Tahir | A Torch Against the Night | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 592 Seiten

Reihe: Die An-Ember-in-the-Ashes-Reihe

Tahir A Torch Against the Night

Der Nr.-1-New-York-Times-Bestseller – die hoch spannende Fortsetzung der Fantasy-Weltbeseller-Reihe.
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-641-32653-1
Verlag: cbt
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Der Nr.-1-New-York-Times-Bestseller – die hoch spannende Fortsetzung der Fantasy-Weltbeseller-Reihe.

E-Book, Deutsch, Band 2, 592 Seiten

Reihe: Die An-Ember-in-the-Ashes-Reihe

ISBN: 978-3-641-32653-1
Verlag: cbt
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ein Krieger, der nicht mehr kämpfen will. Eine Sklavin, die den Gehorsam verweigert. Und eine Vertraute, die Verrat üben muss.

Das Schicksal hat Elias und Laia zueinander geführt und im Widerstand gegen das Imperium geeint. Gemeinsam fliehen sie aus Blackcliff, um im Gefängnis von Kauf Laias inhaftierten Bruder aus seiner Zelle zu befreien. Mit seinem Wissen könnte er von großem Wert sein für die Rebellen. Doch werden Elias und Laia es schaffen, sich unbemerkt bis ans andere Ende des Imperiums durchzuschlagen? Ihre Feinde sind ihnen dicht auf den Fersen und der Befehl des Imperators ist eindeutig: Sie sollen die beiden Verräter finden – und töten ...
Sabaa Tahirs An-Ember-in-the-Ashes-Reihe stand auf Platz 1 der New-York-Times-Bestsellerliste und wurde in 35 Sprachen übersetzt. Der erste Band wurde vom »Time Magazine« zu einem der 100 besten Jugendbücher aller Zeiten gekürt.

Die An-Ember-in-the-Ashes-Reihe:
An Ember in the Ashes (Band 1)
A Torch Against the Night (Band 2)
A Reaper at the Gates (Band 3) erscheint im Herbst 2025
A Sky Beyond the Storm (Band 4) erscheint im Herbst 2025

Die New-York-Times-Bestsellerautorin Sabaa Tahir, ehemalige Zeitungsredakteurin, wuchs im Motel ihrer Familie in der kalifornischen Mojave-Wüste auf. Dort verschlang sie Fantasyromane, hörte donnernden Indie-Rock und spielte mehr schlecht als recht Gitarre und Klavier. Sie ist die Autorin der »An Ember in the Ashes«-Reihe, die auf Platz 1 der New-York-Times-Bestsellerliste stand und in 35 Sprachen übersetzt wurde. Der erste Band wurde vom Time Magazine zu einem der 100 besten Jugendbücher aller Zeiten gekürt. Für ihren von der Presse gefeierten Roman »So viel Zorn und so viel Liebe« erhielt sie den National Book Award, den Printz Award und zahlreiche weitere Auszeichnungen.
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I
Laia


Hinter mir hallen die Katakomben von zornigen Rufen und dem Kreischen von Metall wider. Mein Blick schweift zu den grinsenden Totenschädeln, die an den Wänden entlang aufgereiht sind. Ich meine die Stimmen der Toten zu hören.

, scheinen sie zu zischen.

»Schneller, Laia.« Die Rüstung meines Begleiters schimmert, während er vor mir durch die Katakomben hastet. »Wir werden sie abhängen, wenn wir rasch genug sind. Ich kenne einen Fluchttunnel, der aus der Stadt führt. Sobald wir dort sind, sind wir in Sicherheit.«

Wir hören ein Kratzen hinter uns, und seine blassen Augen huschen über meine Schulter zurück. Seine Hand ist ein goldbraun verwaschener Blitz, als sie zum Knauf eines Schims fährt, das über seinem Rücken hängt.

Eine schlichte und zugleich bedrohliche Bewegung. Eine Erinnerung, dass er nicht nur mein Begleiter, mein Helfer ist. Er ist Elias Veturius, Erbe einer der angesehensten Familien des Imperiums. Er ist eine ehemalige Maske – ein Elitesoldat des Martialenimperiums. Und er ist mein Verbündeter – der einzige Mensch, der mir helfen kann, meinen Bruder Darin aus dem berüchtigten Martialengefängnis in Kauf zu befreien.

Mit einem Schritt ist Elias bei mir. Mit einem weiteren stellt er sich vor mich, unnatürlich geschmeidig für jemanden von seiner Größe. Zusammen spähen wir in den Tunnel zurück, durch den wir gerade gekommen sind. Der Puls hämmert in meinen Schläfen. Der Jubel, den ich über die Zerstörung der Akademie von Blackcliff oder über Elias’ Rettung vor der Hinrichtung empfunden habe, ist dahin. Das Imperium jagt uns. Wenn es uns erwischt, sind wir tot.

Schweiß durchdringt mein Hemd, doch trotz der furchtbaren Hitze in den Tunneln kriecht mir ein Schauer über die Haut, und die Härchen in meinem Nacken sträuben sich. Ich glaube ein Knurren zu hören wie von einer verschlagenen, hungrigen Kreatur.

, schreit mein Instinkt.

»Elias«, flüstere ich, doch er legt mir einen Finger auf die Lippen –  – und zieht ein Messer aus dem halben Dutzend, das er über der Brust festgeschnallt trägt.

Ich zerre einen Dolch aus dem Gürtel und versuche, über das Trippeln von Tunneltaranteln und meinen eigenen Atem hinweg etwas zu hören. Das kribbelnde Gefühl, beobachtet zu werden, lässt nach – und wird von etwas Schlimmerem ersetzt: dem Geruch von Pech und Flammen, dem Stimmengewirr, das näher kommt.

Imperiale Soldaten.

Elias berührt mich an der Schulter und deutet auf seine Füße, dann auf meine. So vorsichtig, dass ich Angst habe, zu atmen, folge ich seiner Anweisung, als er sich umdreht und sich rasch von den Stimmen entfernt.

Wir erreichen eine Gabelung im Tunnel und halten uns rechts. Elias nickt zu einem tiefen, schulterhohen Loch in der Wand, das leer ist bis auf einen Steinsarg, der auf die Seite gedreht ist.

»Da hinein«, flüstert er. »Bis ganz nach hinten.«

Ich schlüpfe in die Krypta und unterdrücke einen Schauer beim lauten einer hier wohnenden Tarantel. Ein Schim, den Darin geschmiedet hat, hängt auf meinem Rücken, und sein Knauf kracht lärmend gegen den Stein.

Elias duckt sich hinter mir in die Krypta; seine Größe zwingt ihn dazu, sich zusammenzukauern. In dem beengten Raum streifen sich unsere Arme, und er holt hörbar Luft. Aber als ich aufschaue, ist sein Gesicht Richtung Tunnel gewandt.

Selbst im Zwielicht fallen das Grau seiner Augen und die kantige Linie seines Kinns auf. Ich spüre ein Reißen in meinem Magen – ich bin an den Anblick seines Gesichts nicht gewöhnt. Noch vor einer Stunde, als wir der Zerstörung entkamen, die ich in Blackcliff angerichtet habe, sind seine Gesichtszüge hinter einer silbernen Maske verborgen gewesen.

Er neigt den Kopf und lauscht, während die Soldaten vorrücken. Sie sind schnell, und ihre Stimmen hallen von den Wänden der Katakomben wider wie die Rufe von Raubvögeln.

»… wahrscheinlich nach Süden gelaufen. Jedenfalls wenn er nur halbwegs bei Verstand ist.«

»Wenn er nur halbwegs bei Verstand wäre«, sagt ein zweiter Soldat, »hätte er die vierte Prüfung gewonnen, und wir hätten diesen plebejischen Abschaum nicht als Imperator am Hals.«

Die Soldaten betreten unseren Tunnel, und einer hält seine Laterne in die Krypta, die gegenüber der unseren liegt. »Zehn verfluchte Höllen!« Offensichtlich schreckt er vor dem zurück, was darin lauert.

Unsere Krypta ist die nächste. Es dreht mir den Magen um, meine Hand zittert am Dolch.

Neben mir zieht Elias eine weitere Waffe aus der Scheide. Seine Schultern sind entspannt, seine Hände liegen locker um die Messergriffe. Aber als ich einen Blick auf sein Gesicht erhasche – gerunzelte Stirn, zusammengebissene Zähne –, krampft sich mein Herz zusammen. Er begegnet meinem Blick, und einen Atemzug lang sehe ich seine Besorgnis. Er will diese Männer nicht töten.

Doch wenn sie uns sehen, werden sie die anderen Wachen hier unten alarmieren, und es wird von imperialen Soldaten nur so wimmeln. Ich drücke Elias’ Unterarm. Er zieht sich die Kapuze über den Kopf und schiebt sein schwarzes Halstuch hoch, um sein Gesicht zu verbergen.

Der Soldat kommt mit schweren Schritten näher. Ich kann ihn riechen – Schweiß und Eisen und Schmutz. Elias packt die Messer fester. Sein Körper ist angespannt wie der einer Wildkatze vor dem Sprung. Ich fasse an meinen Armreif – das Geschenk meiner Mutter. Das vertraute Muster fühlt sich beruhigend an.

Das Laternenlicht erreicht den Rand der Krypta, der Soldat hebt die Laterne hoch …

Plötzlich hallt tiefer im Tunnel ein Dröhnen wider. Die Soldaten fahren herum, ziehen Stahl und stürzen los, um dem Lärm auf den Grund zu gehen. Binnen Sekunden verschwindet das Laternenlicht, und das Geräusch ihrer Schritte wird leiser und leiser.

Elias stößt den angehaltenen Atem aus. »Komm«, sagt er. »Wenn dieser Spähtrupp hier auf Erkundung ist, werden weitere kommen. Wir müssen in den Fluchttunnel.«

Wir tauchen aus der Krypta auf, und ein Beben fährt durch die Tunnel, schüttelt Staub frei und lässt Knochen und Schädel zu Boden poltern. Ich stolpere, und Elias packt mich an der Schulter, presst mich an die Wand und drückt sich daneben. Die Krypta bleibt unversehrt, doch die Tunneldecke knackt unheilvoll.

»Was um Himmels willen war das?«

»Es hat sich angefühlt wie ein Erdbeben.« Elias macht einen Schritt weg von der Wand und betrachtet die Decke. »Nur, dass es in Serra keine Erdbeben gibt.«

Wir arbeiten uns mit neuer Eile durch die Katakomben vor. Bei jedem Schritt erwarte ich, einen weiteren Spähtrupp zu hören, Fackeln in der Ferne zu sehen.

Als Elias stehen bleibt, geschieht es so plötzlich, dass ich gegen seinen breiten Rücken laufe. Wir haben eine kreisförmige Begräbniskammer mit einer niedrigen Kuppeldecke betreten. Zwei Tunnel zweigen davon ab. Fackeln flackern in dem einen, so weit entfernt, dass sie kaum noch zu erkennen sind. Die Wände der Kammer sind mit Krypten gespickt, und jede einzelne wird von der steinernen Statue eines Mannes in Rüstung bewacht. Unter den Helmen dieser Männer starren uns Totenschädel entgegen. Ich fröstle und mache einen Schritt auf Elias zu.

Doch er sieht weder auf die Krypten noch auf die Tunnel noch auf die fernen Fackeln.

Er blickt auf das kleine Mädchen in der Mitte der Kammer.

Sie trägt zerlumpte Kleider und presst die Hand auf eine blutende Wunde in ihrer Seite. Sie hat die feinen Züge einer Kundigen, doch als ich versuche, in ihre Augen zu sehen, senkt sie den Kopf, und dunkles Haar fällt ihr ins Gesicht. Tränen bahnen sich den Weg ihre schmutzstarrenden Wangen hinab.

»Verfluchte Höllen, es wird langsam voll hier unten«, murmelt Elias. Er tritt auf das Mädchen zu, mit ausgestreckten Händen, als hätte er es mit einem ängstlichen Tier zu tun. »Du solltest nicht hier sein, meine Kleine.« Seine Stimme ist freundlich. »Bist du allein?«

Sie lässt einen winzigen Schluchzer hören. »Helft mir«, flüstert sie.

»Lass mich mal die Wunde sehen. Ich kann sie verbinden.« Elias lässt sich auf ein Knie nieder, sodass er auf Augenhöhe mit ihr ist, so wie es auch mein Großvater mit seinen kleinsten Patienten gemacht hat. Sie schreckt vor ihm zurück und sieht zu mir.

Ich mache einen Schritt auf sie zu, während mein Instinkt mir zur Vorsicht rät. Das Mädchen beobachtet mich. »Kannst du mir deinen Namen sagen?«, frage ich.

»Helft mir«, wiederholt sie. Etwas an der Art, wie sie meinem Blick ausweicht, lässt meine Haut kribbeln. Andererseits wurde sie misshandelt – vermutlich vom Imperium –, und nun steht sie einem Martialen gegenüber, der bis an die Zähne bewaffnet ist. Sie muss vor Schreck wie gelähmt sein. Sie weicht zurück, und ich werfe einen Blick in den von Fackeln erhellten Tunnel. Fackeln bedeuten, dass wir uns auf imperialem Territorium befinden. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann Soldaten hier vorbeikommen.

»Elias.« Ich weise mit dem Kopf auf die Fackeln. »Wir haben keine Zeit. Die Soldaten –«

»Wir können sie nicht einfach hier zurücklassen.« Seine Schuldgefühle sind offensichtlich. Der Tod seiner...


Imgrund, Barbara
Barbara Imgrund, aufgewachsen in Kaufbeuren im Allgäu, studierte Neuere deutsche Literatur, Mediävistik und Komparatistik in München. Sie war einige Jahre als Lektorin in verschiedenen Münchener Verlagen tätig, bevor sie sich selbstständig machte. Inzwischen hat sie sich als Übersetzerin von englischsprachigen Sachbuch- und Jugendbuchbestsellern einen Namen gemacht und verfasst selbst Romane und Lyrik. Barbara Imgrund lebt und arbeitet in Heidelberg.

Tahir, Sabaa
Die New-York-Times-Bestsellerautorin Sabaa Tahir, ehemalige Zeitungsredakteurin, wuchs im Motel ihrer Familie in der kalifornischen Mojave-Wüste auf. Dort verschlang sie Fantasyromane, hörte donnernden Indie-Rock und spielte mehr schlecht als recht Gitarre und Klavier. Sie ist die Autorin der »An Ember in the Ashes«-Reihe, die auf Platz 1 der New-York-Times-Bestsellerliste stand und in 35 Sprachen übersetzt wurde. Der erste Band wurde vom Time Magazine zu einem der 100 besten Jugendbücher aller Zeiten gekürt. Für ihren von der Presse gefeierten Roman »So viel Zorn und so viel Liebe« erhielt sie den National Book Award, den Printz Award und zahlreiche weitere Auszeichnungen.



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