Westermann | Verschwiegenes Leid | Buch | 978-3-412-20562-1 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 7, 343 Seiten, Format (B × H): 164 mm x 237 mm, Gewicht: 697 g

Reihe: Menschen und Kulturen

Westermann

Verschwiegenes Leid

Der Umgang mit den NS-Zwangssterilisationen in der Bundesrepublik Deutschland

Buch, Deutsch, Band 7, 343 Seiten, Format (B × H): 164 mm x 237 mm, Gewicht: 697 g

Reihe: Menschen und Kulturen

ISBN: 978-3-412-20562-1
Verlag: Böhlau


Im Nationalsozialismus wurden 300.000 bis 400.000 Menschen zwangssterilisiert. Am Beispiel der Wiederaufnahmeverfahren von Erbgesundheitsprozessen in der Bundesrepublik zeigt das Buch auf, dass auch in der Nachkriegszeit noch eugenisches Gedankengut verbreitet war und dass eine von Juristen und Medizinern in Anspruch genommene Definitionshoheit über Lebensentwürfe von Zwangssterilisierten bis in die 1980er Jahre hinein herrschte. Darüber hinaus werden die Perspektive der Opfer sowie das lebenslange Leiden der Betroffenen an dem Eingriff, aber auch an dem gesellschaftlichen Umgang mit ihnen in der Bundesrepublik Deutschland skizziert.
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Vorwort

1. Einleitung
1. 1 Forschungsstand
1.1.1 Generelle Thematik
1.1.2 Arbeiten zu Folgen der Zwangssterilisation
1.2 Quellen und Methodik
1.2.1 Verwendete Materialien – Möglichkeiten und Grenzen
1.2.2 Methodische Überlegungen

2. Theorie und Praxis der „Wertigkeit“
2.1 Entwicklungselemente der Eugenik bis 1933
2.2 Kontinuitäten und Brüche – „Erbgesundheitslogik“ im Nationalsozialismus und nach 1945
2.2.1 Zwangssterilisationen im Nationalsozialismus
2.2.1.1 Regelung und Praxis der Zwangssterilisationen
2.2.1.2 Die Perspektive der Betroffenen
2.2.2 Das „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ und die Diskussionen um die Notwendigkeit eugenischer (Zwangs-)Sterilisationen nach 1945
2.3 Die Zwangssterilisierten im politischen Raum nach 1945
2.3.1 Der politische Umgang mit den Opfern
2.3.2 Zur Entwicklung der Selbsthilfe- und Interessenorganisationen der Zwangssterilisierten
2.3.1 Der Zentralverband der Sterilisierten und Gesundheitsgeschädigten
2.3.2 Der Bund der „Euthanasie“-Geschädigten und Zwangssterilisierten (BEZ)

3. Wiederaufnahmeverfahren von Erbgesundheitsgerichtsprozessen nach 1945
3.1 Die Wiederaufnahmeverfahren im Verständnis der Prozessbeteiligten
3.1.1 Die (Wieder-)Einrichtung der zuständigen Instanzen
3.1.1.1 Regelungen und Selbstverständnis der Urteilenden
3.1.1.2 Motive der Zwangssterilisierten
3.1.2 Praxis der einzelnen Gerichte
3.2. Staat und Individuum im Kontext der Wiederaufnahmeverfahren
3.2.1 Beurteilungen und Entscheidungskriterien der Gutachter und Gerichte
3.2.1.1 „Erbgesundheitslogik“, Sozialdiagnostik und Beliebigkeit
3.2.1.2 Unterschiedliche Kommunikationsebenen
3.2.1.3 Wandel der Bewertung
3.2.2 Die Perspektive der Betroffenen im Rahmen der Wiederaufnahmeverfahren
3.2.2.1 Folgen der Zwangssterilisation
3.2.2.3 Argumentation und Kritik
3.3 Wiederaufnahmeverfahren und Politische Kultur in der Bundesrepublik Deutschland

4. Perspektiven der Betroffenen
4.1 Leben mit der Zwangssterilisation
4.1.1 Hintergründe und Erlebnis der Zwangssterilisation
4.1.2 Folgen der Zwangssterilisation
4.1.2.1 Kinderlosigkeit und zerbrochene Partnerschaften
4.1.2.2 Physisches und psychisches Leiden
4.1.2.3 Vergleich der Ergebnisse mit bisherigen wissenschaftlichen Annäherungversuchen
4.2 Selbstwahrnehmung und Bewertung des politischen Umgang mit den Opfern
4.2.1 Entwürdigung/Stigmatisierung/Schweigen
4.2.2 Einschätzungen der politischen und finanziellen „Wiedergutmachung“
4.3 „Ich hoffe [.], ich konnte Ihnen einen kleinen Einblick in unser Leben geben“
4.3.1 Zwei Betroffene in Briefen
4.3.1.1 Da habe ich mir ein Herz gefasst
4.3.1.2 Wir haben zurückgezogen gelebt
4.3.2 Interviews mit Zwangssterilisierten
4.3.2.1 Und ich: Kinder, Kinder, Kinder
4.3.2.2 Aber das verdrängt man
4.3.2.3 Interviews im Rahmen von Forschungsprojekten

5. Zusammenfassung und Ausblick

Literatur und Quellen


Westermann, Stefanie
Stefanie Westermann promovierte mit dieser Arbeit am Max Weber Kolleg der Universität Erfurt und arbeitet am Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der RWTH Aachen.

Stefanie Westermann arbeitet am Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der RWTH Aachen.


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