Simone | Beste Freundin - verführerische Geliebte? | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2232, 144 Seiten

Reihe: Baccara

Simone Beste Freundin - verführerische Geliebte?


1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7515-0897-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2232, 144 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-7515-0897-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die sexy Dessous-Designerin Eve weckt hungriges Verlangen in Milliardär Kenan Rhodes. Aber Eve ist nicht nur seine beste Freundin, sie ist auch heimlich in seinen Bruder verliebt. Würde Kenan ihr seine Gefühle gestehen, wäre ihre Freundschaft womöglich ruiniert. Eve ist ihm zu wichtig, als dass er es riskieren will, sie zu verlieren! Doch dann bittet sie ihn um einen heißen Kuss in der Öffentlichkeit - natürlich nur, um seinen Bruder eifersüchtig zu machen! Bloß warum küsst sie ihn immer weiter, als längst niemand mehr zusieht?



Bestsellerautorin Naima Simone entdeckte ihre Liebe zu romantischen Geschichten beim Schmökern von Harlequin-Büchern, die sie ihrer Großmutter stibitzte. Inzwischen verbringt sie ihre Tage mit dem Schreiben humorvoller Liebesromane. Im wirklichen Leben ist sie mit ihrem persönlichen Superhelden verheiratet und Mutter zweier Kinder. Die Familie lebt - trotz aller Herausforderungen des Alltags - glücklich im Süden der Vereinigten Staaten.

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1. KAPITEL


„Ich bin heute Abend nur als dein Fake-Date hier. Falls du glaubst, ich wüsste das nicht, unterschätzt du meine Intelligenz … oder meine Rolle als deine beste Freundin.“

Kenan Rhodes betrachtete die Frau an seiner Seite. Sie hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. Sie hatte wirklich Klasse.

Er lachte leise und suchte Blickkontakt zu einem der Ober, um zwei Gläser Champagner zu bekommen. Eines reichte er seiner besten Freundin, bevor er selbst am anderen nippte.

„Du bist immer so misstrauisch. Das gewöhnt man sich wahrscheinlich an, wenn man Lehrerin ist und sich ständig irgendwelche faulen Ausreden von Schülern anhören muss.“

Er bemerkte, dass eine ältere, schwer mit Juwelen behangene Frau ihn mit verkniffener Miene musterte. Sie nickte ihm kurz grüßend zu, bevor sie sich zu dem Mann an ihrer Seite wandte und ihm hinter vorgehaltener Hand etwas zuraunte. Kenan war gereizt, versuchte aber, es hinter einem Lächeln zu verbergen.

„Was ist los?“ Eve sah ihn mit ihren dunkelbraunen Augen durchdringend an.

„Nichts.“

Sie zog die Augenbrauen hoch. „Du fährst gerade mit dem Daumen über die Narbe an deinem Kinn. Das tust du nur, wenn dir danach ist, die Weltherrschaft an dich zu reißen oder wenn irgendetwas – oder irgendjemand – dich irritiert.“

Er ließ die Hand sinken. Es war ihm gar nicht aufgefallen, dass er sich über die Narbe gestrichen hatte. Verdrossen betrachtete er seine beste Freundin. Manchmal nervte es wirklich, dass sie ihn so gut kannte!

„Stimmt.“ Er machte Eve gegenüber keinen Hehl aus seinem Frust. „Es ist jetzt sechs Monate her. Sechs Monate! Aber immer noch starren sie mich an, als wäre ich die Überraschungsnummer im Zirkus. So als wären wir nur zu ihrer Unterhaltung da.“

Das Interesse war allerdings irgendwie nachvollziehbar, denn seine ganze Welt war auf den Kopf gestellt worden, als er einen Brief erhalten hatte, in dem er aufgefordert worden war, zur Eröffnung des Testaments von Barron Farrell zu erscheinen. Barron Farrell! Der langjährige CEO des internationalen, milliardenschweren Konzerns Farrell International stand in dem Ruf, ein brillanter Geschäftsmann und zugleich ein brutaler Mistkerl gewesen zu sein. Was er mit Barrons Testament zu tun hatte, war Kenan ein Rätsel. Er arbeitete als Marketingleiter im erfolgreichen Immobilienunternehmen seiner Familie. Das Rätsel hatte sich jedoch schnell gelöst: Kenan erfuhr, dass er einer von Barrons unehelichen Söhnen war. Der letzte Wille des Patriarchen war es gewesen, dass Kenan und seine beiden Halbbrüder, von deren Existenz er bis dahin nichts gewusst hatte, Farrell International ein Jahr lang zusammen leiten sollten. Andernfalls würde das Unternehmen zerschlagen und verkauft werden.

Seine Halbbrüder – da war zum einen Cain Farrell, der einzige Sohn, den Barron anerkannt und bei sich behalten hatte. Dann Achilles Farrell, ein Programmierer und Technikgenie aus Tacoma, Washington. Ihn hatte Barron genauso verheimlicht wie Kenan. Achilles war von seiner alleinstehenden Mutter großgezogen worden, während Kenan in Boston bei einer Adoptivfamilie aufgewachsen war.

Während der vergangenen Monate, seit die Geschichte an die Öffentlichkeit gedrungen war, waren die „Farrell-Bastarde“, wie Kenan und Achilles genannt wurden, das Hauptgesprächsthema der Stadt.

Eve drückte Kenans Hand und riss ihn damit aus seinen Gedanken.

„Diese Leute brauchen Skandale, um etwas Farbe in ihrem Alltag zu haben, und das ist doch nun wirklich etwas, worüber man sich das Maul zerreißen kann: Der Barron Farrell von Farrell International ist Vater von zwei unehelichen Söhnen. Von Söhnen, die er nach seinem Tod zu Teilhabern des Unternehmens gemacht hat. Das ist doch genau die Art von Skandal, nach der diese Menschen hier lechzen. Aber nur weil sie dich anstarren wie eine Zirkusnummer, heißt das noch lange nicht, dass du nach ihrer Pfeife tanzen musst. Du bist Kenan Rhodes. Dir kann keiner was!“

Er räusperte sich und hob das Glas. „Trink deinen Champagner“, murmelte er.

Sie tat es, bevor sie ihm zuraunte: „Keine Ursache.“

Er wandte sich rasch vom Anblick ihres leichten Lächelns ab und tat so, als sähe er sich suchend im Saal um. Ansonsten hätte Eve vielleicht das Geheimnis entdeckt, das er bereits seit fünfzehn Jahren vor ihr verbarg.

Es wäre nämlich nicht gut, wenn auf der jährlichen Gala der Brahmin Arts Foundation vor aller Welt herauskäme, dass er in seine beste Freundin verliebt war.

Zumal es eine unerwiderte Liebe war.

Er umklammerte sein Glas fester, während sich sein Herz zusammenzog. Was konnte der Hölle näher sein als eine unerwiderte Liebe? Es kam ihm so vor, als würde ihm jeden Tag aufs Neue das Herz gebrochen, wenn die Frau, die ihm wichtiger war als die Luft zum Atmen, ihn einfach nur mit freundschaftlicher Zuneigung ansah.

Jedes Mal, wenn sie ihre weichen, vollen Lippen für einen freundschaftlichen Kuss auf seine Wange drückte oder wenn er ihre üppigen, sexy Kurven bei einer Umarmung an seinem Körper spürte, starb ein Teil von ihm.

„Sag doch mal …“, Eve stieß ihn leicht mit ihrem Ellenbogen an, „… vor wem soll ich dich denn heute Abend überhaupt beschützen?“

Er atmete tief durch und genoss den leichten Duft nach Zedernholz und Rosen von der Sheabutter, die sie benutzte, solange er sie kannte. Diesen Duft hätte er überall erkannt. Er verfolgte ihn sogar bis in seine Träume. Er konnte sich nicht von ihm lösen – ebenso wenig wie von Eve.

Wie oft hatte er schon den Himmel angefleht, ihn von dieser Liebe zu erlösen.

Er ließ den Blick durch den gut gefüllten Ballsaal des ehemaligen Hotels gleiten, das jetzt als Kunstmuseum diente. Rasch fand er eine Frau, die Eves Neugier befriedigen würde. Die Frau schien seinen Blick zu spüren, denn sie lächelte jetzt in seine Richtung. Es war ein unverkennbar interessiertes, einladendes Lächeln.

„Ach, Gott!“ Eve schüttelte den Kopf. „Ich kenne die Antwort schon. Ich hätte es wissen sollen. Sie ist genau dein Typ.“

„Mein Typ?“ Kenan wusste, dass er die Frage bereuen würde, aber er stellte sie dennoch. Zu seiner unerwiderten Liebe gehörte nämlich auch eine gehörige Portion Masochismus. „Was soll das heißen?“

Sie schüttelte den Kopf, als könnte sie gar nicht glauben, dass es sein Ernst war. „Sie ist fast so groß wie du. Körbchengröße B oder großzügig bemessen C. Ich tippe auf braune oder grüne Augen. Sie könnte fast noch als weiß durchgehen, und ihr Haar ist ganz glatt. Sie muss eine gute Friseurin haben.“ Sie hob die Augenbrauen. „Kommt dir das bekannt vor?“

Ja. Mit anderen Worten: Die Frauen, mit denen er normalerweise Dates hatte, waren das genaue Gegenteil von Eve.

Sie waren groß, wohingegen Eve eher klein war. Sie waren schlank verglichen mit ihren weiblichen Rundungen und ihre Augen waren heller als ihre, in deren dunklen Tiefen er zu versinken meinte. Auch ihre Haut war heller, und sie hatten glattes Haar anstatt der dunkelbraunen Locken, die Eves Gesicht umrahmten. Ihr zartes Gesicht mit den großen Augen und den vollen Lippen.

Es gab nur einen Bereich, in dem sie sich im Vorteil wähnte: Mit ihrer glatten Haut konnte keine der anderen Frauen konkurrieren.

Eve Burke war unvergleichlich.

Er tat so, als berührte ihn dieses Spiel an der Grenze von Flirt und Freundschaft nicht weiter. Darin hatte er inzwischen Erfahrung.

„Ich wusste ja gar nicht, dass du so darauf achtest, mit wem ich ausgehe“, neckte er sie. „Wieso ist dir das so wichtig?“

Sie zuckte mit den Schultern. „Ist es nicht. Aber macht es dir nichts aus, so klischeehaft zu sein?“

Das saß. Schließlich kam die Kritik von ihr – und sie hatte keine Ahnung, wie es um ihn bestellt war.

Aus unerfindlichen Gründen reizte es ihn heute zurückzusticheln.

„Wieso sollte es mir etwas ausmachen?“ Er beugte den Kopf zu ihr herab, bis seine Stirn ihre fast berührte und er den Champagner in ihrem Atem riechen konnte. „Ich muss sie ja nicht heiraten, Eve. Diese Frauen genießen es ebenso sehr, mich zu benutzen, wie ich es genieße, von ihnen benutzt zu werden.“

Das Schweigen zwischen ihnen dehnte sich aus. Keiner von ihnen bewegte sich. In dem Meer aus Menschen, das um sie herum wogte, wirkten sie wie zwei Statuen.

Seine Worte gingen ihm immer wieder durch den Kopf, und ein hässlicher Teil von ihm – der Teil, der sie dafür hasste, dass sie ihn nicht wahrnahm und dass sie ihn nicht begehrte – ergötzte sich an dem Schock, der ihren Blick jetzt verdunkelt hatte.

Himmel … seine Erektion wuchs immer mehr und drückte gegen den Reißverschluss seiner Smokinghose. In ihm rangen Lust und Staunen, Triumphgeheul und ehrfurchtsvolles Flüstern miteinander. Er musste an sich halten, um die zarte Haut unter ihren Augen nicht zu berühren.

Augen, in denen das Verlangen ebenfalls leuchtete.

Das Verlangen nach … ihm.

Verdammt!

„Eve …“, murmelte er.

„Kenan, Eve, ich dachte mir doch, dass ich euch gesehen habe.“

Kenan erstarrte, als er die vertraute Stimme hinter sich hörte, die ihn wie eine kalte Dusche zurück in die Wirklichkeit holte. Langsam trat er von Eve zurück und drehte sich zu seinem älteren Bruder herum. Er begrüßte Gavin Rhodes mit einer flüchtigen Umarmung und einem brüderlichen Schlag auf die Schulter. Er sah nicht zu, wie Gavin Eve begrüßte. Das...



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