Thole / Retkowski / Schäuble Sorgende Arrangements
1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-531-94369-5
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Kinderschutz zwischen Organisation und Familie
E-Book, Deutsch, 237 Seiten, eBook
ISBN: 978-3-531-94369-5
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Familiale Gewalt gegen und Vernachlässigung von Kindern und Jugendlichen ist gegenwärtig verstärkt im Blick der öffentlichen, politischen und fachlichen Aufmerksamkeit. Daher gewinnen die Verständigungsprozesse über den Auftrag, den die für den Kinderschutz verantwortlichen Institutionen zu realisieren haben, an Relevanz. Im Rahmen der vom Forschungsprojekt »Familiale Gewalt: Brüche und Unsicherheiten in der sozialpädagogischen Praxis (UsoPrax)« ausgerichteten Fachtagung wurden insbesondere Handlungsformen von Professionellen im Allgemeinen Sozialen Dienst bei der Verdachtsabklärung von Hinweisen auf Kindeswohlgefährdung sowie die Kooperation zwischen freien und öffentlichen Trägern in diesen Fällen beleuchtet. Die hier publizierten Beiträge der Fachtagung diskutieren die professionellen Dynamiken, Kulturen und strukturellen Bedingungen der Praxen, die Kinder vor Gewalt schützen sollen.
Dr. Werner Thole ist Professor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik und außerschulische Bildung am Institut für Sozialpädagogik und Soziologie der Lebensalter an der Universität Kassel.
Dr. Alexandra Retkowski und Dr. Barbara Schäuble sind wissenschaftliche Mitarbeiterinnen im Projekt UsoPrax 'Unsicherheiten und Herausforderungen sozialpädagogischer Praxis im institutionellen Kinderschutz' an der Universität Kassel.
Zielgruppe
Professional/practitioner
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Inhaltsverzeichnis;5
2;Einleitung;7
2.1;Sorgende Arrangements im Kinderschutz;8
2.1.1;Literatur;13
3;Gesellschaftliche Erwartungen und institutionelle Reaktionen;15
3.1;Kinderschutz als Dienstleistung für Kinder und Jugendliche;16
3.1.1;1 Kinder und Jugendliche schützen;16
3.1.2;2 Folgerungen für ein Kinderschutzverständnis aus Dienstleistungssicht;31
3.1.3;Literatur;34
3.2;Kindeswohlgefährdung als Systemfrage;36
3.2.1;1 Einleitung;36
3.2.2;2 Der Blick auf den gesellschaftlichen Systemkontext;37
3.2.3;3 Die Problematik eines segmentierten wohlfahrtsstaatlichen Sozialsystems;39
3.2.4;4 Die Interaktion vor Ort als Sozialsystem mit ureigenen Paradoxien;41
3.2.5;5 Schluss;44
3.2.6;Literatur;44
3.3;Macht & Gewalt;47
3.3.1;1 Vorbemerkungen;47
3.3.2;2 Muster der Skandalisierung;49
3.3.3;3 Soziale Arbeit und Gewalt gegen AdressatInnen;53
3.3.4;4 Asymmetrie, Macht und Gewalt im pädagogischen Handeln;55
3.3.5;5 Interventionen und Prävention;59
3.3.6;6 Schlussbemerkungen;62
3.3.7;Literatur;63
4;Facetten des Kinderschutzes;64
4.1;Herausforderungen für den Kinderschutz in psychisch belasteten Familien;65
4.1.1;Einleitung;65
4.1.2;1 Psychische Erkrankung und elterliche Erziehungskompetenz;65
4.1.3;2 Kriterien zur Einschätzung der Gefährdung und Belastung des Kindes;68
4.1.4;3 Herausforderungen in Familien mit einem psychisch erkrankten Elternteil;73
4.1.5;Literatur;75
4.2;Kinderschutz und die psychische Erkrankung eines Elternteils;77
4.2.1;1 Reflexionen zu drei Begriffen;78
4.2.2;2 Ein Fallbeispiel;84
4.2.3;Literatur;86
4.3;Kindeswohl und Kinderschutz in Kindertageseinrichtungen;88
4.3.1;1 Frühpädagogik;88
4.3.2;2 Konzeptbildungen;89
4.3.3;3 Kindeswohl im Fokus von Kindertagesstätten;90
4.3.4;4 Zur Sicherstellung des Kindeswohls in städtischen Kindertagesstätten der Stadt Kassel;91
4.3.5;5 Rückblick und Ausblick;95
4.3.6;Literatur;96
5;Organisationale Rahmungen des Kinderschutzes;97
5.1;Zwischen Organisation und Profession;98
5.1.1;1 Pädagogische Organisationen – Gefährdungen und Gefahren;98
5.1.2;2 Die organisatorische Rahmung der pädagogischen Situation – zwei Beispiele;102
5.1.3;3 Pädagogisches Handeln zwischen Organisation und Profession;106
5.1.4;4 Schlussfolgerungen;109
5.1.5;Literatur;110
5.2;Aus Fehlern lernen im Kinderschutz;112
5.2.1;1 Lernen aus Fehlern: Negatives Wissen, »Adressatensicherheit« und Prozesse des Lernens;113
5.2.2;2 Fehler im Kinderschutz: Zwischen Zielerreichung und normativen Rahmungen;116
5.2.3;3 Die Interaktions-, Dokumentationsund Organisationspraxis;119
5.2.4;4 Ansätze für ein Analyseraster;125
5.2.5;5 Fazit;129
5.2.6;Literatur;130
5.3;Kooperation im Kinderschutz;134
5.3.1;1 Konzepte, Kooperationen und prekäre Lebensverhältnisse – einleitende Überlegungen;134
5.3.2;2 Ein kurzer Blick auf die multiplen Risikofaktoren für Kinder und Jugendliche;136
5.3.3;3 Interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen dem Bildungsund Sozialwesen und der Politik;137
5.3.4;4 Professioneller Kinderschutz im Zusammenwirken von Kindern, Eltern und Fachkräften;137
5.3.5;5 Spannungsfelder der Zusammenarbeit;138
5.3.6;6 Eine gelingende Kooperation stärkt den Kinderschutz;139
5.3.7;7 Hinweise und Risikofaktoren für negative Fallverläufe;139
5.3.8;8 Kooperation und Fallkoordination – Ein Blick nach vorn;140
5.3.9;Literatur;141
6;Akteure des Kinderschutzes I Teams und Professionen;143
6.1;Kinderschutz im Dialog;144
6.1.1;Einleitung;144
6.1.2;1 Forschungsleitende Fragestellung und methodische Herangehensweise;146
6.1.3;2 Empirische Befunde;148
6.1.4;3 Hinweise für die Praxisentwicklung – ein Resümee;160
6.1.5;Literatur;161
6.2;Die Bedeutung informeller Kommunikation im Allgemeinen Sozialen Dienst;163
6.2.1;1 Eine »Nische« in der Forschung;163
6.2.2;2 Zur Logik informeller Kommunikation im ASD – eine Rekonstruktion;165
6.2.3;3 Resümee6;172
6.2.4;Literatur;174
6.3;Kooperationen in Frühen Hilfen und Sozialen Frühwarnsystemen;175
6.3.1;1 Verständnis von Kooperationen;176
6.3.2;2 Kooperationen als bedeutsames Element von Frühen Hilfen;177
6.3.3;3 Die Rolle von Kooperationen im Hilfeprozess;179
6.3.4;4 Fazit und Ausblick;184
6.3.5;Literatur;186
7;Akteure des Kinderschutzes II Familien, Kinder und SozialpädagogInnen;188
7.1;Fachlich gestaltete Gespräche mit Kindern im Kinderschutz: Ein Forschungsüberblick;189
7.1.1;1 Formen von Gesprächen mit Kindern im Kinderschutz;189
7.1.2;2 Gespräche mit Kindern um Informationen über konkrete Gefährdungserfahrungen zu erhalten;191
7.1.3;3 Gespräche mit Kindern über ihre Beziehungswahrnehmungen;194
7.1.4;4 Gespräche, die Kinder über Kinderschutzmaßnahmen informieren sollen;196
7.1.5;5 Der Einbezug von Kindern in Gespräche zu Kinderschutzinterventionen;197
7.1.6;Literatur;199
7.2;Psychohygiene im Kinderschutz;203
7.2.1;1 Gegensätze;203
7.2.2;2 Belastungen und Gefährdungen des Kinderschutz-Systems und der Fachkräfte;204
7.2.3;3 Förderung des Wohlbefindens der Fachkräfte;213
7.2.4;Literatur;220
7.3;Inszenierung kindlicher Lebensräume – Beziehungen im Kinderschutz;223
7.3.1;1 Ertragen, Mittragen, Tragen: Beziehungsmuster im Kinderschutz;224
7.3.2;2 »Mitrudern«;228
7.3.3;3 Soziale Arbeit als relationale Praxis – Kinderschutz in Care-theoretischer Perspektive;230
7.3.4;Literatur;232
7.4;Die AutorInnen;234