Strobel / Wolf Maecenas und seine Erben

Kunstförderung und künstlerische Freiheit – von der Antike bis zur Gegenwart
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7776-2507-2
Verlag: S. Hirzel
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)

E-Book, Deutsch, Band 1, 272 Seiten

Reihe: Maecenas.

Kunst entsteht im Spannungsfeld zwischen der Freiheit des Künstlers einerseits sowie den Zwängen und Einengungen andererseits: poetologische Normen und Richtlinien, ökonomische Notwendigkeiten, politische und juristische Beschränkungen, mehr oder weniger günstige mediale Bedingungen. Einer seit dem 18. Jahrhundert gern verbreiteten Mythe gemäß emanzipiert sich das "Genie", der "freie" Künstler der Moderne erstmals von diesen Hemmnissen. Zu den Verlierern einer solchen Modernisierung des Kunstbetriebs scheint dabei das Mäzenatentum zu gehören, dem gern eine Gängelung der Kunstproduzenten untergeschoben wurde und das allenfalls von den auch heute aktuellen Strukturen der Kunstförderung abgelöst worden sein mag.
Im Zusammenspiel von Einzelstudien und Epochenüberblicken versucht der vorliegende Band zu einer kritischen Reflexion – vielleicht Revision – dieser Auffassung beizutragen und fragt zudem nach der Vergleichbarkeit von Szenarien der Förderung von Künsten und Künstlern von Maecenas im antiken Rom bis zu heutigen Förderinstrumenten. Im Zentrum stehen die wechselnden Facetten von Interessengebundenheit, künstlerischer Freiheit und materieller wie politischer Abhängigkeit von Kunst und Literatur über die Jahrhunderte.

Autoren/Hrsg.

Strobel, Jochen

Wolf, Jürgen

Fachgebiete

• Geisteswissenschaften Kunst Kunstgeschichte
• Geisteswissenschaften Kunst Kunst, allgemein Kunstpsychologie und -soziologie
• Geisteswissenschaften Kunst Kunst, allgemein Kunstförderung, Mäzenatentum, Auktionen
• Geisteswissenschaften Kunst Kunst, allgemein Kunst: Rezeption, Einflüsse und Beziehungen

Inhaltsverzeichnis

1;INHALT;6
2;MAECENAS’ ERBEN;8
3;MAECENATENTUM IN DER ANTIKE;50
4;MÄZENATENTUM IM MITTELALTER – EINE SKIZZE;72
5;ERASMUS VON ROTTERDAM UND DIE PATRONATSVERHÄLTNISSE IM 16. JAHRHUNDERT;100
6;DER MÄZEN ALS SCHÖPFER EINES GESAMTKUNSTWERKES;116
7;„THE ONELIE BEGETTER“;142
8;DIE DICHTERKRÖNUNG ALS INSTRUMENT DER LITERATURFÖRDERUNG IN DER FRÜHEN NEUZEIT;156
9;STURM UND DRANG NACH GELDWERTER AUFMERKSAMKEIT;174
10;VOM HOFKÜNSTLER ZUM AUSSTELLUNGSKÜNSTLER;192
11;WIE FREI WAR DER ‚FREIE SCHRIFTSTELLER ‘IM NS-STAAT?;218
12;PRIVILEGIERTE ZACKEN IM KRÖNCHEN;236
13;VON DER DAUERHAFTIGKEIT DES FÖRDERNS;246
14;LITERATURSPIEGEL;256
15;REGISTER;264
16;BEITRÄGERINNEN UND BEITRÄGER;273

Über Autor(innen)

Wolf, Jürgen
Jürgen Wolf, Professor an der Universität Marburg für 'Deutsche Philologie des Mittelalters'. Herausgeber der Zeitschrift für deutsches Altertum. Projektleiter des Akademieprojekts 'handschriftencensus.de'. Forschungsschwerpunkte: Überlieferungsgeschichte, Paläographie, Kodikologie, Literatur des 12. und 13. Jahrhunderts, Artusliteratur, Chronistik, Rechtsüberlieferung, Lübeck, Übergang von der Handschrift zum Buchdruck, Editionsphilologie.