Stepper | Working Out Loud | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 259 Seiten

Stepper Working Out Loud

Wie Sie Ihre Selbstwirksamkeit stärken und Ihre Karriere und Ihr Leben nach eigenen Vorstellungen gestalten

E-Book, Deutsch, 259 Seiten

ISBN: 978-3-8006-6283-8
Verlag: Franz Vahlen
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



„Working Out Loud macht Arbeit menschlicher."
Michael Brecht, Daimler AG, Vorsitzender des GesamtbetriebsratesDie erste deutschsprachige Ausgabe des bahnbrechenden Buches, das die Working Out Loud-Bewegung auslöste – in Hunderten von Unternehmen und über 60 Ländern weltweit
Working Out Loud ist ein beliebter und bewährter Ansatz für die persönliche und berufliche Veränderung, der Sie dabei unterstützt, Ziele zu setzen und Beziehungen aufzubauen, die Ihnen helfen, Ihre Ziele zu erreichen. Tausende von Gruppen haben die Working Out Loud-Methode angenommen und erfahren, wie sie ihnen neue Beziehungen und neue Möglichkeiten eröffnet.

Der Working Out Loud-Ansatz betont Großzügigkeit und Verbundenheit. Sie lernen, wie man Menschen erreicht und einbezieht, wie man experimentiert und mit Rückschlägen umgeht und wie man sich und seine Arbeit sichtbarer macht. Dieses Buch führt Sie durch ein zwölfwöchiges Meisterschaftsprogramm, damit Sie Working Out Loud in die Praxis umsetzen und zu einer nachhaltigen Gewohnheit machen können. Es ist eine lebensverändernde Praxis.

„Ich bin beeindruckt von der Geschwindigkeit, mit der sich das Thema innerhalb von Bosch verbreitet hat und wie positiv das weltweite Feedback ist. WOL steht für eine Denkweise, die wir in einer vernetzten Welt dringend brauchen."
Christoph Kübel, CHRO & Bosch Board Member
„WOL ist die perfekte Möglichkeit, unsere Porsche-Familie zu pflegen und die Beziehungen innerhalb des Unternehmens zu stärken."
Aus dem offiziellen Blog der Porsche AG
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Weitere Infos & Material


3Einführung
  „John, wir müssen etwas ändern.“ Schon beim Betreten seines Büros wusste ich, dass etwas nicht stimmte. Mein Chef hatte für den frühen Montagmorgen extra ein Einzelgespräch mit mir angesetzt. Sowie ich dort eintraf, berichtete er mir von der geplanten Umstrukturierung meines Bereiches. „Wenn Sie in den kommenden zwei Monaten eine neue Funktion für sich finden können …“ Er musste den Satz nicht zu Ende führen. Völlig fassungslos saß ich da. Ich fühlte, wie mir das Blut ins Gesicht schoss, und für den Rest des kurzen Gesprächs konnte ich nur noch denken: Warum? Was, wenn ich keine neue Funktion finde? und Was soll ich meiner Frau sagen? Gedemütigt, wütend und voller Angst verließ ich sein Büro. Auf dem Weg nach Hause wurde mir klar, wie unsicher meine Lage war und wie wenig Kontrolle ich darüber hatte. Ich war in meinen Vierzigern und hatte kaum nützliche Kontakte, die mir weiterhelfen könnten. Mein Selbstvertrauen war auf dem absoluten Tiefstand. Ich kannte den widrigen Arbeitsmarkt, und die Aussicht auf eine potenzielle Arbeitssuche ängstigte und deprimierte mich. Am Ende fand ich in meiner Abteilung ein anderes Projekt – mit weniger Verantwortung, geringerem Status und weniger Lohn. Bis zu dem Gespräch mit meinem Chef hatte ich Glück gehabt. Gute Projekte, starke Sponsoren. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Doch dann verließ mich das Glück. Ich hatte mein Leben lang Karriere-Roulette gespielt und das noch nicht einmal gewusst. Mir wurde klar, dass fast alle um mich herum ebenfalls Karriere-Roulette spielten, und das Rad dreht sich bei jedem neuen Vorgesetzten und jeder Umstrukturierung aufs Neue. Und die fehlenden Einflussmöglichkeiten machen aus klugen, fähigen Mitarbeitenden verängstigte Menschen mit einer Abwehrhaltung, die sich einen schärferen Konkurrenzkampf mit den Kolleginnen und Kollegen liefern und weniger Freundlichkeit an den Tag legen. Ich dachte mir, dass es einen besseren Weg geben müsste, und begann danach zu suchen. 4Ein kleiner Schritt
Zunächst versuchte ich, meine eigene Stimme zu finden und mir darüber klarzuwerden, was ich beitragen und wie ich es präsentieren wollte. Auf der Suche nach einer Art Ventil im Zuge der Umstellung auf meine neue Funktion begann ich auf einer unternehmensinternen Plattform zu bloggen. Ich schrieb über meine Arbeit, meine Ideen für künftige Projekte und darüber, was ich lernte. Zu einem Post gingen über Tausend Kommentare ein. Ein anderer führte dazu, dass ein mir bisher unbekanntes, hochrangiges Mitglied der Geschäftsleitung zwecks Gedankenaustausches auf mich zukam. Im Laufe der Zeit nahmen immer mehr Leute aus anderen Bereichen des Unternehmens Kontakt zu mir auf, fragten nach meiner Meinung oder schlugen Möglichkeiten einer Zusammenarbeit vor. Da klickte etwas bei mir. Ich merkte, dass ich durch die Sichtbarmachung meiner Arbeit mein Ansehen prägte und dass sich mir so Möglichkeiten eröffneten, von denen ich sonst gar nicht erfahren hätte. Eine kraftvolle Art des Netzwerkens
Noch immer von einem Mangel an nützlichen Kontakten überzeugt, meldete ich mich zu einem Seminar mit dem Titel Relationship Masters Academy unter Leitung von Keith Ferrazzi an, dem Autor von Geh nie alleine essen und Who’s Got Your Back? Bei dem Seminar bildeten wir zur Übung des Gelernten kleine Peer-Support-Gruppen. Ich landete in einer Gruppe erfolgreicher Banker und war ziemlich verunsichert. Bis wir bei unserer ersten Übung etwas ganz Persönliches erzählen sollten. Ferrazzi hatte uns aufgefordert, Smalltalk zu vermeiden und stattdessen etwas von uns preiszugeben, das nur wenige Menschen wussten und unsere Verletzlichkeit offenlegte. Das würde uns menschlich machen und bei anderen Mitgefühl hervorrufen. Also erzählte einer von seiner Jugend als mittelloser Immigrant und seiner schwierigen Beziehung zu seinem Vater. Jemand anderes berichtete von seiner Scheidung. Durch diesen persönlichen Austausch wurden aus den furchteinflößenden Bankern Menschen, zu denen ich eine Beziehung aufbauen konnte und an denen mir etwas lag, und wir trafen uns noch lange über das Seminar hinaus. Und das ist keinesfalls normal. Bei der Arbeit fühlen sich die meisten von uns genötigt, sich hinter einer Maske unterkühlter Professionalität zu verstecken. Ich wurde regelrecht darauf trainiert, mich hinter dieser Maske zu verbergen. Deshalb sind wir auf ein unpersönliches Gleichmaß reduziert, und die Chancen auf menschliche Kontakte schrumpfen auf ein Minimum. Ich habe gelernt, dass 5es nicht nur völlig in Ordnung ist, bei der Arbeit authentischer zu sein, sondern dass das sogar zu besseren Beziehungen und mehr Zusammenarbeit führt. Sinnvolle Experimente
Die Kombination aus meiner sichtbaren Arbeit und meinem wachsenden Netzwerk gab mir das Gefühl, mehr Kontrolle zu haben, und motivierte mich, Neues auszuprobieren. Also berichtete ich öffentlich noch mehr von meiner Arbeit – an den Abenden und Wochenenden. Ich bemühte mich darum, auf Konferenzen sprechen zu dürfen, um meinen Ruf und mein Netzwerk noch weiter auszubauen. Ich suchte nach Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Menschen innerhalb und außerhalb des Unternehmens. Weil meine Arbeit sichtbar war, war auch die Unterstützung dafür sichtbar, was das Management schließlich dazu veranlasste, mir eine neuartige Aufgabe zu übertragen, in deren Mittelpunkt die Verbesserung der Kommunikation und Zusammenarbeit der Mitarbeiter stand. Unser Team führte eine neue Kollaborationsplattform im Unternehmen ein, die zu einem der größten internen sozialen Netzwerke der gesamten Finanzdienstleistungsbranche avancierte. Meine Denkweise änderte sich komplett. Statt alles daranzusetzen, meinen Chef zufriedenzustellen und meinen Platz im Organigramm zu erhalten, begann ich die Arbeit als eine Art Versuchslabor zu betrachten, in dem ich experimentieren, lernen und meine Fähigkeiten verbessern konnte, während ich eine Arbeit verrichtete, die mehr Wirkung entfaltete. Zum ersten Mal in meinem Leben empfand ich meinen Job als erfüllend. Ein Rückschlag und ein Weg nach vorn
Acht Jahre nach jenem Gespräch mit meinem Chef teilte mir ein anderer Manager mit, dass mein Job „umstrukturiert“ würde – eine nüchterne Art, mir meine Entlassung zu verkünden. Die Bank, in der ich arbeitete, kämpfte damals an vielen Fronten und irgendjemand hatte entschieden, dass ich nicht mehr gebraucht würde. Nach 19 Jahren im selben Unternehmen war mein Abgang nicht mehr als ein paar Minuten in einem Tagungsraum mit jemandem aus der HR-Abteilung. Und mein Manager hatte sich über eine Freisprecheinrichtung eingewählt. Dieses Mal fiel meine Reaktion allerdings anders aus, denn ich hatte Working Out Loud praktiziert. 6Nach und nach hatte ich Beziehungen zu Menschen auf der ganzen Welt geknüpft, die mich und meine Arbeit kannten und sich dafür interessierten. Diese Beziehungen gaben mir nicht nur Ansporn und ein Gefühl der Verbundenheit, sondern auch Zugang zu Wissen und Chancen. Nur einen Monat vor Erhalt meines Kündigungsschreibens hatte ich die Möglichkeit, einen TEDx-Vortrag über WOL zu halten.1 Und wenige Wochen nach Räumung meines Büros trug ich bei Bosch in Stuttgart vor einem globalen Publikum eine Präsentation vor und verdiente so mein erstes kleines Einkommen als Ein-Personen-Start-up. Darauf folgten Vorträge bei Daimler, Siemens und BMW. Die Elemente von Working Out Loud, auf die ich im zweiten Teil dieses Buches näher eingehen werde, eröffneten mir mehr Möglichkeiten. Ich fühlte mich gestärkt und hatte vielleicht zum allerersten Mal das Gefühl, kein Karriere-Roulette mehr zu spielen. Die Elemente in die Praxis umsetzen
Die Elemente von WOL verhalfen mir zu einer besseren Herangehensweise an die Arbeit, und ich wollte sehen, wie ich anderen helfen konnte, diese Prakitiken zu übernehmen. Ich führte weitere Experimente durch, machte viele Fehler und formte aus meinen Erkenntnissen allmählich eine Methode, die jeder in die Praxis umsetzen konnte: Working Out Loud Circles. Ein WOL-Circle ist eine private Peer-Support-Group von vier bis fünf Leuten. Man trifft sich drei Monate lang eine Stunde pro Woche und folgt einfachen Richtlinien, um den zu Beginn festgelegten, persönlichen Zielen näherzukommen, und um Beziehungen zu knüpfen, die auf dieses Ziel ausgerichtet sind. Zum Ende der drei Monate verfügen Sie über ein größeres Netzwerk, bessere Kommunikationsfähigkeiten und mehr Selbstvertrauen. In Teil III dieses Buches gibt es Geschichten, Beispiele und Übungen, die Ihnen helfen können, selbst WOL zu praktizieren. (Wenn Sie einem Circle beitreten möchten, finden Sie alles Nötige auf workingoutloud.com.) Sie könnten Ihren WOL Circle nutzen, um etwas Bestimmtes zu erledigen, um etwas zu einem Thema zu lernen oder zu erkunden, was Ihrer Arbeit und Ihrem Leben mehr Sinn geben könnte. Sie könnten ihn auch nutzen, um einen neuen Job zu finden oder Möglichkeiten zu entdecken, mehr aus Ihrem derzeitigen Job zu machen. Sie könnten die Circles aber auch dazu nutzen, Ihre Unternehmenskultur zu ändern. In Hunderten von Organisationen gibt es bereits WOL-Bewegungen, von denen manche bereits Tausende von Anhängern zählen. Diese Unternehmen betrachten die Working-Out-Loud-Methode als Ergänzung ihrer HR- und 7Kulturwandelprogramme, weil sie die intrinsische Motivation für Verhaltensänderungen nutzt. Sowohl für die Mitarbeiter als auch für das...


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