Buch, Deutsch, Band 769, 244 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 235 mm, Gewicht: 490 g
Eine Bourdieusche Leseart nebst sechs Fallstudien
Buch, Deutsch, Band 769, 244 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 235 mm, Gewicht: 490 g
Reihe: Epistemata Literaturwissenschaft
ISBN: 978-3-8260-5004-6
Verlag: Königshausen & Neumann
Nach einer Phase der deutschsprachigen Bourdieu-Rezeption, welche ganz überwiegend durch Einführungen gekennzeichnet war, sind seit einigen Jahren Detailfragen in den Mittelpunkt gerückt. Allerdings fehlt bis heute, zehn Jahre nach Bourdieus Tod, eine systematische Auseinandersetzung mit seiner Distinktionstheorie beinahe gänzlich.
Der vorliegende Band widmet sich daher zuvorderst der Dialektik zwischen Prätention und Distinktion und ihren Konsequenzen für die soziale Rangstellung oder: Dignität eines Individuums. Zu diesem Zweck wird Bourdieus Ansatz zunächst im soziologischen Kontext verortet. Dabei werden sämtliche relevanten Kernbegriffe konzise in ihrer Bedeutung als Komponenten der Distinktionstheorie benannt, bevor zentrale Distinktionsfaktoren (Sprach- und Medienkompetenz, Bildungskapital, Macht und Kenntnis kultureller Codes) behandelt werden.
Der Band gibt der engen Anbindung an Originaltexte den Vorzug vor der Verwendung von (Teil)Übersetzungen. Mit zahlreichen Vor- und Rückverweisen sowie zusammenfassenden Abbildungen ist er auf anschauliche Darstellung und Analyse der inhärenten Zusammenhänge der Kultursoziologie Bourdieus angelegt. Dabei wendet er sich explizit nicht allein an Soziologen, sondern gerade auch an Linguisten, Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaftler.