Vine | Sieben Männer später | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 432 Seiten

Vine Sieben Männer später

Roman | Die witzigste Liebesgeschichte des Jahres!
23001. Auflage 2023
ISBN: 978-3-8437-2953-6
Verlag: Ullstein Taschenbuchvlg.
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Roman | Die witzigste Liebesgeschichte des Jahres!

E-Book, Deutsch, 432 Seiten

ISBN: 978-3-8437-2953-6
Verlag: Ullstein Taschenbuchvlg.
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Sieben Exfreunde. Sieben vertane Chancen. Wer war der Richtige? Esther hat einen tollen Freundeskreis, einen interessanten Job, aber kurz vor ihrem dreißigsten Geburtstag gerät sie in eine tiefe Krise. Denn jedes Date ist ein Reinfall. Einzig ihre beiden Freundinnen wissen Abhilfe: Sich schon tagsüber mit reichlich Roséwein betrinken. Dabei stoßen sie auf eine alte Cosmow, Bibel aller Frauen, in der steht: Jede Frau führt im Leben sieben Arten von Beziehungen, und nur eine davon ist die große Liebe. Esther ist schockiert: Sie hat all diese Beziehungen geführt und ihre Chance verpasst! Entschlossen, die Liebe zu finden, schließt sie mit ihren besten Freundinnen einen Pakt. Sie wird alle Exfreunde aufspüren und herausfinden, wer von ihnen der Richtige ist ... Die sieben Beziehungen, die jede Frau führt, bevor sie den Richtigen findet: - die erste Liebe - der verpasste Chance - der Seitensprung - die Arbeitsaffäre - Freundschaft Plus - die ernsthafte Beziehung - das Arschloch

LUCY VINE ist Schriftstellerin, Herausgeberin und Bestseller-Autorin der Romane Hot Mess, What Fresh Hell und Are We Nearly There Yet? Ihre Bücher wurden weltweit in zehn Sprachen übersetzt. Hot Mess wird derzeit als Fernsehserie in den USA verfilmt. Außerdem produziert sie den Podcast »Hot Mess Clubhouse«, in der witzige Frauen gefeiert werden. Ihre Artikel erscheinen in Zeitschriften wie Grazia, Stylist, Heat, Fabulous, New, Now, MarieClaire, Cosmopolitan, Daily Telegraph, Sun und Mirror.
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2


Um die Mittagszeit torkeln wir in den Swan, unseren versifften lokalen Pub, der nur fünf Minuten von unserer Wohnung entfernt liegt.

Gott, wie sehr wir diesen Pub lieben. Na ja, wenn man um dreiundzwanzig Uhr im Bett liegt und schlafen will, während Horden alkoholisierter Vollidioten draußen vor dem Fenster herumgrölen, ist das natürlich ein Albtraum. Aber zum Glück grölen wir normalerweise mit und sind somit aktiver Teil des Albtraums, statt ihn ertragen zu müssen.

Nicht, dass es ein besonders schöner Pub wäre. Im Gegenteil, er ist ziemlich ekelhaft. Statt »The Swan« nennen wir ihn gerne »The Swab« – den Abstrich, weil man sich, nachdem man dort etwas konsumiert hat, eigentlich ins nächstgelegene Notfallkrankenhaus begeben müsste, um eine ganze Reihe verschiedener Tests zu machen. Aber wir mögen die Vertrautheit, die er uns bietet. Das hier ist dreckiger, verkeimter Bakterienherd, und wir lassen nicht zu, dass jemand schlecht über ihn redet. Außer uns, versteht sich.

Bibi holt was zu trinken – wie üblich einen Rosé mit beleidigendem Namen –, und wir machen es uns in einer Ecke gemütlich. Wir sind die ersten und einzigen Gäste und haben bereits so viel getankt, dass uns diese Tatsache mit Stolz erfüllt.

»ICH HASSE DATING!«, schreie ich in den leeren Raum, was Franco, den Manager, dazu veranlasst, verängstigt hinter der Theke in Deckung zu gehen. Er kennt uns. Er weiß, dass wir im betrunkenen Zustand streitlustig werden und nichts als Ärger machen. Außerdem hat er mich mal versehentlich nackt gesehen, aber das ist eine gaaaaanz andere Geschichte.

»SO GING ES MIR VOR SVEN AUCH!«, brüllt Louise, und wir kichern.

»ICH HABE EIGENTLICH KEINE MEINUNG DAZU, WEIL ICH NIE DATE!«, ruft Bibi, woraufhin wir uns vor Lachen kaum noch halten können.

»Was ist denn das?« Louise greift sich geistesabwesend an den Hintern und zieht eine Zeitschrift unter ihrem pinkfarbenen Sitzkissen hervor. Sie wirft sie Bibi hin, die sie wiederum in meine Richtung schleudert.

Sie landet in meinem Schoß, und ich starre sie mit glasigen Augen an. Es ist eine alte Ausgabe der , der besten Zeitschrift der Neunziger- und Nullerjahre. Ich hatte ein Abo, bis sie vor ein paar Jahren eingestellt wurde. Sie jetzt so unverhofft wiederzusehen weckt alle möglichen Gefühle in mir. Neugierig betrachte ich die umgeknickten Ecken und reißerischen Schlagzeilen über Orgasmen und die Taliban. An diese spezielle Ausgabe kann ich mich nicht mehr erinnern.

»Krass. Ich habe die geliebt!«, ruft Louise und rutscht näher, um mir über die Schulter schauen zu können.

»Ich auch.« Lachend fange ich an zu blättern. Zwischen diesen Seiten steckt so viel Spaß und Nostalgie. Ungefähr in der Mitte stoße ich auf ein poppig illustriertes Feature mit einer Überschrift, die mir sofort ins Auge springt. Ich halte inne.

»Lies vor!« Louise klatscht in die Hände, und selbst die sonst so zynische Bibi schenkt mir ein aufforderndes Lächeln.

Ich räuspere mich und beginne, mit sehr ernster Stimme zu lesen:

Cosmour

»Äh, Bibi, gedenkst du heute eigentlich noch zu arbeiten?«, unterbricht eine nervöse Stimme meinen Vortrag. Wir drehen uns alle gleichzeitig um und funkeln Franco böse an.

Wisst ihr noch, dass ich gesagt habe, Bibi arbeitet als Barfrau? Nun ja, sie arbeitet hier im Swan. Und fängt genau jetzt ihre Schicht an.

»Mal sehen, Franco«, lallt sie. Um es mit den Worten meiner Großmutter zu sagen: Sie ist voll wie eine Schrankwand.

»Äh, also.« Franco schürzt die Lippen, ist jedoch unfähig, seine Autorität geltend zu machen. »Dann eben in fünf Minuten, okay?«

»Kotz sei Dank, Franco, das ist echt total korrekt von dir«, säuselt Bibi zuckersüß. Dann starrt sie ihn an, bis er eingeschüchtert das Weite sucht.

»Du solltest nicht so fies zu ihm sein«, sagt Louise tadelnd, immer die Netteste von uns.

»Er ist ein blöder Pimmel«, verkündet Bibi. Louise kichert, dann wendet sie sich an mich. »Lies weiter«, drängt sie.

Neugierig springe ich weiter nach unten und überfliege die sieben Kästchen, in denen die verschiedenen Beziehungskategorien näher erläutert werden: die erste Liebe; die Arbeitsaffäre; der Seitensprung; Freundschaft plus; die verpasste Chance; das Arschloch; die ernsthafte Beziehung.

»Ha!« Louise liest immer noch über meine Schulter mit. »Von denen hatte ich auch einige. Erinnerst du dich noch an Gabriel aus dem Theaterstück, in dem ich vor Jahren mal mitgespielt habe? Der mir gesagt hat, sein Penis wäre allergisch gegen Kondome, und bei dem ich mich dann mit Syphilis angesteckt habe? Das war meine Arbeitsaffäre!« Sie lacht und schmiegt voller Zuneigung ihren Kopf an meine Schulter. Aber ich höre ihr gar nicht wirklich zu. Stattdessen zähle ich nach.

  • Die erste Liebe
  • Die Arbeitsaffäre
  • Der Seitensprung
  • Freundschaft plus
  • Die verpasste Chance
  • Das Arschloch
  • Die ernsthafte Beziehung

Ich höre ein Rauschen in meinen Ohren, während ich die Liste wieder und wieder durchgehe. Jetzt lese ich die Kästchen gründlicher. Ich sauge die Wörter förmlich auf. Nur am Rande bekomme ich mit, dass Bibi kurz verschwindet und bei ihrer Rückkehr eine weitere rosafarbene Flasche auf den Tisch donnert, die sie definitiv nicht bezahlt hat. Sie setzt sich uns gegenüber und ignoriert die beunruhigten Blicke, die Franco ihr von der anderen Seite des Raumes aus zuwirft.

»Schenk ein.« Sie schiebt Louise die Flasche hin, die nur zu gern die Zügel in die Hand nimmt und die Flüssigkeit auf unsere Gläser verteilt.

Alistair, Carl, Alex, Paul, Idris, Will und Rich.

Alle meine Beziehungen – so real, dumm, intensiv, absurd, schrecklich, herzzerreißend, erhellend, kindisch und prickelnd – werden auf dieser Seite beschrieben. Die erste Liebe, die Arbeitsaffäre, der Seitensprung, Freundschaft plus, die verpasste Chance, das Arschloch, die ernsthafte Beziehung: Alistair, Carl, Alex, Paul, Idris, Will und Rich. Sie alle sind hier vertreten, wenn auch vielleicht nicht in der richtigen Reihenfolge. Noch einmal studiere ich jeden einzelnen Kasten. Das Rauschen in meinen Ohren wird zu einem Pochen, und mein Kopf füllt sich mit ihren Stimmen, die alle durcheinanderrufen. Ich höre, wie sie flehen, lachen, hassen. Ich höre sie beim Vögeln, wie sie mich verlassen und von mir verlassen werden. Es ist nicht auszuhalten.

Ich zupfe Louise am Ärmel, doch die blickt kaum auf. Sie ist damit beschäftigt, das Etikett der Weinflasche auf Instagram zu posten. »Der schmeckt wirklich nach Basic Bitch«, sagt sie todernst zu Bibi, als die beiden miteinander anstoßen.

»Leute«, sage ich leise. Und dann noch einmal lauter: »LEUTE.«

Alarmiert von meinem Tonfall, drehen sie sich zu mir um. Ich steche mit einem Finger auf die Seite ein. »Ich hatte alle diese Beziehungen – . Jede einzelne.« Als sie mich verständnislos ansehen, füge ich verzweifelt hinzu: »Und mehr kriegt man nicht!«

»Wovon redest du?« Bibi sieht mich mit zusammengekniffenen Augen irritiert an. »Wie meinst du das, mehr kriegt man nicht?«

»Ich  …«, mein Blick wird eindringlich, »dass ich das letzte halbe Jahr lauter furchtbare Dates hatte. schickt mir das Universum immer Männer, die es für ein Persönlichkeitsmerkmal halten, in geschlossenen Räumen einen Schal zu tragen. Weil ich schon alle sieben Beziehungen  – genau diese hier! Und einer von ihnen hätte der Richtige für mich sein müssen. Ich habe meinen Anteil aufgebraucht, und jetzt werde ich nie mehr den Mann fürs Leben finden. O Gott.« Ich lasse den Kopf in die Hände sinken. »Ich hatte meine Männer-Zuteilung!«, jammere ich. »Und ich habe sie alle in die Wüste geschickt!«

»Das kann doch nicht stimmen.« Mit einem...



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