Stephan | Verweigerte Männlichkeit | Buch | 978-3-8376-7095-0 | www.sack.de

Buch, Deutsch, 354 Seiten, Kartoniert, Format (B × H): 153 mm x 237 mm, Gewicht: 634 g

Reihe: GenderCodes

Stephan

Verweigerte Männlichkeit

Antihelden in Literatur und Kunst vom 18. bis zum 20. Jahrhundert
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-8376-7095-0
Verlag: Transcript Verlag

Antihelden in Literatur und Kunst vom 18. bis zum 20. Jahrhundert

Buch, Deutsch, 354 Seiten, Kartoniert, Format (B × H): 153 mm x 237 mm, Gewicht: 634 g

Reihe: GenderCodes

ISBN: 978-3-8376-7095-0
Verlag: Transcript Verlag


1. Warum ein Buch zu diesem Thema?

Das Thema 'Verweigerte Männlichkeit' ist Teil meiner langjährigen Beschäftigung mit Geschlechterverhältnissen und -bildern in Vergangenheit und Gegenwart. Im Gegensatz zu der vorangegangenen Studie 'Eisige Helden' (2019) liegt der Fokus jetzt auf literarischen Figuren, welche die Position des Helden ablehnen oder denen der Heldenstatus von der Gesellschaft verweigert wird – oft um den Preis der Selbstauslöschung oder der Vernichtung und Ächtung durch die jeweils Herrschenden.

2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?

Ausgehend von der berühmten Formel des Schreibers Bartleby in Herman Melvilles gleichnamiger Erzählung 'Ich möchte lieber nicht.' folge ich den Spuren von Eremiten, Traumwandlern, Weltreisenden, Scharlatanen, Müßiggängern, Hagestolzen und anderen unangepassten, abtrünnigen und rebellischen Figuren in der Literatur. Bei diesen Recherchen im ›Reich der Antihelden‹ bin ich auf eine verschüttete Traditionslinie der Radikalität gestoßen, die häufig in ›linker Melancholie‹ endet, für uns als Nachgeborene jedoch eine wichtige Botschaft enthält: Sie erinnert an die uneingelösten Träume von Freiheit in der Gesellschaft und im Verhältnis der Geschlechter.

3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?

Angesichts der bedrohlichen Formen von ›toxischer Männlichkeit‹ in den gegenwärtigen politischen Verhältnissen kann die Beschäftigung mit Figuren der Verweigerung und des Scheiterns dafür sensibilisieren, wie gefährlich die Ausgrenzung abweichenden sexuellen Verhaltens und die Abwertung alternativer Lebensformen ist. In der Literatur ist ein Widerstandspotenzial aufbewahrt, das unser Wissen über die Geschlechter erweitert und Möglichkeiten für Veränderungen aufzeigen kann.

4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?

Mit all denjenigen, die sich für Geschlechterfragen interessieren und für die Kunst und Literatur Bereiche sind, um Erfahrungen über sich selbst zu machen.

5. Ihr Buch in einem Satz:

Männlichkeit (und Weiblichkeit) ist diverser als wir zu denken gewohnt sind.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Stephan, Inge
Inge Stephan (Prof. Dr.) ist Professorin im Ruhestand am Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie hat zahlreiche Veröffentlichungen zur deutschen Literatur vom 18. bis zum 20. Jahrhundert sowie zu Frauenforschung, feministischer Literaturwissenschaft und Geschlechterstudien verfasst.



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