Schwartz | Perry Rhodan 2071: Der siebte Ritter | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 2071, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

Schwartz Perry Rhodan 2071: Der siebte Ritter

Perry Rhodan-Zyklus "Die Solare Residenz"
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-8453-2070-0
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Perry Rhodan-Zyklus "Die Solare Residenz"

E-Book, Deutsch, Band 2071, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

ISBN: 978-3-8453-2070-0
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Begegnung in der Sternenkammer - Atlan wird Zeuge eines großen Moments Die Odyssee der SOL scheint noch lange nicht zu Ende zu sein: Vor nicht allzulanger Zeit eroberte Perry Rhodan das uralte Hantelraumschiff zurück und stellte es erneut in den Dienst der Menschheit. Die SOL war bei den Kämpfen gegen die Diener der Materie dabei, sie flog in den PULS von DaGlausch und trat eine Reise an, die sie durch Raum und Zeit führte. Unter dem Kommando des Arkoniden Atlan wurden die Menschen an Bord des acht Kilometer langen Raumschiffes Zeugen unglaublicher Ereignisse: Durch einen zeitlichen Abgrund von 18 Millionen Jahren von den Menschen der Milchstraße getrennt, erlebten die Besatzungsmitglieder die Entstehung der Superintelligenz ES ebenso mit wie den Niedergang der Galaktischen Krone im Kampf gegen die mörderischen Mundänen. Und als alle wesentlichen Aufträge erledigt waren, trat man den Rückweg an: Durch die mysteriöse NACHT in der Galaxis Segafrendo sollte die Reise nach DaGlausch und in die relative Gegenwart erfolgen. Doch irgend etwas schien schiefzulaufen. Die SOL kam nämlich in einer fremden Galaxis heraus, im Land Dommrath. Dort trifft Atlan auf die Beherrscher der Galaxis - und er erfährt die Geschichte der Ritter von Dommrath. Und er lernt ein interessantes Wesen kennen; es ist DER SIEBTE RITTER...

Science Fiction dreht sich um die Technik der Zukunft, heißt es oft. Doch Uschi Zietsch räumt mit diesem Irrglauben auf: Die Münchnerin schreibt unter dem Künstlernamen Susan Schwartz mit großem Erfolg Science Fiction und Fantasy, wobei sie den Schwerpunkt auf fremde Kulturen legt. Die 1961 geborene Autorin, die nach dem abgebrochenen Studium in Jura, Geschichte, Theaterwissenschaft und Politik eine kaufmännische Lehre absolvierte und bis 1996 hauptberuflich im Marketing-Bereich tätig war, schrieb bereits als Kind ihre ersten Geschichten. Ihr erster Roman, ein imponierendes Fantasy-Epos, erschien 1986 unter dem Titel 'Sternwolke und Eiszauber' im Wilhelm Heyne Verlag in München. 1988 gründete Uschi Zietsch zusammen mit ihrem Ehemann Gerald Jambor den Fabylon-Verlag, in dem neben den Werken anderer Autoren auch eigene Erzählungen erschienen. Der Einstieg in die PERRY RHODAN-Serie erfolgte Ende 1992: Das Taschenbuch 'Chandris Welt' wurde unter dem Künstlernamen Susan Schwartz publiziert. 'Susanne ist mein Zweitname', so begründet Uschi Zietsch das Pseudonym, 'und die Farbe Schwarz mag ich nun mal ganz besonders.' Dem bei Lesern und Kritikern der PERRY RHODAN-Serie gut angekommenen Taschenbuch folgte der Einstieg in die Romanserie: Das Debut der Münchnerin war 'Im Netz des Quidor', im April 1993 als PERRY RHODAN-Band 1652 erschienen. Mit 'Der Hyperschock' (Band 2202) und 'Quinto-Center' (Band 5 der PERRY RHODAN-Autorenbibliothek) nahm die Autorin im November 2003 nach über 60 Heften ihren Abschied von der Serie. Sie blieb ihr freundschaftlich verbunden und steuerte unlängst sogar mehrere Gastromane bei. Bei der Fantasy-Reihe 'Elfenzeit' war sie für die gesamte Konzeption zuständig und steuerte die wichtigsten Romane bei. Parallel dazu erschien bei Bastei-Lübbe ihre Fantasy-Trilogie 'Die Chroniken von Waldsee' sowie zwei in sich abgeschlossene Einzelbände aus derselben Welt. Aktuell beschäftigt sich Uschi Zietsch unter anderem mit der 'Elfenzeit'-Folgeserie 'Schattenlord', für die sie ebenfalls verantwortlich zeichnet.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1.


Ein Revolutionär

Was wissen wir über die Ritter von Dommrath? Nichts. Seit Jahrtausenden halten sie sich im verborgenen. Seit Jahrtausenden sorgen sie mit sanftem Druck dafür, dass wir nicht übermütig werden.

Die Ritter sind die unbesiegbaren Herren der Galaxis. Trotzdem rebelliere ich gegen sie.

Ich bin aber kein Feind der Ritter. Ich verehre sie sogar für all das Gute, das sie uns gebracht haben. Ihre hohen ethischen und moralischen Grundsätze sind unangreifbar.

Doch man bezeichnet mich nicht umsonst als ewigen Schüler und Zweifler. Denn ich zweifle an der Richtigkeit des Verbots der Raumfahrt. Und ich zweifle an dem Vergessen, das die Ritter uns Sambarkin aufgezwungen haben.

Und manchmal … ja, manchmal zweifle ich sogar an der Existenz der Ritter selbst.

Es gibt keine Aufzeichnungen über persönliche Begegnungen mit ihnen. Wir wissen nicht, wie sie aussehen, wie viele es gibt, ob sie lang- oder kurzlebig sind. Vielleicht existieren sie nur noch als eine verschüttete Erinnerung in einem Computergehirn, das getreu seinen Vorgaben Dienst tut?

Ich verstehe natürlich die Beweggründe der Ritter, ihren eigenen Mythos zu erschaffen und aufrechtzuerhalten. Nur so können sie ihre Machtstellung über die Jahrtausende hinweg bewahren.

Ihre Beweggründe sind ehrenhaft, denn sie haben der Galaxis nicht nur Frieden, sondern auch Wohlstand gebracht.

Aber das allein genügt mir nicht. Ich will selbst entscheiden können über das, was ich tue. Und ich glaube nun mal auch nur das, was ich sehe. Ich verlange einen schlüssigen Beweis, eine Formel.

Gewiss, es gibt keinen historischen Zweifel über die einstige Existenz der Ritter. Seit einem gewissen Zeitpunkt, fern in der Vergangenheit, strickten sie am Geschick des Landes Dommrath.

Wie eine Spinne unaufhörlich an ihrem feinen, trotzdem beinahe unzerstörbaren Netz webt; vermutlich nicht zuletzt deshalb haben die Ritter als ihr Symbol das fünfeckige Netz gewählt, mit dem verborgenen Zentrum, in dem beide, das Vorbild Spinne wie auch die Ritter, residieren und das kein Untertan – oder Opfer? – ohne Einladung je lebend erreicht.

Aber gilt das weiterhin für heute? Gibt es die Ritter wirklich noch? Oder zieht längst eine andere Macht ihre Fäden und legt geduldig und unbemerkt ein zweites Netz darüber, das am Ende vielleicht nichts Gutes verheißt?

Mein Vater, möge er auf ewig in seinem Grab verrotten – ich spucke auf ihn! –, hat mich »Ruben« genannt, den »Schüler«. Er war so ziemlich der verachtenswerteste Mistkerl, den ich je kennengelernt habe, denn er besaß keinen Funken Anstand oder Gefühl, von Herzenswärme ganz zu schweigen.

Aber er war auch ein Genie. Er wusste genau, was er tat. Das muss ich anerkennen. Er hat ein wahres Meisterstück vollbracht, und ich bin die Krönung seines Schaffens.

Ich bin nicht glücklich darüber, was aus mir geworden ist. Ruben Caldrogyn, der Anführer der Astronautischen Revolution. Der Schüler, der Zweifler, der Neugierige.

Wenn ich manchmal nachts nicht schlafen kann, denke ich darüber nach, wer ich eigentlich bin. Nur ein Produkt, gezüchtet und geschaffen von einem größenwahnsinnigen Wissenschaftler, um sein Lebenswerk weiterzuführen? Habe ich eine eigene Identität? Sind meine Handlungen frei, ist mein Wille unabhängig – oder ist alles genetisch festgelegt worden, was ich tue?

Das verbittert mich, es bringt mich in Rage und spornt mich dazu an, weiter gegen die Ritter zu kämpfen – natürlich nicht mit Waffen, so wie die Außenland-Kolonisten. Ich bäume mich mit meinem Verstand gegen das Joch auf … und muss mich erneut fragen, ob auch das nicht eine Folge meiner genetischen Programmierung ist.

Wenn mir alles so vorbestimmt wurde, müsste ich also in folgerichtiger Konsequenz genau das Gegenteil von allem tun, denn nur so kann ich – nach meiner eigenen Definition – wirklich frei sein. Was ich ja sein möchte …

Aber was bringt mir das? Ist es mir wichtiger, ein Rebell zu sein und Widerstand gegen alles zu leisten, nur um mich als »echten Freigeist« bezeichnen zu können? Wäre das nicht schön dumm von mir?

Sicher, ich kann dann sagen: »Niemand ist besser als ich. Niemand bestimmt über mein Leben. Ich allein treffe die Entscheidungen. Und um frei von allen Einflüssen zu sein, lebe ich hiermit in der Abgeschiedenheit, inmitten einer Wüste, wo es keine Ablenkungen gibt, nur Sand und Steine, Gluthitze am Tag und Kälte in der Nacht, Croz für Croz.«

Mal abgesehen davon, dass ich spätestens nach zwei Croz verhungert, verdurstet oder von einem Sandaugen-Rüsselbohrer aufgefressen worden bin, würde mich das im Grunde nicht sehr viel weiter bringen. Mein mir mitgegebener Verstand wäre reine Verschwendung und zu nichts nutze. Meine vielen Fragen könnten niemals beantwortet werden. Ich würde an Langeweile eingehen, aber ich wäre natürlich frei und stolz. Ist das erstrebenswert?

Keineswegs. Ich sollte mich also besser damit abfinden, was mein Vater, möge er über die Jahrhunderte langsam verfaulen, getan hat. Und mich damit trösten, dass niemand von uns sicher sein kann, ob er ein Zufallsprodukt oder Bestandteil eines Schöpfungsprogramms ist.

Viel wichtiger ist doch jetzt, dass ich etwas aus dem mache, was mein Vater mir mitgegeben hat. Und mich darüber freue, dass der gemeine alte Sack das nicht mehr miterlebt.

Ich möchte keinen Krieg in Dommrath, und ich möchte auch nicht die Ritter entthronen. Aber ich will die Raumfahrt, die freie Entscheidung darüber, wohin wir unser Wissen tragen – und auf welche Weise.

Und vielleicht lerne ich eines Tages das Universum außerhalb der Galaxis kennen. Das, ich gebe es zu, ist mein eigentliches Anliegen. Schließlich bin ich Ruben Caldrogyn, nicht nur ein Schüler, nicht nur ein Zweifler, sondern auch ein äußerst neugieriger Sambarkin.

*

Ein Legient

Ich bin Sig-Zikander oder vielmehr eine Erinnerung an einen Mann dieses Namens. Ich befehlige hunderttausend Schiffe der Legion, von denen achtzigtausend für den Krisenfall Heliot mobil gemacht wurden. Achtzigtausend Einheiten mit einem hohen technischen Standard sind beeindruckend und mächtig genug.

Die Legion sichert das Land Dommrath. Das ist unsere Aufgabe.

Wie unsere Herren, die Ritter, sind unsere Schiffe ein Mythos, denn im Land Dommrath ist die Raumfahrt verboten. Man spricht über die Legion nur hinter vorgehaltener Hand, flüsternd und mit einem Schauder. Nicht jeder ist überzeugt, dass die Legion Wirklichkeit ist, dass es tatsächlich Raumschiffe gibt.

Doch wenn die Legion dann plötzlich in einem System erscheint, bricht dort eine neue Ära an … und neue Gerüchte werden geboren. Dann erinnert man sich auch an frühere Auftritte. An Strafexpeditionen. An entvölkerte Planeten. An die Seuche

Manche glauben, dass die Legion die Seuche bringt, denn das eine folgt auf das andere so schnell und unaufhaltsam, dass es sogar stimmen könnte. Nur die unmittelbar Beteiligten – die Überlebenden – kennen die Wahrheit, dass es umgekehrt ist.

Die Legion ist Legende. Und das ist gut so. Manches Geheimnis darf nie enthüllt werden. Wenn die Wahrheit über uns bekannt würde, wäre es unverzeihlich. Und es besteht auch keine Notwendigkeit dafür. Die Legion steht in den Diensten der Ritter und tut alles, um den Frieden in Dommrath zu wahren. Und selbst den Hoffnungslosesten noch einen Lebenssinn zu geben. Das alles wäre so nicht möglich, wenn wir uns offen zu erkennen gäben.

Die Schiffe der Legion sind beeindruckend. Sie verfehlen ihre Wirkung nie. Um so wichtiger ist es, dass niemand ins Innere schauen kann. Denn wenn bekannt würde, von wem diese Schiffe gesteuert werden … Das erweckt in mir eine Erinnerung an die Angst.

Für einen kurzen Moment bin ich unruhig, wenn ich daran denke. Aber das hält natürlich nie lange vor; ich existiere inzwischen weit jenseits von solchen kreatürlichen Instinkten und Emotionen.

Ich bin der Anführer und oberste aller Oberbefehlshaber der Wandelnden Leichen, der Lebenden Toten, eines unsagbar grässlich anzuschauenden Haufens Genmüll.

Ich selbst gehöre zu diesen Schauergestalten, von deren Anblick einem speiübel wird. Um mich sprachlich verständlich machen zu können, benötige ich einen Sprachmodulator, denn ich besitze keine Stimmbänder, Zähne, Zunge oder Lippen mehr. Es gibt nur noch ein Loch zur Aufnahme eines Nahrungsbreis, der genauso grau und formlos ist wie ich. Ich bin ein Klumpen verfaulter, verbrannter Hautlappen und Geschwüre, mit grauen Knoten aus wildem Fleisch und seltenen rosa, absurd glatten Stellen, die noch nicht zerstört sind. Von meinen einstmals kühnen, leidenschaftlich flammenden Augen sind nur noch zwei schwachgrüne, schief versetzte Schlitze übrig, mit denen ich nicht einmal mehr scharf sehen kann.

Ich bin der Legient, aber das ist auch alles. Ich bin weder stolz darauf, noch habe ich es mir besonders verdient. Ich bin Legient, weil es eben so ist. Nicht mehr und nicht weniger.

Wenn ich zu alt geworden bin, wird ein anderer meine Position einnehmen. Er wird manches von mir lernen, ein paar Dinge, die für Außenstehende Geheimnisse sind. Er wird seine Aufgabe erfüllen, bis er stirbt. Wie jeder von uns. Wer so weit gekommen ist, wählt das Leben, keiner scheidet mehr freiwillig aus und bittet um Erlösung.

Ich habe überlebt, obwohl ich alle Erinnerungen in dieses unwürdige Dasein mitgenommen habe. Obwohl bedeutet, dass ein anderer das nicht so verkraftet hätte wie ich. Um die Wahrheit zu sagen: Viele...



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