Buch, Deutsch, 374 Seiten, GB, Format (B × H): 155 mm x 235 mm, Gewicht: 1 g
Eine Untersuchung zur geistigen Zeit endlicher Subjekte
Buch, Deutsch, 374 Seiten, GB, Format (B × H): 155 mm x 235 mm, Gewicht: 1 g
ISBN: 978-3-7873-4522-9
Verlag: Meiner Felix Verlag GmbH
Ist das Denken ein Vorgang wie jeder andere? Können wir
es nur als naturzeitliche Abfolge bestimmen oder ist ihm
auch etwas Ewiges zu eigen? Wie lässt sich die spezifische
Zeitlichkeit des Denkakts analysieren, ohne ihn dabei zu
mystifizieren? Wie ist die Zeit des Denkens als Dreiklang
aus Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit zu verstehen?
Was für eine Art von Tätigkeit das Denken ist, lässt sich aufklären, indem wird anach fragen, wie es sich zur Zeit verhält. In dieser Untersuchung kritisiert Marvin Tritschler die übliche Antwort, dass das Denken ein psychischer Vorgang sei, der als subjektives Erleben der sukzessiven Zeit unterworfen ist, und argumentiert dafür, dass ihm vielmehr etwas Zeitloses zu eigen sein muss. Mit diesem Ziel vor Augen setzt sich der Autor mit drei Philosophen auseinander, die jeweils eine Seite der Zeitlosigkeit des Denkens herausarbeiten: Frege, Kant und Aristoteles. Während Frege in erster Linie die zeitlose Wahrheit des Gedankens unterstreicht, zeigt Kant auf, dass auch der Akt, in dem jener Gedanke gedacht wird, zeitlos ist. Da die Denkakte endlicher Subjekte aber für ihre Verwirklichung auf die Naturzeit angewiesen bleiben, wird im Anschluss an Aristoteles der Begriff einer geistigen Zeit entwickelt, in der durch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eine Aufhebung der zeitlichen Sukzession geleistet werden kann.