und 75 Kilogramm (auch wenn er mit 82 Kilogramm gemeldet war) äußerlich gar nicht der Typ dazu – selbst für damalige Verhältnisse, als Football-Spieler noch nicht die Kolosse von heute waren. Mit seiner Einsatzfreude und seinem intelligenten Spiel erwarb er sich die Achtung von Trainern und Mitspielern. In seinem letzten Highschool-Jahr verbrachte er – mittlerweile als Mannschaftskapitän – praktisch jede Spielminute als Linebacker in der Defense oder als Lineman (Guard) in der Offense auf dem Spielfeld. Er verhalf seinem Team zum einzigen Meistertitel in der Ivy League in der Geschichte der Columbia und verdiente sich als einer der besten Spieler der gesamten Liga die All-Ivy Honors. Der damalige Trainer mit dem schönen Namen Buff Donelli attestierte ihm eine »maßgebliche Rolle« im Titelgewinn. »Wäre er 1,87 Meter groß und würde er 102 Kilogramm wiegen und als Profi antreten, wäre er der beste Lineman, den die Liga je gesehen hat – ein Feuerball. Aber er ist klein und wiegt gerade einmal 75 Kilogramm. Nicht einmal im College-Football findet man so kleine Guards. Normalerweise kann man mit kleinen Spielern nicht Football spielen. Die richtige Einstellung ist in der Regel nicht genug. Ein Coach ist auf die richtige Einstellung angewiesen, aber auch auf die richtigen Spieler.«1 Bills Einstellung war natürlich, dass es aufs Team ankam. Den Erfolg der Mannschaft führte er darauf zurück, dass »die Spieler an einem Strang zogen und eine erfahrene Führung hatten«.2 Zu viel Mitgefühl
Bill hatte nicht viel Geld und so finanzierte er sein Studium an der Columbia nicht zuletzt durch Taxifahren. Er lernte die Stadt so gut kennen, dass er später oft mit seinem langjährigen Chauffeur und Freund Scotty Kramer über die beste Route stritt. (Wenn es darum ging, durch New York zu navigieren, stellte man den Coach nicht infrage, sagt Kramer.) Bill (mit der Nummer 67) im vollen Einsatz beim 26:14-Sieg der Columbia Lions gegen Harvard am 21. Oktober 1961.3 Nach einem Abschluss in Wirtschaftswissenschaften 1962 und einem Master im Lehramt 1964 verließ Bill die Columbia und ging in den Norden, um Assistenztrainer des Football-Teams am Boston College zu werden. Bill war ein hervorragender Trainer und machte sich in Football-Kreisen rasch einen Namen. Als er daraufhin von der Columbia, seiner Alma Mater, das Angebot erhielt, als Cheftrainer zurückzukehren, sagte er zu. Die Columbia war im Football miserabel aufgestellt, doch Gefühle der inneren Verbundenheit führten ihn zurück nach Manhattan. Bills Mannschaftskollegen tragen ihn nach dem 37:6-Sieg der Columbia über die University of Pennsylvania am 18. November 1961 vom Spielfeld. Der Sieg brachte der Columbia den ersten Meistertitel in der Ivy League ein.4 (Laut Jim Rudgers, einem damaligen Trainerkollegen, hatte man Bill, der als einer der besten Assistenztrainer des Landes galt, eine Trainerstelle unter Joe Paterno an der Penn State angeboten, bevor er dann jedoch »seinem Herzen folgte« und zur Columbia zurückkehrte. Paterno war damals einer der Toptrainer des Landes und man darf mutmaßen, dass Bill eine steile Karriere als Trainer erwartet hätte, wäre er zu den Nittany Lions gegangen. Dieses Buch wäre vielleicht kein Buch über die Silicon-Valley-, sondern die College-Football-Legende Bill Campbell geworden. Und dann hätten Sie möglicherweise auch keine Mühe, in den gängigen Suchmaschinen Massen an Informationen über ihn zu finden!) Coaching-Talent hin oder her – aus Bills Rückkehr zur Columbia wurde keine Erfolgsstory. Schon die Voraussetzungen waren alles andere als vielversprechend: ein schäbiges Trainingsgelände, vom Campus aus nur durch eine mindestens 30-minütige Busfahrt im Nachmittagsverkehr zu erreichen, eine Verwaltung, die dem Football-Sport wenig Bedeutung beimaß, und eine Stadt im allgemeinen Niedergang. Die Lions gewannen während Bills Amtszeit lediglich zwölf Spiele und verloren einundvierzig. Seine aussichtsreichste Saison war die von 1978, als das Team mit einer Startbilanz von drei Siegen, einer Niederlage und einem Unentschieden ins Rennen ging, dann jedoch im Giants Stadium von dem (körperlich und zahlenmäßig) weit überlegenen Team der Rutgers University mit 69:0 vernichtend geschlagen wurde. Im Jahr darauf fasste Bill schließlich den Entschluss, sein Traineramt niederzulegen; die begonnene Saison führte er noch zu Ende, aber das war’s dann. Während seiner Zeit an der Columbia hatte Bill so hart gearbeitet, dass ihm am Ende nur noch ein Klinikaufenthalt die nötige Erholung verschaffte. Besonders die Anwerbung neuer Spieler verlangte ihm viel ab. Später einmal sagte er, er habe mit hundert möglichen Kandidaten sprechen müssen, um wenigstens fünfundzwanzig von ihnen überreden zu können, ins Team zu kommen. »So fuhr ich nach dem Work-out um 16.30 Uhr nach Albany und noch am selben Abend wieder zurück oder nach Scranton und wieder zurück, nur damit ich am nächsten Morgen wieder pünktlich im Büro war.«5 Dennoch scheiterte er am Ende nicht aufgrund fehlender Spieler. Er selbst machte dafür vielmehr ein Zuviel an Mitgefühl verantwortlich. »Es gibt etwas, das man [als Football-Trainer] braucht und das ich als emotionslose Strenge bezeichnen würde, und ich glaube nicht, dass ich darüber verfüge. Du darfst dich nicht mit Gefühlen aufhalten. Du musst ständig jedermann zu mehr...


Eric Schmidt war zunächst CEO und von 2011 bis 2015 Executive Chairmann bei Google. Im Zuge der Restrukturierung von Google wechselte Schmidt anschließend als Executive Chairman zur Alphabet Inc.

Jonathan Rosenberg war Senior Vice President bei Google und ist Berater des Alphabet Management Teams. Von 2002 bis 2011 leitete er das Google- Produktteam.

Alan Eagle ist seit 2007 Director bei Google. War er früher Erics und Jonathans Redenschreiber, so leitet er derzeit eine Reihe von Google-Verkaufsprogrammen.


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