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Schneidmüller / Bader / Breitinger | Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt 2026 | Buch | 978-3-910886-14-8 | www.sack.de

Buch, Deutsch, 312 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 230 mm, Gewicht: 650 g

Schneidmüller / Bader / Breitinger

Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt 2026

Jahrgang 30
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-910886-14-8
Verlag: Kurpfälzischer Verlag

Jahrgang 30

Buch, Deutsch, 312 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 230 mm, Gewicht: 650 g

ISBN: 978-3-910886-14-8
Verlag: Kurpfälzischer Verlag


Auch die 30. Ausgabe ist ungebrochen vielfältig: Die Beiträge bleiben thematisch breit, klar strukturiert durch die bewährten Rubriken Stadtgeschichte, Topografie, Kunst- und Baugeschichte sowie Quellen und Berichte – lose chronologisch geordnet als Spurensuche durch die Zeiten.
Wir folgen frühen historischen Spuren in Handschuhsheim, wo die Geschichte der 774 erstmals genannten Kirche (Nazarius/St. Vitus) erforscht und bemerkenswerte, selbstbestimmte Frauen sichtbar gemacht werden. Noch älter sind die Berg- und Flurnamen des Heidelberger Raums, deren keltisch-vorrömische Wurzeln als Teil lebendiger Landschaftsidentität entschlüsselt werden.
Quellenstudien führen zur ersten dokumentierten jüdischen Geschichtsdarstellung Heidelbergs von 1890 im Kontext des Wohnungsverzeichnisses 1588, interpretiert als Antwort auf antisemitische Strömungen. Achteckige Türme werden als städtebauliche Statements neu gelesen, während alte Rätsel – von Räuberskeletten bis zur Anatomiegeschichte – durch moderne Wissenschaft aufgeklärt werden.
Tragödien und Aufbruch prägen das 20. Jahrhundert: vom Suizid der Prinzessin Sophia von Sachsen-Weimar-Eisenach bis zu den Visionen früher moderner Stadtplanung. Künstlerinnennetzwerke wie die GEDOK werden in ihrer facettenreichen Gründungsgeschichte – inklusive jüdischer Mitbegründerinnen – neu erinnert.
Auch die NS-Zeit wird mit scharfer historischer Detektivarbeit durchleuchtet: von Gestapo-Mitarbeitern über Täterbiografien bis zu den Verstrickungen der Heidelberger Stadtverwaltung und dem Schicksal verfolgter jüdischer Studierender. Dagegen stehen Stimmen des Widerstands und der Verfolgten wie die von Sophie Berlinghof.
Nach 1945 richtet sich der Blick auf Neubeginn und verdrängte Geschichte: eine Konferenz von 1949 zur Zukunft jüdischen Lebens, die Heidelberger Nachkriegsrealität jenseits der Mythen und der lokale Protest gegen die Eingemeindung Ziegelhausens 1975.
Schließlich die Gegenwart: 40 Jahre bürgerschaftliche Kulturarbeit (Kulturfenster, Sommerspektakel), akustische Großereignisse wie das Glockenkonzert der Altstadtkirchen – und wie immer: neue Erkenntnisse, lebendige Debatten, fortgeschriebene Stadtgeschichte.

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